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Thema: Philosophy Café
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11.05.2017, 11:52 #281Asuda
Philosophy Café
Lass mich überlegen. Ich kann immer noch sterben aber keinen natürlichen Tod. Das ist schon einmal blöd. Wenn ich sterbe, wird es auf jeden Fall unangenehm werden. Je älter man ist, um so schneller vergeht gefühlt die Zeit, weil man auf immer mehr Erfahrungen und Erlebnisse zurückgreifen kann. Jede Liebe und jede Freundschaft überlebe ich. Wenn man dann noch das Zeitgefühl betrachtet, werde ich kaum noch Kontakte pflegen. Davon abgesehen, versteht mich keiner und ich kann mich mit niemanden wirklich auf Augenhöhe unterhalten. Niemand hat diese Weisheit, die ich besitze. Wahrscheinlich werde ich umgebracht, wenn ich versuche die Menschheit zu führen. Das ist so, als ob Eltern ihren Kindern was erklären wollen. Am Ende wissen sie es ohnehin besser und müssen die Erfahrung selbst machen. Also könnte ich mit meiner Unsterblichkeit noch nicht einmal wirklich etwas Nützliches anfangen. Pure Langeweile.
Ich weiß nicht, hat Unsterblichkeit eigentlich überhaupt einen Vorteil außer mehr Zeit?
Es kennt wahrscheinlich nicht jeder Death Note aber da saßen die Todesgötter auch nur noch Rum und haben Karten gespielt. Ab und zu haben sie gearbeitet, um nicht zu sterben. Das ist zwar fiktiv aber wahrscheinlich sehr nah an der Wirklichkeit, wenn man unsterblich ist. Langeweile.
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11.05.2017, 18:40 #282Krankfried
Philosophy Café
Da gab es einmal im Buch "Exit Mundi" des holländischen Autors Martin Keulemaans, in dem er die besten Szenarien für das Ende der Menschheit schildert, die Hypothese, dass der Mensch irgendwann in fernen Zeiten eine technologische Singularität erreicht und dann als Quasi-Gottheit im Weltall herumschwirrt und jeden Winkel vermisst. Aber trotz der Tatsache, dass sein Hirn jetzt in einem hyperschnellen Quantencomputer untergebracht ist und als Goldgaswolke mit Überlichtgeschwindigkeit einen jeden Trabanten bereisen kann, ist ihm grässlich fad - bis der Satz "Ich habe eine Idee, begehen wir Selbstmord!" fällt. Und dann bringt die Menschheit sich einfach selbst um. Ziemlich enttäuschend, aber auch eine Möglichkeit, und eine, die ich wohl auch wählen würde. Im Endeffekt sind wir von Natur aus vergänglich, und daran rüttle ich nicht.
Mein Thema ist eines, das normalerweise im Giftschrank bleibt, ich bitte daher, es sachte anzugehen: Der Übermensch.
Ich glaube, vom Begriff des gezüchteten Herrenmenschen, wie ihn die Nazis pflegten, können wir ziemlich rasch abrücken, das bleibt in der Problemstoffabteilung. Jedoch ist der machtorientierte Übermensch Nietzsches (bspw. Caesar, Napoleon), welchen ich persönlich vertreten kann wie auch die Frage, ob wir in Zukunft durch Genetik und Kybernetik in die Nähe dieses Ideals kommen können, durchaus diskutabel.
Wie seht ihr eine solche Thematik, in Hinblick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?
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11.05.2017, 18:56 #283Cao Cao
Philosophy Café
Oder Highlander
Im Laufe der Jahrunderte kamen und gingen Freunde/Familie. Unsterblichkeit sehe ich eher als Fluch, anstatt als Segen. Es werden gute Zeiten kommen, aber je länger man lebt umso eher erfährt man auch grausame Zeiten. Krieg und Zerstörung können in hundert Jahren auch unsere westlichen Städte befallen. Am Ende versiegen die lebenswichtigen Ressourcen und man würde verhungern oder verdursten. Auch das irdendwann die Erde durch einen Meteor zerstört wird, Gammastrahlen ausm All, oder die Sonne sich zu einen roten Riesen verwandelt, würde das Ende der Menschheit und auch der der unsterblichen Person bedeuten.
