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Thema: Philosophy Café
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23.05.2018, 17:16 #361Freddie Vorhees
Philosophy Café
Das ist wahrscheinlich noch polarisierender als hentais. Weils als praezedensfall fuer andere gebiete herhalten kann, zb. Zwangsterilisation von trisomie 21 Patienten, etc.
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23.05.2018, 17:27 #362ccommander81
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23.05.2018, 18:27 #363Cao Cao
Philosophy Café
Pädophilie an sich ist nicht strafbar, das ist eigentlich keine einzige "sexuelle Orientierung", so lange man eben nicht in Aktion tretet. Nicht jeder pädophiler Mensch wird zum Straftäter. Viele leben auch ein vollkommen normales Leben und man würde sie gar nicht wahrnehmen.
Was du bist ist das eine, was du tust ist das andere.
Also Bible Black habe ich nur geguckt, wegen der extremen, aber detailierten Darstellung
Ansonsten aber sehe ich das in etwa gleich. Die schriftliche/bildliche Darstellung an sich schadet niemanden, es kommt niemand dabei zu schaden.
Das ist allerdings eine Ansicht die man auf viele Dinge vermitteln kann. Menschen die z.B. vorm Krieg geflohen sind und im TV laufen Kriegsfilme, oder andere zocken Kriegsspiele zum Spaß. Ich sag es mal so: Die Leute sind nicht verpflichtet sich so etwas anzuschauen, es wird auch niemand der Opfer von Sexualstraftaten wurde, jetzt auf "Hentai" klicken und gezielt danach suchen um dadurch einen zusätzlichen Knacks zu erhalten.
Die Medien (In Bezug auf Literatur, Musik, Filme, Spiele, etc.) bringen nicht nur schöne Themen mit sich, sondern behandeln auch Dinge die sich um Diskriminierung drehen, die menschliche Grausamkeit, etc. Das alles müsste Menschen die jeweilige, schlimme Erfahrungen in ihren Leben hatten, dann schwer traumatisieren. Deshalb allerdings ein Medium zu verbieten, kann nicht der richtige Weg sein. Man muss lernen zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Die künstlerische Freiheit ist recht groß und insofern ein Gesetz solches nicht verbietet, sehe ich da auch keine Probleme. Ich meine das solche Hentais wo auch Kinder vorkommen allerdings hierzulande nicht erlaubt sind, eben wegen der doch recht detailierten Darstellung. Somit ist der Fall denke ich mal hier auch klar. Andersrum können wir uns aber auch nicht darüber entrüsten wie andere Nationen diese Gesetze handhaben. Wir sind nicht diejenigen die urteilen können was richtig ist und was nicht, das kann niemand.
Am Ende aber ja, letzendlich geht es auch bez. solcher Hentais um Geld (Wobei es recht viele Hentai-Plattformen gibt die jeglichen Inhalt kostenlos zur Verfügung stellen)
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23.05.2018, 20:28 #364ccommander81
Philosophy Café
Neben den einschlägigen Hentais, die wohl soetwas darstellen, gibt es aber auch einige Animes und Mangas, die in ihren Darstellungen schon recht grenzwertig sind. Ich meine da so Sachen, wo bei einem Schulmädchen mal der Rock hochweht und man sieht die Schlüppi. Oder recht junge Mädchen, wo die steifen Brustwasrzen dargestellt sind und solche Dinge.
Wenn ich soetwas sehe, habe ich schon das Gefühl dass der "Künstler" hier explizit mit pädophilen Phantasien spielt. Ich finde das nicht in Ordnung. Ich kann leider keine konkreten Beispiel bennen, da ich mich mit Anime nicht sonderlich auskenne, aber mir sind solche und ähnliche Darstellungen schon häufig aufgefallen, auch in Filmen wo ich mit sowas gar nicht gerechnet hätte.
