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Thema: Forumla Café
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31.03.2024, 13:37 #7381Jonny Knox
Forumla Café
Der vierte Kommentar zielt halt auf psychosomatische Erkrankungen ab. Ob das in jeder Situation die richtige Erklärung für ein Leiden ist, ist natürlich fraglich, dennoch sind psychosomatische Erkrankungen ja wirklich ein Ding, das es halt wirklich gibt.
Ja und der fünfte Kommentar ist halt der einzige, der vllt etwas "problematisch" ist, weil man sich eben nicht grundsätzlich nur anzustrengen braucht und dann kann man Krankheit und behinderung überwinden. Aber das war jetzt 1/5 Kommentaren. Du kannst davon ausgehen, dass auch mindestens 1/5 Menschen strunzdumm ist. Also liegt das für mich im guten Schnitt. Die Person hätte vermutlich auch bei den Avengers-Filmen kritisiert, dass es keine Außerirdischen gibt oder einen magischen Stab, mit dem man Menschen seinem Willen unterwerfen kann.
Ich sehe da jetzt also nicht, dass sich ein Bild durch den Film manifestiert hätte, das besagt: "Streng dich doch mal richtig an, dann klappt's auch mit dem Laufen, du schwächlicher Typ!"
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31.03.2024, 13:54 #7382Kathakiris
Forumla Café
Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Verfilmung von The Green Mile einfach weglässt, was Delacroix getan hat? Warum wird das wohl gemacht? Vielleicht damit der Zuschauer genau weiß, wen er hier zu hassen hat - und das ist eben nicht der alte Mann mit der süßen Maus. Warum mischt sich hier eine magische Gestalt überhaupt ein, um Percy zu bestrafen? Percy ist immerhin kein Vergewaltiger und Mörder, wie halt alle anderen in dem Trakt, inklusive Del.
Edit: Also klar, Percy macht da was er will, aber auch John übt letztlich Selbstjustiz. Positiv hervorheben muss man allerdings Sam Rockwell als Schauspieler <3
An dieser Stelle würde mich auch interessieren, was an den Buchvorlagen von "Charlie und die Schokoladenfabrik oder Narnia" so "problematisch" sein soll... das kann doch nur wieder absolut irrsinniger Nonsens sein.
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31.03.2024, 14:15 #7383Final1985
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31.03.2024, 14:26 #7384Thaddaeus
Forumla Café
Ohje... das ist eine Filmadaption von Stephen Kings Roman - dazu gehören Freiheiten der Drehbuchautoren wie auch Kompromisse zur Story und die ist im Film insgesamt halt eine ANDERE als die des Buches; um evtl. eben auch die Kernbotschaft des Films nicht durch die Darstellung des Originals zu "verwässern", also eben genau dieser/deiner Kritik vorbeugend keine Basis zu geben... ;0)
Um dem fiktiven Charakter, der in der Filmgeschichte eben KEIN Vergewaltiger und Mörder ist, dem Zuschauer mehr Emotionen zu geben...
Ein Film sollte als das, was er ist, in seiner Umsetzung bewertet werden; und nicht mit irrsinnigen Inhalten zusammen spinnen aus einer darauf aufbauenden Original-Geschichte, die im Film schlichtweg kein Gegenstand sind...
Wenn, dann kritisiere dahingehend doch bitte den entsprechenden Roman von Stephen King; aber weil darin vieles anderes (und sich jene Kritik ebenfalls darin auflösen lässt) ist, wird sich diese unangebrachte Kritik selbst darin nicht vergangen... - hast du das Buch überhaupt gelesen?
Auch dieser Umstand kommt im (mittlerweile ersten) Film nicht vor. Im neueren Filmmusical - wie auch im Buch - durchaus. Allerdings lässt sich daraus keinerlei "Sklaverei" ableiten, alles passiert im andauernden gegenseitigen(!) Einvernehmen. Eine Art freiwilliger Arbeitsvertrag, indem sie im Austausch für eine Unterkunft, Essen als auch Sicherheit arbeiten. Rohland Dahl außerdem hat sein Buch in den 60ern geschrieben, als Sensibilitäten und Diskussionen über Themen wie Kolonialismus, Rassismus und Arbeitsrechte anders waren als heute. Im Film von Tim Burton aus dem Jahr 2005 wurden die Oompa Loompas als kleine, orangefarbene Wesen dargestellt, die von Willy Wonka in einer entlegenen Region gefunden wurden. Damit wurde die allgemeine Darstellung bewusst geändert, um eben jene Elemente der ursprünglichen Darstellung abermals in seiner filmischen Freiheit zu umgehen.