Wie definitiert man überhaupt Unsterblichkeit? Davon mal ab das sie fiktionell ist, gibt es mehrere Arten der Unsterblichkeit:
Die altersbedingte Unsterblichkeit z.B. wird hier als Beispiel gebracht. Du kannst nicht eines natürlichen Todes sterben, aber durch Gewalteinwirkung.
Niemand lebt für die Ewigkeit, denn um dies zu haben müsste man auf alle Ebenen unsterblich sein. Eine göttliche/übernaztürliche Gabe die für uns nie greifbar sein wird.
Wir sind an Naturgesetze gebunden, genau so wie an die Zeit.
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01.06.2017, 05:47 #284Kanye
Philosophy Café
Komme nochmal darauf zurück, weil es jetzt gerade ein Gerichtsurteil dazu gab:
Facebook muss Eltern nicht auf Profil ihrer verstorbenen Tochter zugreifen lassen
Gegen den Zugriff der Eltern auf das Facebook-Konto ihrer verstorbenen Tochter stehe insbesondere das Fernmeldegeheimnis von Kommunikationspartnern der Tochter, so der Vorsitzende Richter Björn Retzlaff bei der mündlichen Urteilsverkündung. Das Landgericht hatte in erster Instanz das Schutzbedürfnis Dritter noch eingeschränkt und dies unter anderem mit dem Erbrecht begründet. Danach übernimmt ein Erbe grundsätzlich alle Rechtspositionen, sprich: auch Verträge des Verstorbenen.
Laut Kammergericht kann das Telekommunikationsgeheimnis nur durch Gesetz eingeschränkt werden, was für den vorliegenden Fall nicht erfolgt sei. Auch das allgemeine Persönlichkeitsrecht der klagenden Mutter biete keine Anspruchsgrundlage gegenüber Facebook, sagte Retzlaff weiter. Allerdings ließ das Gericht offen, ob es möglicherweise so etwas wie ein „passives Leserecht“ für Eltern Minderjähriger bei Facebook gibt.
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04.07.2017, 00:59 #285Diva
Philosophy Café
Um mal wieder ein Thema aufzugreifen, welches uns irgendwie seit Jahren begleitet: unser Online Leben.
Oft lese ich Artikel in denen es heißt - ist Offline der neue Luxus?
Geben wir unsere Privatssphäre nur zu gerne auf, sodass wir connecten und netzwerken können?
Im Arbeitsmilieu ist es fast schon Alltag geworden, dass man Abends noch 2 oder 3 Arbeitsemails bearbeitet. Dass man unter anderem Arbeit mit nach Hause nimmt, weil der achtstündige Arbeitstag nicht ausreicht und seitens des Managements so ein Einsatz sowohl gern gesehen als auch gefördert wird, da es ansonsten Stress gibt und man als "faul" abgestempelt wird.
Wie seht ihr das?
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04.07.2017, 01:23 #286Capt. Clark
Philosophy Café
Ich muss sagen, dass ich froh bin, so eine Art "Zwischengeneration" zu sein, als Kind/Jugendlicher eben das normale "Offline"-Leben gehabt, viel draußen gespielt oder Gesellschaftsspiele etc. weil es keine Social Media und sonstiges gab, außer Messenger wie ICQ damals zu Schulzeiten, war das Internet eben noch nicht so verbreitet oder gehörte nicht so sehr zum Alltag. Gleichzeitig aber mit fortschreitender Technik aufgewachsen, ich konnte als Kind auch schon einen PC bedienen und daran Spielen. Leute in meiner Altersklasse kommen direkt klar mit neuer Technik, was man aber merkt im Vergleich zu jüngeren Generationen, dass es nicht so sehr den Alltag bestimmt. Zumindest in meinem Freundeskreis ist keiner großartig aktiv auf Social Media Plattformen, Insta Snapchat was weiß ich, keiner von uns muss alle 5 Min was posten oder antworten oder markieren oder sonstwas.