Bei dem Thema jetzt mit Kriegsfilmen und Kriegsopfern zu kommen ist einerseits whataboutism aber andererseits auch irgendwo gerechtfertigt. Ich schaue mir zwar auch gerne mal einen Kriegsfilm oder auch einen sadistischen Horrorfilm an, aber von einer rein rationalen Ebene betrachtet ist das prinzipiell genauso verachtenswert, es sei denn es hat z.B. in Form mancher Kriegsfilme mahnenden Charakter.
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23.05.2018, 21:01 #365Cao Cao
Philosophy Café
So etwas nennt man im Genre einen Ecchi, in welchen eben hauptsächlich auch sexuelle "Anspielungen" vorkommen. Diese sind oft gekoppelt mit Humor und anderen Genres. Einige haben sogar eine gute Story, so dass das Ecchi-Element in den Hintergrund rückt. Wenn aber solche Anspielungen abschrecken, liegt es einfach daran das dieses Genre einfach nicht für jede Menschengruppe geeignet ist. Das gleiche mit Animes/Mangas die eine unglaublich hohe Brutalität aufweisen (Diese sind allerdings meist schon im Genre ein Seinen, welcher sich also an die erwachsenere Menschengruppe richtet)
Wenn ich so zurück denke, gibt es aber tatsächlich in diversen Werken diese Sorte von "Fanservice", also muss ich irgendwo auch zustimmen
Ich verstehe nicht warum einerseits für die Leute virtuelle Gewaltverherrlichung kein Problem darstellt, aber eben gezeichnete Pornografie (Nicht auf die Leute jetzt hier bezogen, sondern allgemein da ich dieses Thema auch schon außerhalb des Forums 2 mal hatte ) .
Ich finde es allgemein schon schwachsinnig auf Basis der fiktionalen Ebene Grenzen zu setzen mit dem was geht und was nicht. Wenn die Leute solches Hentais schauen wollen, sollen sie es machen. Wenn die Leute in GTA auf Passanten schießen, sollen sie das machen. So lange dadurch in der Realität kein Mensch zu schaden kommt, sehe ich da kein Problem. Ändert natürlich nichts daran das ich Hentais mit den oben genannten Inhalten verachtenswert finde, aber ändert auch nichts daran das ich diese Menschen die sowas schauen nicht verurteilen kann. Das tue ich eher bei Menschen die sich echte Videos anschauen, oder echte Bilder dazu.
Vielleicht bin ich aber in dieser Hinsicht was virtuelle und animierte Medien betrifft zu tolerant
Nun, das alles grenzt letzendlich an whataboutism. Am Ende ist jeder selbst gewillt sich das Medium zu geben
Es wird meine ich niemand gezwungen sich so etwas anzuschauen, deshalb erschließt sich mir nicht warum man solche Medien für gesellschaftsgefährdend beachtet (Wenn ohnehin schon hierzulande auf Altersfreigaben zurückgreift, damit Menschen die vielleicht geistlich noch nicht so gefestigt sind vor diesen Medium gewarnt sind^^)
Am Ende schützt diese Empfehlung allerdings auch nicht davor das ein solches Medium in falschen Händen gerät. Im Netz ist es sogar noch einfacher, da diverse Seiten einfach zugänglich sind, wenn man die Namen kennt. Das sind dann entweder Seiten mit Serien und Filmen die Gewalt beinhalten, Pornos, oder eben echte Aufnahmen wie jemand getötet wird. Mit den Animes/Mangas verhält es sich nicht anders, aber wenn man da Bedenken hat sollte man als Elternteil vielleicht besser aufpassen?
Was Menschen betrifft, die Opfer von Schicksalsschlägen waren... am besten einfach nicht gezielt nach solchen Seiten suchen. In der Regel, sollte man nicht im Alltag (Zumindest hierzulande) mit Hentais und vor allem mit Hentais die kinderpornografische Inhalte haben, konfrontiert werden.
Zum letzten Satz kann ich aber nur vollkommen zustimmen. Es gibt durchaus Filme, u.a. Kriegsfilme mit tieferen Sinn, die gibt es auch als Spiele wie z.B. Spec Ops: The Line.
