Thema: Forumla Café

So wenig?

Yieva

Viele wollen damit ein Zeichen in Richtung Feminismus setzen. Man vergisst aber auch oft, dass Frauen manche Dinge eben nicht zwangsläufig für die Männerwelt tun, sondern für sich selbst.

Damit hast du absolut Recht, verstehe sowieso nicht, warum Menschen nicht einfach so sein können wie sie möchten (ohne dabei schief angeschaut zu werden oder gar ausgelacht, gemobbt etc), sondern auch schon als Kinder in eine Frau und Mann Schiene gedrückt werden

Aber jaaa, nur meine bescheidene Meinung :>

Yieva

Mich erinnern die eher an selbstgemachte Weihnachtsplätzchen als an Butterkekse. Hab grad die Kalorienzahl gesehen und bin fast vom Stuhl gefallen.

Butterkekse sind toll. Die Billigdinger mag ich aber nicht, es sei denn Aldi, die anderen schmecken immer irgendwie muffig. Ansonsten geht nix über selbstgebackene Kekse.

Yieva

Viele wollen damit ein Zeichen in Richtung Feminismus setzen. Man vergisst aber auch oft, dass Frauen manche Dinge eben nicht zwangsläufig für die Männerwelt tun, sondern für sich selbst.

Eben.

Hmm, ich weiß nicht ob ästhetische Standpunkte etwas in Richtung Feminismus bewirken können bzw. richtig platziert sind. Klar kann man sich hier gegen den Mainstream bzw. das vorhaltende Schönheitsideal stemmen, aber das hat denke ich wenig mit Feminismus zu tun. Also so meiner Ansicht nach.

Ich mein, ich bin ein Mann und hab da entsprechend natürlich nicht die idealen Einblicke und auch eine eher subjektive Wahrnehmung, aber empfindet ihr die ungleiche Behandlung zwischen Männern und Frauen in unserer Generation (<30) noch immer so stark ausgeprägt? In zumindest meinem Dunstkreis sind da meiner Auffassung nach keine gravierenden Unterschiede mehr.
(Ich meine hier nur das persönliche Verhalten untereinander, nicht den beruflichen oder politischen Rahmen)

Yieva

Mich erinnern die eher an selbstgemachte Weihnachtsplätzchen als an Butterkekse. Hab grad die Kalorienzahl gesehen und bin fast vom Stuhl gefallen.

Da gucke ich schon lange nicht mehr drauf. Selbst mein Studentenfutter platz aus allen Nähten^^

Pánthéos

Ich mein, ich bin ein Mann und hab da entsprechend natürlich nicht die idealen Einblicke und auch eine eher subjektive Wahrnehmung, aber empfindet ihr die ungleiche Behandlung zwischen Männern und Frauen in unserer Generation (<30) noch immer so stark ausgeprägt? In zumindest meinem Dunstkreis sind da meiner Auffassung nach keine gravierenden Unterschiede mehr.
(Ich meine hier nur das persönliche Verhalten untereinander, nicht den beruflichen oder politischen Rahmen)

Also ich hatte vor einer Weile eine Situation, in der ich jemandem davon erzählte, dass ich meinen Chef davon überzeugt habe, ein bestimmtes Produkt umzusetzen. Habe meine Argumente konstruktiv und nachvollziehbar aufgeführt, sodass mein Chef mir schließlich zugestimmt hat. Diese Person meinte dann nur "Du hast bestimmt mit deinen Rehaugen geklimpert."
Fand ich schon grenzwertig, weil es in die Richtung tendiert "Du bist ne Frau, also musst du total dumm sein und kannst nur mit deinen Reizen überzeugen und nicht mit handfesten Argumenten." (um es mal seeeehr überspitzt zu formulieren).
Außerdem...was juckt es meinen Chef, was seine Angestellte mit den Rehaugen möchte. Sein Interesse ist doch, dass der Laden läuft.

