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Thema: Philosophy Café
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27.03.2017, 18:20 #101Sleeping Dragon
Philosophy Café
Insgesamt hat sich die Community damals aber sehr dankbar und auch konstruktiv gezeigt, dass sie von den Eltern in aller Ausführlichkeit über Marcs Tod informiert wurde. Damals war es bei der Grundstimmung im Spielerboard eigentlich ziemlich riskant ein solches Thema zu behandeln, aber selbst die größten Quertreiber haben sich zu diesem Anlass benommen und in die Einigkeit eingestimmt oder das Thema zumindest nicht verschandelt. Die Ereignisse von damals zeigen mir eigentlich recht deutlich, dass eine solches Gedenken durchaus erwünscht ist. Ich habe gerade einen Beitrag gelesen, aus dem hervorgeht, dass es Marcs größte Angst gewesen ist in Vergessenheit zu geraten und auch wenn es ob des Endes des Spielerboards etwas zynisch erscheinen mag...das Internet vergisst nichts.
Nun muss man natürlich berücksichtigen, dass andere User womöglich eine andere Einstellung haben und die Todesumstände mitunter auch sehr privat sein können, deswegen ist wahrscheinlich unterm Strich stets eine Einzelfallentscheidung erforderlich. Ich würde mir in so einem Fall zunächst zwei Fragen stellen: Welche Bedeutung hat das Forum für den Verstorbenen? Und: Welche Bedeutung hat der Verstorbene für das Forum? Wenn ich hier zu dem Schluss komme, dass eine Mitteilung womöglich angemessen erscheint, da doch einige Kontakte bestanden haben, dann würde ich auch entsprechend handeln. Sofern der User allerdings nicht wie Marc selbst offen über eine Krankheit geredet hat, würde ich die Details wahrscheinlich recht minimal halten, sofern ich sie denn selbst überhaupt kenne. Sehr persönliche Gründe, die z.B. zu einem Suizid geführt haben, hätten in einem Forum allerdings nichts zu suchen. Ebenso würde ich mich im Vorfeld mit der Forenleitung abstimmen und diese darum bitten einen verstärkten Blick auf das Thema zu haben, damit auch definitiv gewährleistet ist, dass es dort respektvoll bleibt. Sollte aus dem Einzelfall nicht glasklar hervorgehen, dass eine Erwähnung hier unangemessen ist, dann würde ich mich im Zweifel stets eher dafür entscheiden.
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27.03.2017, 20:24 #102gamefreake89
Philosophy Café
Ich meinte falls er ,auch wenn es unwahrscheinlich ist, sich zu Lebzeiten deutlich gegen solch einen Thread ausgeprochen hat sollte man dies Respektieren.
Gerade bei Suizid bitte ich darum,aufgrund des Werther effekts, sich sehr bedekt zu halte und sollte es jemals zu so einen Fall kommen auf keinen Fall Details zu veraten.
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27.03.2017, 20:32 #103Cao Cao
Philosophy Café
Klar, nur wer kommt von selbst auf einen solchen Thread?
Es muss ja ohnehin nicht mal ein Thread sein, es reicht oft auch nur ein Beitrag dafür im Cafe. Wer davon Notiz genommen hat, weiß es dann.
U.U. bei User die nur mit bestimmten Leuten zu tun hatten, ggf. lediglich ein paar PN´s rausgehen lassen.
Die Art wie er gestorben ist, steht diesbezüglich ohnehin an zweiter Stelle. In erster Linie ging es mir lediglich um die Info: User A ist bedauerlicherweise verstorben.
So lange keiner danach fragt, oder die Person es nicht gewollt hätte, würde ich allerdings keine Information preis geben.
Ich verstehe allerdings nicht was dagegen spricht, wenn die Leute herausfinden das er den Freitod wählte. Es ist ein bedauerlicher Akt der oft aus Verzweiflung geschah. Die User haben ohnehin oft ein falsches Bild von Usern hier, und im RL sähe das ganze anders aus.
EDIT: Soll jetzt aber nicht heißen, das man ins Detail gehen sollte. Warum User A sich das Leben nahm, kann man ohnehin nicht sagen.
Das weiß nur der User selbst, also wären die Gründe dafür nicht wirklich sinnvoll.
Innerhalb meiner recht großen Familie kam es auch zu zwei Freitoden bisher. Bei keinen von beiden wusste man wieso oder weshalb. Man konnte nur mutmaßen. Die Information das diese Personen aber Suizig begingen, hat ein Umdenken bei vielen von uns bewirkt (Im positiven Sinne versteht sich).