Kurzum... du vermischt hier stets teilweise oberflächliche Kritik an die >Romane< mit der Kritik an die Filme, die sich häufig in eben jenen Punkten von den Romanen eklatant unterscheiden.
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31.03.2024, 14:42 #7385Kathakiris
Forumla Café
Ok Schnucki, ich formuliere extra für dich um: Ist dir schon mal aufgefallen, dass der Film uns nie in Rückblicken zeigt, was Del getan hat, er uns aber sehr wohl zeigt, was Wild Bill getan hat? Ich vermute hier, Del könnte etwas echt schlimmes getan haben, da er immerhin letztlich auch auf dem Stuhl dafür landet, der Film uns das allerdings nicht zeigt, weil es nicht zu den Emotionen passt, die wir fühlen soll. Und warum ist Selbstjustiz innerhalb dieses Trakts nun nochmal ne geile Sache?
Auch dieser Umstand kommt im (mittlerweile ersten) Film nicht vor.
hast du das Buch überhaupt gelesen?
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31.03.2024, 14:51 #7386Thaddaeus
Forumla Café
Eduard Delacroix wird im Film als unschuldig dargestellt; es ist also egal, was in einem Rückblick gezeigt oder nicht gezeigt wird.
Die Fantasie von Quatschkopf-Youtubern, die sich dahingehend einfach einen Rückblick zusammen spinnen, in denen er - innerhalb des Films - doch schuldig war... sind insofern also per se nicht ernst zu nehmen.
Seine Geschichte im Film(!) dient dazu, die Ungerechtigkeit und Grausamkeit des Todesstrakts zu verdeutlichen und die Zuschauer zum Nachdenken über die Todesstrafe und die Behandlung von Gefangenen anzuregen.
Bereits dieses hier eingeworfene "Kritik-"Video dieses schleimigen YouTubers im blauen Anzug bezüglich Forrest Gump ist halt einfach willkürlich und mit ganz viel Fantasie aufgesetzter Schwachsinn. Schon damit angefangen, dass er die Figur "Forrest Gump" auf eine "einfältige Figur mit einem IQ von 75" herunter bricht und dabei unterschlägt, dass Gump im Film äußerst komplex dargestellt wird und trotz seiner intellektuellen Einschränkungen nicht nur bemerkenswerte Taten vollbringt, sondern auch ein tiefes Verständnis für menschliche Emotionen zeigt.
Ebenfalls könnte der Film auch als Aufforderung verstanden werden, Mitgefühl und Respekt für alle Mitglieder unserer Gesellschaft zu zeigen, unabhängig von ihrem letztlichen Erfolg. Der wahre Kernpunkt des Films liegt nämlich eher in seiner Botschaft von Menschlichkeit, Mitgefühl und der Fähigkeit, trotz aller Herausforderungen und Widrigkeiten das Beste aus dem Leben zu machen. Forrest Gump wird im Film eben nicht nur für seine Taten, sondern auch für seine Herzensgüte und seine Fähigkeit, die Menschen um ihn herum zu inspirieren, "bejubelt" - um beim Begriff des Youtubers zu bleiben.
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31.03.2024, 15:05 #7387Kathakiris
Forumla Café
Nee, das stimmt doch nicht. Er wird als jemand dargestellt, der bereut, was er getan hat. Er entschuldigt sich doch imo kurz vor seiner Hinrichtung auch nochmal, während wir bei Percy und Wild Bill annehmen sollen, dass das einfach von grundauf böse Menschen sind, die sich gar nicht rehabilitieren können, und deshalb (im Falle von Percy) auch gar keine Chance dazu bekommen.
Also nochmal: Todesstrafe ist schlecht, aber wenn da jemand von Gott mit Heilkräften beschenkt wird, und da einfach ne Runde Selbstjustiz in diesem Trakt übt, dann ist das gut? Ich kann dir übrigens "Das Leben des David Gale" empfehlen, falls du den noch nicht gesehen haben solltest.
