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  1. #421
    Ezio Ezio ist offline
    Avatar von Ezio

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    Das hat ja weniger etwas damit zu tun, seine eigenen Wünsche "durchzudrücken" sondern mehr mit dem allgemeinen Umgang mit anderen. Ich war früher auch eher still und ruhig. Sogar das perfekte Opfer. Hab mir permanent Gedanken darum gemacht, wie bestimmte Dinge/Aspekte meiner Persönlichkeit bei anderen ankommen und habe mich immer versucht an alles anzupassen und es allen Recht zu machen. Am Ende geht man dabei aber nur selbst kaputt. Die eigenen Persönlichkeit stirbt dabei. Heute mache ich mir weniger Gedanken darum ob ich akzeptiert werde oder nicht. Ich stehe für mich selbst ein und sage ganz direkt wenn mir etwas falsch vorkommt oder mir etwas nicht passt. Klar, damit kann nicht jeder umgehen, aber das ist dann auch wiederum nicht mein Problem. Menschen die nicht in mein Leben oder zu mir passen gehen halt wieder. So ist der Lauf. Menschen die mich so nehmen wie ich bin und damit zurechtkommen, bleiben.

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  3. #422
    Yieva Yieva ist offline
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    Wenn man introvertiert und gutmütig ist, wittern die Leute auch schnell, dass sie einem leicht ein schlechtes Gewissen einreden können und versuchen, das auszunutzen. Irgendwann durchschaut man das und wird immun dagegen. Dennoch fällt es mir heute noch manchmal schwer "nein" zu sagen.

  4. #423
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

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    Es passt nicht so hundertprozentig zur Frage, aber ich würde trotzdem gerne mal eine Situation schildern, die vielleicht doch irgendwie passt. Ich habe einen Freund, der neuen Kontakten gegenüber wirklich extrem introvertiert ist.

    Wir sind seit über 10 Jahren befreundet und er hat einen "festen Platz" in einem Freundeskreis aus 7-8 Personen, die sich alle aus der Schule kennen. Wenn wir in der Heimat sind, treffen sich eigentlich immer ein paar von uns, grillen zusammen, gehen in eine Bar oder unternehmen sonst irgendwas.

    Besagter Freund ist auch öfters dabei und hat offensichtlich ne Menge Spaß, aber er würde z.B. nie von sich aus fragen, ob wir (egal wer aus der Gruppe) irgendwas unternehmen wollen. Man muss ihn meistens auch explizit (in der WhatsApp-Gruppe oder privat) ansprechen, ob er denn auch kommt oder überhaupt in der Gegend ist. Wir wissen das alle und fragen deshalb auch jedes mal gerne nach, aber es fällt uns allen extrem schwer zu verstehen, warum man denn so wenig Initiative zeigt. Auf "Meld dich doch mal wenn du in der Gegend bist", kommt dann nur ein "Joa". Ich bin mir auch sicher, dass er uns als sehr gute Freunde sieht und wenn er dann mal dabei ist, ist er jedes mal total happy.

    Depressionen oder Sozialphobie hat er ziemlich sicher nicht, er tickt halt einfach so und ist auch gerne mit sich allein. Trotzdem hat man Angst, ihn irgendwann aus den Augen zu verlieren, wenn man aufhört zu fragen. Auch mit den Arbeitskollegen macht er das wohl so und in der Stadt in der er arbeitet ist er auch meistens für sich. Das geht jetzt wie gesagt schon über 10 Jahre so.

  5. #424
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

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    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    er würde z.B. nie von sich aus fragen, ob wir (egal wer aus der Gruppe) irgendwas unternehmen wollen. Man muss ihn meistens auch explizit (in der WhatsApp-Gruppe oder privat) ansprechen, ob er denn auch kommt oder überhaupt in der Gegend ist. Wir wissen das alle und fragen deshalb auch jedes mal gerne nach, aber es fällt uns allen extrem schwer zu verstehen, warum man denn so wenig Initiative zeigt.
    Kann dir sagen, dass es als introvertierter Mensch extrem kraftraubend ist, etwas in der Gruppe zu unternehmen. Es ist zwar auch schön, aber eben auch sehr anstrengend. Man fühlt sich danach ausgelaugt, braucht Zeit für sich, um die Batterien wieder aufzuladen. Als geselliger Mensch ist das vielleicht schwer nachzuvollziehen, aber man hat nach einer Party oder einem Ereignis oft das Gefühl, dass man den Kopf wieder frei bekommen muss. Dementsprechend kostet es häufig auch Überwindung, an einem Treffen teilzunehmen oder gar selbst eines zu initiieren, auch wenn man im Prinzip Spaß hat dabei.
    Ich bin z.B. sehr gerne unterwegs, auch mit mehreren Leuten, aber danach brauche ich echt meine Ruhe und Abstand. Je nach Intensität der Introversion ist vielleicht das Bedürfnis einfach nicht so ausgeprägt, gesellige Dinge zu unternehmen.

  6. #425
    Ezio Ezio ist offline
    Avatar von Ezio

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    Außerdem möchte man sich auch nicht so unbedingt aufdrängen. Man hat auch häufiger mal das Gefühl, dass man nicht das Recht hätte einen Wunsch zu äußern. Von daher cool, dass ihr da so auf ihn eingeht. Das machen nicht viele und die Menschen "versauern" bzw. trauen sich dann noch weniger, weil sie dann auch noch das Gefühl haben ausgeklammert zu werden.

  7. #426
    rote flamme

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    @realhook: Habt ihr das schonmal direckt mit Ihn besprochen? Das geht unter 4 Augen auch besser, als in der Gruppe. Ich schliesse mich da @Yievia an ich finde auch Whatsapp stellenweise sehr anstrengend und auch wenn ich in Gruppen unterwegs bin klincke ich mich gerne mal alle Stunde mal für 5 Minuten aus um zu rauchen und Musik zu hören um wieder zu mir zu kommen. Ihr könntet vielleicht absprechen, wie ihr Ihn entgegen kommen könnt oder in welchen Zeitabständen es Ihn angenehm das ihr euch als Gruppe trifft. Unter Umständen kann es auch Sinn machen, dass telefonisch zu besprechen, als in RL (je nachdem wie er gepollt ist).

