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  1. #1
    Trojanerking Trojanerking ist offline
    Avatar von Trojanerking

    Mein graues Leben

    Hallo zusammen,

    ich bin derzeit dabei eine kleine Geschichte zu schreiben. Ich poste Diese mal hier in mehreren Teilen.

    Ich freue mich über eure Meinung und werde auch weitere Teile der Story schreiben, sollte Diese hier einen kleinen Anhang aufbauen.

    Also viel Spaß beim lesen

    Grüße Trojanerking

    Mein graues Leben

    Der Wecker klingelt, es ist um 6.20 Uhr. Ich muss aufstehen, mir meine Sachen aus der Kiste unter meinem Bett holen. Das T-Shirt riecht noch gut, zwei gleiche Socken habe ich nicht. Wenn Papa nicht noch schlafen würde, würde ich ins Schlafzimmer gehen und mir welche nehmen. Ich hab angst dass ich ihn wecke und
    er böse auf mich ist.
    Der Gang durch den Flur scheint wie jeden Morgen endlos, er führt direkt ins Badezimmer. Ich dreh den Wasserhahn auf, halte die Zahnbürste drunter und putze mir wie jeden Morgen meine Zähne. Das Wasser schmeckt nach Eisen und die Kinderzahnpasta widerlich süß. Manchmal sammel ich den Schaum im Mund und tue so als ob ich die Tollwut hätte.
    Ich bin fertig mit allem und beweg mich in die Küche. Meine Brote muss ich mir selber schmieren, Mama kann das nicht mehr machen. Sie ist sehr krank,
    Sie hat Lungenkrebs. Die Ärzte hatten eine Chemotherapie anfangen, doch nach drei Behandlungen wegen Hoffnungslosigkeit abgebrochen. Mama war immer ein fröhlicher Mensch, Sie hat viel gelacht und gerne mit mir und meinen Geschwistern am Abend Gesellschaftsspiele gespielt. Jetzt geht das nicht mehr, Sie hustet Blut.
    Ich gehe wieder in den endlos langen Flur, ziehe mir meine Jacke an und die Schuhe die auch schon bessere Tage erlebt haben.
    Raus aus dem Haus. Ein Blick in die grauen Wolken lässt mich wissen, dass es heute wohl regnen wird. Ich muss zur Bushaltestelle. Ich weiß der Bus kommt erst in 12 Minuten, aber ich brauche Abstand von zu Hause. Ich will nicht sehen wie Mama hustet und nach Luft ringt, ich will nicht hören wie Papa die kleinen anbrüllt und ich will nicht in meinem Zimmer sein. Es ist hässlich!
    Ich setze mich auf die Gitterbank der Bushaltestelle, neben mir sitzt eine ältere Dame, die wahrscheinlich selbst in ihrer Kindheit kein Augenschmaus war.
    Ich habe Sie schon oft gesehen und Sie mich auch, wir haben noch nie miteinander gesprochen obwohl wir jeden Tag mit dem gleichen Bus fahren.
    Die anderen Kinder an der Station haben alle einen MP3-Player oder einen Gameboy um sich die Zeit zu vertreiben. Ich habe meine Augen um die Stadt zu beobachten, hier hat sich nichts verändert seit ich denken kann.
    Der Bus fährt um die Ecke, ich stehe auf und hole meine Fahrkarte raus.
    Der Busfahrer lächelt nicht, er lächelt nie, er sieht aus als hätte er keine Lust mit dem Bus von A nach B zu fahren.
    Ich würde gerne sitzen, doch kein Platz ist frei, nicht mal für die alte Dame. Die Fahrt dauert nicht lange bis ich aussteigen muss und ich beobachte die Leute die im Bus sitzen und stehen. Der dicke Mann isst wie jeden Morgen ein Sandwich mit Erdnussbutter, die Frau neben ihm liest die Tageszeitung. Hinten sitzen immer Mark und seine Freunde. Ich mag sie nicht, sie gehen zwar in meine Klasse aber mehr als ärger machen und schlechte Noten schreiben können sie nicht.
    Es ist immer das gleiche, die gleichen Gesichter, jeden Tag...
    Ich steige aus dem Bus und mein bester und einziger Freund Seth begrüßt mich mit einem nicken in die Richtung wo ich stehe. Seth ist ein kleiner unscheinbarer Junge, der im Heim wohnt. Er kennt seine Eltern nicht, eigentlich kennt er nur mich und die Bücher die er liest. Ich habe noch nie einen Jungen so viel lesen sehen wie Seth. Er liest jede Woche ein Buch und verbringt fast jeden Nachmittag in der Bibliothek. Die Schule an sich ist für Seth und mich kein Problem, wir sind die besten, vielleicht liegt es auch daran das uns keiner mag, weil sie neidisch auf uns sind. Früher gab es noch Bryan, er war noch besser als wir. Ich kann mich noch daran erinnern wie wir uns immer um die Höchstpunktzahl gestritten haben. Bryan ging aber vor 2 Jahren auf eine Privatschule. Er meinte dass er mir schreibt und ich warte heute noch auf den Brief von ihm. In meiner Klasse ist eigentlich nicht viel los, Marc ist der Klassenschönling und seine Kumpels sind einfach Idioten, doch es gibt da noch jemanden. Julietta, ein Traum von einem Mädchen, Sie ist mindestens so schlau wie Seth und so hübsch wie eine Rose. Ich habe noch nie mit Ihr gesprochen. Manchmal schaue ich Ihr im Sportunterricht auf den Hintern und muss immer daran denken wie Mark in der Umkleidekabine davon redet das er Juliettas Hintern jederzeit wieder haben kann. Ja so schlimm wie es klingt die beiden waren mal ein Paar und das für mehr als 8 Monate. Sie hatte mit Ihm schluss gemacht, es gab wohl Probleme mit anderen Mädchen sowie Mark immer erzählt.

