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15.06.2007, 16:00 #1Kelshan
Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Da ich mich selbst in letzter Zeit viel damit beschäftigt habe, und auch immer mal wieder Fragen dazu kommen, habe ich mich entschlossen, diesen "Guide" zu schreiben, in dem ich versuchen werde, mein gesammeltes Wissen () an euch weiter zu geben. Das Ziel ist es, dass jedermann einen leisen PC haben kann, ohne dabei auf Leistung zu verzichten, und auch wenn es manch einer vielleicht nicht glaubt: Das geht in der Tat.
Aber ich muss auch eine kleine Warnung aussprechen: Das "Silencen" des PCs kann zu einer Sucht werden, der man immer weiter anhängt, bis man auch das letzte bisschen Krach ausgemerzt hat. Dies wiederum kann ziemlich in die Zeit und ins Geld gehen. Zudem sei noch gesagt, dass ich keinerlei Verantwortung für eure Umbauarbeiten übernehme, auch nicht wenn ihr meinen Tipps folgt.
Das Ganze wird zwei Teile haben: Teil 1 gibt Tipps, wie man in einem bestehenden Rechner Lärmquellen identifiziert und ausmerzt, Teil 2 gibt Tipps, worauf man beim Kauf eines komplett neuen Rechner achten sollte. Viel Spaß beim Lesen und - so ihr angesteckt werdet - beim Basteln!
Die meisten Tipps habe ich aus dem Silenthardware-Forum. Vielen dank für die Hilfe, die ich dort bekommen habe. ^^
Teil 1: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Hier geht es darum, bei einem bestehendem System die Lautstärke so gut es geht zu reduzieren. Natürlich sollte klar sein, dass ein Rechner den man von anfang an gut plant wesentlich leichter zu silencen ist, als eine Ansammlung von klapprigen Billigteilen. Es sei aber vorab noch gesagt, dass ein Tausch von Lüftern/Kühlern meist mit dem Verlust der Garantie einhergeht!
1.1 - Identifizierung der Lärmquellen
Um Lärmquellen ruhig zu stellen, muss man sie natürlich erst einmal finden. Um dies zu tun empfehle ich, den Rechner laufen zu lassen und sich vor das geöffnete Gehäuse zu setzen. Wer feine Ohren hat wird ziemlich schnell hören, wo aus dem Gehäuse der größte Lärm kommt. Falls das schwer fällt, kann man nacheinander alle verbauten Lüfter vorsichtig und nur kurz per Hand anhalten. Dabei nicht in die Lüfterblätter fassen, sowohl diese als auch die Finger könnten sonst Schaden nehmen. Lieber vorsichtig mit leichtem Druck gegen die Mitte des Lüfters diesen abbremsen.
Sollte nun der Lärmpegel deutlich gesunken sein, hat man wohl eine der Hauptquellen gefunden, wenn nicht, sollte man die schlimmste Quelle nun aber besser heraushören können. Die üblichsten Quellen sind:
1.1.1 - Grafikkarten-Lüfter: Viele Grafikkarten haben nur 40mm-Lüfter oder noch Schlimmeres. Solch kleine Lüfter sind in höchstem Maße ineffektiv, da sie extrem schnell drehen müssen um genügend Luftstrom zu erzeugen, und schnell bedeutet nun mal sehr laut. Überhaupt sei gesagt, dass bei Lüftern eher gilt: Je größer, desto leiser. [Dies stimmt auch nur mit Einschränkungen, ist aber trotzdem als Regel zu sehen] Ein alternativer Kühler für die Grafikkarte wäre dann sinnvoll, eventuell ist sogar eine passive Kühlung möglich! Einige Produkttipps sind unten im Anhang A zu finden.
1.1.2 - Chipsatz-Lüfter: Chipsatz-Lüfter sind, wie viele Grafikkarten-Lüfter (s.o.), in der Regel aus Platzgründen sehr klein, und somit ebenfalls unangenehm laut. Viele aktuelle Mainboards setzen daher schon auf passive Kühlkörper und/oder Heatpipe-Lösungen. In der Regel lassen sich solche aktiven Lüfter aber auch durch passive Pendants ersetzen. Tipps dazu wieder in Anhang A.
1.1.3 - Prozessor-Lüfter: Häufig können bei modernen Mainboards die CPU-Lüfter bereits automatisch geregelt werden, dies lässt sich im BIOS aktivieren. Damit dreht der Lüfter dann nur auf, wenn die CPU heiß wird, und regelt sich automatisch wieder herunter, wenn sie wieder abgekühlt ist. Diesen Effekt kann man verstärken, indem man im Fall von AMD-Prozessoren ab Athlon 64 die "Cool&Quiet"-Funktion aktiviert. Diese Taktet den Prozessor herunter, wenn er nicht voll ausgelastet ist, Leistungseinbußen hat man dadurch nicht, dafür wesentlich Kühlere Hardware. Wie man C&Q aktiviert habe ich nochmal kurz in Anhang B zusammengefasst. Intel-Prozessoren haben mit "Speedstep" bzw. "EIST" ("Enhanced Intel SpeedStep Technology") eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so effiziente Funktion.
Damit bekommt man die CPU im Normalbetrieb schonmal deutlich leiser. Hat das Mainboard diese Lüfterfunktion [oft zu finden im BIOS unter dem Punkt "Hardware Monitor"] jedoch nicht, oder reicht der Effekt nicht aus, so ist ein neuer CPU-Kühler angeraten. Tipps hierzu gibt es ebenfalls im Anhang A.
1.1.4 - Netzteil-Lüfter:
Auch Netzteile können große Lärmquellen sein. Regelt das NT die integrierten Lüfter nach Bedarf, oder laufen sie immer auf voller Geschwindigkeit? Wie hochwertig sind die Lüfter? Und wie groß? Die einzig wirklich leisen NT haben einen 120mm-Lüfter, der die Luft aus dem Gehäuse und dann durch das NT nach draußen führt. Ist dieser gut geregelt, hört man schon fast gar nichts mehr. Tauscht man dann noch den Lüfter und baut einen hochwertigeren entkoppelt ein, hat man ein lautloses und dennoch aktiv gekühltes Netzteil. Umbauten in Netzteilen sollten natürlich sehr vorsichtig durchgeführt werden, auch wenn das Kabel abgezogen ist, können noch immer hohe lebensbedrohliche Spannungen gepeichert sein!
Hat man nur ein Netzteil mit 80mm-Lüftern, so empfehle ich an dieser Stelle ausnahmsweise, sich ein ganz neues Netzteil zu kaufen. Der Effekt ist in der Regel das Geld auf jeden Fall wert! Tipps zu bei Silencern besonders beliebten Netzteilen gibt es in Teil 2.2.
1.1.5 - Gehäuse-Lüfter:
Eine gute Durchlüftung des Gehäuses ist natürlich wichtig, das ist keine Frage. Gerade wenn man im Fall von Grafikkarte, Prozessor und Chipsatz aktive Lüfter gegen passive Kühler tauscht, ist eine gute Durchlüftung Pflicht! Wenn man aber nun einfach zig 80mm-Lüfter ohne Verstand einbaut, dann hat man wieder genau den Staubsauger neben sich stehen, den wir hier gerade nicht wollen.
Hier ist es zunächst wichtig zu wissen, wie der Luftstrom im Gehäuse verlaufen sollte, nämlich von der unteren Front des Gehäuses in Richtung des Netzteiles (=hinterer oberer Teil). Gehäuse, die vorn im unteren Bereich keine Lüftungsschlitze o.ä. haben, eignen sich daher schonmal grundsätzlich schlecht. Im Idealfall ist der Festplattenkäfig vorne genau vor den Lüftungsschlitzen, während hinten der 120mm-Lüfter des Netzteiles (und evtl. ein zusätzlicher 120mm-Lüfter an der Rückwand des Gehäuses) die warme Luft aus dem Gehäuse ziehen. Alle sonstigen Lüftungslöcher z.B. in der Seitenwand oder im Deckel des PCs sollten verschlossen werden, der Rechner muss abgesehen von den Lüftungsschlitzen vorn und dem Lüfter hinten quasi "dicht" sein. Die Luft, die der/die hinteren Lüfter dann nach draußen befördern, strömt in diesem Fall nämlich automatisch von vorn nach. Die Festplatten, die dann genau im Luftstrom liegen, werden dabei automatisch mitgekühlt.