Sowas finde ich z.B. teilweise irgendwo sogar eine Erfahrung wert, weil man trotz der nicht vorhandenen Realität ein wenig bemerkt oder zumindest bemerken sollte, das der Krieg keine schöne Sache ist und wie in Call of Duty oder Battlefield abläuft. Letzendlich werden dann aber solche Spiele gespielt, weil die Leute Spaß dran haben. Einige bauen dadurch ihren Stress ab, andere ihre Wut. Natürlich gibt es auch welche die eher aggressiv durch solche Spiele werden. Am Ende ist der Geisteszustand des Menschen ausschlaggebend, wie dieser auf die Inhalte reagiert. Wir gehen aber mal vom gesunden 08/15 Menschen aus. Ich töte Menschen zum Spaß in solchen Spielen, ich gehe aber nicht heraus und fange an Menschen abzuknallen. Ich gucke Hentais und gehe nicht raus und vergewaltige nun irgendein Mädchen. Diese Bedürfnisse habe ich gar nicht, weil ich zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann. Diese Medien sind meiner Meinung nach reine Geschmacksache, das krankhafte Verhalten einiger Menschen aber eben nicht.
Btw. zum Kontext als Befürworter von Gewaltspielen und Hentai, höre ich klassische Musik und spiele sogar Minecraft und Harvest Moon
Was für Profile schon bei einigen Menschen aufgrund ihres Konsumverhaltens entstehen müssten, wäre schon interessant
Lange Rede, kurzer Sinn.
Für mich sind Hentais kein Problem.
Für mich sind auch Hentais mit Lolicon-Inhalten kein Problem, auch wenn ich sie persönlich ablehne.
Für mich sind Medien ein Problem wo echte Menschen leiden und sich jemand darauf noch befriedigen kann.
Über die ganze Thematik kann man ein Buch schreiben
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24.05.2018, 08:16 #366Knollo
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24.05.2018, 13:48 #367Ole2
Philosophy Café
Zwischenruf. Das ist völlig richtig und es hat ja auch keinen Zweck, das alles nun deshalb weglassen zu wollen, resp. die Schilderungen, Darstellungen oder Filme zu verbieten, weil sie schlimm sind. Die Welt war so, sie ist so und das bekommen Menschen oft schon früh zu sehen, gar selbst zu spüren. Ich habe wohl auch schon etwas früh Bekanntschaft mit entsprechender Literatur gemacht, die durchaus triggern kann, wenn man best. Erfahrungen und Bezüge dazu hat. Nun muss das nicht bei jedem so sein.
Ich habe in den letzten Jahren eine Reihe Menschen im Netz und auch teilw. real kennengelernt, die als Kinder und Heranwachsende in Kinderheimen lange gelebt haben, s. die breite Diskussion in den vergangenen Jahren was bspw. sexualisierte Formen der Gewaltanwendung anbetraf und ich darf versichern, dass solche Menschen in der Tat re-traumatisiert werden können, gerade was das Thema hier angeht und inzwischen viele zwar zurecht entschädigt wurden doch Therapien halfen vielen trotzdem nicht. Das ist in der Tat alles bekannt und jeder weiß, dass man vieles auch kaum therapieren kann.
Es hätte schlichtweg keinen Sinn, das von dir Geschilderte verbieten zu wollen, nur weil das viele erlebt haben, aber eines ist ganz sicher. Das Gesetz hierzulande gibt klare Regeln vor, weder Mißbrauch noch Vermarktung solcher Dinge, in denen Minderjährigen das angetan wird und auch jenen Erwachsenen, die mit ihnen aufgezwungenen Handlungen nicht einverstanden sind, sind abzulehnen.
Wie schon mal gesagt, verstehen kann man, wenn man sich bemüht, Vieles, aber es gibt eben Grenzen und alles was Grenzübertretungen anbetrifft, z. Bsp. das, was man Kindern antut, sollte in jedem Falle verhindert werden, auch wenn es visueller MB ist. Dann bleiben eben best. Darstellungen Tabu und wenn wir sie aufweichen wollen, lassen wir klammheimlich etwas zu, was man vielleicht mittel- und langfristig nicht mehr unter Kontrolle hat. Im Netz ist das wohl der Fall. Siehe Darknet etc. Verhindern kann man es kaum, aber wenigstens aufpassen, dass keine indirekte Duldung durch Nichtstun erfolgt, im Sinne derer, die geschützt werden müssen.