    Mark ist so ein Typ der gern redet, einmal hat er erzählt wie er den Kopf von einem Jungen nahm diesen dann in die Toilette gepresst und dann gespült hat. Ja so ist Mark, reiche Eltern, viele Freunde und nur Unsinn im Kopf.
    Natürlich gibt es noch die Hofpausen, während Mark und seine Freunde heimlich rauchten und die anderen Kinder gehänselt haben, haben Seth und ich eigentlich nichts zu tun außer uns über den Lehrstoff der Schule und Juilettas Hintern zu unterhalten. Eben was Jungs unter sich machen… Die Schule ist vorbei, wiedermal. Seth und ich haben kein wirkliches Abschiedsritual, denn wir wissen ja dass wir uns Morgen wiedersehen.
    Ich gehe wieder zur Bushaltestelle, doch ich fahr nie direkt nach Hause, ich muss umsteigen, ich muss meine Geschwister vom Kindergarten abholen. Dieser Kindergarten…ich ging früher hier auch hin, zusammen mit Mama. Sie hat mir immer Geschichten auf dem Weg erzählt, Geschichten über die man nicht nachdenken musste. In den meisten ging es um Peter Pan und seine Abenteuer. Ich liebe Peter Pan, weil Mama ihn liebt. Vielleicht ist es Mamas Wunsch genau wie er ewig jung zu bleiben. Über so was habe ich damals nie nachgedacht. Im Kindergarten erschlich sich mir immer dieser süße Duft nach Babypuder und Honig. Ich kann meine kleinen Geschwister schon sehen, Sie spielen auf der rutsche, auf der auch ich als kleiner Junge runter gerutscht bin. Die Erzieherin ist eine große dicke Frau, Sie ist unfreundlich und hat etwas an sich das ich nicht mag. Manchmal stell ich mir vor wie Sie die Kleinen zum Mittagsschlaf ins Bett bringt und mit ihren dicken Brüsten die Kinder erstickt.
    Nachdem ich meine Geschwister nun bei mir hatte, mache ich mich wieder auf dem Weg zum Bus. Ich setze mich auf die mit Graffiti bemalte Bank und lasse die kleinen auf meinen Schoß. Neben mir raucht ein Mädchen in meinem Alter eine Zigarette. Ich starre Sie kurz an, ich guck lieber wieder auf den Boden und hoffe, dass Sie mich nicht schlägt wenn ich sie beim rauchen beobachte. Endlich kommt der Bus. Ich setze mich rein, es ist nicht wie Morgens, es ist anders. Die Leute sehen alle noch gestresster aus, sie sehen so aus als wollten sie in jedem Augenblick alles hin werfen und woanders hin gehen. Dahin wo es schön ist, wo man nicht früh raus und mit dem Bus zur Arbeit fahren muss. Mich interessiert das nicht, ich will jetzt nur nach Hause und mich waschen.
    Bevor ich wieder in die Haustür gehe hole ich nochmal tief Luft. Ich schließe die Tür auf, mein Vater steht in der Küche er guckt mich nicht an. Er guckt die kleinen an und lächelt ein wenig. Es liegt bestimmt daran, dass er nicht immer mein Vater war, als ich noch ganz klein war kam er zu uns. Mama war richtig glücklich mit ihm und hat sogar noch mehr Kinder bekommen. Mich hat das nie gestört, ich mag meine kleinen Geschwister und irgendwann will ich Ihnen helfen gut in der Schule zu sein. Ich gehe ins das Zimmer von Mama, begrüße Sie mit einer weichen Umarmung. Ihre Augen sind glasig und ihre Lippen haben das Rot zum Teil verloren. Ich kann nicht länger hinsehen, ich gehe in mein Zimmer und sammel meine dreckige Wäsche zusammen. Ich muss meine Wäsche selber waschen, seit meine Mutter krank ist. Ich helfe Papa im Haushalt und mache für alle das Abendbrot. Um 18 Uhr setzen sich die kleinen mit Ihm am Tisch und essen gemeinsam. Ich gehe mit der Hühnerbrühe zu Mama und gucke mit Ihr zusammen ihre geliebten Seifenopern. Geschirr spülen, duschen, Zähne putzen und Hausaufgaben von der Schule erledigen, das ist der Rest meines Tages. Ich gehe ins Bett, ohne Schlafanzug, die Boxershort muss reichen.
    So ging es Tag ein Tag aus.