Ein zusätzlicher Lüfter, der in der Front angebracht ist und Luft ins Gehäuse bläst, verbessert nicht den Luftstrom! Dieser ist also in der Regel gar nicht nötig und wird auch deshalb gern weggelassen, da man Lüfter in der Front wesentlich deutlicher wahrnimmt, als Lüfter auf der Rückseite des Gehäuses.
Hat das Gehäuse keine Front-Lüftungsschlitze, will man sich aber auch kein neues kaufen, so kann man sich aushelfen, indem man ein Bodenloch in das Gehäuse schneidet, im vorderen Bereich direkt unter den Festplatten. Hierzu muss der PC natürlich auf "Füßen" stehen, damit durch das Loch auch Luft einströmen kann. Diese Lösung ist nicht ganz so effektiv, vor allem da so die Festplatten nicht so gut gekühlt werden, aber auf jeden Fall deutlich besser als nichts!
Auch angebrachte 120mm-Lüfter sollten geregelt werden. Entweder kann man das wieder bei manchen Mainboards einstellen bzw. mit Tools wie Speedfan regeln, oder man kauft sich eine Lüftersteuerung. Die Lösung mit Speedfan kann z.B. den Vorteil haben, dass die Lüfter je nach Temperatur automatisch geregelt werden, aber das unterstützen leider nicht alle Mainboards. Dazu sollten Lüfter generell mit speziellen Gummi-Entkopplern angebracht werden, nicht mit dem Gehäuse verschraubt. Die Entkoppler verhindern das weitergeben von Schwingungen des Lüfters an das Gehäuse, eine oft unterschätzte Lärmquelle! Auch dazu gibt es Links in Anhang A.
1.1.6 - Festplatte:
Die Festplatte kann in manchen Rechnern das letzte sein, was als große Lärmquelle übrig bleibt, bei anderen ist sie sogar Lärmquelle Nummer 1. Auf jeden Fall sei gesagt, dass ein Rechner mit min. einer Festplatte nie 100% lautlos gemacht werden kann, dazu machen diese einfach zu viel Lärm und erzeugen zu viele Schwingungen. Dies ist also das Bauteil, das richtigen Silencern eigentlich das meiste Kopfzerbrechen bereitet. Aber auch wenn man sie nicht komplett lautlos bekommt, kann man zumindest möglichst viel ausfiltern.
Das Wichtigste ist hier die Entkopplung. Den meisten Krach machen Festplatten nämlich durch die Eigenschwingungen, die sie an das Gehäuse weitergeben. Vor allem wenn man mehr als eine Festplatte eingebaut hat, kann dies extrem nervig werden, da sich die Schwingungen dann häufig noch überlagern und das ganze Gehäuse z.B. periodisch laut zu "brummen" anfängt. Zur besagten Entkopplung gibt es spezielle Festplatten-Entkoppler, die diesen Effekt verhindern, allerdings passen sie dann nicht mehr in den Festplatten-Käfig, sondern müssen in der Regel in einen 5 1/4"-Laufwerksschacht (bei den DVD-Laufwerken) eingebaut werden. Wer den Effekt der Entkopplung mal ausprobieren will, kann die Festplatte auch mal kurz auf einen weichen Schwamm auf den Gehäuseboden legen. Aber nicht zu lange, auf diese Art gelagerte Festplatten werden sehr heiß, da die Wärmeabgabe an die Umgebung so deutlich schlechter möglich ist.
Um neben den Schwingungen auch die Laufgeräusche und Zugriffsgeräusche deutlich zu vermindern, gibt es fertige Dämmboxen, welche jedoch auch entkoppelt angebracht werden müssen, um wirklich effektiv zu sein. Eine bei Silencern zur Zeit sehr beliebte Lösung ist jedoch die selbstgebaute Bitumenbox. Hier kleidet man die Hülle eines defekten DVD-Laufwerks mit selbstklebendem KFZ-Bitumen aus, bis die Festplatte noch gerade so hinein passt. Bitumen ist ein Dämmstoff, der nebenbei jedoch auch vergleichsweise gut Wärme ableitet, so dass die Festplatten nicht zu heiß werden. Eine solche Box wird dann in der Regel auf Schwingelementen mit dem Gehäuseboden verschraubt (-> Entkopplung). Klingt kompliziert, ist aber eigentlich nicht weiter wild wenn man es einmal gemacht hat. Eine Anleitung zum Bau einer solchen Box gibt es im Silenthardware-Forum. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf knapp 20?.
Nachdem man so nach und nach alle störenden Quellen beseitigt hat, bis man zufrieden ist, sollte man einen angenehm leisen Rechner haben, ohne auf die vorher bereits erbrachte Leistung zu verzichten.
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Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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15.06.2007, 16:00 #2Kelshan
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Teil 2: Worauf achten, wenn der neue PC leise sein soll?
In diesem Bereich geht es weniger darum, den vorhandenen Rechner ruhig zu stellen, als einen komplett neuen Rechner so zu planen, dass er besonders gut (=leise) gekühlt werden kann. Die erste Entscheidung die man treffen sollte ist?
2.1 - Das Gehäuse
Das richtige Gehäuse ist das A und O eines Silent-Rechners. Ein billiges Klapper-Gehäuse ruhig zu stellen ist deutlich schwieriger, wenn nicht unmöglich, gegenüber einem stabilen hochwertigen Markengehäuse. Hier gilt meistens auch, wenn dies auch bei LAN-Party-Gängern nicht gern gehört wird, dass ein schweres Gehäuse in den meisten Fällen deutlich besser zu silencen ist, als ein leichtes. Dies liegt daran, dass schwere Gehäuse häufig dickere Stahlwände haben, Schwingungen (von Lüftern, Festplatten, ...) durch das höhere Gewicht stärker "verschluckt" werden und sich die Seitentüren z.B. weniger leicht verbiegen und dadurch zu klappern anfangen. Es gibt aber auch hochwertige Gehäuse aus Aluminium, die zwar nicht ganz so stabil sind wie ihre Brüder aus Stahl, aber auch nur halb so schwer und bei Silencern trotzdem beliebt. Diese sind in der Regel aber auch teuerer.
Wichtig ist zudem, wie welche Lüfter angebracht werden können und ob im vorderen Bereich genug Lüftungssschlitze sind, damit die hinteren Lüfter einen guten Luftstrom erzeugen können. Im Idealfall hat das Gehäuse hinten im Bereich unter dem Netzteil/hinter dem Prozessorkühler die Möglichkeit, einen 120mm-Lüfter mit Entkopplern zu befestigen. Das Lüftergitter sollte nicht zu grob sein und wenig Angriffsfläche für Luftverwirbelungen bieten. Im vorderen Bereich sollte ein Lüftungsloch sein, dass dem des 120mm-Lüfters in etwa entspricht (kann auch größer sein). Ansonsten sollte das Gehäuse möglichst dicht sein, da sich der gewünschte Luftstrom sonst nicht aufbauen kann. Daher sollten zusätzliche Lüftergitter, z.B. in der Seitentür, mit Folie o.ä. luftdicht verschlossen werden, falls vorhanden.
Beliebt sind ist bei Gehäusen die PC-7 Reihe von Lian Li, ein schlichtes aber elegantes Alu-Gehäuse, das genau die Anforderungen erfüllt. Die neueren Versionen haben allerdings die erwähnten zusätzlichen Lüftergitter in der Seite und im Deckel, die verschlossen werden sollten. Ansonsten ein sehr hochwertig verarbeitetes, fast perfektes Gehäuse. Wem die ZU schlicht sind, kann auch auf das neue PC-7S ausweichen, das noch etwas schicker designt ist. Es gibt sicher auch noch viele andere gute Gehäuse, aber die PC-7er zeigen sehr anschaulich, wie sowas aussehen sollte. Preis liegt bei etwa 85? (PC-7) bzw. 100? (PC-7S).