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24.05.2018, 14:29 #368rote flamme
Philosophy Café
Subjektiv gehe ich auch damit konform das ich Päpopheilie als krankhaft bezeichnen würde bzw. es ausgelegt anderen Mitmenschen Schaden zufügt. Kinder entwicklen nunla erst in der Pubertät ihre Sexualität, können daher nicht damit umgehen und das kann eben extreme seelische Narben hinterlassen (oder Sex allgemein wenn es nicht auf beidseitigen Einverständnis ist) was dann schlichtweg Vergewaltigung ist.
Rein biologisch betrachtet ist aber päpohilie genauso wie Homosexualität eine sexuelle Neigung. Man sollte bei dieser ganzen Debatte bedenken, dass Homosexualität vor ein paar Jahrzehnten auch noch als Krankheit angesehen wurde. Stellenweise wird auch über diverse Sexualitäten die "anders" sind debatiert ob diese Krankhaft sind oder nicht. Auch Homosexualität gilt ihr sehr vielen Kreisen noch als krankhaft.
Nach meinen Empfinden, solange es von gegenseitigen Einverständnis ist ist es prinzipell in Ordnung.
Ich gehe auch hier konform. Päpophilie ist eben ein sehr reales Problem, während Gewalt (zum mindest in der drastischen Form wie sie in anderen Medien dargestellt wird) eher nicht der Fall ist. Zumindest nicht in unserer gesellschaft oder der westlich gepärgten Welt. Allerdings gehe ich auch mit Cao Cao konform. Solange keine reale Person betroffen ist, sollte man es nicht verbieten, aber auch nicht groß vermarkten dürfen.
Was das Triggern angeht, bin ich zwiespältig. Überspitzt gesagt: Alles kann Jeden triggern. Wenn aber betroffene Personen wissen, dass sie ein traumitisches Erlebnis haben, wieso konsumieren sie dann Medien die sie retriggern können?
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24.05.2018, 15:29 #369Ole2
Philosophy Café
Stimmt. Im Grunde kann vieles Triggern. Es kommt bei jedem nur auf die zuvor gemachten Erfahrungen an. Ansonsten scheint sich das hier bald schon als ein Psychologie Semester zu entpuppen, aber, kennst du die These, dass man durch Re-Inszenierungen etwas verstehen, sogar begreifen lernen kann? D. h., dass man ob bewußt oder nicht durch Trigger diese Dinge - ob nur in der Psyche oder real ablaufend - eine Art Selbsttherapie betreiben kann? Beispiel. Es gibt so eine Art allgemeinverbindliche Aussage, dass Frauen, die als Kinder Gewalt kennengelernt haben, sich gar nicht so selten Partner oder später immer wieder welche suchen, die gewalttätig sind. Sicher ist die Aussage vage und ein anderes Thema, aber ebenso wie es Liebe und Hass gibt, gibt es Gegensätze, die sich anziehen (können).
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24.05.2018, 17:44 #370rote flamme
Philosophy Café
Genauso wie bestimmte Anziehunggestze (Man ist der Durchschnitt der 5 Menschen mit dennen man am meisten Zeit verbringt, sucht Rat oder Freunde die das eigene Weltbild verstärken, bestätigen usw.)
Wenn man aber bereit ist bewusst Selbsttheraphie zu bereiben, muss man auch zwangsläufig mit den Konsequenzen leben oder den Risiko das, dass schief gehen kann aka retriggern kann. Dein Beitrag hatte den Anklang, dass manche Menschen bewusst Medien konsumiert haben die Thematisch mit ihren Trauma zu tuhen haben. Dann sind sie auch selbst dafür verantwortlich (wenn sie wissen, dass es sie triggern kann) das es sie retriggern kann und nicht das Medium an sich.