    Nur an diesem Tag war alles anders…

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    Mein graues Leben

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #2
    Eruka Eruka ist offline
    Avatar von Eruka

    AW: Mein graues Leben

    Toll.
    Ich freu mich schon auf den zweiten Teil.

    LG

  4. #3
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Mein graues Leben

    mir gefällt es auch, macht spaß zu lesen, ich hoffe, es kommen mehr als 2 teile .

  5. #4
    xX^^Xx xX^^Xx ist offline
    Avatar von xX^^Xx

    AW: Mein graues Leben

    ist wirklich gut geworden,freue mich schon auf den zweiten teil

  6. #5
    Masterboy Masterboy ist offline
    Avatar von Masterboy

    AW: Mein graues Leben

    Deine Geschichte bringt ein zum nachdenken ich freue mich auf Teil 2

    Und ja es sollen mehr als nur 2 Teile sein

  7. #6
    Trojanerking Trojanerking ist offline
    Avatar von Trojanerking

    AW: Mein graues Leben

    Werden es bestimmt auch, vllt. stell ich Freitag schon den 2. Teil rein!

  8. #7
    Cyber1909 Cyber1909 ist offline
    Avatar von Cyber1909

    AW: Mein graues Leben

    Hey klasse Geschichte, aber sag mal sie bezieht sich nicht auf wahre Tatsachen oder?

  9. #8
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Mein graues Leben

    Zitat Cyber1909 Beitrag anzeigen
    Hey klasse Geschichte, aber sag mal sie bezieht sich nicht auf wahre Tatsachen oder?
    guck dich in der gesellschaft um, dann weißt du es. findet man sicherlich häufig.

    zudem macht es einen noch depressiver als man schon durch sein eigenes leben ist.

  10. #9
    Dark_Phalanx Dark_Phalanx ist offline
    Avatar von Dark_Phalanx

    AW: Mein graues Leben

    Hi,

    Die Geschichte gefällt mir auch. Bin schon auf Teil 2 gespannt

    mfg
    Dark_Phalanx

  11. #10
    Trojanerking Trojanerking ist offline
    Avatar von Trojanerking

    AW: Mein graues Leben

    So Teil 2 ist on!
    Teil 3 folgt demnächst, viel mehr habe ich auf dem Papier was vor mir liegt auch noch nicht zu stehen.

    Gruß Trojanerking

  12. #11
    Masterboy Masterboy ist offline
    Avatar von Masterboy

    AW: Mein graues Leben

    Zitat Trojanerking Beitrag anzeigen
    So Teil 2 ist on!
    Teil 3 folgt demnächst, viel mehr habe ich auf dem Papier was vor mir liegt auch noch nicht zu stehen.