    Introvertierte Menschen tanken in der Regel mehr Energie wenn sie für sich sinnt, als wenn sie unter Menschen sind (die goldene Mitte ist glaube ich ambivalent).
    @Ezio: Bei mir pendelt es zurzeit zwischen selbstbewusst und verkrampft. In Extremen Fällen ist es fast phobisch in anderen Fällen kann ich "I don't give a Fuck" Aktionen bringen wie spontan mit Klamotten im See baden gehen (was ich im diesem Sommer auch mehrmals tat). Mir ist schon bewusst dass das ganze an sich jahrelange Konditionen/Gewohnheiten und Gedankenmuster sind und ich hatte mehr als eine Momentaufnahme wo ich mir dachte: "Unglaublich wieviel Bullshit früher in meinen Kopf abging" und "Mein Gott ist das Leicht". Es hängt häufig davon ab, ob ich mir Ziele setze oder wie Energiegeladen ich bin.

    Mir geht es auch darum anstatt es allen recht zu machen, sondern die Leute zu finden die zu mir passen oder meine bestehenden Bezeihungen zu vertiefen. Nicht alle meine Interessen/Eigenschaften werden durch meinen "festen" Freundeskreis abgedeckt. Da muss ich eben alleine in neues Milieus reinschnuppern oder zu Veranstaltungen gehen.

    Was das "Meine Interessen" vs "Interessen anderer angeht". Es geht dort mehr darum, wo überschneiden sich meine Interessen und die Interessen meiner Mitmenschen. Geht also eher darum, welcher Teil von mir passt zu Person y. Praktisches Beispiel: Bei tiefsinnigen oder sensiblen Menschen muss ich eben empthischer sein, als bei Menschen wo ich habe (wo ich dann eher tiefsinnige Themen meide). Ist natürlich immer Kontext und Situationsabhängig, aber jaas. Ich denke mal du verstehst meinen Punkt.

  8. #427
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

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    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    Hab mir permanent Gedanken darum gemacht, wie bestimmte Dinge/Aspekte meiner Persönlichkeit bei anderen ankommen und habe mich immer versucht an alles anzupassen und es allen Recht zu machen. Am Ende geht man dabei aber nur selbst kaputt. Die eigenen Persönlichkeit stirbt dabei. Heute mache ich mir weniger Gedanken darum ob ich akzeptiert werde oder nicht. Ich stehe für mich selbst ein und sage ganz direkt wenn mir etwas falsch vorkommt oder mir etwas nicht passt. Klar, damit kann nicht jeder umgehen, aber das ist dann auch wiederum nicht mein Problem. Menschen die nicht in mein Leben oder zu mir passen gehen halt wieder. So ist der Lauf. Menschen die mich so nehmen wie ich bin und damit zurechtkommen, bleiben.
    Ich finde mich da teils wirklich wieder. Wenn ich mich jetzt in eine Schublade stecken müsste, dann würde das nicht funktionieren, da ich eher in zwei oder mehreren Schubladen stecke. Es gibt Situationen und Phasen, da bin ich der dominante und selbstbewusste Mensch und dann gibt es die Momente/Abschnitte, da bin ich ruhig, schüchtern und zurückhaltend. Ich habe das Gefühl, damit kommen die Menschen nicht klar. Sehr schwer das ganze...


    Es gab in meiner Jugend ein Schlüsselmoment. Bis ich 14/15 war, war ich der letzte Mof, wurde gemobbt und hatte eh keine Freunde. Bin sämtlichen Leuten hinterher gelaufen und habe ständig Kontakt gesucht. Mit 15 gab es dann die ersten Markenklamotten, ich bin Skateboard gefahren und von heute auf morgen war ich ein jemand und nicht ein Niemand. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt eine Clique und eine wirklich tolle Zeit. Die haben mich als Mof kennengelernt und eben auch diesen "sozialen Aufstieg" mitbekommen. Die Leute in der Clique waren eher vom sozialen Aspekt her durchschnitt. Und irgendwann ging das - ohne das ich wusste was Phase war - in die Brüche. Klar, in dieser Zeit bin ich von 0 auf 100 und war auf einmal beliebt, hatte überall sogenannte "Freunde" und dann auf einmal war diese Clique weg. Ich stand alleine da und wusste nicht was war. Erst später über Umwege habe ich Erfahren, dass ich "Egoistisch" sei (haftet mir bis heute nach) und das ist ein Schlüsselmoment, der mich bis heute geprägt hat, weil ich auf Teufel komm raus danach Lebe, dass nicht mehr zu sein.

    Heute höre ich immer wieder, dass ich zu gut für die Menschen bin, mir zu wenig vom Kuchen nehme, zu viel für andere da bin und ich so viel mehr erreichen könnte. Da hat man in manchen Dingen recht. Aber hat es mir etwas gebracht? Eigentlich nicht! Die Menschen wissen es für den Moment zu schätzen - sagen sie zu mindestens - doch am Ende stehe ich doch wieder alleine da und jeder meidet mich und kaum einer bleibt im Leben.

    Ein weiterer Schlüsselmoment war ein freund dieser Clique - der für ein Jahr in Amerika gewesen ist. Er war genau in dem Zeitpunkt weg, als es zum Bruch gekommen ist und wusste dann nicht, was los war, als er wiedergekommen ist. Er meinte dann zu mir einen sehr prägenden Satz: "Wenn man mit dir zusammen ist, dann bist du ein toller und wundervoller Mensch. Aber wenn du dann eine Weile nicht da bist, dann hasst man dich."
    Das war hart aber es war die Wahrheit. Und das hat sich bis heute bestätigt. Damit muss man leider leben, ich bin zu anstrengend.