Empfehlungen für 120mm-Lüfter finden sich in Anhang A. Dem Gehäuse beiliegende Lüfter sollte man in jedem Fall ersetzen, diese entsprechen eigentlich nie den Anforderungen der Silencer. Eine Dämmung des Gehäuse ist übrigens in der Regel nicht notwendig. Wenn nach den hier gegebenen Tipps noch irgendwo Geräusche anfallen, dann kann die Dämmung da normalerweise auch nicht mehr viel daran ändern, dafür isoliert solch eine Dämmung aber auch die Warme Luft im Gehäuse, die Kühlung wird also wieder schwieriger, wodurch man die Lüfter wieder hochdrehen muss, und das Ganze somit nichts bringt. Dämm-Matten sind definitiv überbewertet, es ist deutlich effektiver, den Lärm an der Quelle auszuschalten, als zu versuchen, ihn "einzuhüllen".
2.2 - Das Netzteil
Bei Netzteilen wird gerne gespart, man bekommt ja schon 420W für 20?, wozu 60? für ein Markenprodukt ausgeben? Nun, Gründe gibt es da tatsächlich viele. Einer davon ist die Stabilität, denn auch wenn 420W drauf steht, können billig-Netzteile so gut wie nie diese Leistung auch erbringen und verabschieden sich zum Teil schon bei 200W Belastung. Noch schlimmer, gehen einige dann funkensprühend kaputt. Wenn dann die teuer erstandene Grafikkarte und die Festplatten mit den sorgsam gesammelten wichtigen Daten erstmal im ***** sind, kann man sich richtig in eben diesen treten, aber helfen wird das auch nichts mehr. Dies ist ohne Zweifel der wichtigste Grund für ein Markenprodukt, wo so etwas (so gut wie) nie auftritt.
Das Nächste ist die Effizienz. Billige Netzteile sind meist sehr ineffizient, d.h. sie verbraten mehr Strom in Form von Wärme als sie letztlich an den PC abgeben. Gute Markennetzteile haben eine durchschnittliche Effizienz von 80-85%, bei Billiggeräten sieht das deutlich schlechter aus! Deshalb bleiben gute Netzteile stabiler und kühler, was den dritten Grund nach sich zieht: Die Kühlung. Gute Netzteile können sehr leise gekühlt werden und verwenden dazu häufig auch noch hochwertige, leise Lüfter, an einer ebenso guten Lüftersteuerung.
Besonders beliebt sind da wohl die Seasonic S12-Geräte. Diese Serie ist die "Silent"-Produktreihe von Seasonic, hat eine sehr hohe Effizienz (das neue S12-II erreicht 85%), eine der besten (wenn nicht DIE beste) Lüftersteuerung überhaupt und ist einfach zuverlässig und stabil. Die absolut geringste Lautstärke bekommt man, wenn man den integierten 120mm-Lüfter noch durch einen entkoppelten Scythe S-Flex ersetzt, leiser kann man ein aktiv belüftetes Netzteil nicht bekommen (praktisch lautlos). Die Seasonic S12 gibt es ab 330W (soweit ich weiß), es gibt aber auch 380W, 420W und noch stärkere.
Netzteile anderer Markenhersteller, wie die Liberty-Reihe von Enermax stehen dem wohl nicht großartig nach, aber damit habe ich nun keine Erfahrung, insofern kann ich da keine speziellen Tipps geben.
2.3 - Das Mainboard
Wenn möglich sollte man auf gut zu kühlende Chipsätze zurückgreifen, in jedem Fall auf welche, die von Haus aus passiv gekühlt sind. Die Heatpipe-Lösungen sind in der Regel nicht schlecht, jedoch ist es oftmals schwierig, die so in den Luftstrom zu bekommen, wie man es gern würde. Will man sich sowieso nicht auf die vorgegebene Kühllösung verlassen, sollte man darauf achten, dass der Chipsatz so auf dem Board liegt, dass keine Komponenten wie Grafikkarte die Anbringung des gewünschten Kühlers stören. Tipps für solche Kühler in Anhang A. Außerdem sollte genug Platz für einen vulominösen Tower-Kühler für den Prozessor sein, so dass dieser z.B. keine RAM-Bänke überdeckt, nur weil die zu nahe am CPU-Sockel sind.
Wenn man auf die meisten Features eh verzichten kann, muss es so z.B. nicht unbedingt ein nForce590-Ultra-Ich-hab-den-längeren-Board sein, diese verbraten dann nur unnötig Strom und werden entsprechend heiß. Ein nForce 500 o.ä. reicht dann vielleicht auch schon (nur als Beispiel, gilt ebenso für andere Chipsatz-Reihen).
2.4 - CPU
Der Prozessor sollte möglichst stromsparend sein. Ein Richtwert gibt der TDP an (Thermal design power). Recht stromsparend und trotzdem leistungsfähig sind die "mittleren" Core 2 Duo von Intel (E6300/E6400), ebenso bringt AMD zur Zeit jede Menge CPUs mit dem Zusatz "EE" raus. Das EE steht hier für "Energy Efficient", also energiesparend. Die EE-Versionen verbrauchen somit besonders wenig Strom und haben ein TDP von max. 65Watt. EE-Versionen gibt es (soweit ich gesehen habe) vom Athlon 64 3500+ bis hoch zum Athlon X2 5200+ und sind oft nichtmal teuerer als die normalen Versionen (je nach Shop). Sie sind nicht weniger leistungsfähig als die normalen Versionen, sondern konnten nur so produziert werden, dass der Prozessor schon mit besonders geringen Spannungen stabil läuft.
Eine solche EE-Version kann, wie die genannten Core2, auch semi-passiv gekühlt werden. Tipps für entsprechende Kühler wie immer in Anhang A.
2.5 - Grafikkarte
Manche Grafikkarten sind als echte "heizer" bekannt, gerade die Radeon hatten da so ihre Probleme, was sich auch bei der neusten Version nicht geändert hat. Meist kann man auch sagen, dass eine neue Generation immer schlecht zu kühlen ist, zum einen da sie eben recht heiß werden, zum anderen, da es dafür kaum passende Alternativkühler gibt. Somit ist es ziemlich schwierig, eine Radeon X2900 oder eine GF8800 wirklich lautlos zu kühlen. Kann man auf diese Highend-Karten jedoch verzichten, so gibt es z.B. passiv gekühlte Radeon X1950-Karten, die für alles aktuelle noch locker ausreichen. Langsamer aber mit neueren Features ausgestattet sind die GF8600er Karten, die es ebenfalls bereits als passive Versionen gibt bzw. die dazu umgerüstet werden können bei Bedarf.
Die GF8800GTS sind häufig ein Streitfall, da diese schon "normalen" Nutzern bereits als sehr leise wahrgenommen werden. Hat man aber erstmal einen Ultra-Silent-PC gehabt, merkt man erst, wie störend laut selbst diese noch sein können. Man kann die GF8800GTS aber zum Beispiel mit einem Thermalright HR-03 ausstatten und einen gedrosselten 120mm-Lüfter daran anschließen, wenn man auf die (ohne Zweifel sehr gute) Leistung dieser Karten nicht verzichten will. Tipps dazu in Anhang A.
2.6 - Festplatten
Es gibt keine von sich aus wirklich leisen Festplatten, nur "verhältnismäßig" leise Geräte. Dies ist ein wichtiger Unterschied, denn ist der Rest des PCs erstmal leise, sind normal verbaute Festplatten immer das, was noch am meisten stört. Jedoch gibt es Festplatten, die sich einfach besser eignen als andere. Groß heißt hier definitiv nicht immer gut. Einer der wichtigsten Aspekte ist die Anzahl der "Platter", also der Magnetscheiben, auf denen die Daten geschrieben werden, und deren Größe. Je größer das Platter, desto schneller ist meist auch die Platte, da die Daten darauf wesentlich enger zusammen stehen. Je weniger Platter, desto Kühler und leiser bleibt das Ganze meistens auch.
