Thema: Was denkt ihr gerade?

Eigentlich sollte ich mich freuen (unbefristeten Vertrag angeboten bekommen), aber irgendwie kann ich das nicht (absolut kein Abrücken von den bisherigen Konditionen, obwohl damals bei der Einstellung etwas anderes gesagt wurde und ich dies auch angemerkt habe). Habe mir Bedenkzeit bis Anfang nächster Woche erbeten.

FallenAngel

Eigentlich sollte ich mich freuen (unbefristeten Vertrag angeboten bekommen), aber irgendwie kann ich das nicht (absolut kein Abrücken von den bisherigen Konditionen, obwohl damals bei der Einstellung etwas anderes gesagt wurde und ich dies auch angemerkt habe). Habe mir Bedenkzeit bis Anfang nächster Woche erbeten.

Hattet ihr eine Art Übernahmegespräch oder wurde dir der Vertrag klammheimlich zugeschoben, sodass du keine Möglichkeit zur Äußerung hattest? Eine ähnliche Situation hatte ich letztes Jahr auch. Ich habe dann um ein erneutes Gespräch gebeten und die Konditionen anpassen lassen

Yieva

Hattet ihr eine Art Übernahmegespräch oder wurde dir der Vertrag klammheimlich zugeschoben, sodass du keine Möglichkeit zur Äußerung hattest? Eine ähnliche Situation hatte ich letztes Jahr auch. Ich habe dann um ein erneutes Gespräch gebeten und die Konditionen anpassen lassen

Ja, ich wusste bei der Terminvereinbarung bereits, dass es bei dem Gespräch um die Entfristung geht. Außerdem wurde mir schon im Dezember signalisiert, dass ich einen unbefristeten Vertrag angeboten bekommen würde. Das Gespräch verlief zunächst auch gut, meine Arbeit in den bald zwei Jahren wurde thematisiert und was jetzt zeitnah ansteht bzw. die längerfristigen Pläne sind und wie mein zeitnaher bzw. langfristiger Einsatz aussehen wird/könnte. Damit war ich auch einverstanden bzw. habe teilweise schon mit einigem gerechnet. Der Chef wollte schon den Vertrag aufsetzen lassen als er mich fragte, ob ich noch einige Punkte hätte, die ich ansprechen wolle. Ich bejahte dies und sprach das Thema Gehalt an (beim letzten Termin vor der Einstellung: "Aufgrund der mangelnden Berufserfahrung, können wir derzeit nicht mehr zahlen." - Vize-Chef). Ich hatte für mich die Tage eine bestimmte Summe bzw. einen gewisse Spanne festgelegt. Ich rechnete damit, dass wir uns einander annähern würden. So weit kam es aber gar nicht, denn das Thema wurde quasi sofort gestoppt. Mein Chef holte eine Tabelle heraus, in der für die einzelnen Berufsgruppen im Unternehmen die jeweiligen Gehälter standen. "Die Gehälter sind fest und ich kann keinen Cent davon abweichen." Ich sagte daraufhin, dass mich dies doch verwundere und verwies auf das Gesagte vom Vize-Chef bei der Einstellung (der nicht anwesend war, obwohl er sollte). Der Chef konnte sich daran nicht erinnern (oder wollte nicht) und meinte evtl. habe ich etwas falsch verstanden bzw. kann dies niemals so gesagt worden sein. Ich dachte mir meinen Teil und sagte lediglich, dass ich unter diesen Umständen Bedenkzeit bräuchte. Der Chef schaute mich leicht schockiert an und schwieg einige Sekunden, bis er vorsichtig nachfragte wie lange dies denn wäre. Ich erwiderte bis zum Anfang nächster Woche. Dann verabschiedeten wir uns und ich bin gegangen.

Seitdem ist meine Motivation im Keller und ich bin verärgert. Weniger darüber, dass es nicht mehr Geld gibt, sondern über die Tatsache, dass dies im Einstellungsgespräch völlig anders dargestellt wurde. Ich hätte auch damit Leben können, dass es mit dem unbefristeten Vertrag automatisch mehr Geld gibt (war zumindest bei meinen früheren Arbeitgebern der Fall), aber jetzt zu behaupten, dass wäre niemals gesagt worden, hat bei mir einen faden Beigeschmack hinterlassen ("unseriöser bzw. unglaubwürder Arbeitgeber" schwirrt seitdem in meinem Kopf rum). Wenn es doch angeblich von Anfang an so klar gewesen ist, wieso sollte ich das Thema dann noch ansprechen wollen bzw. mir dazu Gedanken machen? Außerdem hätte ich mich dann schon längst anderweitig beworben und nicht erst knapp 3 Monate vor dem Ende meines Arbeitsvertrags.