Im Gegenteil, in meinem Freundeskreis z.B. genießen wir es auch sehr zu Zelten oder andere Outdoor-Aktivitäten auszuüben, bei denen man kein Internet oder Smartphones braucht, das liegt dann den ganzen Tag unangerührt im Zelt (Ok manchmal holt man es raus um Bilder zu machen). Und wir genießen dann einfach dieses Gefühl, ein bisschen abgeschottet von der Welt zu sein, unter sich, ohne nervige Whatsapp-Nachrichten oder sonstigem, einfach nur die Menschen die man um sich hat und die Natur.. und ein bisschen Bier. Das ist schon irgendwie Luxus.
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04.07.2017, 01:30 #287Diva
Philosophy Café
Kann ich so unterschreiben Clarky.
Was mich zB bezugnehmend der Arbeitswelt immer noch leicht ankotzelt (xD), dass man hier beinhart eine Absage bekommt, wenn man sich in bestimmten Branchen kein Social Media Leben aufgebaut hat usw. Zumal die Firmen schon vorab recherchieren können, mit was für einer Person sie es zu tun haben und anhand dessen ihre Einladung rausschicken oder eben eine Absage erteilen.
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04.07.2017, 10:20 #288ccommander81
Philosophy Café
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04.07.2017, 10:28 #289Quietscheente
Philosophy Café
Wo hast du denn die Erfahrung gemacht? Social Media war bei mir in noch keiner Bewerbung irgendwie relevant
Dieser Selbstdarstellungswahn auf Instagram usw. ist für mich auch völlig unbegreiflich. Ich bin nicht bei Instagram und lade persönlich nur gefühlt alle hundert Jahre bei FB ein Bild hoch. Gerade verstärkt weibliche Freunde, können sich dem aber irgendwie nicht entziehen. Da wird dann versucht möglichst viele Follower und Likes mit den richtigen Hashtags und was weiß ich zu erreichen (IG). Auf die Frage, was man denn davon hat, wenn einem Unbekannte "folgen", kommt dann nur Gestammel oder unklare Antworten. Ich bin der Meinung es ist einfach Selbstdarstellung um sich Befriedigung aus der Anerkennung anderer Leute zu holen.
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04.07.2017, 11:01 #290Mickie
Philosophy Café
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04.07.2017, 12:44 #291Nevixx
Philosophy Café
Ich sehe insgesamt das Problem im Internet: Kinder verblöden und werden früher dick, weil weniger Bewegung, Spiel und Spaß im Freien. Faulheit glänzt. Naja, ist ein wenig übertrieben, aber die tedenzielle Entwicklung ist schon zu erkennen.
Persönlich nehme ich keine Arbeit mit nach Hause. Maximal im Kopf, wenn ich z. B. etwas nicht geschafft habe oder mir etwas Probleme gemacht hat, dann studiere ich zu Hause weiter. Aber z. B. werde ich keine Mails von zu Hause aus bearbeiten (wird auch nicht von mir verlangt). Und wenn Facebook & Co gegeben sein Muss, damit man eine Stelle erhält, dann können die mich gern haben. Privatsphäre hat nichts mit dem Beruf zu tun und gilt zu trennen. Ich sehe nicht ein, warum ich mich darin einschränken lassen sollte oder irgendwelche Bestimmungen meiner Arbeitsstelle Folge leisten muss.
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04.07.2017, 12:55 #292Jonny Knox
Philosophy Café
Ich denke, es dürfte eher umgekehrt sein: die Chance, wegen eines fehlgeratenen Facebook-Profils einen Job nicht zu bekommen, dürfte großer sein, als den Job wegen eines ganz tollen und professionellen Profils eben gerade zu bekommen.
Ich würde als Personaler zumindest niemanden einstellen, der jedes Wochenende nur Partybilder postet. ;-)
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04.07.2017, 13:01 #293Diva
Philosophy Café
Weil einige Arbeitgeber das wirklich vorgeben, Nevi und gegebenenfalls dein Job auf der Kippe steht wenn du dich nicht voll reinhängst oder es wagst ein Privatleben zu haben Überspitzt ausgedrückt.