Bisher waren die größten Platter 160GB, und somit die größten 1-Platter-Festplatten ebenfalls. Die 160GB Western Digital WD1600JS ist so eine. Gerade aktuell kommen aber Platter mit 250GB und 334GB raus, eine 1-Platter-Festplatte mit 320GB wurde von Samsung bereits angekündigt und kommt sehr bald in den Handel. Wenn man also richtig optimieren will, bieten sich solche Platten an. Ich selbst habe eine eigentlich schon verhältnismäßig leise Samsung 250GB-Platte, dennoch ist die eigentlich noch das Einzige, was man an meinem Rechner hört, trotz Dämmung und Entkopplung.
Zur Dämmung und Entkopplung habe ich oben bereits Tipps aufgeschrieben, bei Punkt 1.1.6, diese gelten natürlich auch hier. Festplatten, ob gedämmt oder nicht (aber vor allem wenn gedämmt), sollten zudem so angebracht werden, dass sie im Luftstrom liegen, meist wird das auf dem Boden in der Front des Gehäuses sein.
Ich hoffe, ich konnte auch hier entsprechend helfen, bei speziellen Fragen stelle ich aber auch gern weitere Hilfe zur Verfügung.
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15.06.2007, 16:01 #3Kelshan
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Anhang A: Kühlkomponenten
Grafikkarten-Kühler: Viele Grafikkarten, vor allem nicht ganz aktuelle, können passiv gekühlt werden, manche werden sogar schon mit Passivkühlung verkauft, wodurch man dann nicht die Garantie durch einen Umbau verliert. Will man seine Grafikkarte jedoch nur ruhig stellen statt sich eine neue zu kaufen, kommt man um den Umbau wohl nicht herum. Immernoch beliebt, aber nicht immer ganz einfach zu bekommen, sind der BeQuiet! Polar Freezer, mit der sich Grafikkarten bis 7600GT locker passiv kühlen lassen, mit leichter Lüfterunterstützung sogar noch stärkere Karten. Etwa gleichstark ist der Aerocool VM-102. Beide Kühler arbeitet auf Heatpipe-Basis.
Etwas neuer und wohl nochmal etwas besser ist der "Accelero S1" von Arctic Cooling, dieser Kühlt Grafikkarten bis zur Radeon X1950Pro locker passiv und ist übrigens auch genau der Kühler, der auf der bereits passiv zu kaufenden X1950Pro SCS3 verbaut ist. Hier sorgen schon vier Heatpipes für die schnelle Ableitung der Wärme. Der Konkurrent in diesem Bereich ist wohl der Thermalright HR-03, der ebenfalls vier Heatpipes hat und aktuell als Referenz angesehen wird. Mit diesem kann man auch eine GF8800 GTS kühlen, jedoch nur mit Unterstützung des (ansonsten optionalen) Lüfters. Da die GTS von sich aus schon relativ leise sind bin ich mir nicht sicher, um wie viel das dann die Lautstärke noch senken kann, aber wenn man statt dem beigelegten Lüfter einen guten 120mm-Lüfter nutzt, sollte da durchaus Potential vorhanden sein.
Leider ist häufig nicht gut ersichtlich, welcher Kühler zu welchen Grafikkarten passt, da oftmals die Bohrungen zur Anbringung des Kühlers auf der Karte sehr unterschiedlich sind, manchmal sogar innerhalb einer Produktreihe. Daher heißt es, sich vor dem Kauf gründlich zu informieren, ob der Kühler mit der vorhandenen Karte kompatibel ist.
Chipsatz-Kühler:
Viele Mainboard-Chipsätze werden mittlerweile recht heiß, so heiß, dass man sich am Standard-Kühlkörper durchaus die Finger verbrennen kann (man sagt: Finger-SenFu macht Aua ). Eine gute Durchlüftung ist hier Pflicht, man kann das Hitzeproblem aber auch abschwächen, indem man dem Chipsatz einen neuen Kühlkörper gönnt. Auch eine Ersetzung eines aktiven Chipsatz-Lüfters ist so möglich.
Einer der effektivsten dürfte der Thermalright HR-05 sein, einer der ersten "Tower"-Kühler für Chipsätze. Jedoch ist dieser auch entsprechend hoch und könnte je nach Lage des Chips mit der Grafikkarte oder dem CPU-Kühler ins Gehege kommen. Hier sollte man zuvor genau schauen, wie es mit Lage und Platz bestellt ist.
Etwas weniger problematisch aber auch entsprechend weniger effektiv ist der Zalman ZM-NBF47. Auch dieser ist aber deutlich besser, als die allgemein verbauten Standard-Kühlkörper, und natürlich viel besser als ein Lüfter.
Prozessor-Kühler:
Ist der Prozessor-Lüfter trotz Wärmeregulierung noch immer zu laut, so bietet es sich an, auf andere Kühler zurückzugreifen. Sogar sehr leistungsfähige Prozessoren lassen sich noch Semi-Passiv betreiben. Semi-Passiv heißt, dass am Kühler selbst kein Lüfter angebracht ist und er nur von dem Lüfter mitgekühlt wird, der sich an der Gehäuserückwand und/oder im Netzteil befindet, durch den aufgebauten Luftstrom.
Am beliebtesten sind hier zur Zeit die Kühler von Scythe. Soll der Prozessor zwar aktiv (=mit eigenem Lüfter), aber trotzdem sehr leiste gekühlt werden, empfiehlt sich der "Scythe Infinity", da der auch bei langsam drehendem Lüfter schon sehr effektiv kühlt. Soll es stattdessen Semi-Passiv sein, ist der "Scythe Ninja (Rev.B)" wohl die erste Wahl, da ein durchströmender leichter Luftstrom bereits gute Kühlwirkung hat. Dank 8 Heatpipes und sehr großer Kühlfläche kann der meinen Athlon X2 4600+ EE im Semi-Passiv-Betrieb auch unter Last locker um die 50°C halten, viel besser ist da auch der Standardlüfter nicht - dafür deutlich lauter, egal ob geregelt oder nicht. Im Idle bleibt der Prozessor, auch bei den aktuellen Sommertemperaturen von 30°C Umgebungstemperatur, auf ca. 40°C. Auch am Ninja kann aber noch ein (beigelegter) extra-Lüfter angebracht werden. Der Preis liegt bei beiden um die 30-40?, aber es lohnt sich.
Lüfter:
Am beliebtesten sind im Moment die 120mm-Lüfter, da die im Verhältnis zur Lautstärke den besten Luftstrom erzeugen. Kleinere Lüfter drehen zu schnell um die gleiche Wirkung zu erreichen, größere haben Probleme mit Unwucht und Eigenschwingungen, zudem gibt es kaum Gehäuse, wo die hineinpassen würden, ohne selbst eine Halterung zu basteln. Aber auch 120mm-Lüfter ist nicht gleich 120mm-Lüfter.
Zu den Besten gehören wiederum die von Scythe, wobei die aus der Produktreihe "S-Flex" besonders gut sind. Diese gibt es auch mit unterschiedlichen Drehzahlen, die Versionen mit 800RPM und 1200RPM sind da besonders beliebt. Ich selbst nutze die mit 1200RPM, aber natürlich nach Temperatur geregelt (einer vom Mainboard, der andere im Netzteil), und kann die mit sehr gutem Gewissen weiter empfehlen. Leiser gehts nicht.
Zur Anbringung der Lüfter sind (wie oben erwähnt) Lüfter-Entkoppler aus Gummi empfohlen, z.B. solche.