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27.03.2017, 20:42 #104gamefreake89
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27.03.2017, 20:49 #105Cao Cao
Philosophy Café
Ok, dann habe ich dich missverstanden. Die Gründe wieso jemand den Freitod wählt, sind oft auch nur Einschätzungen. Sie gehen letzendlich niemanden etwas an, nicht mal die Hinterbliebenen. Wenn die Person keinen Abschiedsbrief o.ä. hinterlassen hat, ist die Botschaft i.d.R. auch klar das es niemand erfahren soll.
Die Art des Suizid wäre auch nicht angebracht. Diese Information bringt nichts, bzw. ändert auch nichts.
Das ein Grund der Geheimhaltung darin liegt, das man befürchtet es würden daraufhin noch mehr Menschen Suizid begehen, schließe ich mit einen in etwa genau so hohen Risiko aus, wenn eine Person aufgrund von Videospielen plötzlich durchdreht. Am Ende wäre das Risiko der Person zu folgen lediglich bei den Hinterbliebenen, Freunden, etc. höher. Bei der Userschaft ist diese oft nicht wirklich vorhanden, es sei denn man fühlt sich in irgend einer Hinsicht schuldig.
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27.03.2017, 21:03 #106gamefreake89
Philosophy Café
Dies ist ein Effekt den man leider häufig beobachten kann. Z.b. nach den Selbstmord von Robert Enke stieg die Zahl der Suizide ,im vergleich zum Noveber des vorjahres, um etwa 15% an. In den Tagen darauf und nach der Trauerfeier habe sich die Zahl derer, die auf Gleisen den Tod suchten, auf bis zu zwölf Fälle pro Tag vervierfacht. Dies ist nur einer von vielen Fällen in dem dieser Effekt zu sehen war bzw ist
Der Werther Effekt ist nicht zu unterschätzen.
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27.03.2017, 21:39 #107Cao Cao
Philosophy Café
Die Zahl der Suizide sinkt und steigt konstant. Das hat allerdings weniger mit Verbreitung durch die Medien zu tun, sondern mit der gesellschaftlichen Entwicklung. Nach mehreren Studien seitens der Krankenkassen werden immer mehr Menschen psychisch krank. Ganz vorne dabei ist die Depression, welche auch viele Menschenleben gefordert hat.
https://www.gesundheits-magazin.net/...sch-krank.html
https://de.statista.com/statistik/da...beschaedigung/
Die Jahre 2009 wo Enke verstarb bis einschließlich 2010 waren im Vergleich zu den anderen Jahren im Durchschnitt "normal".
Das einzige was man vielleicht hier anmerken kann ist, das die Leute innerhalb eines kurzen Zeitraumes sich das Leben genommen haben.
Allerdings ist das alleine nicht repräsentativ. Es kommt vor. Es gibt Zeiten da passiert gar nichts, und es gibt Zeiten da passiert viel.
Ich will nicht sagen das der Werther-Effekt nicht korrekt sei, das stimmt nicht. Es gibt immer Menschen die sich durch Medien beeinflussen lassen, sei es im Sinne politischer Ansichten, Wertevermittlung, aber auch bedingt einer Vorbildsfunktion. Da hat ein Vorbild sich das Leben genommen, und plötzlich steigen ein paar auf diesen Zug auf. Ich betone "ein paar" weil von den dazugekommenen 15% mit Sicherheit nur ein Teil wirklich durch die Medien dazu beeinflusst wurden sich das Leben zu nehmen. Um so etwas zu tun, bedarf es mehr als nur das ein Vorbild stirbt, es sei denn diese Person ist krank.
Der Schienensuizid ist nicht gerade eine seltene Methode sich das Leben zu nehmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schien....C3.A4ufigkeit
Ich unterschätze den Effekt nicht, nur ist er nicht auf alle Fälle repräsentativ.
Die Relevanz liegt beim Werther-Effekt nämlich auch bei der Präsenz dieses Themas.
Prominente Person gegenüber einer nicht prominenten Person
Medieneinfluss auf ganz Deutschland gegenüber einen Medieneinfluss auf einer Plattform
Millionen von Menschen die durch die Medien beeinflusst wurden, gegenüber einer Hand voll Usern
Wieviele Menschen sind nun tatsächlich aufgrund von Enkes Selbstmord dahingeschieden? 50 bis 100 Menschen von 20-40 Mio. die diese Nachrichten bewusst oder unbewusst mit verfolgt haben? Wir sind eine recht kleine Community von vielleicht 100-200 aktiven Usern.