@Jonny Knox
Ich würde als Personaler zumindest niemanden einstellen, der jedes Wochenende nur Partybilder postet. ;-)
@TheRealHook
Wo hast du denn die Erfahrung gemacht? Social Media war bei mir in noch keiner Bewerbung irgendwie relevant
Ich bin einfach kein FB/Instagram/Online-Gedönz Typ und weil ich kein Social Media Profil hatte, nicht frisch war, verheiratet bin und blablbalbalbla - bumm zack Absage. Kenne aber die Personaler dort recht gut, daher weiß ich, dass die Aussagen vom jeweiligen Management kommen
Das ist freilich eine etwas andere Geschichte und würde ich ein Unternehmen aufbauen wollen, ist eine Social Media Plattform diesbezüglich durchaus gewinnbringend zwecks Kundschaft usw. Da bin ich auch voll bei dir.
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04.07.2017, 13:14 #294Jonny Knox
Philosophy Café
@Diva
Ja.
Andres Beispiel: jemand bewirbt sich auf eine Kreativstelle in der Werbung, hat in seiner Facebook aber regelmäßig Bilder/Memes gepostet, à la "ich bin heute urfaul" oder "ich bin so uninspiriert" etc. Wieso sollte ich jemandem eine Stelle geben, bei der es auf Kreativität und Inspiration und Bereitschaft zu Überstunden ankommt, der permanent Bilder postet, die eher eine gegenteilige Einstellung vermuten lassen?
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04.07.2017, 13:17 #295Diva
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04.07.2017, 13:26 #296Sturmgeweihter
Philosophy Café
Für mich gibt es in aller Regel kein "Abends nochmal eben die Mails checken". Genauso wie meine Zeit vor dem PC deutlich abgenommen hat, seit ich als Entwickler arbeite. Ich sitze auf der Arbeit den ganzen Tag am PC, ich habe keinen Bock mehr, dann in meiner Freizeit auch noch die ganze Zeit am PC zu sitzen. Und wenn ich wirklich mal noch abends was für die Arbeit mache, dann wird das auch knallhart gebucht. Und im Urlaub / am Wochenende in die Mails zu schauen... ha! Niemals. Wenn andere so doof sind, dann sollen sie das gerne so machen.
Ich kriege heute bspw. die ganze Zeit Emails von einem Kollegen, der eigentlich Urlaub hat, aber wohl trotzdem arbeitet. Selber Schuld! Urlaub ist Urlaub, die Zeiten werden nicht verrechnet. Wieso sollte man also auf Freizeit verzichten und dem Arbeitgeber quasi Stunden schenken? Der Arbeitgeber sagt ja auch nicht "Ach, ich habe heute einen guten Tag, hier ist ein Urlaubstag mehr für Sie...". Zumindest nicht bei uns.
Sowas kommt für mich gar nicht in die Tüte. Überstunden, klar, ist normal. Aber die muss man dann auch abfeiern können. Ansonsten wird niemandem irgendwas geschenkt. Mir nicht vom Arbeitgeber, also schenke ich dem auch nichts.
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04.07.2017, 14:30 #297Capt. Clark
Philosophy Café
So läuft das im Personalwesen aber ab. Der erste Eindruck zählt. Uns wurde schon in der Schule gesagt, wir sollten uns auf Sozialen Plattformen zurückhalten (Damals gab es quasi nur Facebook, war da noch recht frisch) weil Personaler eben auch da gucken und wenn Jemand negativ auffällt, sei es durch Partybilder oder andere "unseriöse" Inhalte, dann hat man schlechte Chancen.
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04.07.2017, 14:38 #298Sturmgeweihter
Philosophy Café
Was einfach auch ein Problem der "modernen" Gesellschaft ist.
Oh nein! Er hat ein Partyleben! Oh nein, er hat Spaß in seiner Freizeit! Oh nein, so jemanden können wir NIEMALS einstellen!
Sperrt man sein Profil, dann heißt es, dass man was zu verbergen hätte. Ist es offen, werden alle Bilder peinlichst durchsucht... Hat man gar kein Facebook, ist man Hinterwäldler...
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04.07.2017, 14:40 #299Banx
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04.07.2017, 14:42 #300
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