    Was kann ich aus dieser Lehre nun für mich nehmen und vielleicht hilft es auch dir @rote flamme
    Ich versuche nicht mehr anderen zu gefallen oder für diese besonders freundlich/hilfreich zu sein. Das ist der falsche Weg. Ich zeige Interesse an bestimmten Menschen, wenn ich diese mag. Dann wissen die es auch. Ich melde mich auch eine Weile lang. Wenn dann aber nichts zurück kommt, man sich abwendet oder mit meiner Art nicht klar kommt -> Ein schöne Leben sei dir noch gewünscht. Dui!

    Man findet sich und wenn es passt, dann bleibt es auch so. Ansonsten ist es ein freundschaftlicher Gefährte für diesen Abschnitt des Lebens.

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Es passt nicht so hundertprozentig zur Frage, aber ich würde trotzdem gerne mal eine Situation schildern, die vielleicht doch irgendwie passt. Ich habe einen Freund, der neuen Kontakten gegenüber wirklich extrem introvertiert ist.
    Ich kenne auch einige solcher Menschen, die einfach passiv sind.
    Die haben nur dann ein Leben, wenn sie mitgezogen werden. Es scheint Ihnen zu gefallen, wenn man mit ihnen was macht, aber das war es dann auch.
    Das ist für mich ein Verhalten, was ich heute in dieser Form nicht mehr mitmachen würde, da ich zu vielen Menschen zu lange hinterher gelaufen bin. Diese Person mag einen wichtig sein, ich erwarte aber auch ein gewisses Mindestmaß an Wertigkeit mir gegenüber, damit es auf beiden Seiten funktioniert.
    Es muss nicht täglich oder jeden Monat Kontakt stattfinden. Aber hin und wieder darf das der Fall sein und auch dieser zeigen, dass man ihm wichtig ist.

    Ich habe vor allem deshalb ein Problem mit passiven Menschen, weil andere dadurch gezwungen werden, aktiv zu werden. Und dadurch können dritte auch gerne Mal leiden und unnötigen Stress ausgesetzt werden. Eben vor allem dann, wenn es innerhalb der Familie der Fall ist. Ich habe da zu viele Erfahrungen mit Menschen dieses Schlags gemacht und gehe mittlerweile - natürlich je nach Situation - mit diesen hart ins Gericht.

    Vielleicht habe ich da auch zu große Extreme erlebt, aber solche Menschen bin ich echt leid.
    Bestes Beispiel war damals ein Freund und Klassenkamerad. Als wir Erwachsen waren, haben wir die selbe Klasse bei der Ausbildung gehabt. Die Schule war eine halbe Autostunde entfernt und wir sind gemeinsam gefahren um den Sprit zu teilen. Ich habe ihn jeden Tag gefragt, was er an Sprit bekommt. Er hat nur mit den Schultern gezuckt. Ich sagte ihm dann, er soll sich bis zum nächsten Tag überlegen, was er denn nun bekommt. Schließlich kann ich nicht wissen, was sein Auto schluckt. Das ging dann ein paar Wochen/Monate so weiter, bis er dann eines Tages alleine fahren wollte. Und auch am darauffolgenden Tag und so weiter. Er könne mich nicht mitnehmen. Ich dachte er müsse weg. Irgendwann habe ich dann erfahren, dass seine Eltern verärgert darüber sind, weil ich mich auf seine kosten bereicher und kostenlos mitfahre. Und das hat natürlich die Runde gemacht, ich würde den armen Jungen ausnutzen. Aber gesprochen hat keiner mit mir, statt dessen mussten andere aktiv werden und am Ende wurden Dinge in die Welt posaunt, die so in der Form niemals zustande gekommen wären, hätte man mich gefragt. Und wer in diesem Falle die Schuld hat, ist für mich ganz klar. Und eben einer der Gründe, warum ich auf passive Menschen dieser Art so eine Krawatte habe.



    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Introvertierte Menschen tanken in der Regel mehr Energie wenn sie für sich sinnt, als wenn sie unter Menschen sind (die goldene Mitte ist glaube ich ambivalent).
    @Ezio: Bei mir pendelt es zurzeit zwischen selbstbewusst und verkrampft. In Extremen Fällen ist es fast phobisch in anderen Fällen kann ich "I don't give a Fuck" Aktionen bringen wie spontan mit Klamotten im See baden gehen (was ich im diesem Sommer auch mehrmals tat).
    Das erinnert mich sehr an mich selbst. Viele Menschen verstehen auch nicht, dass man nicht an jeden Tag den selben Charakter hat. Es gibt Tage, da ist man ruhiger und vorsichtiger und dann ist man eben der Spaß-Clown und Selbstbewusst. Wir sind Menschen und haben viele Facetten und das muss man einfach hinnehmen. Ist doch vollkommen okay :-)

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Mir geht es auch darum anstatt es allen recht zu machen, sondern die Leute zu finden die zu mir passen oder meine bestehenden Bezeihungen zu vertiefen. Nicht alle meine Interessen/Eigenschaften werden durch meinen "festen" Freundeskreis abgedeckt. Da muss ich eben alleine in neues Milieus reinschnuppern oder zu Veranstaltungen gehen.
    Ich glaube dies ist eine wichtige Erkenntnis. Nicht zwanghaft Leute suchen, finden und diese dann zu einem passend machen. Sondern einfach so sein, wie du bist. Natürlich ist etwas Empathie und Taktgefühl angebracht, dass sollte aber eben zu deinem Charakter passen. Und dann kommen die Menschen mit dir klar oder eben nicht, und du eben mit ihnen oder eben nicht. Wenn es passt, dann kommt der Rest von selbst. Leider erkennt man so etwas oft erst dann, wenn man schon weit ist und es schmerzlich ist. Gehört aber leider zum Prozess dazu.

    Ich schätze dich aber gerade als interessanten Menschen ein, du machst dir eben viele Gedanken über andere.