Übrigens hab ich mir das zu Green Mile ganz allein und ohne die Hilfe von "Quatschkopf-Youtubern" zusammengesponnen, Danke ^^ Bei John haben wir übrigens auch explizit den Rückblick, dass er eben nix getan hat.. also hätte man ja dann auch bei Del so machen können... irgendwas fehlt halt so
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31.03.2024, 15:11 #7388Thaddaeus
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Der bereut, dass er >etwas< getan hat. Vermutlich bereut jeder Mensch vor seinem Ableben etwas auf irgendeine Art und Weise. Aber er bereut doch damit nicht automatisch jenes Verbrechen, das ihm zur Last gelegt und wofür er die Todesstrafe verbüßt.
Wenn man das so herunter brechen möchte... dann findet man bei fast jedem Film irgendwelche Sandkörnchen, um aus diesen dann den sprichwörtlichen Elefanten zu zaubern. Ist nicht mein Ding...
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31.03.2024, 15:17 #7389Kathakiris
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Vallah billah, ich schau mir das nachher nochmal an, aber erstmal hole ich jetzt wirklich das Hello Kitty Spielzeug von McDonalds.. Prioritäten setzen ist wichtig
Übrigens hab ich gestern zufällig den fantastischen Film "Saw Spiral" abgebrochen, indem anfangs nochmal präzise dargelegt wird, warum Forrest Gump nichts taugt.
qed
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31.03.2024, 15:48 #7390Jonny Knox
Forumla Café
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31.03.2024, 16:24 #7391Kathakiris
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Man analysiert Filme doch automatisch beim Gucken, sonst würde man sie ja nicht verstehen
Insofern hatte Scrypton schon recht, dass ich bei Green Mile Buch und Film erstmal (automatisch) vermischt habe.
Ich überlege, ob ich Chantal schauen soll
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31.03.2024, 16:38 #7392Jonny Knox
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Verstehen =/= zu Tode analysieren
Ersteres kann man auch, ohne letzteres zu machen.
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31.03.2024, 16:41 #7393Kathakiris
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Naja. Wolfgang M Schmitt hat ja vermutlich Germanistik studiert oä, und dann kommen viele Gedanken halt automatisch
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31.03.2024, 16:57 #7394Jonny Knox
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Dann seien wir froh, dass wir nicht alle Germanistik studiert haben.
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31.03.2024, 16:59 #7395Kathakiris
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Ich hab nur ne Zeit lang allgemeines Geschwätz studiert (liberal arts).
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31.03.2024, 17:02 #7396Jonny Knox
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Cool, genau das betreibe ich hier seit siebeneinhalb jahren im praktischen Feldversuch.
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31.03.2024, 17:18 #7397Kathakiris
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@Thaddaeus wie programmiere ich eine KI, die mir sagt, wann ein guter Zeitpunkt ist, um Bitcoin zu shorten?
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31.03.2024, 20:01 #7398
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31.03.2024, 20:41 #7399Kathakiris
Forumla Café
Ich hatte ehrlich gesagt auch aus Percys Verhalten zumindest ein bisschen geschlossen, dass Del ein Sexualstraftäter sein muss, eg er bricht ihm die Finger, er bezeichnet ihn die ganze Zeit als Schwuchtel, weil er ihn anfangs versehentlich angefasst hat, glaub ich (?). Also klar, Percy wird generell als recht "sadistisch" gezeigt, der Schwächere drangsaliert, aber in dem Fall scheint er ja nochmal ne besondere Abneigung zu haben. Das ganze wird dann nochmal agitiert dadurch, dass Wild Bill ihn dann tatsächlich anfasst, und Del ihn auslacht. Meine Vorstellung von einem guten Menschen ist nun auch nicht unbedingt, jemanden auszulachen, der gerade sexuell belästigt wurde und sich einnässt. Von den Charakteren her wäre die ganze Geschichte eigentlich total spannend... vllt hör ich das Hörbuch nebenzu auf Arbeit.
Wobei es das, was Percy darstellen soll, wohl halt klinisch nicht so ganz gibt. Also Wild Bill ist ein Psychopath, klar, aber Percy ist keiner (dafür ist er selbst zu weinerlich). Und die Idee einer sadistischen Persönlichekeitsstörung ist afaik verworfen aka Sadismus ist ausschließlich sexuell orientiert.
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31.03.2024, 21:09 #7400
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