    Gruß Trojanerking
    Du hast es richtig drauf 'da nehme ich den Hut ab'

  13. #12
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Mein graues Leben

    wie lange brauchst du denn für so einen teil? ich hoffe du schreibst weiter

  14. #13
    Trojanerking Trojanerking ist offline
    Avatar von Trojanerking

    AW: Mein graues Leben

    Vielen dank für die Blumen <3

    Ich werde spätestens am Freitag den richtigen 2. teil online bringen. Habe Kapitel 1 gestern Abend noch beendet.. Ich werde ab dem nächsten Teil die Titel der Kapitel benennen und zum Ende hin nochmal alles bearbeiten.
    Bis die Tage

  15. #14
    Eruka Eruka ist offline
    Avatar von Eruka

    AW: Mein graues Leben

    Auch wieder der zweite Teil ist toll. *Daumen hoch*

  16. #15
    Trojanerking Trojanerking ist offline
    Avatar von Trojanerking

    AW: Mein graues Leben

    Kapitel 2: Peter Pan

    Ein Schritt, ein knarren, der Einfall von Licht dringt in mein Zimmer. Meine Augen sind noch schwer, doch ich kann die Umrisse sehen. Mama? Ja Sie ist es. Mama steht an meiner Tür in einem weißen Kleid. Sie kommt zu mir, setzt sich neben mir auf das Bett und lächelt mich aus dem Schlaf. Heute scheint es ihr um einiges besser gehen als die Tage und Wochen zuvor. Ihr Blick war entschlossen und schien zu sagen „komm steht auf, heute wird ein besonderer Tag.“ Doch sagen tut Sie nichts. Ich steh auf, greife unter mein Bett, ziehe die Kiste hervor und ziehe mir mein lieblings T-Shirt an. Die Hose von gestern ist noch nicht dreckig und zwei gleiche Socken finden sich ebenfalls schnell. Ich stehe vor Mama, nehme ihre dünne Hand und helfe ihr hoch. Zusammen gehen wir in die Küche. Alles hier ist gedeckt, Kakao steht auf dem Tisch und sogar Toast mit Honig steh für mich bereit. Mama hatte heute wohl einen richtig guten Tag, wir frühstücken zusammen und als ich mich auf den Weg in die Schule mache Verabschiedet Sie mich an der Tür. Ich hab gute Laune, ich strahle und doch habe ich Tränen in den Augen. Tränen vor Glück und Freude. Als ich in den Himmel schaue, scheint die Sonne. Sie scheint für mich und Mama, heute muss einfach ein guter Tag werden. Die Gitterbank der Bushaltestelle wirkt heute wie ein Couchkissen. Ich gucke nach rechts und da sitzt sie wieder, die alte Dame. Heute war es anders, sie guckt mich lange an und nach einer Weile meint sie „Junge, ich hab dich noch nie so lächeln sehen. Deine Augen strahlen Heller als es nachts die Sterne könnten.“ Wir kommen ins Gespräch, Ich erzähl ihr ein wenig von mir und warum ich heute so glücklich wäre. Der Bus fährt um die Ecke und die alte Dame und ich steigen zusammen ein. Sogar der Busfahrer lächelt, doch es ist nicht derselbe wie sonst. Auch egal nichts kann mir diesen Tag heute vermiesen, nicht mal Mark und seine bescheuerten Freunde die wieder hinten im Bus sitzen. Wenn ich mir Mark heute so anschaue, fällt mir auf das er wenig anders aus sieht. Ja, Mark sein Gesicht ist total angeschwollen. Soweit ich weiß ist er gegen Bienenstiche allergisch. Eine Biene hat Mark wohl gestochen und noch nie habe ich Schadenfreude gefühlt. Jetzt weiß sogar wie es ist sich über das Leid eines anderen zu erfreuen. Der Bus hält und ich werf noch ein Blick zu der älteren Dame, wir beide lächeln uns an und ich steige aus. Seth sitzt da und scheint mich erst zu bemerken als ich direkt vor ihm stehe, er war schon wieder total in seinem Buch vertieft. Gerade liest er „Gullivers Reisen“. Seth blickt zu mir auf und kneift sein linkes Auge zusammen, weil er sonst direkt in die Sonne schauen würde. Wir machen uns auf den Weg ins Schulgebäude, ein kleiner Halt am Stundenplan ist immer das richtige bevor man in den Schultag startet. Unter dem Stundenplan der ist ein Aushang der Theater AG „Peter Pan“ >Wir suchen noch Darsteller für unser Schultheater, das Vorsprechen findet heute um 16 Uhr statt< Seth sieht mich total verdutzt an als ich meine Tasche öffne, mir meinen Stift nehme und mein Namen eintrage. „Wieso machst du das?“ Seth ist nicht der Typ der in einem Theaterstück mitspielen würde und ich eigentlich auch nicht. Doch Peter Pan, das ist etwas ganz besonderes für mich und das weiß Seth eben nicht. Der Schultag beginnt prächtig, eine Eins in Mathe und eine Zwei plus in Physik. Für Seth war eine Eins normal. Ich kann mich noch daran erinnern wie Seth mal eine Zwei minus in Kunst bekommen hat, für ihn ist in diesem Moment eine Welt zusammengebrochen. Bryan und ich hatten in diesem Projekt eine Eins bekommen nur Seth eben nicht. Ich kann es nicht mehr abwarten es soll endlich 16 Uhr sein. Heute kann der Tag einfach nicht mehr besser werden, nichts kann mir diesen Tag verderben. Und diesen Tag kann mir wirklich keiner zerstören, denn es ist 16 Uhr. Ich betrete den Raum der Theater AG und Seth läuft wie im Gänsemarsch hinter mir, er scheint sich fast zu verstecken. Das ist auch zu verstehen bei den Gestalten die hier zum Teil rumlaufen. Ein Mädchen steht nur da und ein anderes meint zu ihr „Du spielst wirklich einen guten Baum.