Ein nicht unwichtiger Aspekt ist auch das Umfeld der besagten Selbstmörder. Hier wäre es interessant zu wissen um was für eine Gruppe von Menschen es sich handelt. Sprich, Menschen aus sozialschwachen Umfeld, Menschen mit psychischen Erkrankungen, unter Drogeneinfluss, etc.
Meine Meinung: Menschen bringen sich nicht um, weil jemand berühmtes sich das Leben nimmt und die Medien davon berichten.
Sie tun es, weil sie im vornherein schon diesen Antrieb hatten. Das gleiche gillt auch für Videospiele, Animes, Glaubensrichtungen. Wenn der Mensch verzweifelt ist, oder schwachsinnig, dann handelt er unabhängig dieser Medien. Lediglich die Art könnte diesbezüglich den Einfluss geben.
Vor einiger Zeit behaupteten auch Medienforscher und einige Politiker das Videospiele ausschlaggebend für die Amokläufe gewesen waren. Das stimmt einfach nicht, selbst wenn die Anzahl an Amokläufern steigen würde und jeder von denen Gewaltspiele besäße.
Man müsste ja auch sonst davon ausgehen das jeder Muslime ein Terrorist ist, jeder Christ ein Pädophiler, jeder Rechte ein Nazi, ect,
weil hier häufig Menschen sind die diese "Grundvoraussetzungen" erfüllen.
Man muss das ganze auch aus mehreren Perspektiven beachten.
Der Werther-Effect hat seine Daseinsberechtigung, allerdings auch nur so lange diese nachweisen kann das Menschen tatsächlich aufgrund des medialen Einflusses sich zum Suizid entschieden haben. Und das dürfte schwierig werden herauszufinden.
EDIT: Eigentlich auch ein Thema, worüber man sich unterhalten kann:
Warum wählen Menschen den Freitod? Was ist ihr Antrieb? Wo sieht diese Person den Sinn?
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27.03.2017, 22:05 #108Diva
Philosophy Café
Ich würd' gern auch mal ein Thema in den Raum werfen.
Wie steht ihr zu Lügereien?
Sind diese in manchen Momenten "okay"?
Muss man sich heutzutage diverser Notlügen bedienen um im Leben, in der Freundschaft, Arbeit, Beziehung etc. weiterzukommen?
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28.03.2017, 11:34 #109ccommander81
Philosophy Café
Was genau ist denn eine "Notlüge"?
Für mich fallen unter Notlügen nur, wenn man z.B. das Geburtstagsgeschenk für jemanden kaufen gehen will und der fragt, was man gerade macht. In diesem Fall belügt man jemanden ja zu dessen Vorteil. Man will, dass derjeneige sich beim Beschenken besonders freut, weil er vorher nix davon wusste. Soetwas ist OK.
In allen anderen Fällen, wo die Lüge nur zum eigenen Vorteil ist, ist meine Meinung: "Ehrlich währt am längsten". Und von einem Zwang will ich hier auch nicht sprechen. Lügen dieser Art sind meiner Meinung nach also nicht notwendig um im Leben weiterzukommen.
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28.03.2017, 12:25 #110Mickie
Philosophy Café
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28.03.2017, 12:39 #111Nevixx
Philosophy Café
An und für sich nicht so cool. Habe Mal im Radio gehört, dass jeder Mensch täglich über 100 Mal lügt. Aber da war z. B. auch das Schminken des Gesichts mit aufgezählt (eben eine Täuschung vom echten Ich). Somit kann man das also als einen sehr überspitzelten Wert sehen.
Für mich kommt es auch darauf an, wer lügt. Ein flüchtiger Bekannter? Ist mir egal. Meine Schwester? Ja, da kommt es wieder auf das Thema drauf an. Wenn es etwas sehr persönliches ist oder wenn es z. B. um ein Geschenk geht, dann kann ich das voll und ganz nachvollziehen. Wenn ihr etwas peinlich ist oder ähnlich. Alles in Ordnung.
Sobald es aber darum geht, jemanden absichtlich mit einer Lüge weh zu tun (z. B. Gerüchte in die Welt zu setzen) sehe ich das als sehr unsympathisch an.