  9. #428
    Quietscheente Quietscheente ist offline
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    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Ich kenne auch einige solcher Menschen, die einfach passiv sind.
    Die haben nur dann ein Leben, wenn sie mitgezogen werden. Es scheint Ihnen zu gefallen, wenn man mit ihnen was macht, aber das war es dann auch.
    Das ist für mich ein Verhalten, was ich heute in dieser Form nicht mehr mitmachen würde, da ich zu vielen Menschen zu lange hinterher gelaufen bin. Diese Person mag einen wichtig sein, ich erwarte aber auch ein gewisses Mindestmaß an Wertigkeit mir gegenüber, damit es auf beiden Seiten funktioniert.
    Er ist aber der Typ Mensch, dem man nicht böse sein kann. In den 10 Jahren hat er sich glaube ich noch nie mit irgendeinem von uns auch nur im Ansatz in die Haare gekriegt. Wenn ich ihn halt auch für die nächsten 10 Jahre an die Hand nehmen muss, seis drum, ist es mir bei ihm wert. Ich weiß aber was du meinst. Gerade auch solche Energieräuber sind das schlimmste. Ich hasse auch Gespräche nach dem Schema "Was willst du essen" - "Mir egal, entscheidet ihr." - "Ok, hab mich dann mit den andern auf Sushi geeinigt, Treffpunkt da und da." - "Mhm, Sushi mag ich nicht, geht nicht was anderes?". Tja, pech gehabt, bleib zuhause. Und nach drei oder vier solcher Aktionen geht man halt ohne die Person essen.

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Habt ihr das schonmal direckt mit Ihn besprochen? Das geht unter 4 Augen auch besser, als in der Gruppe. Ich schliesse mich da @Yievia an ich finde auch Whatsapp stellenweise sehr anstrengend und auch wenn ich in Gruppen unterwegs bin klincke ich mich gerne mal alle Stunde mal für 5 Minuten aus um zu rauchen und Musik zu hören um wieder zu mir zu kommen. Ihr könntet vielleicht absprechen, wie ihr Ihn entgegen kommen könnt oder in welchen Zeitabständen es Ihn angenehm das ihr euch als Gruppe trifft. Unter Umständen kann es auch Sinn machen, dass telefonisch zu besprechen, als in RL (je nachdem wie er gepollt ist).
    Naja er geht auch auf irgendwelche Technopartys mit und tanzt dann 8h vor sich her, ohne sich auszuklinken. Wie gesagt, er hat keine Sozialphobie und ich glaube da steckt auch nichts dahinter was man erfragen könnte. Zu den Zeitpunkten, ich glaube das kann ich ihn nicht fragen, dann kommt er sich verarscht vor. Er ist wohl einfach so und braucht die Gesellschaft nicht, wie Yieva sagt.

  10. #429
    Knollo Knollo ist offline
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    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Er ist aber der Typ Mensch, dem man nicht böse sein kann. In den 10 Jahren hat er sich glaube ich noch nie mit irgendeinem von uns auch nur im Ansatz in die Haare gekriegt. Wenn ich ihn halt auch für die nächsten 10 Jahre an die Hand nehmen muss, seis drum, ist es mir bei ihm wert.
    Er kann echt froh sein, so jemanden wie dich als Freund zu haben.
    Ich hoffe er weiß es zu schätzen.

  11. #430
    Ezio Ezio ist offline
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    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Ich finde mich da teils wirklich wieder. Wenn ich mich jetzt in eine Schublade stecken müsste, dann würde das nicht funktionieren, da ich eher in zwei oder mehreren Schubladen stecke. Es gibt Situationen und Phasen, da bin ich der dominante und selbstbewusste Mensch und dann gibt es die Momente/Abschnitte, da bin ich ruhig, schüchtern und zurückhaltend. Ich habe das Gefühl, damit kommen die Menschen nicht klar. Sehr schwer das ganze...
    Kein Mensch passt nur in eine "Schublade". Dafür sind wir als Spezies schon viel zu komplex. Wenn man sich das mal selbst klar macht, dann kommt man auch mit anderen schon besser klar, bzw. kann die dann auch leichter nachvollziehen. Ich bin auf der Arbeit ganz anders, als bei mir zu Hause und wiederum völlig anders wenn ich bei meinen Eltern bin. Richtig Ich bin ich nur bei meinen beiden allerbesten Freundinnen, weil die auch mit meinen Wutphasen klarkommen.


    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Es gab in meiner Jugend ein Schlüsselmoment. Bis ich 14/15 war, war ich der letzte Mof, wurde gemobbt und hatte eh keine Freunde. Bin sämtlichen Leuten hinterher gelaufen und habe ständig Kontakt gesucht. Mit 15 gab es dann die ersten Markenklamotten, ich bin Skateboard gefahren und von heute auf morgen war ich ein jemand und nicht ein Niemand. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt eine Clique und eine wirklich tolle Zeit. Die haben mich als Mof kennengelernt und eben auch diesen "sozialen Aufstieg" mitbekommen. Die Leute in der Clique waren eher vom sozialen Aspekt her durchschnitt. Und irgendwann ging das - ohne das ich wusste was Phase war - in die Brüche. Klar, in dieser Zeit bin ich von 0 auf 100 und war auf einmal beliebt, hatte überall sogenannte "Freunde" und dann auf einmal war diese Clique weg. Ich stand alleine da und wusste nicht was war. Erst später über Umwege habe ich Erfahren, dass ich "Egoistisch" sei (haftet mir bis heute nach) und das ist ein Schlüsselmoment, der mich bis heute geprägt hat, weil ich auf Teufel komm raus danach Lebe, dass nicht mehr zu sein.
    Solche Momente gab es bei mir, zum Glück, nicht, da ich nie in der Verlegenheit war, plötzlich irgendwie dazuzugehören. Das muss echt schmerzhaft sein. Ich hab zwar immer versucht Kontakte zu knüpfen, aber irgendwann war mich das einfach zu dumm, auch grade deshalb, weil man nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass ich für andere Abschaum und weniger war. Ich war nur gut genug, wenn man Hausaufgaben abschreiben konnte. Oder eben halt als Mobbingopfer. Man überlegt sich zwar was mit einem nicht stimmt und versucht sich halt anzupassen, ändert jedoch nicht, dass einen die anderen immer noch nicht mögen. Meine Eltern hatten nie Kohle für teure Klamotten oder coole Hobbies, da kann man als Teenager einfach nicht "mithalten" und landet im Abseits. Da lernt man auf die harte Tour wie oberflächlich der Großteil der Menschheit ist und der Schein mehr zählt als das Sein. Der Grund warum ich auf ein poliertes Auto und gelecktes Auftreten absolut nichts gebe und es mir wichtiger ist, den Menschen erst einmal kennenzulernen bevor ich beschließe ihn zu mögen oder nicht. Möglicherweise habe ich deshalb ein Bauchgefühl für andere Menschen entwickelt. Ich wittere förmlich ob jemand es ehrlich meint oder nicht, weil ich ein aufgesetztes Lächeln meist sofort durchschaue.