“ Ein anderer springt wie eine Grille im Kreis und der sonst so ruhige Junge aus meiner Klasse singt ein Lied. Das ist die Theater AG hier kann man zeigen welche Talente sich in einem verstecken. Hier können unscheinbare Schüler sich entfalten, wie ein Schmetterling. Jetzt ist es soweit, ich soll sprechen und ich spreche gut. Ich bin die erste Wahl für Peter Pan, wenn ich dass Mama erzähle, wenn sogar Mama dabei sein könnte. Ein wahr gewordener Traum. Seth lächelt mich an und hätte doch fast in die Hände geklatscht. Ich drehe mich wieder in die Richtung des Theater AG Lehrers als ich auf einmal Julietta vor mir stehen sehe. Sie guckt mich an, nein das kann nicht sein, sie guckt durch mich hindurch und sieht die Wand an. Jetzt lächelt sie, Julietta lächelt mich an? „Meinen Glückwunsch“ Julietta hat mit mir gesprochen, ich kann es nicht glauben. „Wir spielen zusammen in dem Stück, ich spiele Wendy“ Nein, Julietta spielt Wendy? Ich sehe zu Seth, sein Mund steht offen. Es sieht aus als hätte er eine Maulsperre. Julietta und ich in „Peter Pan.“ Ich musste mich zusammen reißen, ich musste was sagen und kam so das erste Mal mit ihr ins Gespräch. Julietta, Seth und ich gehen zusammen in Richtung Bus. Ich habe mich noch nie mit Julietta unterhalten und jetzt waren es fast 10 Minuten. Wir verabschieden uns von ihr und Seth und ich können es nicht glauben. Seth begleitet mich noch zum Bus und wartet freundlicherweise, als dieser dann kommt sehe ich noch bevor ich einsteige wie Mark mit seinem aufgequollenen Gesicht hinterher rennt und in letzter Sekunde noch den Bus schafft. Mark prustet, scheinbar leidet er jetzt schon unter den Zigaretten. Mark sieht mich an und kommt auf mich zu, ich sehe freiwillig auf den Boden und Mark packt mich an der Schulter. „Du bist also Peter Pan“ Noch nie habe ich so viel Wut in fünf Worten gehört. Ich blicke in Mark sein Gesicht, von nahem sieht es noch schlimmer aus. „Was guckst du so?“ Will Mark mich jetzt fertig machen? In meiner Angst sage ich nichts und steige schnell an der nächsten Haltestelle aus in der Hoffnung das Mark weiter fährt. Natürlich ist es nicht so, ich hätte es wissen müssen, Mark steigt mit aus und stellt mich zur Rede. Mit Menschen wie er es ist kann man nicht reden. Das merke ich nach einigen Sätzen als seine Faust direkt auf mein Auge trifft, er mir in den Magen tritt und mich auf den Boden wirft. „Friss das hier“ Mark sein letzter tritt geht direkt in mein Gesicht. „Ich spiele Hook und werde dir das Leben auf der Bühne zur Hölle machen du Penner“ Marks letze Worte bevor er geht. Ich entschließe mich heute nach Hause zu laufen, es wäre viel zu peinlich wenn mich andere so sehen, mein Auge blau und meine Lippe aufgeplatzt. Der Weg nach Hause war weit, sehr weit, doch in dieser Zeit konnte ich über den schönen Tag nachdenken. Ich bin in Gedanken und stelle mir vor wie ich mit Julietta auf der Bühne spiele und Mark besiege. Ich stelle mir vor wie Mama und die Kleinen zuschauen… Die Kleinen! Ich habe sie vergessen vom Kindergarten abzuholen. Wie kann mir sowas passieren, wie kann mir das nur passieren? Es ist schon viel zu spät um sie jetzt noch abzuholen. Papa wird das schon gemacht haben. Er hatte das schon mal machen müssen als ich mich damals mit Seth verquatscht hatte. Er war gleichzeitig mit mir im Kindergarten angekommen. Bevor wir diesen dann betreten hatten, hatte er mir eine Standpauke gegeben und zu Hause dann hat Papa mich vor den Kleinen verprügelt. Es war die Zeit als Mama im Krankenhaus war. Doch was soll ich jetzt tun? Ich muss ja nach Hause, ich muss mich meinem Schicksal stellen, ich habe es ja auch selber verbockt. Zu Hause angekommen sehe ich ihn schon vor mir stehen, sein Blick ist fürchterlich Böse. „Wieso hast du schon ein Blaues Auge?“ Am liebsten würde er mir wohl das andere auch blau schlagen. „Scheinbar hat jemand schon meine Aufgabe übernommen. Du wirst einen Monat alle Hausarbeiten machen und ich werde dir dabei zusehen, ich rühre keinen Finger.“ Besser als Schläge zu bekommen denk ich mir. Mama die heute Morgen so gut drauf war sitzt in der Küche und guckt mich ebenfalls sehr enttäuscht an. Der Tag war so schön und endet so tragisch. Ich setzte mich trotzdem zu ihr und erzähle von meinem Tag, wie ich mein blaues Auge bekommen hab, das ich mit Julietta gesprochen habe und das ich in Peter Pan die Rolle des Peters übernehme. In Mamas Augen funkelt es in diesem Moment, ich sage ihr dass sie dabei sein soll wenn ich im Theater spiele. Mama nickt erfreulich und schickt mich ins Bett als Papa in die Küche kommt. Ich lege mich hin, schließe meine Augen und träume von Peter Pans Abenteuern.

