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Thema: Philosophy Café
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14.09.2018, 14:47 #541Roger G
Philosophy Café
Würdet ihr Rückwirkend sagen, also grade die, die sich nur noch mit Gewalt helfen konnten, das ihr viel Unterstützung hattet es anders lösen zu können oder euch mehr gewünscht hättet? Wie hätte die aussehen können?
Und, sofern es hier um selbst eingestehen geht, das ihr selbst sagen würdet, das ihr damals einfach unsicherer wart und vielleicht auch nicht mental stark genug, um die Situation anders lösen zu können - und hättet ihr das mit Unterstützung vielleicht geschafft.
Oder sagt ihr - Nein, egal was man mir gesagt hätte, nichts hätte mir die möglichkeit gegeben das anders zu lösen und ich würde es jederzeit wieder so beenden.
Ich möchst euch da nicht an den Pranger für stellen, wenn das letztere eure Meinung ist, nur den Umfang und die Intensität einschätzen können.
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14.09.2018, 15:39 #542rote flamme
Philosophy Café
Dude, als Schüler kannst du nicht mal eben die Schule wechseln, das müssen die Eltern bestimmen. Im Gegensatz zur Berufswelt müssen die Mobber nicht ihre Existnens finanzieren. Da nimm noch die Tatsache dazu, dass das Kind Jahrelang im selben Jahrgang mit der Klasse bleiben muss. Die päpagogischen und Entwicklung mal ganz ausgenommen.
Wenn du jetzt als erwachsener in einer Situation wärst wo du Jahrelang im einen Sozialverbund wärst, nicht selbstständig dort rauskannst und du dort Menschen hast die keine existensziellen Konsequenzen fürchten müssen. Wie würdest du reagieren wenn Menschen aus diesem Sozialverbund dir wiederholt körperlich und pyhsisch Schaden zufügen. Wie würdest du reagieren wenn ein Mensch dich schubst, schlägt, beleidigt und deine Worte ignoriert und sich an deinen Schmerzen aufgeilt?
Ich selbst habe nie Gewalt angewendet, dass Problem hat sich durch einen Schulwechsel größtenteils gelöst. Allerdings hat nicht jeder die Option.
Wenn du eine Vergleichsoption willst. Wenn dich ein erwachsner Mensch angreift und du keine Fluchtoption hast, dann wärst du dich körperlich. Was indem Fall Notwehr wäre.
Welche Fluchtoption hat ein Kind was in der Schule körperlich gemobt wird?
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14.09.2018, 15:59 #543Roger G
Philosophy Café
Dude?...
Ich habe nicht das Gefühl, das du tatsächlich auf meine Frage eingehst, was aber nicht so schlimm ist, des weiteren kann ich auch nicht erwarten, dass du alle Beiträge mitließt und weißt wie ich zu dem Thema stehe, wenn körperlicher Gewalt ausgeübt wird, das man sich hier auch definitiv wehren sollte, darf, etc. auch als Kind.
Wie ich also auf deine Aussage mit den ungerechtigkeiten Reagieren würde im Arbeitsalltag usw. *Körperlich ist damit denke ich erklärt *Geistig erst recht
Ich habe in meinem Betrag oben gefragt wie die Reaktion eben in der Schule wäre, bei Psychischem Mobbing - Körperlich waren wir bereits für meine Neugierde zumindest durch. Weil da war klar, werde ich angegriffen wehre ich mich
Im Raum steht momentan auch wenn ich Psychisch angegriffen wurde, habe ich mich Körperlich gewehrt weil nicht anders im Stande!
Meine Fragen dazu siehe oben.
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14.09.2018, 16:35 #544rote flamme
Philosophy Café
Floskel von mir -> Nicht persönlich gemeint
Generell lese ich bei Diskussionen nicht alle Beiträge und wenn ich schreibe/zitiere fokussiere ich mich auf die Beiträge der User die zitiere oder die mich zitiert haben.
Aus den zitierten Beitrag ging für mich nicht hervor das du zwischen deine Fragestellung ziwschen körperlichen und verbalen Mobbing unterscheidet.