    Ich hatte vor einiger Zeit die "Situation", dass mir meine Mutter bei einem Besuch daheim erzählt sie hätte ne alte Klassenkameradin getroffen und hätte sich mit ihr über mich unterhalten. Sie würde sich darüber freuen, wenn ich sie bei Facebook doch adden würde um mal mit mir quatschen zu wollen. Ich hab meine Mutter gefragt wie sie dazu käme mit der über mich zu quatschen, ob ihr bewusst sei, das diese dumme Putenclique mir das Leben zu Hölle gemacht haben und aus welchem Grund ICH die adden sollte. Wenn die Alte was will, dann kann sie zu mir kommen und dann reden wir mal... Aber ich dachte ihr seid Freunde? ... Freunde machen solchen Scheiß nicht miteinander. Das Mädel hat sich auch bis heute nicht gemeldet. ^^

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Heute höre ich immer wieder, dass ich zu gut für die Menschen bin, mir zu wenig vom Kuchen nehme, zu viel für andere da bin und ich so viel mehr erreichen könnte. Da hat man in manchen Dingen recht. Aber hat es mir etwas gebracht? Eigentlich nicht! Die Menschen wissen es für den Moment zu schätzen - sagen sie zu mindestens - doch am Ende stehe ich doch wieder alleine da und jeder meidet mich und kaum einer bleibt im Leben.
    Es wird einem nicht gedankt. Im Prinzip denkt doch jeder "prima, du willst das Stück Kuchen nicht, so bleibt mehr für mich". Unter guten Freunden eher weniger, aber bei allen anderen würde ich vermuten, trifft das 100% zu. Ich habe mich für einen gesunden Egoismus entschieden. Ich muss mich selbst auch mal an erster Stelle stellen. Insbesondere wenn mir andere Menschen nicht gut tun und mir die Kraft rauben. So wie meine Kollegin, die ich an meinen Chef verpfiffen habe. Ist ja nicht meine Aufgabe Fehlverhalten dieser Art zu maßregeln...das ist Chefsache.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Ein weiterer Schlüsselmoment war ein freund dieser Clique - der für ein Jahr in Amerika gewesen ist. Er war genau in dem Zeitpunkt weg, als es zum Bruch gekommen ist und wusste dann nicht, was los war, als er wiedergekommen ist. Er meinte dann zu mir einen sehr prägenden Satz: "Wenn man mit dir zusammen ist, dann bist du ein toller und wundervoller Mensch. Aber wenn du dann eine Weile nicht da bist, dann hasst man dich."
    Das war hart aber es war die Wahrheit. Und das hat sich bis heute bestätigt.
    Wirklich merkwürdig. Aber vermutlich typisch für oberflächliche Cliquenfreundschaft wo die Klamotten oder das geile Hobby einen höheren Stellenwert haben als der Mensch an sich. Dein Freund hat absolut recht. Wenn du mal was anderes machst (neue Hobbies zum Beispiel, Fortbildung etc etc), dann bist du plötzlich "was besseres" ohne das man selbst irgendwas gemacht hat und man wendet sich ab. Oberflächlichkeit und Neid... zwei der schlimmsten Charakterzüge.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Damit muss man leider leben, ich bin zu anstrengend.
    Wenn dem so wäre, dann hättest du nicht diese langen Beziehungen gehabt. Es waren einfach die falschen Menschen bisher in deinem Umfeld die mit dir nicht klargekommen sind. Ich bin dafür extrem kompliziert und vor allem impulsiv. Ich kann von einer Minute auf die nächste komplett explodieren. Trotzdem gibt es ein zwei Menschen, die damit klarkommen.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Was kann ich aus dieser Lehre nun für mich nehmen und vielleicht hilft es auch dir @rote flamme
    Ich versuche nicht mehr anderen zu gefallen oder für diese besonders freundlich/hilfreich zu sein. Das ist der falsche Weg. Ich zeige Interesse an bestimmten Menschen, wenn ich diese mag. Dann wissen die es auch. Ich melde mich auch eine Weile lang. Wenn dann aber nichts zurück kommt, man sich abwendet oder mit meiner Art nicht klar kommt -> Ein schöne Leben sei dir noch gewünscht. Dui!
    Ein Geben und ein Nehmen. Ich erwarte auch, dass von der Gegenseite Rückmeldung kommt und man nicht immer einseitig sich meldet.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Man findet sich und wenn es passt, dann bleibt es auch so. Ansonsten ist es ein freundschaftlicher Gefährte für diesen Abschnitt des Lebens.
    Absolut.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Ich kenne auch einige solcher Menschen, die einfach passiv sind.
    Die haben nur dann ein Leben, wenn sie mitgezogen werden. Es scheint Ihnen zu gefallen, wenn man mit ihnen was macht, aber das war es dann auch.
    Das ist für mich ein Verhalten, was ich heute in dieser Form nicht mehr mitmachen würde, da ich zu vielen Menschen zu lange hinterher gelaufen bin. Diese Person mag einen wichtig sein, ich erwarte aber auch ein gewisses Mindestmaß an Wertigkeit mir gegenüber, damit es auf beiden Seiten funktioniert.
    Es muss nicht täglich oder jeden Monat Kontakt stattfinden. Aber hin und wieder darf das der Fall sein und auch dieser zeigen, dass man ihm wichtig ist.
    Wenn derjenige nur bei Aktivitäten passiv ist und anderen die Initiative überlässt, wäre es okay. Wenn es sich ansonsten auch auf alles andere bezieht, dann hätte ich da auf Dauer auch keine Lust dazu.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Ich habe vor allem deshalb ein Problem mit passiven Menschen, weil andere dadurch gezwungen werden, aktiv zu werden. Und dadurch können dritte auch gerne Mal leiden und unnötigen Stress ausgesetzt werden. Eben vor allem dann, wenn es innerhalb der Familie der Fall ist. Ich habe da zu viele Erfahrungen mit Menschen dieses Schlags gemacht und gehe mittlerweile - natürlich je nach Situation - mit diesen hart ins Gericht.
    Kommt echt auf den Menschen darauf an. Meine Mutter ist auch so eine. Passiv in Aktivität (aber ne große Klappe). Ich schleppe die nicht mehr mit, wenn sie nicht konkret sagt was sie will. Ihre Erwartungshaltung ist allerdings auch, dass andere riechen müssen, was ihr Begehr ist. Und da sich meine Familie ansonsten auch nicht bei mir meldet, oder für meine Aktivitäten interessiert, tue ich das auch nicht.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Vielleicht habe ich da auch zu große Extreme erlebt, aber solche Menschen bin ich echt leid.
    Bestes Beispiel war damals ein Freund und Klassenkamerad. Als wir Erwachsen waren, haben wir die selbe Klasse bei der Ausbildung gehabt. Die Schule war eine halbe Autostunde entfernt und wir sind gemeinsam gefahren um den Sprit zu teilen. Ich habe ihn jeden Tag gefragt, was er an Sprit bekommt. Er hat nur mit den Schultern gezuckt. Ich sagte ihm dann, er soll sich bis zum nächsten Tag überlegen, was er denn nun bekommt. Schließlich kann ich nicht wissen, was sein Auto schluckt. Das ging dann ein paar Wochen/Monate so weiter, bis er dann eines Tages alleine fahren wollte. Und auch am darauffolgenden Tag und so weiter. Er könne mich nicht mitnehmen. Ich dachte er müsse weg. Irgendwann habe ich dann erfahren, dass seine Eltern verärgert darüber sind, weil ich mich auf seine kosten bereicher und kostenlos mitfahre. Und das hat natürlich die Runde gemacht, ich würde den armen Jungen ausnutzen. Aber gesprochen hat keiner mit mir, statt dessen mussten andere aktiv werden und am Ende wurden Dinge in die Welt posaunt, die so in der Form niemals zustande gekommen wären, hätte man mich gefragt. Und wer in diesem Falle die Schuld hat, ist für mich ganz klar. Und eben einer der Gründe, warum ich auf passive Menschen dieser Art so eine Krawatte habe.
    Richtig stellen bei den Eltern, Freund zur Rede stellen und fertig (und zwar auch mit ihm). Ist schon ein krasses Verhalten. Aber vermutlich hat er sich vor seinen Eltern auch nicht getraut zu sagen, dass er gefragt worden ist. :-/ Manche Leute sollten einfach keine Kinder in die Welt setzen.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Das erinnert mich sehr an mich selbst. Viele Menschen verstehen auch nicht, dass man nicht an jeden Tag den selben Charakter hat. Es gibt Tage, da ist man ruhiger und vorsichtiger und dann ist man eben der Spaß-Clown und Selbstbewusst. Wir sind Menschen und haben viele Facetten und das muss man einfach hinnehmen. Ist doch vollkommen okay :-)