Definitiv. Ich habe aus meinen zwei letzten Beziehungen gelernt, dass man auch Mal die Wahrheit bissl ändern oder gar komplett verschweigen muss. Immer ehrlich zu sein hat mir so viel Streit und Stress bereitet, weswegen z. B. auch schon eine Beziehung den Bach runter ist (wegen unter anderem Ehrlichkeit! Natürlich waren auch andere Gründe vertreten).
Wenn ich keinen Bock habe, mich vor jemaden zu rechtfertigen oder wenn ich jemanden etwas einfach nicht sagen möchte, dann sag ich eben "Weiß ich nicht" oder "Nein", obwohl es eben nicht stimmt. Was passiert dabei? Nichts. Ich achte auf meine eigene Privatsphäre und die andere Person verliert dadurch ja nichts. S
Ich habe z. B. auch einen Kumpel, der übertreibt sehr gerne. Und den kenne ich einfach schon sehr gut. Da weiß ich so ungefähr schon, was ich abziehen kann und was stimmt. Das sind dann Wahrheiten, die etwas übertrieben werden und in ein paar Punkten frei erfunden sind. Aber warum sollte mich das stören? Außerdem weiß ich gar nicht, ob diese Person das nicht eventuell sogar für so empfunden hat.
Oft lügt man, denke ich zumindest, auch, weil man etwas nicht mehr genau weiß und tut das unbewusst.
Müssen wohl nicht. Aber "Notlügen" sind meiner Meinung nach vollkommen okay. Wenn wer 2 Stunden von seinen neuen Schuhen schwärmt und ich mir denke, dass ihm diese gar nicht stehen, dann lass ich ihn. Warum ihm weh tun, wenn es ihm selbst doch gut gefällt? Schlussendlich geht es darum, dass es ihm gefällt und dass er sich darin gut fühlt. Mein Geschmack würde ihm vieleicht weh tun, also sage ich es nicht. Ich tu ihm damit was Gutes und keiner verliert etwas.
Ich finde es lediglich wichtig, dass man weiß, dass man einer Person vertrauen kann. Auch wenn die Mal etwas verschweigt oder Mal nicht komplett die Wahrheit sagt, eine Notlüge bringt oder aus persönlichen Gründen dir einfach etwas nicht offenbaren möchte. Es geht darum, dass sie dich nicht mit diesen "Lügen" verletzt und nicht versucht, damit irgendwo Schaden anzurichten.
Solange ich diesen Personen vertrauen kann und weiß, dass ich ihnen wichtig bin, dann interessieren mich solche belanglosen Themen nicht.
Das ist meine Meinung dazu
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28.03.2017, 13:38 #112Cao Cao
Philosophy Café
Allgemein nicht sehr positiv gegegnüber, zumal ich auch nicht immer ehrlich war
Man kann durch Lügen großen gesellschaftlichen Schaden in seinen Umkreis anrichten.
Unter gewissen Umständen ja. Z.B Beruflich, wenn man mit einen Kunden verhandelt, oder halt eine Notlüge.
Es kommt ganz drauf an. Wenn die Leute selbst nicht anders funktionieren, hast du nicht viel davon ehrlich zu sein.
Die Frage ist nur ob man in Gesellschaft vieler Lügner sein möchte? Ehrlichkeit wird vorallem im Berufslebeben heutzutage kaum noch Beachtung geschenkt.
Was Beziehungen an geht, so sollte man meiner Meinung nach grundehrlich sein, genau so gegenüber richtigen Freunden und allen anderen die einen was bedeuten.
Man darf allerdings nicht Lügen mit "Wahrheit verschweigen" verwechseln. Wer nichts sagt, der lügt auch nicht.
Es ist jeden Menschen sein gutes Recht etwas für sich zu behalten, auch wenn vielleicht die besagte Person davon wissen sollte.
Lügen ist es erst, wenn man eine falsche Tatsache auftischt.
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28.03.2017, 13:53 #113Diva
Philosophy Café
Am meisten gehe ich mit @Mickie ihrer Sichtweise konform, also diese Thematik betreffend
Mir wird speiübel wenn es ums Lügen geht und ich bekomm' Kopf- und Bauchkrämpfe davon xD
Auch wenn es vielleicht Nachteile bringt nicht zu lügen, also in privaten, finanziellen oder beruflichen Bereichen - ich bleibe bei der Wahrheit, selbst wenns die ärgste Hölle darstellt diverse Dinge zu erfahren. Lieber ehrlich die Karten auf den Tisch hauen und sich beim Schlafengehen "wohl" fühlen.