Nun bin ich hin- und hergerissen, wie ich mich entscheiden soll: Ja sagen und etwas anderes suchen? Nein sagen und hoffen, spätestens ab Mai etwas neues zu haben? Im letzteren Fall müsste ich mich bis morgen auch beim Arbeitsamt melden, weil ich ansonsten unter die 3 Monate falle (Vertrag gilt bis Ende April). Freunde und Kollegen haben mir geraten erstmal anzunehmen, um in Ruhe eine andere Stelle zu finden. Das macht Sinn, aber die neuen Aufgaben soll ich quasi sofort übernehmen. Sagen wir ich bleibe, finde aber doch recht schnell (evtl. sogar vor Mai) eine neue Stelle, fange ich quasi mit den neuen Aufgaben an und darf sie direkt wieder abgeben. Theoretisch habe ich damit weniger Probleme (z. B. in Form von Berichten oder Doku allgemein), aber ich soll auch junge Menschen betreuen, die sowieso schon Probleme haben, anderen Menschen zu vertrauen bzw. Bindungen aufzubauen. Da finde ich es fatal, mit der Arbeit zu beginnen und 1,2 oder spätestens nach 3 Monaten diese wieder "fallen zu lassen".

Momentan sind sich mein Kopf und mein Bauchegfühl uneinig. Kopf: Nimm erstmal an! Bauchgefühl: Lass das nicht einfach mit dir machen und sag "Nein"! Du findest sicherlich etwas bis Mai, wahrscheinlich schon früher.


Die Ironie daran:
Im gestrigen Gespräch hat der Chef noch gejammert, dass Personal fehlt bzw. wir momentan zu wenige Mitarbeiter sind. Es würde ja Stellenausschreibungen geben, aber er weiß einfach nicht warum keiner zu uns kommt. Ich war am Ende des Gesprächs knapp davor zu sagen: "Kein Wunder. Sie schaffen es ja noch nicht mal das Personal zu halten, was da ist." Zumindest verwundert es mich dann, warum er so stur bleibt. Seine Reaktion am Ende unseres Gesprächs hat mich ein wenig befriedigt, löst aber nicht mein aktuelles Dilemma.

FallenAngel

Ich dachte mir meinen Teil und sagte lediglich, dass ich unter diesen Umständen Bedenkzeit bräuchte. Der Chef schaute mich leicht schockiert an und schwieg einige Sekunden, bis er vorsichtig nachfragte wie lange dies denn wäre. Ich erwiderte bis zum Anfang nächster Woche. Dann verabschiedeten wir uns und ich bin gegangen.

Das Ding ist ja auch noch... viele Arbeitgeber glauben in dem Moment, dass der Arbeitnehmer noch dankbar sein soll. Da habe ich schon Sachen erlebt. Da erwartete einer der ehemaligen Chefs bei einer Kündigung, dass ich Verständnis für "sein Problem" habe und verstehen solle, der zu sein, der gehen muss, mit einer unglaublich dämlichen Begründung.

Nur weil man der Arbeitgeber ist, ist man nicht gleich ein Heiliger...

FallenAngel

Nun bin ich hin- und hergerissen, wie ich mich entscheiden soll: Ja sagen und etwas anderes suchen?
[...]
Sagen wir ich bleibe, finde aber doch recht schnell (evtl. sogar vor Mai) eine neue Stelle, fange ich quasi mit den neuen Aufgaben an und darf sie direkt wieder abgeben. Theoretisch habe ich damit weniger Probleme (z. B. in Form von Berichten oder Doku allgemein), aber ich soll auch junge Menschen betreuen, die sowieso schon Probleme haben, anderen Menschen zu vertrauen bzw. Bindungen aufzubauen. Da finde ich es fatal, mit der Arbeit zu beginnen und 1,2 oder spätestens nach 3 Monaten diese wieder "fallen zu lassen".

Du solltest GENAU DAS machen, was für dich das Beste ist. Und in dem Falle ist es die Tatsache, vorerst anzunehmen um dir dann etwas zu suchen. Du solltest nicht wegen anderer Menschen, deine Zukunft einschränken. Es hilft dir nichts, wenn du wegen anderer Leute, deine Zukunft verbaust. Denn das macht schließlich auch keiner für dich.