    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Ich glaube dies ist eine wichtige Erkenntnis. Nicht zwanghaft Leute suchen, finden und diese dann zu einem passend machen. Sondern einfach so sein, wie du bist. Natürlich ist etwas Empathie und Taktgefühl angebracht, dass sollte aber eben zu deinem Charakter passen. Und dann kommen die Menschen mit dir klar oder eben nicht, und du eben mit ihnen oder eben nicht. Wenn es passt, dann kommt der Rest von selbst. Leider erkennt man so etwas oft erst dann, wenn man schon weit ist und es schmerzlich ist. Gehört aber leider zum Prozess dazu.
    Kann ich so unterschreiben.

  12. #431
    Yieva Yieva ist offline
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    Ich erlebe es eher sehr oft, dass mich Leute in Aktivitäten einbringen wollen, auf die ich keinen Bock habe oder mit Leuten was zu unternehmen, die ich nicht mag. Für die bin ich dann vermutlich passiv.

  13. #432
    Knollo Knollo ist offline
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    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    Wenn dem so wäre, dann hättest du nicht diese langen Beziehungen gehabt. Es waren einfach die falschen Menschen bisher in deinem Umfeld die mit dir nicht klargekommen sind.
    Nur weil ich lange Beziehung gehabt habe, bedeutet es nicht, dass ich als Freund nicht dennoch anstrengend bin. Ich komme da leider zum Teil nach meiner Mama (anstrengend wie sau) und meinem Vater (Dr. Grimm) zu Teilen. Natürlich waren es die falschen Menschen. Aber wenn man es genau nimmt, bin ich irgendwie immer der falsche Mensch. Vermutlich habe ich auch zu hohe Ansprüche. Und dann kommt das Problem, wenn ich es anderen erkläre, dann können die nichts anders sagen als es abzunicken, weil ich von der Argumentation her sehr durchdacht bin und man da nicht mithalten kann.(wurde mir auch einige Male gesagt) Das ist unangenehm für diese und die wenden sich ab, anstatt ihre Sicht zu schildern (weil sie es vielleicht in dem Moment nicht können).