Öhm, bei aller Liebe Nevi, dann war das aber keine echte Beziehung bzw. eine komische Frau, die du dir hier angelacht hast
Besonders in einer Beziehung sollte Vertrauen das A und O sein und wenn die Wahrheit mal ausgesprochen wird, dann mag diese hin und wieder unschön sein, aber genau das ist doch die Essenz dessen wie die Beziehung für immer sein soll. Ein Ort an dem man sich nicht verstecken muss oder braucht. Oder?
Also anders könnte ich eine Beziehung, ehrlich gesagt, nicht führen.
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28.03.2017, 14:12 #114ccommander81
Philosophy Café
Und immer wieder mache ich gerade im Berufsleben die Erfahrung, dass es mit Ehrlichkeit doch etwas besser läuft, als man zunächst aus dem Bauch heraus erwarten würde.
Ich kenn das z.B. mit Kundenkontakten, wenn da irgendetwas schief gelaufen ist. Die meisten Mitarbeiter lassen sich da gerne irgendeine Ausrede einfallen. In den meisten Fällen ahnen da aber die Kundne, dass da was faul an der Aussage ist und sind nun nochmehr verärgert. Wenn ich selbst mal solche Probleme habe, lege ich dem Kunde ehrlich dar, was schief gelaufen ist, mit einer aufrichtigen Entschuldigung und einem Lösungsvorschlag. 99% zeigen dann Verstädnis und das Problem ist am Ende viel leichter und angenehmer zu lösen.
Auch andersrum bei den Lieferanten zeigt sich immer wieder, dass es sich lohnt aufrichtig und ehrlich zu sein. Viele schätzen das besonders und erwiedern das Vertrauen entsprechend, was in den meisten Fällen einfach zu nachhaltigen Win-Win-Situationen führt.
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28.03.2017, 14:22 #115Cao Cao
Philosophy Café
Da hast du eine andere Erfahrung gesammelt als ich, bzw. bekamen wir das selbst von oben aufgetragen.
Für Fehler gab es keine Ausreden bei uns, ich meinte damit eher in der Verhandlungsbasis. Ich habe bevor ich als Bestatter gearbeitet habe, im handwerklichen Gewerbe gearbeitet. Wenn es nach den Kunden ginge, würden sie einen Waschtisch 1 zu 1 bezahlen und vielleicht 10€ pro Stunde. Real ist aber das auf den Waschtisch auch noch mal paar Euro Eigengewinn laufen. Das ist aber in unseren Gewerbe normal, und werden die Kunden geiziger, müssen auch wir improvisieren.
Der bekommt von mir einen Waschtisch für 50€ Einkaufspreis, für den ich tatsächlich nur 30€ bezahlt habe. Ehrlichkeit ist sicherlich in einigen Bereichen ganz gut, aber in anderen Gewerben würden sie zu Pleiten führen. Am Ende muss man aber auch die Kunden berücksichtigen wie sie ticken.
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28.03.2017, 14:35 #116Asuda
Philosophy Café
Was Menschen dazu bringt den Freitod zu wählen? Das wird sehr individuell sein. Selbst wenn man durchaus Ähnlichkeiten erkennen kann. Wahrscheinlich kannst du das höchstens durch die Befragung Betroffener herausfinden, die darüber nachgedacht oder es überlebt haben.
Bei mir war es das Gefühl von Machtlosigkeit. Das Leben schien sinnlos. Man meint ohnehin schon zu wissen, wie es weiter gehen wird und warum sollte man sich das antun? Gleichzeitig wurde das von starken Gefühlen begleitet. Die Nächte waren lang und schlaflos, wodurch man am Tag einfach nur weiterhin unten durch war. Am Ende kommt der Wunsch nach Ruhe. Man möchte nichts mehr fühlen, weil es einem langsam zu viel wird. Schließlich schleichen sich Gedanken und Vorstellungen ein. Wie wäre es ohne mich?
Neben dem oben geschilderten Ablauf gab es noch eine weitere Komponente. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus dem Wunsch nach Aufmerksamkeit/Hilfe und/oder einer Form von Rache. Wut und Trauer wechseln sich in der Zeit stark ab. Wahrscheinlich will man jemanden die Schuld geben und ihn bestrafen/ einmal das Gefühl bekommen nicht "egal" zu sein. Wenn jemand um einen trauert, bekommt man in seiner Vorstellung eine gewisse Bestätigung.