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24.05.2018, 18:47 #371Cao Cao
Philosophy Café
Jeder Mensch reagiert individuell auf dessen was die Medien einen vermitteln (Achtung, ich beziehe mich hier ausschließlich auf Literatur, Filme, Spiele, etc. Mit Medien sind hier nicht die Nachrichten gemeint ), teilweise reagiert man aber auch so darauf wie man etwas kennt/man aufgewachsen ist. Die kulturelle Herkunft spielt da auch eine Rolle, da man u.U. vieles anders kennt, eben so spielt unsere Gesellschaft und die Gesetzgebung eine Rolle. Unser System gibt vor was richtig ist und was falsch. Es wird vorgegeben was bestraft wird und was nicht. Klar sind wir also zum Teil nun auch so gestrickt das wir eine solche Zeichnung verachtenswert finden. Nur wie sieht es im Herkunftsland aus? Japan unterscheidet sich kulturell und gesellschaftlich schon sehr stark von uns. Ich meine das in Japan selbstverständlich auch die Kinderpornografie verboten ist, nur scheint der Manga-Bereich eine Grauzone zu sein.
Ich kenne Menschen vorallem die ältere Generation, welche schon durch durch den Gebrauch von Sylvesterfeuerwerk teilweise retraumatisiert worden sind, weil dieses sie zurück an den Krieg erinnert. Was ich damit sagen will. Auf Basis dessen was du bist und was du erfahren hast, kann ein Medium auf dich unterschiedlich wirken. Das Problem ist aber nicht das Medium, sondern in erster Linie der Täter, welche diese Menschen zerstört hat. Du weißt doch als Mensch was du konsumierst und ich als jemand der bestimme Ängste hätte über die ich niemals mit jemanden reden würde, meide ebenfalls solche in Medien vorkommenen Szenarien.
Absolut, das Gesetz besagt hierzulande das solche Darstellungen bereits zum Bereich Kinderpornografie gehören. Damit wäre der Fall zumindest geklärt, wie wir diese Werke finden. Es ist hier verboten. Wie finde ich andere "Straftaten"? Schlecht. Besonders Menschen die sich an Kinder vergehen, da möchte ich meine Gedanken gar nicht zu Tage fördern.
Ich habe lediglich noch eine alternative Meinung zum Hentai und wie gesagt: An so etwas finde ich eigentlich nichts schlimm, eben weil der Bezug zur Realität fehlt bzw. niemand zu Schaden kommt.
Sehe ich auch so. Von aufweichen rede ich gar nicht, dieses Verbot kann meiner Meinung nach ruhig bleiben. Ich sehe halt nur nicht viel Sinn darin etwas zu verbieten was nicht "realistisch" ist Aber gut, da kann man sich streiten wie man will.
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24.05.2018, 18:53 #372Ole2
Philosophy Café
@rote flamme Das ist korrekt, dass es mit Sicherheit die meisten wissen dürften, dass das, was sie zu lesen oder cineastisch zu sehen bekommen (Filme jedweder Art mit Gewaltdarstellungen bspw. oder eben auch, was dieses Thema hier angeht, visualisierte Formen des Mißbrauches Schutzbefohlener,) etwas nachträglich auslösen kann oder sogar bewußt auslösen soll und ich kann erneut versichern, dass es oft genug im TV Filme gibt, die nicht selten bspw. historische Themenbezüge mit sehr drastischen Szenen aufweisen, sie etwas auslösen, doch letztendlich kann niemand, bei dem diese Dinge möglicherweise gar nichts auslösen, etwa erwarten, dass man deshalb das Material nicht zeigt.
Letztendlich ist und bleibt es immer eine Frage der persönlichen Entscheidung, sich im Wissen um die Dinge zu distanzieren oder eben auch nicht. Sicher müssen zwangsläufig Menschen damit leben lernen, aber was muss man nicht alles auch lernen, um das Leben allgemein zu verstehen?