    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    Ich bin dafür extrem kompliziert und vor allem impulsiv. Ich kann von einer Minute auf die nächste komplett explodieren. Trotzdem gibt es ein zwei Menschen, die damit klarkommen.
    Als Freunde sollte man auch in schweren Zeiten zueinander stehen.
    (Auch wenn es hier im Forum nicht so wirken mag, aber ich bin überwiegend ein ruhiger diplomatischer und nachdenklicher Mensch. Aber eben auch stressig. Nur wenn ich Mal richtig wütend werde, was selbst meine Freundin nur einmal gegenüber meiner Mutter erlebt hat, dann hat das aber auch eine Gewichtung und lange Zeit gebraucht)

    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    Richtig stellen bei den Eltern, Freund zur Rede stellen und fertig (und zwar auch mit ihm). Ist schon ein krasses Verhalten. Aber vermutlich hat er sich vor seinen Eltern auch nicht getraut zu sagen, dass er gefragt worden ist. :-/ Manche Leute sollten einfach keine Kinder in die Welt setzen.
    Was sollen die Eltern auch machen, wenn sie es in dem Falle nicht besser sehen? Die sehen nur ihren lieben Sohn, der kein Spritgeld bekommen hat von dem ach so schlimmen Jungen (besten Ruf hatte ich nie). Nur als ich es damals erfahren habe, wäre es eh zu spät gewesen. Aber damals hätte ich auch nicht das Gespräch bei den Eltern gesucht. Ihm gegenüber macht es eh keinen Sinn, er hätte nur schüchtern gegrinst (wie ein Goblin, sein Standardausdruck) und mit den Schultern gezuckt.

  14. #433
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Philosophy Café

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Ich erlebe es eher sehr oft, dass mich Leute in Aktivitäten einbringen wollen, auf die ich keinen Bock habe oder mit Leuten was zu unternehmen, die ich nicht mag. Für die bin ich dann vermutlich passiv.
    Bin mir sicher, dass es nicht an uns liegt

  15. #434
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

    Philosophy Café

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Bin mir sicher, dass es nicht an uns liegt
    So war das auch nicht gemeint.
    Ich habe ziemlich oft das "Glück", von Menschen gemocht zu werden, mit denen ich nichts anfangen kann. Die wollen mir dann immer weismachen, wie ähnlich wir uns wären. Habe beispielsweise eine Freundin, die ich seit dem Kindergarten kenne und wir kommen gut miteinander aus. Allerdings kann ich mit ihrem Mann überhaupt nichts anfangen. Er ist nett etc., aber er will immer Dinge unternehmen und mich dabei einbinden, bei denen ich das Würgen bekomme. Wenn ich mich dann ausklinke, werde ich oft wie eine miese Freundin hingestellt, weil die null verstehen können, dass man ihren Lebensstil und ihre Freunde vielleicht nicht so mag. Ist auch noch so'n Paar, das nichts getrennt unternehmen kann, d.h. er ist eigentlich immer dabei und ich sehe nicht ein, dass ich gezwungen werde, ihn auch zu mögen.

  16. #435
    Ezio Ezio ist offline
    Avatar von Ezio

    Philosophy Café

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Nur weil ich lange Beziehung gehabt habe, bedeutet es nicht, dass ich als Freund nicht dennoch anstrengend bin. Ich komme da leider zum Teil nach meiner Mama (anstrengend wie sau) und meinem Vater (Dr. Grimm) zu Teilen. Natürlich waren es die falschen Menschen. Aber wenn man es genau nimmt, bin ich irgendwie immer der falsche Mensch. Vermutlich habe ich auch zu hohe Ansprüche. Und dann kommt das Problem, wenn ich es anderen erkläre, dann können die nichts anders sagen als es abzunicken, weil ich von der Argumentation her sehr durchdacht bin und man da nicht mithalten kann.(wurde mir auch einige Male gesagt) Das ist unangenehm für diese und die wenden sich ab, anstatt ihre Sicht zu schildern (weil sie es vielleicht in dem Moment nicht können).
    Es klang jedoch so, als käme man gar nicht mit dir zurecht und das stimmt ja nun nicht

    Wie können Ansprüche zu hoch angesetzt sein? Will man sich mit weniger zufrieden geben, als mit dem was einen glücklich macht?


    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Als Freunde sollte man auch in schweren Zeiten zueinander stehen.
    Ja sollte man

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Auch wenn es hier im Forum nicht so wirken mag, aber ich bin überwiegend ein ruhiger diplomatischer und nachdenklicher Mensch.
    Doch doch...kommt so rüber.


    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Was sollen die Eltern auch machen, wenn sie es in dem Falle nicht besser sehen? Die sehen nur ihren lieben Sohn, der kein Spritgeld bekommen hat von dem ach so schlimmen Jungen (besten Ruf hatte ich nie). Nur als ich es damals erfahren habe, wäre es eh zu spät gewesen. Aber damals hätte ich auch nicht das Gespräch bei den Eltern gesucht. Ihm gegenüber macht es eh keinen Sinn, er hätte nur schüchtern gegrinst (wie ein Goblin, sein Standardausdruck) und mit den Schultern gezuckt.
    Mir kommt es nicht darauf an, ob es für das Gegenüber Sinn macht oder in den Gehirnwindungen ankommt. Wenn man mir ans Bein pinkelt *tschuldigung* Dann stelle ich das einmal richtig und was derjenige damit tut ist dann sein Problem. Für mich ist das ab dem Zeitpunkt geklärt und erledigt. Wenn der eigene Sohn nicht das Rückgrat hat, muss das ja nicht auf meinem Rücken ausgetragen werden. Ruf hin oder her...ich bin in meiner Nachbarschaft auch nicht beliebt...ich crashe gerne Partys

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Ist auch noch so'n Paar, das nichts getrennt unternehmen kann, d.h. er ist eigentlich immer dabei und ich sehe nicht ein, dass ich gezwungen werde, ihn auch zu mögen.
    Ich bin da ganz bei dir.

  17. #436
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    Philosophy Café

    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    Es klang jedoch so, als käme man gar nicht mit dir zurecht und das stimmt ja nun nicht
    Man kommt mit mir zurecht, ich bin allerdings zu anstrengend, weshalb man mich dann meidet.

    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    Wie können Ansprüche zu hoch angesetzt sein? Will man sich mit weniger zufrieden geben, als mit dem was einen glücklich macht?
    Die Ansprüche sind eben zu hoch(oder anders) für die meisten Menschen.


    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    ich crashe gerne Partys
    Wie?