Yieva

Also ich hatte vor einer Weile eine Situation, in der ich jemandem davon erzählte, dass ich meinen Chef davon überzeugt habe, ein bestimmtes Produkt umzusetzen. Habe meine Argumente konstruktiv und nachvollziehbar aufgeführt, sodass mein Chef mir schließlich zugestimmt hat. Diese Person meinte dann nur "Du hast bestimmt mit deinen Rehaugen geklimpert."
Fand ich schon grenzwertig, weil es in die Richtung tendiert "Du bist ne Frau, also musst du total dumm sein und kannst nur mit deinen Reizen überzeugen und nicht mit handfesten Argumenten." (um es mal seeeehr überspitzt zu formulieren).
Außerdem...was juckt es meinen Chef, was seine Angestellte mit den Rehaugen möchte. Sein Interesse ist doch, dass der Laden läuft.

Ganz ehrlich, so nen Mist muss ich mir auch immer wieder anhören. Also würde man etwas geschenkt bekommen, ist doch ein Witz...

Mickie

Ganz ehrlich, so nen Mist muss ich mir auch immer wieder anhören. Also würde man etwas geschenkt bekommen, ist doch ein Witz...

Ja und das ist für mich Alltagssexismus. Ist natürlich eine abgeschwächte Form, aber trotzdem kann man sowas immer wieder beobachten. Ich wiederum kann keine Männer mehr ernstnehmen, die Frauen nicht ernstnehmen.

Yieva

Also ich hatte vor einer Weile eine Situation, in der ich jemandem davon erzählte, dass ich meinen Chef davon überzeugt habe, ein bestimmtes Produkt umzusetzen. Habe meine Argumente konstruktiv und nachvollziehbar aufgeführt, sodass mein Chef mir schließlich zugestimmt hat. Diese Person meinte dann nur "Du hast bestimmt mit deinen Rehaugen geklimpert."
Fand ich schon grenzwertig, weil es in die Richtung tendiert "Du bist ne Frau, also musst du total dumm sein und kannst nur mit deinen Reizen überzeugen und nicht mit handfesten Argumenten." (um es mal seeeehr überspitzt zu formulieren).
Außerdem...was juckt es meinen Chef, was seine Angestellte mit den Rehaugen möchte. Sein Interesse ist doch, dass der Laden läuft.

Jep... genau solches und anderen grenzwertigen Mist, muss man sich sehr oft anhören... wehe man kontert verbal, dann ist man die dumme Pute die keinen "Spass" versteht

Melemona

Jep... genau solches und anderen grenzwertigen Mist, muss man sich sehr oft anhören... wehe man kontert verbal, dann ist man die dumme Pute die keinen "Spass" versteht

Ja, selbst wenn es "flirty" gemeint ist, wirkt es auf mich abwertend. Ich möchte eben auch nicht auf mein Aussehen reduziert werden, schon gar nicht, wenn es um das Berufsleben geht.

Yieva

Also ich hatte vor einer Weile eine Situation, in der ich jemandem davon erzählte, dass ich meinen Chef davon überzeugt habe, ein bestimmtes Produkt umzusetzen. Habe meine Argumente konstruktiv und nachvollziehbar aufgeführt, sodass mein Chef mir schließlich zugestimmt hat. Diese Person meinte dann nur "Du hast bestimmt mit deinen Rehaugen geklimpert."
Fand ich schon grenzwertig, weil es in die Richtung tendiert "Du bist ne Frau, also musst du total dumm sein und kannst nur mit deinen Reizen überzeugen und nicht mit handfesten Argumenten." (um es mal seeeehr überspitzt zu formulieren).
Außerdem...was juckt es meinen Chef, was seine Angestellte mit den Rehaugen möchte. Sein Interesse ist doch, dass der Laden läuft.

Aber das hängt doch stark davon ab in welcher Beziehung man zueinander steht. Mit guten Freundinnen kann man über sowas scherzen, genauso wie das auch umgekehrt funktioniert. Aber das ist dann auch klar als scherz erkennbar und nicht ernst gemeint. Daraus ergibt sich die Frage, sind sexistische Scherze unter Freunden denn in Ordnung?