Und glaube mir - ich weiß wovon ich spreche. Ich habe über ein Jahrzehnt lang in einer Stellung gearbeitet, da würden andere ein sechs-stelliges Gehalt bekomme. Und meins war teils der Stempel oder das Gehalt der niedrigsten Verdiener. Erst als ich gegangen bin und das auch alle wussten, sind mir die Angebote nur so zugeflogen und die Gehaltsvorstellungen mir hinterher gelaufen. Seit dem weiß ich: Denke zuerst an dich, denn das ist nicht verwerflich.

Danke für die klaren Worte @Bieberpelz.

Ich erlebe das auch momentan in meinem Unternehmen: Dort ist die Geschäftsführung der Meinung, mit einer vorzeitigen Entfristung die Mitarbeiter halten zu können. Das ist kein Allheilmittel, wenn die Mitarbeiter unzufrieden sind. In meinen fast 2 Jahren im jetzigen Unternehmen habe ich mehr Leute gehen sehen (und wenige dafür kommen), wie in den fast 10 Jahren zuvor bei meinem ehemaligen Arbeitgeber. Trotzdem sieht die Geschäftsführung keinen Grund zu handeln bzw. die Gründe für die Fluktuation zu hinterfragen. Nein, dann bleibt man stur bei dem Standpunkt: "Der/Die wollte sowieso gehen."

Kann dir nur zustimmen bzw. weiß ich es doch eigentlich selber: Ich muss in erster Linie an MICH denken!
Ich werde wohl unterschreiben, allerdings bin ich momentan dazu geneigt, meine Bedenkzeit noch bis ca. Mitte des Monats zu verlängern und dann erst offiziell die Entfristung anzunehmen. Nein, nicht weil ich mich umentscheiden will, sondern einfach um die Leitung ein wenig rotieren zu lassen (ja, nennt es gerne Denkzettel). Denn: Die neue Maßnahme dürfen nur Mitarbeiter durchführen, die unbefristet im Unternehmen sind. Solange meine Entscheidung nicht offiziell steht, darf ich in dieser nicht eingesetzt werden.
Ich frage mich sowieso, wann sie mich über meinen geplanten Einsatz informiert hätten. Der Termin zum Gespräch erfolgte "zufällig" eine Stunde nach meinem Mitarbeiterjahresgespräch in der letzten Woche, in dem ich meinem Teamleiter gegenüber das baldige Ende meines Vertrages ansprach. Die Maßnahme beginnt nächste Woche. Wahrscheinlich hätte ich dann wieder einen Tag vorher einen Anruf bekommen, wäre nicht das erste Mal.


Zum Schluss:
Ich bedanke mich für die Rückmeldungen (hier und per PN) und wünsche euch allen ein schönes Wochenende!

Thor müsste Überstunden machen bei so vielen Leuten denen ich wünsche es möge sie beim Scheißen der Blitz treffen.

Marco Marco Marco Marco Heiko Heiko Heiko Heiko Marco Marco Marco Heiko Heiko Heiko Heiko Gregor Marco Heiko Gregor Marco Heiko Heiko Heiko Marco

@Blau Wenn es davon im Laufe der nächsten Wochen kein Forumla Abridged gibt, bin ich enttäuscht

Wenn der Tag schon falsch anfängt, kann das einfach nix mehr werden heute.

Wird Zeit, dass der Frühling kommt.

Danke Sabine "zwangsfrei" zu haben ist auch ein schöner Wochenbeginn. Die (Arbeits-)Woche ist noch lang genug

Ich bin durch einen 4 Stunden Stau durch und lebe noch

Bin immer noch erschrocken darüber, problemlos & pünktlich auf der Arbeit angekommen zu sein. Obwohl es draußen noch ordentlich stürmt.

Ich vermisse den klassischen Domian.

Yieva

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Willst du eine Alternative haben zu diesem Tele-Seelenonkel?

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Gibt sogar jemand aus dem Forum der so etwas ähnliches macht

Valen

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Domian ist wie Kelloggs, Coca Cola oder Kinder Schokolade... Es gibt Dinge, zu denen gibt es keine Alternativen.

Yieva

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Gunnar Krupp

Jay

Gunnar Krupp

Kenn ich nicht. Aber dafür kenne ich jemanden, der heute eine neue Runde starten wollte!

Valen

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Dieser Freund von Blau?

Yieva

Dieser Freund von Blau?

Ja genau der.