  17. #16
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Mein graues Leben

    ich hatte ein anderes ende erwartet, aber guter teil, allerdings, so finde ich, müsste der stellenweise nochmal grammatikalisch (heißt das so?) überarbeitet werden, bin beim lesen an der ein oder anderen stelle ein wenig hängen geblieben. aber das tut dem inhalt natürlich nichts schlechtes. sehr schön. kommt noch ein teil?

  18. #17
    Trojanerking Trojanerking ist offline
    Avatar von Trojanerking

    AW: Mein graues Leben

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    ich hatte ein anderes ende erwartet, aber guter teil, allerdings, so finde ich, müsste der stellenweise nochmal grammatikalisch (heißt das so?) überarbeitet werden, bin beim lesen an der ein oder anderen stelle ein wenig hängen geblieben. aber das tut dem inhalt natürlich nichts schlechtes. sehr schön. kommt noch ein teil?
    Ja Gramatik ist ein wenig fehlerhaft.. und ja es wird morgen ein weiterer Teil kommen!

  19. #18
    xX^^Xx xX^^Xx ist offline
    Avatar von xX^^Xx

    AW: Mein graues Leben

    Zitat Trojanerking Beitrag anzeigen
    Ja Gramatik ist ein wenig fehlerhaft.. und ja es wird morgen ein weiterer Teil kommen!
    freu mich schon drauf
    eig. bin ich ja ein lesemuffel aber deine geschichte zieht mich an

  20. #19
    Masterboy Masterboy ist offline
    Avatar von Masterboy

    AW: Mein graues Leben

    Zitat xX^^Xx Beitrag anzeigen
    freu mich schon drauf
    eig. bin ich ja ein lesemuffel aber deine geschichte zieht mich an
    Jep auch ich lese es gerne, habe es schon ein 3. mal durchgelesen

  21. #20
    Trojanerking Trojanerking ist offline
    Avatar von Trojanerking

    AW: Mein graues Leben

    So sry Freunde.. der 3. und 4. Teil der Geschichte wird spätestens Sonntag online gestellt..

    Nur zur Info, bin jetzt im RL bereits bei Kapitel 8 angekommen.. Ich schreibe alles per Hand auf ein Blatt Papier und dann erst auf dem Rechner.. Kann mich so besser konzentrieren!

    Also bis die Tage^^

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