Im anderen Fall und er meinte das ernst, dann ist das natürlich totaler Bullshit den der da abgesondert hat.

Pánthéos

Aber das hängt doch stark davon ab in welcher Beziehung man zueinander steht. Mit guten Freundinnen kann man über sowas scherzen, genauso wie das auch umgekehrt funktioniert. Aber das ist dann auch klar als scherz erkennbar und nicht ernst gemeint. Daraus ergibt sich die Frage, sind sexistische Scherze unter Freunden denn in Ordnung?

Im anderen Fall und er meinte das ernst, dann ist das natürlich totaler Bullshit den der da abgesondert hat.

Ich habe das nicht als Witz aufgefasst, sondern als extrem bornierte Denkweise. Es funktionieren leider viele Menschen so, sie sind in ihren Denkmustern gefangen und verbreiten so eine Scheiße.
Sexistische Scherze sind natürlich in Ordnung, wenn man untereinander herumblödelt, aber das war eine ganz andere Situation.

Yieva

Ich habe das nicht als Witz aufgefasst, sondern als extrem bornierte Denkweise. Es funktionieren leider viele Menschen so, sie sind in ihren Denkmustern gefangen und verbreiten so eine Scheiße.
Sexistische Scherze sind natürlich in Ordnung, wenn man untereinander herumblödelt, aber das war eine ganz andere Situation.

Wie gesagt, "dann ist das natürlich totaler Bullshit den der da abgesondert hat".

Aber als Mann hat man da sowieso eine viel unbeschwertere Sichtweise, weil es einen kaum betrifft, daher ist es für mich z.B. schwer einzuschätzen. Und bei solchen Diskussionen hab ich ehrlich gesagt immer die Befürchtung schnell mit einer Randbemerkung abzurutschen und als böser Sexist zu gelten. Dabei bin ich einfach jemand der gerne diskutiert und auch bei Diskussionen mit bekannten und Freunden gerne kleine Spitzen reinbringt. Da muss ich bei solchen Diskussionen immer sehr aufpassen und daher fühl ich mich da immer ein bisschen unwohl.

Yieva

Ich habe das nicht als Witz aufgefasst, sondern als extrem bornierte Denkweise. Es funktionieren leider viele Menschen so, sie sind in ihren Denkmustern gefangen und verbreiten so eine Scheiße.
Sexistische Scherze sind natürlich in Ordnung, wenn man untereinander herumblödelt, aber das war eine ganz andere Situation.

Oft ertappt man sich aber auch bei Attributionsfehlern.

Ich merke selbst oft, dass ich Gesagtes oft auf den Charakter der Person reflektiere, obwohl das vielleicht nicht ganz fair ist. Manches "rutscht" ja auch mal raus, ohne dass man wirklich das gemeint hat, was angekommen ist.

Ich hab mir vorgenommen einmal Gesagtes weniger auf die Goldwaage zu legen und eher die Gesamtheit zu "bewerten". Fällt schwer, aber hilft beim Versachlichen von Gesprächen.

TheRealHook

Ich hab mir vorgenommen einmal Gesagtes weniger auf die Goldwaage zu legen und eher die Gesamtheit zu "bewerten". Fällt schwer, aber hilft beim Versachlichen von Gesprächen.

Ich stimme dem zu, allerdings muss man hier noch zwei wichtige Faktoren, finde ich, berücksichtigen. Zum einen die "Intensität" des gesagten (Bsp.: "Hast mit deinen Rehaugen geklimpert" vs. "Ein Wunder das du als Frau überhaupt arbeiten darfst, sicherlich mit Sex erpresst."), zum anderen aber auch der Rahmen in dem die Aussage stattfindet. In einer öffentlichen Rede oder eine politischen Podiumsdiskussion, im beruflichen Gespräch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer etc. hat eine solche Aussage grundsätzlich Garnichts zu suchen.