Und trotzdem bleibe ich im Sinne derer bei meiner oben erwähnten These, dass man diese beiden Formen der besonders krassen Neigungen s. o., nicht zugänglich machen sollte, eben weil auch visualisierte Formen des MB von Kindern unerträglich sind und zurecht auch verfolgt werden.
Übrigens war ich schon mal im Manga Land und habe verstanden, dass man dort manches freier zu sehen scheint, aber das habe ich nicht zu be- oder gar zu verurteilen, was man dort anders bewertet als hier.
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01.06.2018, 20:08 #373Yieva
Philosophy Café
Möchte mal wieder ein kontroverses Thema einwerfen, zu dem mich eure Meinung interessieren würde. Und zwar soll es heute um Influencer und deren Einfluss auf ein junges Publikum gehen.
Als Beispiel habe ich mir die Amerikanerin Eugenia Cooney ausgesucht, die einen YouTube-Channel betreibt, auf dem sie Styling- und Lifestylethemen behandelt.
Eugenia ist eine der kontroversesten Influencer, die es vermutlich gibt, denn sie ist sehr schwer an Anorexie erkrankt und viele wundern sich, dass ein Mädchen bei dieser Statur überhaupt noch am Leben sein kann.
Hier beispielhaft eines ihrer Videos:
Wir alle dürften uns einig sein, dass der Einfluss sogenannter Influencer auf ihr junges Publikum gigantisch sein kann. Aufgrund der Tatsache, dass Eugenia mit ihrer Erkrankung möglicherweise falsche Werte vermittelt und sie in gesundheitlicher Hinsicht ein schlechtes Vorbild sein könnte, wurde schon sehr oft darüber diskutiert, ob man ihren Kanal zur Sicherheit ihrer Zuschauer lieber schließen sollte. Hinzu kommt, dass rund 1,5 Millionen Menschen diesem Mädchen quasi dabei zusehen, wie es sich zu Tode hungert. Eugenias Content beinhaltet keinerlei Pro-Ana-Themen oder propagiert in irgendeiner direkten For Essstörungen - dennoch nehmen sich viele junge Mädchen Menschen wie sie zum Vorbild. Kürzlich sorgte ein Fall für Aufsehen, in dem eine junge Russin sich das Leben nahm und ihren Abschiedsbrief ihrer "Queen Eugenia" widmete mit den Worten, dass sie sich für sie tothungern wollte. Eugenia selbst animiert die Menschen nicht zum Abnehmen oder dergleichen, sie kann nicht darüber entscheiden, was andere Leute tun. Dennoch trägt sie eine große Verantwortung gegenüber ihren Zuschauern.
Meine Frage lautet nun: Darf man Menschen bzw. Influencern in ihrem Schaffen beschneiden, weil sie aufgrund ihrer Vorbildfunktion gesellschaftsschädigend sein können? Rechtfertigen fragwürdiger Content und schlechter Einfluss das Verbot solcher Kanäle? Sollte jeder, ungeachtet seiner Vorbildfunktion und psychischer Beschaffenheit Inhalte verbreiten dürfen? Plädiert ihr für eine Sperrung solcher Kanäle oder hat jeder ein Recht zu einer solchen Internetpräsenz?
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02.06.2018, 06:18 #374Freddie Vorhees
Philosophy Café
Wuerde sie propagieren, dass ihr lebensstil der einzig wahre ist, dann ja.
Aber so waere es ja eigentlich diskriminiereung aufgrund ihres aeusseren den kanal zu sperren.
Ihre zuseherInnen entscheiden fuer sich selbst, kann sie ja nix dafür. Wird wohl kaum in ihrem Interesse sein, wenn sich ihre zuseherInnen toeten, ich versteh solche gedankengaenge wie jenen der russin ja eh nicht.
Edit : bin mal vor so 2 jahren auf eines ihrer videos gestoßen, mich wunderts ja, dass sie noch lebt.