Nach meiner Erfahrung wird sowohl körperlich, als auch verbal gemobbt. Ich kann jetzt natürlich nicht für alle Beteiligten reden. Aber das Mobbing was wirklich weh tat, hatte auch körperlichen Charackter. Von daher gehe ich davon aus, dass wenn man sich mit Gewalt wehrt auch körperlich gemobbt wurde.
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14.09.2018, 17:22 #545Nevixx
Philosophy Café
Tja, ich wollte ja nur zeigen, dass zwar das Mobbing beim Nichtstun weitergehen wird, wenn man sich wehrt das aber genau so alles intensivieren kann. Das ist keine Schwarzmalerei, das ist nun mal eben möglich, genau so wie es möglich ist, dass man dann eventuell in Ruhe gelassen wird. Das Selbstbewusstsein ist bei Mobbingopfern meist bereits stark angekratzt, sonst würde das mit dem Mobbing nicht wirklich funktionieren.
Oder genau das, was den Mobber anspornt, weiterzumachen, da er aktiv mitbekommt, dass es das Mobbingopfer stört und man den Stärkeren raus lassen kann. Vor allem, wenn andere aus der Klasse zusehen, könnte es sein, dass man zeigen "muss", dass das Mobbing-Opfer keine Chance hat, auch wenn es sich wehrt.
Jop, am Ende wird es wohl keine einheitliche Lösung geben. Hängt ja auch von Situation, Umgebung, Persönlichkeiten (Mobber und Mobbing-Opfer) etc. ab.
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14.09.2018, 20:24 #546rote flamme
Philosophy Café
Definitiv, natürlich kann das schief gehen. Wenn man verbal sich nicht verteidigen kann (bzw. das nicht funktioniert) hat, wenn Schulwechsel nicht möglich ist, wenn lehrer/eltern nicht helfen können. Dann ist eben Gewalt/Notwehr das letzt Mittel. Hängt davon ab, ob des Mobbingopfer oder der Mobber den Kampf gewinnt. Wobei aufgestaute Wut, Nichts mehr zu verlieren und Selbsterhaltungstrieb vs. Spass/Bedürnisbefriedigung des Mobberstendenziel würde ich sagen hat das bei körperlicher Ausgeglichenheit das Mobbingopfer bessere Karten hat.
Hängt davon ab, ob des Mobbingopfer oder der Mobber den Kampf gewinnt. Wobei aufgestaute Wut, Nichts mehr zu verlieren und Selbsterhaltungstrieb vs. Spass/Bedürnisbefriedigung des Mobbers. Tendenziel würde ich sagen hat das bei körperlicher Ausgeglichenheit das Mobbingopfer bessere Karten hat.
Generell würde ich sagen kann Mobbing entstehen, wenn das Mobbingopfer nicht frühzeitig Grenzen absteckt (zu nett, sensibel, still....usw.)
Gehe ich vollkommen konform.
Generell bin ich deiner Meinung (rein subjektiv und emotional). Vor ein paar Jahren wäre ich wohl auch noch deiner Meinung gewesen. Bloss hat sich in den letzten Jahren (aufgrund diverser Gründe) meine Einstellung/Wahrnehmung geändert.
Sorry wenn dieser Beitrag jetzt oberflächlich und nicht weit ausformuliert ist. Bin bloss sehr müde.
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26.01.2019, 21:18 #547Valen
Philosophy Café
Mal eine Frage in die Philosophen Runde geworfen, vielleicht steh ich ja nicht ganz alleine mit dieser Meinung da.
Findet ihr nicht auch das jemand, der Rückschläge und Niederlagen im Leben erleiden musste, stärker und überlebensfähiger ist als jemand der wohlbehütet und sorgenlos aufwächst? Jemand der beschützt wird vor allem schlechten und nie negative Erfahrungen macht der würde doch niemals im Leben weit kommen, denn im Leben braucht es schon eine gewisse Härte um zurecht zu kommen und diese Härte entwickelt man ja nur wenn man sich schweren Lagen stellt und diese auch überwindet. Ich würde sagen Leute die nie Not und Niederlagen kennen gelernt haben sind schwach, denn wie hätten sie wachsen sollen wenn alles happy in ihrem Leben verlaufen ist?