Es geht wohl also auch um: "Das habt ihr davon." Ich weiß. Man denkt in dieser Situation nicht besonders logisch. Da können einen Leute noch so viel erzählen und überzeugen wollen. Das stößt auf taube Ohren. "Immerhin ist die eigene Situation ganz anders und du kannst dir das gar nicht vorstellen." Am ehesten kommt man solche Menschen ran, wenn man Verständnis zeigt und ihnen nur zuhört.
Kommen wir zum nächsten Punkt.
Wie verhält es sich mit Lügen? Ich bin da eher der schöne-Schleifchen-Typ. Im Grunde sage ich immer die Wahrheit, verpacke es allerdings so freundlich wie möglich. Oft ist es einfach nur eine Frage der Art und Weise und Taktgefühl. Es gibt wahrscheinlich auch Menschen, die in ihrem Bestreben, immer die Wahrheit sagen zu wollen, einfach den Respekt vergessen. Es gibt:
"Die Schuhe sind furchtbar hässlich."
"Damit würde ich nie rumlaufen!"
und
"Mhmm. Ich finde, andere Schuhe kleiden dich besser. Zum Beispiel die Braunen von gestern."
"Die Schuhe sind nicht mein Geschmack/ nicht so mein Fall."
Bei der Wahrheit geht es nicht darum eure Meinung jemanden ins Gesicht zu dreschen, sondern einfach eine Meinung zu haben und ehrlich zu sein. Ich will einfach auch, dass man mir vertrauen kann.
Ich persönlich brauche auch keine Lüge um eine Überraschung vorzubereiten. Wenn es funktioniert gut aber wenn ich gefragt werde, kommt dann eher eine so offensichtliche Lüge, dass man es sich denken kann und trotzdem nichts genaues weiß.
"Ich gehe in die Winkelgasse und helfe bei Ollivander aus."
Jemanden grübeln zu lassen, was du vorbereitest, nimmt kaum etwas von der Freude. Eher wird Überraschung einfach durch gesteigerte Vorfreude ersetzt.
Übrigens geht es mir bestens. Trotzdem denke ich, ist es ganz interessant so etwas zu lesen. Ich denke, diese Erfahrung wird hilfreich sein. Die besten Lehrer sind die, die sich selbst schon aus der gleichen Scheiße erfolgreich gezogen haben.
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28.03.2017, 14:41 #117Mickie
Philosophy Café
Man sagt ja immer "Der Ton macht die Musik." Und das ist auch wirklich so, wenn man es vernüftig äußert dann klappt das auch alles...Allerdings gibt es Menschen die dennoch angefressen sind, wenn man ihne die Wahrheit sagt. Ich muss immer noch lachen, wenn ich an meine ehemals beste Freundin denke...sie hat mich einige Dinge gefragt und ich habe versucht es ihr so schonend und freundlich wie es nur geht zu erklären. Aber sie war diekt angefressen und beleidigt. Warum fragt die mich dann sowas? Ich glaube es ging darum, warum sie keiner so richtig mag und warum Typen sie nach dem ersten Date nicht mehr anrufen^^
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28.03.2017, 14:44 #118Diva
Philosophy Café
Schleifchen sehe ich recht gerne auf meiner Kleidung oder Geschenken.
Nicht aber auf der Wahrheit.
Mit deinem Ansatz Asa, gehe ich durchaus konform.
Aber so ne "Mund-Schmiererei" ist nicht mein Metier.
Menschen bestehen nicht aus Zucker. Wenn sie die Wahrheit nicht hören wollen, dann sollen sie das sagen. Aber jemand anschließend einen Vorwurf zu machen, weil man ehrlich war - also echt,... xD
Freilich kommt es auf das Verpacken an.
Aber wenn ich merke, dass ich meine Gedanken und Äußerungen so umpacken muss, sodass mein Gegenüber nicht sauer oder angepisst wird, dann hat dieser in meinen Gefilden nichts verloren, da man sich in einer privaten Interaktion nie verstellen sollte, besonders wenn diese Interaktion auf einer freundschaftlichen Ebene basiert.
Genau das hier.
So und nicht anders.
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28.03.2017, 14:53 #119Mickie
Philosophy Café
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28.03.2017, 14:59 #120Diva
Philosophy Café
Exakt genau das.
Mit deiner Aussage weiß ich am Ende woran ich bin und das ist alles was ich "brauche" und es bringt mich ein Stück weiter. Fertig.
Wozu also einen Umweg nehmen, wenn der direkte Weg dich so oder so immer nach vorne bringt. Wie man damit umgeht, ist wiederum von der eigenen Sichtweise und Einstellung abhängig.
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