  18. #437
    Ezio Ezio ist offline
    Avatar von Ezio

    Philosophy Café

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Man kommt mit mir zurecht, ich bin allerdings zu anstrengend, weshalb man mich dann meidet.
    Also ich kann dich gut leiden.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Wie?
    Jup. Ich wohne zwar seit über 5 Jahren in diesem Dorf, aber seit 2 Jahren mutiert es zum Party-Dorf. Unter der Woche, am Wochenende, 4x im Monat, rücksichtslos bis teilweise 4 Uhr morgens, Sommer wie Winter. Hab ich etwas die Nase voll von.

  19. #438
    rote flamme

    Philosophy Café

    Erstmal danke an @Ezio @Yieva und @Bieberpelz für eure Beiträge.

    Generell bin ich auch auf den richtigen Weg und muss nur ein bisschen nachjustieren. Ich muss mit mir selbst geduldiger sein. Step by Step, macht zwar kein Spass, aber anscheinedn funktioniert das nur so.


    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Was kann ich aus dieser Lehre nun für mich nehmen und vielleicht hilft es auch dir @rote flamme
    Ich versuche nicht mehr anderen zu gefallen oder für diese besonders freundlich/hilfreich zu sein. Das ist der falsche Weg. Ich zeige Interesse an bestimmten Menschen, wenn ich diese mag. Dann wissen die es auch. Ich melde mich auch eine Weile lang. Wenn dann aber nichts zurück kommt, man sich abwendet oder mit meiner Art nicht klar kommt -> Ein schöne Leben sei dir noch gewünscht. Dui!

    Man findet sich und wenn es passt, dann bleibt es auch so. Ansonsten ist es ein freundschaftlicher Gefährte für diesen Abschnitt des Lebens.
    Damit gehe ich soweit konform. Wobei ich tendiziell (noch) häufig hinterher renne.

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Das erinnert mich sehr an mich selbst. Viele Menschen verstehen auch nicht, dass man nicht an jeden Tag den selben Charakter hat. Es gibt Tage, da ist man ruhiger und vorsichtiger und dann ist man eben der Spaß-Clown und Selbstbewusst. Wir sind Menschen und haben viele Facetten und das muss man einfach hinnehmen. Ist doch vollkommen okay :-)
    Ich habe auch meine Mobbinggeschichte mit flennen in der Schule. Es ist auch vollkommen in Ordnung wenn ich nicht jeden Tag gut gelaunt bin. Allerdings gibt es eben einige Gewohnheiten (phobisch verkrampft unter Menschenmassen), wo ich mir inzwischen denke "das kann ich besser" und was mich frustet.
    Aber grundsätzlich habe ich meinen Frieden mit mir gefunden und kann die meisten meiner führern und aktuellen Probleme/Macken mit Humor nehmen.

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Naja er geht auch auf irgendwelche Technopartys mit und tanzt dann 8h vor sich her, ohne sich auszuklinken. Wie gesagt, er hat keine Sozialphobie und ich glaube da steckt auch nichts dahinter was man erfragen könnte. Zu den Zeitpunkten, ich glaube das kann ich ihn nicht fragen, dann kommt er sich verarscht vor. Er ist wohl einfach so und braucht die Gesellschaft nicht, wie Yieva sagt.
    Öhm, wenn Ihn tanzen Spass macht und nimmt er auch daraus Energie mit. Ist ja was Anderes als bei Grillveranstaltungen oder Sitins Smalltalk zu betreiben. Ob ihr/du ein 4 Augengespräch mit ihn macht (er kann ja nicht eure Gedanken lesen, daher ist Ihn eventuell nicht bewusst wie sein Verhalten bei euch ankommt) oder ob ihr/du euch euren Teil denkt ist natürlich letzten Endes euch/dir überlassen.

  20. #439
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Philosophy Café

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Öhm, wenn Ihn tanzen Spass macht und nimmt er auch daraus Energie mit. Ist ja was Anderes als bei Grillveranstaltungen oder Sitins Smalltalk zu betreiben. Ob ihr/du ein 4 Augengespräch mit ihn macht (er kann ja nicht eure Gedanken lesen, daher ist Ihn eventuell nicht bewusst wie sein Verhalten bei euch ankommt) oder ob ihr/du euch euren Teil denkt ist natürlich letzten Endes euch/dir überlassen.
    Ja wie gesagt, das steht hier nicht zur Diskussion, das weiß ich, dass ihm beides Spaß macht Kenn ihn ja jetzt nicht erst seit gestern, es sind nicht die Aktivitäten sondern einfach "etwas unternehmen" insgesamt. Egal ob Grillen oder Techno. Aber vielen Dank für deine/eure Einschätzung, ich glaube ich kann das jetzt besser verstehen.

  21. #440
    Mickie Mickie ist offline
    Avatar von Mickie

    Philosophy Café

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    So war das auch nicht gemeint.
    Ich habe ziemlich oft das "Glück", von Menschen gemocht zu werden, mit denen ich nichts anfangen kann. Die wollen mir dann immer weismachen, wie ähnlich wir uns wären. Habe beispielsweise eine Freundin, die ich seit dem Kindergarten kenne und wir kommen gut miteinander aus. Allerdings kann ich mit ihrem Mann überhaupt nichts anfangen. Er ist nett etc., aber er will immer Dinge unternehmen und mich dabei einbinden, bei denen ich das Würgen bekomme. Wenn ich mich dann ausklinke, werde ich oft wie eine miese Freundin hingestellt, weil die null verstehen können, dass man ihren Lebensstil und ihre Freunde vielleicht nicht so mag. Ist auch noch so'n Paar, das nichts getrennt unternehmen kann, d.h. er ist eigentlich immer dabei und ich sehe nicht ein, dass ich gezwungen werde, ihn auch zu mögen.
    So etwas finde ich total schlimm. Ist es so schwer Rücksicht zu nehmen? Und zu verstehen das andere Menschen auch anders leben oder denken? Also ich hatte auch mal so ne Freundin. Fazit: Wir haben nichts mehr miteinander am Hut^^

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