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02.06.2018, 06:36 #375Jonny Knox
Philosophy Café
Spontan würde ich sagen, dass genau dieser Gedanke dazu führen könnte, dass Andere ("Fans") denken könnten, dass Magersucht so schlimm ja nicht sein könne, schließlich lebt sie Dame ja schon so lange damit und es scheint ihr gut zu gehen.
Wenn der Kanal gänzlich andere Themen als Magersucht behandelt (oder damit in Verbindung stehende, wie z.B. "Wie kann ich meine stäbchendünnen Ärmchen modisch verbergen?"), dann sehe ich wenig Gründe, ihn schließen zu lassen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand, der ansonsten psychisch gesund ist, nur deshalb magersüchtig wird, weil eine andere Person es auch ist.
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02.06.2018, 08:23 #376Samara
Philosophy Café
Sehe ich ähnlich, wenn es in dem Channel nicht darum geht Magersucht zu promoten, sollte das keine Rolle spielen. Sonst müsste man im Umkehrschluss auch alle Fettleibigen von Youtube ausschließen, weil jemand zum vielen Essen animiert werden könnte. Das wird doch reichlich absurd.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand, der ansonsten psychisch gesund ist, nur deshalb magersüchtig wird, weil eine andere Person es auch ist.
Ich sehe hier aber mehr die Eltern in der Pflicht. Man kann Kinder nicht vor der Welt schützen, aber man kann ihnen zumindest beibringen richtig mit so etwas umzugehen, informieren und darüber reden.
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02.06.2018, 12:28 #377Yieva
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02.06.2018, 14:32 #378Ole2
Philosophy Café
Offenbar ist das so, sonst gäbe es dieses Thema so gut wie nicht öffentlich. Es wird immer so sein, dass es negative und natürlich auch positive Vorbildfunktionen gibt. Letztendlich hängt es immer mit der Disposition und dem Vorleben der Menschen zusammen, will heißen, jemand, der sich zum Beispiel von allen unverstanden fühlt, wird sich Wege suchen, im Umkehrschluß Verständnis mittels anderer Möglichkeiten zu finden und was bietet sich da heute am besten an? Eben, das Internet bietet doch so viele freie und zugängliche Möglichkeiten wie noch nie zuvor.
Vielleicht ist es der berühmte Schrei nach Liebe und Anerkennung? Vielleicht hat so ein Verhalten wie Magersucht aber auch ein Schlüsselerlebnis als Ursache? Wie bei anderen Störungen auch. Nichts geschieht einfach durch nichts, doch währenddessen heute die Störungen bekannt sind und es auch Therapien gibt etc., war das vor 30 und mehr Jahren nicht der Fall und es gab de facto für Betroffene auch keine Möglichkeiten des Findens einer community. In einer solchen findet man dann vielleicht genau das, was man sucht/e - Anerkennung und die notwendige Aufmerksamkeit? Nur, ob die wirklich hilfreich ist, wenn man vom therapeutischen Ansatz ausgeht, ist zumindest fraglich und was Verbote angeht, ist das sehr zweischneidig zu sehen. Verbote helfen eigentlich nie und bewirken auch eher das Gegenteil, weil dann schnell die Opferrolle ins Gespräch kommt und dennoch sind solche Börsen der Selbstpräsentation auch Teil des gesellschaftlich wachsenden Narzismus, auch so einer Art Störung im gesellschaftlichen kranken Getriebe, aber eben modern und wenn etwas modern ist, kommt man auch kaum dagegen an. Letztendlich können solche negativen Vorblder eben auch Schaden stiften und nur mal wieder die Eltern in die Verantwortung zu nehmen ist mal wieder etwas kurz gedacht. Sollen sie ihre Kinder in Watte packen und von allem fernhalten oder sollen sie über alles mit ihnen wie mit kleinen Erwachsenen ausdiskutieren und sie damit vielleicht sogar überfordern?
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02.06.2018, 14:32 #379Freddie Vorhees
Philosophy Café
Liegt bei mir einfach daran, dass ich weiss das quasi jeder irgendeine eklatante macke hat und daher nicht ''anbetungswuerdig'' ist.
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02.06.2018, 14:33 #380Nectix
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