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Thema: Kurzgeschichten
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18.04.2009, 13:59 #1Lupus Terre
Kurzgeschichten
Vor der Kurzgeschichte, sollten einige Dinge geschrieben sein. Diese wären:
Titel: (z.b. Der Frosch auf der Wiese)
Genre: (z.b. Fantasy-Drama)
Thema: (z.b. Leben & Tod)
meinetwegen könnt ihr kapitel einrichetn, was aber für kurzgeschichten eigentlich unüblich ist.
Bewertungen, Meinungen, sowie Kommentare, bitte in den Thread "Kurzgeschichten Kommentare" schreiben, da ich hier nur Kurzgeschichten haben möchte damit es übersichtlicher ist.
Bei den Kurzgeschichten bitte auf Rechtschreibung und Grammatik achten, es sei denn es ist für die Geschichte Notwendig.
So ihr könnt anfangen. Ich finde vermutlich erst später heute Zeit eine zu schreiben.
MfG
Lupus Terre
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18.04.2009, 16:25 #2Lupus Terre
AW: Kurzgeschichten
@Moderatoren: Ich weiß, dass Doppelposts nicht erwünscht sind, allerdings ist mein Eingangspost eine Regelerklärung und dieser Post ein Beitrag.
Titel: Zweifelhafte Unschuld
Genre: Thriller-Drama
Thema: Sinneswandel und Mord aus Eigennutz
Dies war eine schlechte Sasion für die Firma. Vielleicht lag es an meinen Methoden, vielleicht aber auch an meinem Chef, der mich dauernd drängte endlich neue Aufträge an Land zu ziehen. Aber es lag vermutlich schlicht und einfach an den Kunden, welche kein Interesse mehr an den Produkten hatten.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass heute etwas geschehen wird. Ich weiß nicht, ob es gut sein würde, oder schlecht, aber ich hoffte das beste und fuhr zur Firma. Ich ging hinein und Mrs. Chelston, meine Sektretärin, kam direkt auf mich zugelaufen. Sie sagte, dass der Chef mich sofort sehen wolle. Also machte ich mich auf den Weg zu den Fahrstühlen, um zu einem der oberen Stockwerke zu fahren, wo die Chef-Etage lag. Ich stieg aus und erblickte die schwer beschäftigte Sektretärin meines Chefs. Sie brauchte nur einen Augenkontakt, um mich zu erkennen. Sie sagte: "Mr. Pyre, Sie werden bereits erwartet. Gehen Sie ruhig weiter." Danach wendete sie sich wieder ihrer Arbeit zu und beachtete mich nicht weiter. Also ging ich durch die große Doppelttür, von wo aus ich in einen sehr großen Raum gelangte. Der Boden war mit einem schwarz-braunen Teppich belegt, in den Ecken standen allerlei Zimmerpflanzen und rechts von mir gab es keine Wand, sondern bloß ein riesiges Fenster, von wo aus man in schwindelerregender Höhe nahezu die ganze Stadt überblicken konnte. Am anderen Ende des Raumes waren Stufen, die zu einer kleinen Erhebung führten, wo ein großer Schreibttisch platziert war und ein großer schwarzer Sessel, in dem mein Chef saß und mich mit durchdringendem Blick durchbohrte.
"Mr. Pyre", sagte er mit gelassener Stimme, in der etwas mitschwang, was auf irgendetwas Übles hindeutete.
Er stand auf schritt zum Fenster und blickte hinunter. Dann sagte er: "Wissen Sie, es gibt da dieses Sprichwort, es lautet: Je höher man steht, desto tiefer fällt man."
Ich wusste nicht was er damit sagen wollte, aber ich wartete ab und er ging auf mich zu.
"Wir sind eine große Firma und ein Mann in meiner Position kann sich Verluste nicht erlauben."
Ich ahnte worauf er hinaus wollte, aber ich wartete weiter.
Er blieb vor mir stehen und schaute mir tief in die Augen. Dann sagte er: "Die letzte Sasion ist, wie Sie vermutlich wissen, nicht gut verlaufen. Wir haben rote Zahlen geschrieben. Wir haben zum Vorjahr fast 68% Verlust gemacht. Und ich bekomme langsam das Gefühl... nun ja ich habe das Gefühl, Sie sind nicht mehr der Richtige für den Job." Ich erstarrte, wollte es nicht wahrhaben, was ich gerade gehört habe, aber ich erwiederte nichts. Er drehte sich um und ging zu seinem Schreibtisch.
"Wir haben jemanden gefunden, der frischere Ideen, hat. Jemand, der mehr Potenzial zu einem stellvertretenden Vorsitzenden hat."