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26.01.2019, 21:35 #548Freddie Vorhees
Philosophy Café
Wenn sie sich in harten Momenten behaupten können sind sie trotzdem stark. So eine pauschalisierung ist doch mehr neid als Objektivität.
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26.01.2019, 21:36 #549Capt. Clark
Philosophy Café
Meiner Meinung nach muss man da gar nicht groß philosophieren, das ist ja selbstredent. Es heißt auch nicht umsonst: Was einen nicht umbringt, macht einen härter. Jedes mal, wenn man einen Fehler macht, lernt man daraus. Jedes mal, wenn man vom Boden aufsteht, ist man stärker als vorher.
Man sieht es m.M.n. auch eindeutig an den Generationen. Ältere Generationen sind abgestumpfter bzw. kommen gut durch's Leben, haben ein dickes Fell etc. Die jüngeren Generationen erleben auch immer "weichere" Erziehungen, werden in Watte gepackt. Ich finde diese Generationen haben ein dünneres Fell, kommen mit der Realität des Lebens oft nicht klar etc.
Genau wie die Debatte um Kindeserziehung, dass Jungs sich nicht mehr raufen sollen etc. weil es "altmodisch" wäre. Finde ich nicht richtig. Es gehört zur Charakterentfaltung. Es klingt immer hart, das so auszudrücken, natürlich will man nicht das sein Kind sich verletzt oder sich prügelt, aber es gibt auch ein gesundes Mittelmaß.
Absolut. Aber es ist relativ unwarscheinlich, dass Jemand, der nie mit harten Situationen konfrontiert war, in einer schwierigen Situation plötzlich stark ist. Die Stärke dazu muss man ja erst mal aufbauen, in der Regel passiert das durch Rückschläge etc.
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26.01.2019, 21:41 #550Freddie Vorhees
Philosophy Café
Es rutschen ja nicht wenige in diverse Sümpfe ab, die unter schlechten bedingungen gross geworden sind.
Es geht eher mehr darum, ob man es sich zutraut das Problem aus dem weg zu räumen, wenn man das nicht tut ist eigentlich alles verloren.
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26.01.2019, 21:45 #551Capt. Clark
Philosophy Café
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26.01.2019, 21:55 #552Valen
Philosophy Café
Was ist wohl wahrscheinlicher, das jemand der sich nie Problemem stellen musste in einer schwierigen und für ihn unbekannten Situation durchhält oder das jemand der schon einiges hinter sich hat die Zähne zusammen beißt und sich durchkämpft? Die Chancen das eher letztes eintrifft würde ich als wesentlich höher einschätzen. Ein gewisses Selbstvertrauen ist natürlich Voraussetzung das man sich schweren Situationen stellt.
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26.01.2019, 21:56 #553Cao Cao
Philosophy Café
Im Normalfall würde ich ganz klar "Ja" sagen, eben weil es den wohlbehüteten Typen einfach an dieser negativen Erfahrung fehlt + er noch gar nicht weiß in einer solchen Situation damit umzugehen, wenn dieser noch gar nicht eine vergleichbare Erfahrung hatte.
Allerdings ist es so das nicht jeder der Rückschläge und Niederlagen im Leben erleiden musste daraus stärker und überlebensfähiger wird. Diese Leute können daran genau so zerbrechen, weil sie einfach zu viel wegstecken mussen. Jeder Mensch hat seine eigene Belastungsgrenze. Bei der einen Person ist sie minimal, bei der anderen ist sie sehr hoch. Ich habe auch so den ein oder anderen Rückschlag erlebt, und ich glaube nicht das ich dadurch stärker geworden bin. Eher kälter gegenüber gewissen Menschen. Ich würde am Ende nicht sagen man sei überlebensfähiger, sondern man hat einfach mehr im Leben einstecken müssen als andere. Ob das nun der Person ein Fluch oder ein Segen ist, fällt unterschiedlich aus.
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26.01.2019, 22:12 #554Valen
Philosophy Café
Eine Innere Grundfestigkeit ist Voraussetzung um solche Dinge zu überstehen und nicht daran zu zerbrechen. Das Leben ist nunmal kein Ponyhof wo alles immer Happy und fröhlich ist. Je später man lernt mit Schickssalsschlägen umzugehen umso schlechter für die Person. Lernt man es früh ist man denke ich schon abgehärteter und kommt mit künftigen Rückschlägen besser klar.