Anhang B: Cool&Quiet aktivieren
Cool&Quiet ist das Energiespar-Feature von AMD Prozessoren ab Athlon64. Dieses bewirkt, dass der Prozessor heruntergetaktet und die anliegende Spannung verringert wird, wenn der Prozessor nicht ausgelastet ist. Dies hat mehrere wichtige Auswirkungen: Die CPU bleibt Kühler, womit wohl auch ihre Lebensdauer deutlich erhöht wird und der Kühler entsprechend leise sein kann, und der Stromverbrauch sinkt. Lässt man den Rechner nur laufen, um z.B. was herunterzuladen, im Internet zu surfen oder eMails zu lesen, braucht die CPU nicht die ganze Zeit auf volle Pulle laufen, das ist eben Energieverschwendung und erzeugt auch unnötig Wärme. Nur wenn man anspruchsvolle Software, wie Spiele, startet, sollte der Prozessor aufdrehen.
Viele wissen gar nicht, dass der Prozessor so etwas kann, oder denken, das läuft alles automatisch. Dem ist aber nicht so. Um unter Windows XP Cool&Quiet nutzen zu können, braucht man von AMD erstmal den passenden Prozessor-Treiber. Diesen findet man auf der verlinkten Seite etwas weiter unten (AMD Athlon? 64/FX Processor Driver for Windows XP and Windows Server 2003 Version (x86 and x64 exe) 1.3.2.16). Einmal installiert braucht es einen Neustart. Nun läuft aber noch immer kein C&Q, dazu muss man nun unter "Systemsteuerung->Energieoptionen" gehen, und das Energieschema auf "Minimaler Energieverbrauch" umstellen. Somit sollte C&Q aktiviert sein und funktionieren.
Intel-CPUs haben mit Speedstep bzw. EIST eine ähnliche Technologie, ich bin mir nicht sicher, ob man dort auch groß etwas umschalten muss, mangels Intel-Hardware.
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20.06.2007, 20:00 #4Decodaz
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Anhang A2:Wasserkühlung
Was ist eine Wasserkühlung?
Eine Wasserkühlung in einem PC ist eine Technologie, um Wärme effizient UND leise abzuführen.Da ein Computer einen großteil der Energie, die er aus der Steckdose zieht, als Wärme abgibt, spielt die Kühlung eines PC in Zeiten von hoher Leistung und hohem Stromverbrauch eine immer wichtigere Rolle.
Bei PCs der Unter-/Mittelklasse reicht ist in den meisten Fällen eine passive Kühlung möglich, um den geräuschpegel eines PCs zu reduzieren bzw. den PC unhörbar zu machen.Bei PCs der Ober-/ und High-End Klasse sieht das schon anders aus.Da teile wie die CPU/GPU auf einer relativ kleinen Fläche eine hohe Leistungsdichte haben, ist hier die Wärmeentwicklung sehr hoch.
Wo Vollkupferkühler mit Lüftern an ihre Grenzen stoßen, fängt das Wasser erst an "warm" zu werden.Doch warum ist eine Wasserkühlung so effektiv?
-Physikalisch bedingt kann Wasser die entstehende Hitze effektiver aufnehmen und schneller weiterleiten (im vergleich zur Luft im Gehäuse)
Genau wie Luftgekühlte Systeme kann die Kühlung Aktiv oder Passiv erfolgen.
Hier näher erläutert:
-Aktive Wasserkühlung: Bei der aktiven Kühlung wird durch einen Ventilator ein Luftstrom durch den Wärmeübertrager erzeugt.Hier werden meistens 120mm Lüfter verwendet, die es als Single-, Dual- oder Triple-Ausführung (d.h. für ein, zwei oder drei Lüfter) gibt. Doppel- und Dreifach-Radiatoren erreichen eine etwas höhere Kühlleistung als ein einzelner Lüfter, allerdings steigt auch der Geräuschpegel, wenn mehrere Lüfter verwendet werden. Ein guter Einfachlüfter kann >400 Watt Wärmeleistung abführen, was für normale Ansprüche mehr als ausreichend ist.
-Passive Wasserkühlung:Bei passiver Kühlung entsteht der Kühleffekt am Radiator nur durch die gewöhnliche Luftbewegung durch den Radiator. Ein passiv gekühlter Radiator ist in der Regel deutlich größer als ein aktiv gekühlter, um die gleiche Kühlleistung zu erreichen. Er wird so außerhalb des Gehäuses platziert, dass er von Luft frei durchströmt wird.Hier gibt es verschiedenste Bauformen (Säulenförmig+stehend/Flach+liegend/etc), es gibt sogar welche, die ca die ausmaße eines DVD-Players haben und daher herrvoragend für Wohnzimmer-PCs geeignet sind.
Funktionsweise:
Durch die Pumpe entsteht ein Kühlkreislauf.Die Kühlkörper nehmen die Wärme der zu kühlenden Bauteile auf und transportieren sie zum Radiator, wo die Kühlwasserwärme an die Umgebungsluft abgegeben wird. Die Komponenten die "nach" dem Radiator an der Reihe sind, werden am besten gekühlt, da das Wasser nach dem verlassen des Radiators am Kühlsten ist.Dies muss bei der Planung/Einbau beachtet werden.Besonders Overclocker müssen daran denken!
Moderne Wasserkühlungen bestehen aus:
-Kühlkörper (CPU,GPU,Northbridge,Southbridge,Festplatten,Netzteil,
Arbeitsspeicher,Spannungswandler)
-Pumpe
-Ausgleichsbehälter
-Radiator
-Lüfter (nur bei aktiver Kühlung)
-Schläuche
-Montageschrauben und Schlauchanschlüssen
-Knickschutzfedern
-Kühlwasserthermometer,Durchflussanzeiger,etc
-Kühlwasserzusatz
(Rot markierte sind zum betrieb einer funktionierenden Wasserkühlung zwingend notwendig)
Komponenten im Detail:
-Die Kühlkörper funktionieren nach dem Wärmeübertragerprinzip. Diese sind (meistens) aus Aluminium/Kupfer gefertigt. Bei hochwertigen Ausführungen kann die Kontaktseite zur CPU/GPU hochglanzpoliert sein, um den Wärmeübergang zu verbessern.Das Wasser strömht durch die jeweiligen Kühler und nimmt so die entstandene Wärme auf, da es Kälter als das Metall ist, und dieses nicht der Physik trotzen kann.Gute CPU/GPU Kühler sind meistens sehr aufwändig konstruiert und dementsprechend teuer.
Die Kühlkörper sonstiger mitgekühlten Komponenten sind relativ einfach gehalten, da diese keine besonders hohe Abwärme produzieren, und sie den Durchfluss nicht unnötig bremsen sollen, da sonst ein Druck entsteht, was fatale folgen haben kann
-Die Pumpe werden hochwertige Aquarienpumpen eingesetzt, welche dauerbetriebsfähig und sehr leise sind.Beim kauf einer Pumpe ist nicht nur die Fördermenge (l/h), sondern auch die maximale Förderhöhe (Meter Wassersäule, mWS) ein wichtiges Kriterium, da diese Daten ein Maß für die Leistungsfähigkeit der Pumpe darstellen.Früher liefen die Pumpen auf 230v, mussten also getrennt vom PC eingeschaltet werden, ein vergessen konnte den Tod für den PC bedeuten.Moderne Pumpen laufen auf 12v, und können so am netzteil angeschlossen werden, was dieses problem beseitigt->Die Pumpe läuft nur, wenn der PC läuft.
-Der Ausgleichsbehälter dient vor allem der einfachen Befüllung und Entlüftung der Wasserkühlung und nicht mehr in erster Linie als Wasserreservoir und Wärmepuffer.Er aus Plexiglas oder Aluminium und ist auch in exklusiven und hochwertigen Varianten erhältlich, in denen zum Beispiel das Wasser durch ein Bullauge betracht werden kann, oder in denen das Wasser mit Leuchtdioden erleuchtet wird, was zum Teil noch durch leuchtende Wasserzusätze (oft giftgrün) unterstützt wird.