Er nahm einige Papierevom Tisch, ging zu mir und drückte mir die Papiere in die Hand.
"Mit anderen Worten: Sie sind gefeuert!"
Es traf mich wie ein Blitzschlag, aber ich hatte es erwartet. Mein Chef gab mir schließlich immer die Schuld, wenn es der Firma schlecht ging.
Meine blicke tastete die Worte ab, die groß geschrieben und fett gedruckt auf der Mitte des Papiers stand: FRISTLOS GEKÜNDIGT!
"Ich erwarte, dass Sie bis 3 Uhr Ihre Sachen gepackt und Ihren Arbeitsplatz geräumt haben.
Auf Wiedersehen Mr. Pyre."
Ich sagte nichts. Überhaupt nichts. Was hätte ich auch tun sollen? Vors Gericht gehen? Ihm mit einer Klage drohen? Nein, ich kenne solche Leute. Die finden immer einen Weg Menschen los zu werden. Ich war ja selbst einer von diesen Leuten.
Auf dem Weg zurück zu meiner Wohnung, schwebte ich mit den Gedanken bei meiner Ex-Frau. Sie hat sich von mir scheiden lassen und ich verlor bei der Gerichtsverhandlung letzten Monat fast drei-viertel meines Besitzes.
Ich erinnere mich noch daran, wie sie auf meine Frage, warum sie sich scheiden lassen wolle, antwortete: "Tja... Du hast nicht das Potenzial zu einem erfolgreichen Ehemann. Du bist ein Nichts. Ein Verlierer. Und schließlich sorge ich mich um meine Zukunft. Außerdem kenne ich jemanden, der viel besser ist als du. Ich denke du kennst ihn. Es ist dein Chef."
So kaltherzig wie sie es zu mir sagte, mit Hass in jedem Wort. Ähnlich wie bei dem Gespräch heute bei meinem Chef. Es brach mir das Herz. Aber ich kam damit zurecht. Deswegen würde ich auch mit meiner Kündigung zurecht kommen. Ich werde immer zurecht kommen. Mich anpassen. Mich beugen....
Nein! So kann es nicht weitergehen. Sie werden sehen, dass sie mich unterschätzt haben. Alle werden es sehen. Ich werde mich rächen. Und meine Rache wird groß sein. Mein Leben ist sowieso schon am *****, also wird meine Rache ebenfalls mein Ende sein. Aber sie werden sehen. Sie werden alle sehen, dass sie mich unterschätzt haben.
Ich drückte jetzt stärker aufs Gaspedal. Was sollte jetzt noch schief gehen? Ich raste über die Straße, mir war es egal, dass ich geblitzt wurde. Mir war das Leben der Anderen egal. Ich war mir Egal.
Es begann zu regnen, doch ich raste weiter und weiter. Da kam eine scharfe Kurve auf mich zu, doch ich sah sie nicht.
Als ich sie bemerkte war es zu spät. Ich bremste so stark ich konnte, aber der Wagen schlitterte nur weiter auf die Leitplanke zu. Er donnerte durch. Ich schloss die Augen und im nächsten Augenblick befand ich mich über Wasser. Es kam näher und näher. Rasend schnell näherte sich das Wasser. Dann begriff ich. Ich fiel mitsamt dem Auto hinunter ins Wasser. Auf spitze felsige Klippen, die aus dem Wasser ragten.
Es krachte laut. Der hintere Teil des Autos wurde wortwörtlich abgerissen. Der Andere Teil sank mit mir zum Grund. Das Wasser strömte rasend schnell ein und es war eiskalt. Kein Wunder um diese Jahreszeit.
Es konnte jetzt noch nicht zuende sein. Nein, jetzt nicht. Meine Rache war noch nicht vollendet, sie hat nicht einmal angefangen.
Hätte ich mich angeschnallt, wäre ich jetzt vermutlich schon längst ertrunken. Also schwomm ich aus dem hinteren - abgerissenen - Teil des Autos hinaus zur Oberfläche. Von dort aus sah ich eine kleine Bucht, auf die ich zuschwamm.
Als ich nach einem langen Fußmarsch verregnet und klitsch nass mit Algen in meinen Schuhen in meiner Wohnung ankam, ging ich heiß duschen und fasste einen Entschluss.
So wie mein Chef und meine Ex-Frau mein Leben vernichteten, werde ich ihres vernichten. Ich werde sie umbringen!
Ich ging zu meinem Nachbar, welcher Besitzer eines Waffengeschäfts war und sprach mit ihm.