TheRealHook

Oft ertappt man sich aber auch bei Attributionsfehlern.

Ich merke selbst oft, dass ich Gesagtes oft auf den Charakter der Person reflektiere, obwohl das vielleicht nicht ganz fair ist. Manches "rutscht" ja auch mal raus, ohne dass man wirklich das gemeint hat, was angekommen ist.

Ich hab mir vorgenommen einmal Gesagtes weniger auf die Goldwaage zu legen und eher die Gesamtheit zu "bewerten". Fällt schwer, aber hilft beim Versachlichen von Gesprächen.

Das hängt natürlich auch davon ab, wie gut man diese Person kennt und wenn solche Dinge öfter mal vorkommen, zeichnet man sich sein eigenes Bild von den Menschen. Ich finde sowieso, dass jeder Mensch in seiner eigenen Realität lebt. Meine Wahrnehmung von dir ist eine andere als die, die du von dir selbst hast. Meine Realität muss nicht deiner Realität entsprechen und das ist auch völlig in Ordnung so. Man muss sich davon loslösen, andere mit Zwang von seiner eigenen Realität zu überzeugen bzw. ihre Realität mit gelasseneren Augen sehen. Dadurch macht man sich auch unabhängiger von den Meinungen anderer.

Bei sowas kommt es denke ich wirklich darauf an, wer es sagt. Yievas Beispiel ist ja ein gängiges Vorurteil, mit dem Frauen im Beruf konfrontiert sind. Und gegen das ganz viele ankämpfen müssen. Wenn das jemand sagt, von dem man weiß er schätzt die eigene Arbeit und Leistung, weil er das an anderen Stellen mehr als deutlich gezeigt hat, geht das in Ordnung. Aber bei jedem anderen würde ich das auch als verletzend auffassen, es spricht einem schließlich die eigenen Fähigkeiten ab.

Pánthéos

Ich stimme dem zu, allerdings muss man hier noch zwei wichtige Faktoren, finde ich, berücksichtigen. Zum einen die "Intensität" des gesagten (Bsp.: "Hast mit deinen Rehaugen geklimpert" vs. "Ein Wunder das du als Frau überhaupt arbeiten darfst, sicherlich mit Sex erpresst."), zum anderen aber auch der Rahmen in dem die Aussage stattfindet. In einer öffentlichen Rede oder eine politischen Podiumsdiskussion, im beruflichen Gespräch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer etc. hat eine solche Aussage grundsätzlich Garnichts zu suchen.

Ja klar. Aber unter Kollegen kann sowas vielleicht auch gar nicht böse gemeint ("blöd rausgerutscht") oder ein Scherz sein. Da sollte man bei einem weniger "intensivem Einzelfall" () vielleicht nicht immer direkt auf den Charakter schließen.

Yieva

Meine Realität muss nicht deiner Realität entsprechen und das ist auch völlig in Ordnung so. Man muss sich davon loslösen, andere mit Zwang von seiner eigenen Realität zu überzeugen bzw. ihre Realität mit gelasseneren Augen sehen. Dadurch macht man sich auch unabhängiger von den Meinungen anderer.

Klar, soll ja auch jeder halten wie er will. Das ist keine Denkanleitung, sondern etwas das ich bei mir selbst festgestellt habe. Manche Leute merken bestimmte Dinge aber vielleicht gar nicht oder sehen sie, wie du sagst, eben ganz anders.

TheRealHook

Ja klar. Aber unter Kollegen kann sowas vielleicht auch gar nicht böse gemeint ("blöd rausgerutscht") oder ein Scherz sein. Da sollte man bei einem weniger "intensivem Einzelfall" () vielleicht nicht immer direkt auf den Charakter schließen.

Da geb ich dir vorbehaltlos recht.

Wenn ich so etwas höre, dann bin ich doch irgendwie froh, dass ich nicht mit entsprechenden Attributen ausgestattet worden bin und bisher von solchen "Vorwürfen" verschont worden bin.