-Die Radiatoren bestehen in der Regel aus einer Kupferrohrschlange, die Kontakt mit vielen dünnen Metalllamellen hat, oder feinen Wasserkanälen, zwischen denen dünne Metallstege befestigt sind. Die zweite Variante ist aufgrund der größeren Kühloberfläche die leistungsfähigere, aber auch teurere. Die Radiatorgröße wird durch die maximale Wärmeabgabe aller zu kühlenden Rechnerkomponenten bestimmt. Diese Wärmeleistung wird in Watt gemessen.Heutzutage werden meistens 120mm Lüfter verwendet, da diese eine gute kombination aus Kühlleistung/Lautstärke besitzen, hier können z.B. auch beleuchtete Lüfter verwendet werden.
-Die meisten schläuche sind aus PVC gefertigt, es gibt allerdings auch edle vaianten, bei denen rohre verwendet werden.Beim Selbstbau einer Wasserkühlung dürfen die Kosten der Schläuche und Verbindungsstücke nicht in der Kostenplanung vergessen werden, da es meistens sehr viele sind, was bei einem stückpreis von bis zu 5Euro pro verbindungsstück recht teuer werden kann.Wasserzusätze werden zum Korrosionsschutz/schmierung der Pumpe verwendet.Auch gibt es Zusätze, welche das Wasser UV aktiv machen, dies macht allerdings nur Sinn, wenn UV-Kaltkathode verbaut sind. Auch kann das Kühlwasser auch eingefärbt werden, was bei transparenten Schläuchen als zusätzlicher optischer Effekt wirkt.Allerdings ist von UV/Farbzusätzen abzuraten, da diese oft die Pumpe und/oder andere Teile des PCs angreifen und beschädigen können.
Hier nochmal vor und nachteile:
Vorteile:
-Lautstärke: Durch den einsatz richtiger komponenten wird der PC verdammt leise, wenn nicht unhörbar
-Leistung: Das system ist auch unter hochlast gut gekühlt und bestens für den dauereinsatz geeignet
-Optik:Eine Wasserkühlung kann sehr schick aussehen, allerdings lohen "schöne" komponenten nur, wenn ein Window eingebaut ist.
Nachteile:
-Kosten:Eine High-end wasserkühlung kann schnell die 1000Euro grenze knacken, aber hände weg von billig-wasserkühlungen.
-Garantieverlust: Durch die montage der Kühlkomponenten kann die garantie einzelner teile erlischen.
-Wasserschäden:Falls nen schlauch undicht ist, ist man "geleckt"...das kann einem schnell mal den PC innerhalb von sekunden zerstören.
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22.06.2007, 14:07 #5Junky
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Das Patentrezept für einen leisen Rechner läßt sich allgemein so formulieren:
Leise Komponenten verwenden, nur im Notfall dämmen!
Der Teufel steckt dabei wie immer im Detail, denn z.B. eine leise Kühlung von Komponenten mit 60-100 W Verlustleistung (aktuelle CPUs) ist gar nicht so trivial, auch aktuelle Grafikkarten sind zuweilen rechte Heizkissen (z.B. Radeon 9700 Pro: bis zu 56 W). Wer solcherlei Heizeisen einsetzt, ist gut beraten, nicht die ganze Ablüfterei dem Netzteil zu überlassen, sondern mit einem oder gar zwei 80-mm-Lüftern in CPU-Höhe nachzuhelfen - es müssen ja keine Turbinen sein, Exemplare mit um oder unter 2000/min tun's meist auch. (Wenn man Platz dafür hat, geht es mit langsamdrehenden 120ern noch etwas leiser.) Wer die Abwärme eines Prozessors möglichst schnell nach draußen befördert haben will, kann eine Airtunnel/Airduct-Lösung ähnlich wie bei Eric Wick einsetzen. Vibrierende oder im Zugriff laut rappelnde Festplatten kann man mit schwingender Aufhängung besänftigen, gegen Geräusche von Lager und Motor richtet das freilich wenig aus. (Eine andere Methode, die ich auch ganz interessant fand: Festplatte in Einbaurahmen für 5,25", den auf eine Schaumstoffmatte - welche noch deutlichen Abstand zur Plattenelektronik hat - und das ganze auf den Boden des Towergehäuses in den dortigen Luftstrom geklebt. Vorzugsweise großflächig verkleben und z.B. Teppichklebeband nehmen.)
Im folgenden will ich mal anhand einiger Beispiele die mögliche Realisierung leiser Rechenknechte ausführen - wobei das derzeit noch nur teilweise echte "Silent-Kisten" sind. Die betreffenden Rechner kann man auf meiner Hardwareseite begutachten.
Beispiel 1 - die Dual-Kiste
Ein Dualprozessor-Rechner als Silent-Kiste? Ja, das geht, man muß es nur richtig anstellen. In diesem Fall erlaubte es die "Evolution" des Rechners über einen längeren Zeitraum, die Teile passend auszuwählen.
Eckpunkte des Konzepts
* deutlich verringerte Corespannung (man beachte: Verlustleistung ist proportional zum Quadrat der VCore!) bei verringertem Kerntakt (der immerhin linear eingeht) und damit passive CPU-Kühlung, ggf. in Verbindung mit Idle-Software
* (relativ) leise Festplatte, entkoppelt befestigt
* schon ab Werk nicht zu lautes Netzteil, modifiziert mit leiserem Lüfter
* Grafikkarte natürlich passiv gekühlt
* temperaturabhängig geregelter Lüfter zur Festplattenkühlung und Gehäuseentlüftung
* Luftstrom Trial&Error-optimiert...
* Vibrationsdämpfung mit Bitumenmatten
Im einzelnen:
* Das Mainboard ist ein Asus P2B-D rev. 1.06 PCBA D03, die letzte und - neben anderen 1.06ern - empfehlenswerteste Version dieses Dual-Slot-1-Boards. Es stellt als Coppermine-taugliches Board klaglos Kernspannungen bis runter auf 1,30 V zur Verfügung und bietet die von einem BX-Board dieses Kalibers zu erwartende Performance (deutlich jenseits dessen, was z.B. ein LX-Board bringt) und Stabilität. Zudem paßt es gerade so auch in den nicht so großzügigen Siemens-Xpert-Miditower - ein Tyan Thunderbolt wäre da weniger geeignet.
* Als Prozessoren kommen zwei Pentium III mit Coppermine-Kern in FC-PGA-Bauform und mit 667 MHz Nominaltakt zum Einsatz, die auf MSI 6905 Master (die "Mogel-Variante" der "VER 2.3" mit 3-poligem J3, die für Dualbetrieb erst modifiziert werden mußte) mit dort eingestellten 1,40 V Core bei 500 MHz realem Takt ihr Dasein fristen. Bei noch geringerer Corespannung brachte einer der Prozessoren nicht die volle Leistung, was offenbar einer nicht unerheblichen Restwelligkeit zuzuschreiben ist - 1,40 V scheint für das Board so ziemlich das Minimum zu sein.
* Die verwendeten Kühlkörper sind recht unspektakuläre Exemplare aus K6-Zeiten für Sockel 7 (passen auch für Sockel 370) mit den Kantenlängen 5x5x3,5 cm³, die ihrer ohnehin defekten Lüfter beraubt wurden. Die Rippen verlaufen parallel zur Halteklammer, was der Konvektion zugute kommt. Unter Vollast werden die Kühler schon recht heiß, normalerweise sind sie aber nur lauwarm. Sie sollten aber tunlichst richtig sitzen. Gelegentliches vorsichtiges Entstauben kann nicht schaden, ebenso wie beim Netzteil (wichtigstes Utensil: ein langhaariger Pinsel, beim NT ist zusätzlich ein Staubsauger nützlich).
* Die Systemfestplatte ist eine Hitachi Deskstar T7K250 (HDT722525DLAT80) an einem Promise Ultra100 TX2. Sie liegt auf zwei "Schienen" aus dem schon bei der Zweitkiste (siehe unten) verwendeten weißen, aus Schichten bestehenden Schaumstoff, den man v.a. in Verpackungen von Geräten koreanischer Herkunft (hier: mein LG-DVD-Brenner) findet. So ist die Platte im Leerlauf gar nicht, im Zugriff nur leise raschelnd zu hören.