"Ich brauche Sprengstoff. Dynamit, oder C4. Egal was hauptsache es reicht, um eine Villa in die Luft zu jagen. Außerdem brauche ich zwei Desert Eagle mit Munition und eine M4. Den Waffenschein habe ich dabei. Den habe ich noch aus der Zeit als ich bei der Armee 4 Jahre gedient habe."
Der alte Mann sah mich stirnrunzelnd an, nahm einen Zug von seiner Zigarette und fragte: "Sag mal mein Junge... wie alt bist du? 30? Du hast noch mehr als die Hälfte deines Lebens vor dir. Ich weiß nicht was du vorhast, aber willst du dir dadruch wirklich das Leben versauen?"
"Bekomme ich nun was ich verlange, oder nicht? Nehmen Sie als Bezahlnung mein gesamtes Geld, meine Kreditkarten, und alles was Sie in meiner Wohnung finden."
Wiederwillig und mit zweifelhaftem Blick, gab er mir was ich wollte und ich machte mich auf den Weg zum Grundstück meines Chefs. Von früheren Partys wusste ich, dass seine Villa gut von Sicherheitsleuten bewacht wurde, weswegen ich mir einen Plan ausdachte.
Als ich nun vor der Villa stand überkam mich ein ungutes Gefühl. Ein gefühl der Trauer, des Selbstmitleides. Der alte Mann hatte Recht. Ich hatte noch mehr als die Hälfte meines Lebens vor mir. Ich sollte es nicht einfach zerknüllen und wegwerfen. Ich kann noch so viel erreichen. Schließlich bin bereits so weit gekommen.
Also entschloss ich mich umzukehren und mein Leben wieder in den Griff zu kriegen.
Ich war ca. 100 Meter weit von der Villa entfernt, da hörte ich einen gealtigen Krach. Eine Explosion, das wusste ich sofort. Ich drehte mich um und sah einen Feuerberg von der Villa aufsteigen. Und ich sah sie brennen. Was zur Hölle??? Wer hat das getan? Hat jemand gemerkt, dass ich das tun wollte? Wollte er es auch? Hat dieser Jemand es selbst in die Hand genommen, als ich mich umentschied? Wer konnte von meinem Vorhaben wissen? Ich wusste nur eins, vor allem als ich Polizei-Sirenen hörte. Man wird mir die Schuld zuweisen.
Später am Abend war ich im Verhörraum der Polizeibehörde. Ich beteuerte immer wieder meine Unschuld. Bis schließlich einer der Polizisten zu mir sagte: "Alle Beweise, die wir fanden, sprechen gegen Sie. Sie haben ein Motiv, Sie haben die Mittel und Sie wurden geschnappt, als Sie vom Tatort flüchteten."
"Wie oft soll ich es Ihnen denn noch sagen? Ich bin Unschuldig! Ich wollte es Anfangs tun, ja, aber ich habe meinen geplanten Rachefelduzug verworfen und mir vorgenommen mein Leben wieder in den Griff zu kriegen."
"Niemand wird Ihnen glauben. Das einzige was Ihnen hilft ist ein Geständnis".
Tja so endete der lange Tag. In einer stinkenden Gefängniszelle mit der Anklage und den ausreichenden Beweisen, dass ich eine Villa und die Menschen darin getötet habe.
Ja... heute ist wahrlich nicht mein Tag gewesen.....
ENDE
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Hoffe euch gefällts, hab lange dran gesessen.
MfG
Lupus Terre
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21.10.2009, 18:08 #3~Shining~
AW: Kurzgeschichten
Ein immer gleicher Tag
Ein junger Mann namens León steht wie jeden Morgen um 6:30 auf.