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26.01.2019, 22:24 #555Cao Cao
Philosophy Café
In der Theorie vielleicht. In der Praxis ist es wie gesagt von der Belastungsgrenze her unvorhersehbar. Die Leute die früh von Schicksalsschlägen heimgesucht werden, können beim ersten mal eben so dran zerbrechen wie jemand der bis jetzt nie solche negativen Erfahrungen machen musste. Diese Leute haben dann hin und wieder auf Lebenszeit einen ander Klatsche, weil das ihr komplettes Leben aus der Bahn wirft. Andere Menschen leiden im Anschluss trotzdem unter diese Erfahrungen, etc. Jemand der abgehärtet ist, baut in der Regel einfach nur einen Schutzwall und lässt es an sich nicht herankommen. Aber was ist wenn dieser Schutzwall nicht mehr besteht?
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26.01.2019, 22:33 #556Valen
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27.01.2019, 01:43 #557Nevixx
Philosophy Café
Da hab ich auch mal ein interessantes Zitat gelesen:
"Der Dumme lernt aus seinen eigenen Fehlern, der Kluge aus den Fehlern der anderen." ~ keine Ahnung, von wem.
Zum Thema:
Ich denke, dass besondere Vorkomnisse im Leben einen prägen. Man wird deswegen teilweise nicht einmal robuster oder härter, sondern erkennt unpassende Situationen früher oder weiß, wie man besser damit umgeht. Stärker würde ich nicht unbedingt sagen. Eventuell ein Panzer um sich herum, wobei das Innere noch immer sehr zerbrechlich ist. Und Überlebensfähig halte ich für ein unpassendes Wort. Eher "damit besser umgehen zukönnen".
Meiner Meinung nach können aber auch Menschen, die selbst solche Probleme noch nie hatten oder solche Schicksalschläge selber noch nicht verkraften mussten, dennoch stark sein. Es reicht ja auch, wenn man einen Freund hat, der sowas durchmachen musste. Ich habe schon oft von anderen Menschen schlimme Ereignisse mitbekommen, welche mich auch geprägt haben.
Daher sage ich: Nein. Menschen, welche persönlich nie Niederlagen erlebt haben oder in Notsituationen waren, sind nicht zwingen schwach. Vielleicht sind sie bereits so stark, dass es nie so weit gekommen ist. Wobei ich dies auch für eine sehr theoretische Aussage halte, denn dass ein Mensch sowas nie erlebt hat, glaube ich kaum (außer natürlich in jungen Jahren gestorben, bevor man sowas überhaupt erst wahrnehmen konnte).
Ich denke aber, dass man durch solche Erfahrungen über sich selbst herauswachsen kann und stärker bzw. vorsichtiger als zuvor wird / werden kann. Wie weit man in diesem Stadium im Vergleich zu anderen ist, kann man ja kaum messen. Schmergrenzen sind ja verschieden und etwas sehr Persönliches.
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27.01.2019, 11:06 #558Capt. Clark
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28.01.2019, 22:09 #559rote flamme
Philosophy Café
Generell läuft es darauf hinaus was man tut und Antrieb.
Ein Mensch der nur wohl behütet aufgewachsen ist wird wahrscheinlich von Rückschlägen stärker getroffen werden als Jemand der häufiger über sich hinauswächst.
Es gibt aber auch Menschen die es schwerer haben (also allgemein ein Leben lang) und die eben dadurch (sehr) negativ geprägt werden.
Dann gibt es aber auch wieder Menschen die auch wohlbehütet aufwachsen aber trotzdem sehr weit wachsen weil sie einen starken Antrieb haben, genauso wie eben Menschen die auch schlechte Erfahrungen sammeln und diese überwinden.
Ich kann dein Punkt verstehen und ich könnte jetzt auch einen sehr langen Beitrag schreiben, aber das ist meine allgemeine Meinung zu der Thematik.
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27.05.2020, 11:55 #560Yieva
Philosophy Café
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