Thema: Die kleinen Tricks der Fußballprofis: Was nervt Euch?

Um es mit Rudi Brückners Worten zu sagen: "Tach zusammen!"

Inspiriert von der Erwähnung des Freistoßsprays in diesem Beitrag kam ich auf folgende Thematik, die ich an dieser Stelle einfach mal ansprechen muss: Es gibt gewisse Dinge, die sich im Profifußball, vielleicht auch insbesondere der Bundesliga, eingeschlichen haben. Ein einfaches Beispiel: Ein Spieler nimmt beim Einwurf mehrmals Anlauf und kommt so dem gegnerischen Tor schon außerhalb des Spielfeldes näher. Das nur als ein möglicher Punkt von vielen.

Was hat nun das Freistoßspray damit zu tun? Ich finde seine Idee und Umsetzung ziemlich gut, weil es mich schon störte, wenn die Mauer ständig in Millimeterbewegungen unauffällig vordippelte. Insofern finde ich es gut, dass dieser Unart ein Riegel vorgeschoben wurde, auch wenn die Schiedsrichter mit dem Rasierschaum im Halfter zugegebenermaßen ein wenig albern aussehen.

Eine andere Sache: Bei Elfmetern aus dem Spiel ist es gefühlt in mindestens neun von zehn Fällen so, dass bereits vor dem Schuss eigene und gegnerische Spieler in den Strafraum laufen. Das wird sehr selten geahndet und daher einem Schiedsrichter, der das mal konsequent abpfeift, mit wenig Verständnis als Willkür angeheftet. Klar, man ist es ja gewohnt, dass man sonst die Regel brechen darf…

So, jetzt seid Ihr dran: Gibt es Dinge, die Euch nerven? Was hättet Ihr gerne konsequentere Eingriffe? Oder sehe ich das alles zu wild?

Naja, das ist jetzt zwar nicht direkt ein Trick, aber ich empfinde es schon lange als Unsitte, dass sämtliche Fußballspieler in nahezu jeder Spielpause unbedingt auf den Boden spucken müssen. Besonders ästhetisch wird es natürlich dann, wenn in genau diesem Moment die Regie sich für eine Nahaufnahme des entsprechenden Spielers entscheidet. In anderen Sportarten sehe ich so ein Verhalten nie, gerade bei Hallensportarten, die nicht minder anstrengend sind, würde doch kein Akteur auf die Idee kommen den Boden vollzusabbern. Ich mache selbst auch einiges an Ausdauersport, hatte aber auch noch nie den Drang danach mich auf diese Weise zu erleichtern...naja, höchstens wenn sich mal ein Insekt in meinen Mund verirrt hat ;) Folglich würd ich mal davon ausgehen, dass sich auch die Profi-Fußballer sowas durchaus verkneifen könnten. Eine andere Sache ist das häufige Blockieren des Balls um z.B. schnell ausgeführte Freistöße zu unterbinden. Oder auch dem Torwart beim Abwurf die Sicht zu versperren, damit der das Spiel nicht schnell machen kann. Aubameyang ist da ganz groß drin :D

Was mich nervt, auch wenn es kein Regelverstoss ist, ist das Runterspielen der Zeit an der Eckfahne. Sinnvoll ist das ja nur an der gegnerischen Grundlinie, und wird auch ausschliesslich dort praktiziert. Aus meiner Sicht ist es deswegen nicht nur eine Unsportlichkeit sondern geradezu eine Beleidigung sämtlicher sportlicher Prinzipien, dass man in der gegnerischen Hälfte versucht, Zeit zu schinden, anstatt ein Tor zu erzielen. Natürlich ist die Gefahr gross, dass der Angriff nicht erfolgreich ist, und der Gegner in Ballbesitz gelangt. Aber wenn man nicht fähig ist, die paar Minuten, um die es geht sein Tor zu verteidigen, dann hat man den Sieg auch nicht verdient. Und wenn man schon Zeit schinden will, dann soll man den Ball eben spielerisch in seinen Reihen halten und nicht an der Eckfahne blockieren.