Nachdem er diese Nacht besonders schlecht schlief und ein Alptraum den anderen jagte, begibt er sich so schnell wie irgend möglich in seine gut ausgestattete Küche. Auf dem Weg, stolpert er über die kaputte Lampe, welche er gestern voller Wut aus der Wand gerissen hatte. Mit schmerzenden Fuß zieht er die Vorhänge auf, was sich jedoch als sinnlos erweist. 6:35 Uhr und es ist finster wie eh und je. Der starke Regen prasselt unaufhörlich und penetrant gegen die Scheibe seines ein Zimmer Apartments und bei jedem Aufleuchten des Himmels, erkennt León den Zustand seiner verwahrlosten Wohnung. Er steigt vorsichtig über die Scherben der Lampe zu dem einzigen Lichtschalter am anderen Ende der Wohnung. Entnervt über das Wetter, die Dunkelheit und vor allem seinem schmerzenden Fuß schlägt er gegen den kleinen Schalter. Einen kurzen Moment beginnt die Stromsparlampe mit der umweltfreundlichen Glühbirne zu flackern und den Raum leicht zu erhellen. Das nächste Donnergrollen durchzieht den kalten Morgen und die Lichtquelle versagt. „Womit habe ich so einen Morgen verdient?“, flüstert León, während er zurück über die Kaputte Lampe, vorbei an dem Fenster zu seinem Bett torkelt und greift sich sein Samsung Handy mit 5 Megapixel Kamera, unbegrenztem Internetzugang und einer Flatrate, die bis in Internationale Gefilde reicht, und er selbst den kleinen Eskimo in Alaska kostengünstig erreichen könnte, wenn er doch nur schon einmal in Alaska gewesen wäre. Stattdessen steht er mitten am Morgen in seiner kleinen Wohnung ohne Licht, mit Augenringen bis zu seinem Bauchnabel und einem Handy, welches auf Grund der unendlichen Möglichkeiten, an Klingeltönen von Jamba und Spielen der neusten Generation, mit leerem Akku in den Off-Modus gewechselt ist. „Na toll! Zum Glück habe ich ja noch Streichhölzer.“ Er greift sich seine Zigarettenschachtel, welche auf seinem Nachttisch von Ikea nur darauf wartet geleert zu werden und zündet sich sogleich eine an. „Wenigstens das Funktioniert noch.“ Mit der Zigarette in der Hand und dem ständigen Donnern als Lichtquelle, begibt er sich nun endlich in die Küche um sich einen extrastarken Kaffee zu machen, natürlich von Melitta. Während sein braunes Lebenselixier durch die neuste Kaffeemaschine von Bosch läuft, geht er in sein Bad, und erledigt seine Geschäfte. Noch dreimal beim Rasieren geschnitten und die Haare etwas zerzaust gestylt, "war ja klar mit nur einer Kerze als Lichtspender" und er geht zurück in die Küche zu seinem frisch gebrühten Kaffee. Den Armani Anzug aus dem Schrank geholt, die extra tollen Schuhe von Boss poliert und das Handy nun auch an die Ladestation gesteckt, "das lädt sich nämlich drei mal schneller auf als andere Handys", raucht er eine weitere Zigarette. Die Sonne geht nun endlich auf und er verlässt gestriegelt seine Wohnung, hinüber zur Bushaltestelle der Linie 3, welche ihn zu seiner Arbeit bringen sollte. Mit gespanntem Regenschirm steht er neben dem überdachten Häuschen, welches unlängst von baldigen Passagieren prall gefüllt wurde. Seiner ständigen Sucht nachgehend greift er in seine Sakkoinnentasche und zieht seine Schachtel Zigaretten hervor, während er sich wünscht, dass es ein Flachmann wäre. Nachdem er die zweite Kippe in eine Pfütze vor ihm geworfen hat schaut er auf seine goldene Rolex. „Schon wieder 10 Minuten Verspätung. Na zum Glück, fahr ich immer schon eine halbe Stunde eher als ich müsste. Das ist ja generell nicht so schlimm, schließlich komme ich ja auch schon so früh wieder nach Hause. Wann war es doch gleich? Ach ja so gegen 21:00 Uhr.“, sagt er ironisch, während der Bus, der Linie 3, nun endlich einfährt. Schnell drängeln sich die ersten Leute hinein, gefolgt von einer Gruppe Kindern auf dem Weg zur Schule. Zum Schluss, steigt er selber zu und zeigt seine Jahresfahrkarte vor. Der Busfahrer schließt genervt die Tür, nachdem dieser ihn von oben bis unten gemustert hatte. León geht langsam nach hinten durch den bereits fahrenden und wackelnden Bus. „Kein Platz mehr frei. Ach was soll´s, ich fahre ja nur eine Stunde!“ Er lässt seinen Blick durch das überfüllte Fahrzeug schweifen. Kinder, alte Leute, Penner, hübsche Frauen.
„Wenn ich doch auch Mal endlich eine kennenlernen würde. Aber kein Wunder bei der vielen Zeit, die ich fürs Privatleben habe.“ Während der Bus in die Kurven geht, umklammert er schnell eine der Metallstangen um sein Gleichgewicht halten zu können.
Nach einer langen Fahrt, welche ihm heute noch länger vor kam als sonst, steigt er aus dem Bus aus und begibt sich zu seinem Arbeitsplatz wie jeden einzelnen Tag.
Ein junger Mann, Student, schaut León hinterher. „Wow, der muss ein tolles Leben führen. Wenn ich fertig studiert habe, will ich auch so werden.“
León verfolgt den Blick des Jungen, und denkt sich wie so oft: "Mach was besseres, es ist nicht alles Gold was glänzt."
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