Die zweite Platte ist eine Samsung SV0802N, 80 GB, 1 Platter, 5400/min. Man hört sie, da platzbedingt fest eingebaut, im Leerlauf etwas und im Zugriff deutlich. Immerhin, sehr hitzköpfig ist sie nicht, auch unter Last hat sie nach eigener Angabe (da kann man noch gut 4°C addieren) nie mehr als 35°C erreicht, seitdem die Gehäuseentlüftung stimmt.
* Zur Festplattenkühlung und zur Verbesserung der Gehäuseentlüftung wird ein Arctic Cooling Fan Pro TC verwendet, der ausblasend frontal in den zwei offenen 5,25"-Schächten montiert ist. Ausblasend deshalb, weil sich nach dem Umdrehen des zunächst einblasenden Lüfters eine erhebliche Reduktion der Systemtemperatur und vor allem der Temperatur der Samsung einstellte (5°C runter bzw. fast 10°C runter). Dadurch dreht der Lüfter mit bis zu 1600/min, ist aber auch dabei noch erstaunlich leise - mithin ein echter Silent-Gehäuselüfter ganz ohne päpstliches Klackern. (Bei quasi freiblasendem Betrieb und oberhalb von ~1400/min scheint er allerdings zu einem An- und Abschwellen des Brummens zu neigen, weswegen ich mein Exemplar mit Temperaturfühler direkt an der Platine durch ein altes mit Fühler am Kabel und evtl. Anlaufproblemen bei niedrigen Temperaturen ersetzt habe - dieses geht nun mit deutlich unter 1000/min in der sonstigen Geräuschkulisse unter und schaufelt trotzdem noch merklich Luft. Daß ich den "Alten" beim Kaltstart anschubsen muß, ist kein Drama.) Die Cheetah wurde dabei etwas mehr als handwarm, die T7K250 hat selbst unter Last nie mehr als 41°C erreicht. Entkopplung des Lüfters wie gehabt mit einem Papiertaschentuch.
Wer lieber was zum manuellen Einstellen will, eine gute Lüfterregelung und z.B. ein Yate Loon D80SH-12 (der hält mit 3 V eine Cheetah 36ES auf "handwarm", im Sommer freilich mag auch mal etwas mehr nötig sein) können noch eine etwas geringere Lautstärke ermöglichen. (Schon bei 4,5 V ist der D80SH-12 deutlich lauter als der Fan Pro TC bei 1400-1500 Touren, also aufgepaßt. Die Schaufelform scheint zudem nicht so ausgeklügelt, andere Lüfter schaufeln bei derselben Drehzahl mehr bei weniger Windgeräuschen.)
* Als Gehäuse und Netzteil kommen der Miditower eines Siemens Xpert 8xxx und des dazugehörige 110-Watt-Netzteil von Astec zum Einsatz, die standen nämlich im Keller rum.
Das Gehäuse an sich ist recht intelligent konstruiert, sieht man von den für mit NB-Swing entkoppelten Festplatten nicht ganz idealen Befestigungsmöglichkeiten in den 5,25"-Schächten einmal ab. Bei Zugriffen auf die Cheetah klapperte der Gehäusedeckel gern mal mit, was sich unter Zuhilfenahme eines Hammers reduzieren und mit dem Einsatz von Bitumenmatten quasi vollständig beheben ließ.
Der nach etwa 2 Jahren Betrieb ziemlich verstaubte Netzteillüfter (wie üblich im Format 80x80x25 mm³) wurde später gegen einen YS-Tech FD1281253B-2A getauscht, der erheblich weniger niederfrequentes Brummen von sich gibt als der Originallüfter und auch in Sachen Strömungsgeräusche (im frei blasenden Betrieb) gut abschneidet, allenfalls ein leichtes hochfrequentes Rattern seitens des Antriebs ist festzustellen (ist aber nicht so schlimm wie bei den entsprechenden Gleitlager-Päpsten, obwohl Kugellager normalerweise etwas lauter sind als Gleitlager). Den Lüfter kann ich als günstige Alternative z.B. zum Papst 8412NGML nur empfehlen.
(Wer einen Silent-Gehäuselüfter braucht, mag den FD1281251B-2A mit seinen 1600/min näher beäugen wollen, oder den antriebsmäßig noch etwas ruhigeren Arctic Fan Pro TC mit temperaturabhängiger Drehzahl.) Wer etwas für Geheimtips übrig hat, mag sich nach Lüftern der Firma ADDA umsehen wollen, wie dem AD0812LB-A73GL bzw. AD0812LB-A76GL (diese unterscheiden sich nur im Verpolschutz, sind mit 2030/min, 26,2 cfm und 22,5 dB(A) angegeben und spielen damit ebenfalls in der gleichen Liga wie ein 8412NGML).
* Als Grafikkarte wurde zunächst eine ATI Rage Fury OEM eingesetzt, diese überforderte weder die AGP-Stromversorgung des P2L97-DS, noch verheizt sie mehr als ~5 W. Die WinXP-Treiber wollten jedoch bei mehr als 376 MiB RAM keine OpenGL-Beschleunigung mehr mitmachen, so daß nach einem kurzen Intermezzo mit einer ebenfalls passiv gekühlten GF2MX nunmehr eine Sapphire Radeon 9000 drinsteckt (die gleiche wie in der Ex-Hauptkiste unten).
* Der DVD-Brenner ist ein ziemlich leises Exemplar von LG namens GSA-4040B, das man bei DVDs und Daten-CDs noch mit dem Programm "CD-Bremse" auf 10fache CD- bzw. 5-fache DVD-Geschwindigkeit herunterbremsen kann, womit das Laufgeräusch dann quasi unhörbar ist. (Nur bei Audio-CDs scheint das ärgerlicherweise nicht zu greifen - aber gut, die zieht man sich halt in MP3-Form mit nicht zu niedrigen Qualitätseinstellungen auf Platte, dann hat sich das auch erledigt.) Zugriffe sind auch sehr zivil. Wer übrigens feststellt, daß beim Speichern auf DVD-RAM das System trotz DMA-Modus (und Mehrprozessorkiste) sehr hakelig wird, sollte mal mindestens die Firmware 301 einspielen.
* Die sonstigen Karten (IDE, Netz, Sound) sind keine großen Stromfresser.
* Da Windows NT jeglicher Version (bis einschließlich 5.x) mit einem Mehrprozessor-Kernel (ACPI hin oder her) kein HLT bei Nichtstun benutzt (tja, Linux kriegt das m.W. hin), muß das per CPUIdle Pro geschehen.
Ergebnis: Im Betrieb ist im wesentlichen etwas Lüftergeräusch (hauptsächlich vom Netzteillüfter) und, sofern sie läuft, ein leichtes Summen vom Motor der Samsung V80 zu vernehmen; alles in allem eine sehr erträgliche Geräuschkulisse, bei der man durchaus von einem "Silent-Rechner" reden kann.
Anstehende Maßnahmen
Langsamen 80er für adäquate CPU-Kühlung unter Last besorgen.
Beispiel 2 - Der PIII
Meine ehemalige Hauptkiste, nun doch ziemlich im Windschatten des Dual-Rechners. Lange Zeit eine ziemliche Lärmschleuder, da hat erst eine ziemliche Radikalkur endlich Abhilfe geschaffen. Die lärmreduzierenden Maßnahmen im einzelnen:
* Netzteil ist nunmehr ein Fortron FSP300-60PN(PF) mit 120er Lüfter - nicht zu laut, entlüftet ordentlich, paßt.