"Nicht ganz fair, nicht ganz fein":
Während der Referee abgelenkt wird, kümmert sich der Goalie fürsorglich um den Elfmeterpunkt…



[FootballGoal7]

Mich regen Schwalbenkönige auf, wie Meyer, Marin, oder auch der frühere Robben, der das ja zum Glück sein gelassen hat.

Was mich auch besonders nervt sind Spieler die das Wappen küssen und dann eine Woche später schnell wechseln.Ebenso Spieler die sagen sie sind so mit dem Verein verbunden und wenn der Verein absteigt dann ganz schnell das Weite suchen.
Was ich auch bedenklich finde, ist das Jugendspieler bei ihrem ersten Profivertrag mittlerweile Ausstiegsklauseln fordern....

Thema Zeitschinden: Auswechslungen in der Nachspielzeit
An sich ein legitimes Mittel, viel mehr regt mich die Inkonsequenz der Schiedsrichter auf. Die schleichenden Spieler werden viel zu wenig mit gelben Karten bestraft, bzw die Zeit wird einfach nicht nachgespielt, die durch den Wechsel verloren geht.

daywalker2609

Mich regen Schwalbenkönige auf, wie Meyer, Marin, oder auch der frühere Robben, der das ja zum Glück sein gelassen hat.

Oh ja! Sowas nervt mich beim Amateuerfußball auch extrem. Da gibt es Spieler, die schon bei der kleinsten Berührung (oft auch ohne Berührung) gleich vom Boden abheben und den sterbendes Schwan spielen. Oder wenn der Goalie gefühlte Minuten für nen Abstoß benötigt!

NebenChecker

Thema Zeitschinden: Auswechslungen in der Nachspielzeit
An sich ein legitimes Mittel, viel mehr regt mich die Inkonsequenz der Schiedsrichter auf. Die schleichenden Spieler werden viel zu wenig mit gelben Karten bestraft, bzw die Zeit wird einfach nicht nachgespielt, die durch den Wechsel verloren geht.

Oh ja, ich wäre auch verstärkt für eine Nachspielzeit der Nachspielzeit. Das wird für mich viel zu inkonsequent durchgezogen, weil so oftmals zwei von vier Minuten verloren gehen. Gerade Dinge, die das Spiel direkt unterbrechen (langsames Gehen des ausgewechselten Spielers, langes Liegenbleiben nach Fouls, Ball wegschlagen oder einen zweiten aufs Spielfeld werfen) sollte deutlicher geahndet und berücksichtigt werden.

Das von Exposito genannte "Ball an der Eckfahne abschirmen" ist zwar regelkonform, aber irgendwie auch eine Unart. Damit haben meines Wissens irgendwann die Italiener bei einer WM oder EM angefangen und ich fand's unmöglich. Als in der nun abgelaufenen Zweitliga-Saison plötzlich Spieler des eigenen (am Abgrund stehenden) Vereins damit anfingen, ertappte ich mich allerdings dabei, wie ich währenddessen erleichtert die Faust ballte und ein leises, aber bestimmtes "jawohl" von mir gab. So ist das halt…

NebenChecker

Thema Zeitschinden: Auswechslungen in der Nachspielzeit
An sich ein legitimes Mittel, viel mehr regt mich die Inkonsequenz der Schiedsrichter auf. Die schleichenden Spieler werden viel zu wenig mit gelben Karten bestraft, bzw die Zeit wird einfach nicht nachgespielt, die durch den Wechsel verloren geht.

Das regt mich auch auf. Die Nachspielzeit ist doch dazu da, weil in den 90 Minuten was passiert was was nicht vorhergesehen war.
Ich würde in der Nachspielzeit keine wechsel mehr ermöglichen lassen. Außer ein Spieler ist wirklich schwer verletzt. Und das ganze MUSS dann wieder nachgepsielt werden.

Weil wie kann das sein das ein Trainer in er Nachspielzeit noch 2 mal wechselt ??