* Gehäuselüfter vorn unten einblasend: erst Papst 8412NGML, später 8412L und schließlich Arctic Fan Pro TC, mit "Gumminippeln" entkoppelt aufgehängt
* Der Prozessor, ein PIII-800EB (TDP 20,8 W), ist mit einem großen Passiv-Kühlkörper versehen, mit dem die Temperatur unter Last zwar auf über 70°C steigt, aber die Stabilität gewahrt bleibt. Vorher war der gleiche Prozessortyp mit Intel-Boxed-Kühler verbaut, dessen Lüfter (Intel boxed SECC2) temperaturabhängig von Speedfan geregelt wurde (auf dem P3B-F: 50% minimal, 70% maximal, das reicht).
* Bekleben insbesondere der Seitenwände mit Bitumenmatten, was das vormals sehr störende tiefe Brummen stark reduziert hat. (Quasi irrelevant seit Radikalkur.)
* Hauptteil der Radikalkur: Laute alte Festplatten (natürlich nicht entkoppelt) rausgeschmissen, Laufwerkskäfig abgeschraubt und mit von der Verpackung meines DVD-Brenners "geborgten" Schaumstoffpolstern entkoppelt auf den Gehäuseboden zwischen Lüfter und Erweiterungskarten verfrachtet; hinein kam eine schon bereitliegende Cheetah 36ES. Ein Teil des SCSI-Kabels wurde im Käfig unter der Platte verstaut (mit vorsichtshalber abgeklebten Steckern, man weiß ja nie), auch sonst ging es recht eng zu, aber letztlich paßte alles.
Nach der Festplatten-Radikalkur war das Resultat schon einmal recht erfreulich: Der Lärmpegel war erheblich reduziert, und die Zugriffe auf die Platte sind sogar erheblich leiser als bei demselben Modell in der Dualkiste (wo ich mir dann wohl mal Gedanken über eine bessere Entkopplung machen sollte). Nun war aber das lauteste Teil der Frontlüfter Papst 8412L, der vorher über dem restlichen Lärm gar nicht zu hören gewesen war! Da die Festplatte von einem leichten Luftzug genügend kühl gehalten wird, wurde er gegen einen noch herumliegenden Arctic Fan Pro TC (die neuere Version) getauscht. Bei softwaremäßig heruntergeregeltem Prozessorlüfter ist nun der Netzteil-Papst die größte Lärmquelle, wobei eigentlich nur ein tiefes Brummen störend hervortritt (ich muß dem alten Klappergehäuse wohl noch mehr Bitumenmatten verpassen, seufz). Nach dem Netzteiltausch hat sich auch dies erledigt. Noch den Prozessor gegen ein Exemplar mit Passivkühler getauscht, und der Gesamt-Geräuschpegel liegt in der gleichen Größenordnung wie bei der Dualkiste, abgesehen vom Pfeifen der Cheetah 36ES. Nach dem Einbau einer zusätzlichen 2,5"-Festplatte (der 20er Travelstar 40GNX aus meinem abgerauchten Notebook) hat sich am (Leerlauf-)Geräuschpegel übrigens nichts geändert, die Zugriffe sowie Parkgeräusche hört man freilich schon. Witzigerweise ist einfaches sequentielles Lesen bei der (quasi nicht entkoppelten) 40GNX lauter als bei der Cheetah, bei zufälligen Zugriffen ist es dann aber wieder umgekehrt.
Anstehende Maßnahmen:
* Keine, evtl. etwas Nachhilfe bei der CPU-Kühlung unter Last.
Teileliste
Nachfolgend nochmals einige "Silent-Teile" auf einen Blick, damit man sie sich nicht auf der ganzen Seite zusammensuchen muß.
* Coppermine-taugliches Slot-1-Board (min. VCore = 1,30 V)
* Coppermine-tauglicher Slotadapter mit Spannungseinstellung (z.B. MSI 6905 Master)
* kleiner Coppermine-PIII in FSB133-Ausführung (zwecks Untertakten bei Unterspannung)
* Sockel-7/370/A-Kühlkörper mit Lamellen parallel zur Halteklammer
* Samsung SV0802N (auch ihre 7200er Verwandtschaft alias SP0802[N|C] / SP0812[N|C] sollte noch schön leise sein, die 120er/160er vibrieren ihrer zwei Platter und der Serienstreuung wegen gern mal etwas stärker und sind ggf. zu entkoppeln)
* Noiseblocker NB-Swing (einfache Festplattenentkopplung)
* Arctic Cooling Fan Pro TC (Gehäuselüfter)
* YS-Tech FD1281253B-2A (z.B. als Ersatz für 80er NT-Lüfter)
* Astec AA20710 (110W-Netzteil, recht leise nach Lüftertausch)
* Fortron FSP250-60MDN-120 (250W-NT mit 120er Lüfter aus 2002er Aldi-PC, leider wegen der Kabellängen nur für kleinere Gehäuse geeignet)
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22.08.2007, 00:17 #6grille77
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
[QUOTE=Junky;279275]Das Patentrezept für einen leisen Rechner läßt sich allgemein so formulieren:
Leise Komponenten verwenden, nur im Notfall dämmen!
--------------------------------------------------------------------------
Leise Komponente OK aber dämmen? !!! NO GO !!!
Ich rate noch nicht mal im Notfall. Oder wer geht schon mit 40 Grad Fieber in die Saune und hofft, das es da nach besser wird? Der Körper bricht und auch die Hardware
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28.10.2007, 12:48 #7CryptiC
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Was man nicht teun Sollte ist eine passiv Gekühlte Graka zu nehmen, denn die schmilzt euch, falls Vorhanden, die Soundcard weg!! (musste ersetzt werden da der Soundchip stark überhtzt wurde)
Speedstepping ist auch nicht zu empfehlen. Lieber einen Zahlman CNPS 9700 Kaufen und auf minimaler Leistung laufen lassen ( die gibts schon in so manchen Jahresabos gratis) und Speedstepping deaktivieren. Bei meinem Core 2 Dou 6320 ist der Multiplikator immer auf 6 verringert worden, um Strom zu sparen und wenn ich wieder Leistung brauche z.B in Gothic 3 oder SCDA, kommt der Prozessor erst sehr langsahm auf Touren ( Gothic ist dabei ein schlechtes Beispiel da die Welt im Hintergrund immer geladen wird ).
Also gleich eine Aktiv gekühlte Graka kaufen... ist sogar noch etwas Übertakterraum
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28.10.2007, 18:21 #8Decodaz
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Falls du es nicht bemerkt hast...HIER GEHT ES UM SILENT PCs...aktiv gekühlte grakas kann man vergessen (sofern sie den standard kühler draufhaben / bzw einen silentcoolen), wenn der PC leise sein soll.Und wegen der soundkarte: wiso sollte man die soundkarte auch in den slot unter der graka bauen...?...ok, wenn man sli mit jeweils 2slot karten hat, is es nicht vermeidbar, aber das ist dann meist auch kein silentrechner mehr.
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29.10.2007, 17:26 #9Kelshan
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Genau das ist der Punkt. SLI oder per Übertaktung hochgezüchtete Rechner eignen sich per se nicht als wirkliches Silent-System. Dass eine passive Grafikkarte die Soundkarte schmelzen lässt, wage ich auch sehr zu bezweifeln. Meine Audigy 2 hat sich davon jedenfalls bisher überhaupt nicht beeindrucken lassen. Wenn das wirklich passiert, hat man entweder bei der Planung oder beim Zusammenbau des PCs einen entscheidenden Fehler gemacht.
Übrigens, wo ich den Thread grad mal wieder da habe: Bald wird man auch Silent-Rechner wieder mit - vom Werk aus - passiven Hochleistungs-Grafikkarten ausstatten können. Dank Sparkle, die mit der 8800GT Cool-pipe 3 eine passive Variante der gerade heute erschienenen GeForce 8800GT auf den Markt bringen.
Für mich persönlich die Nachricht des Tages!
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29.10.2007, 21:56 #10CryptiC
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Ich hab meine Graka 7600GS am unterstem Pcie Slot eingesteckt (Kühlrillen schauen nach oben/ Netzteil ist unten) und die Soundkarte direkt drüber, da das die einzige möglichkeit war. Aber egal. Es gibts auch gute Aktiv gekühlte Grakas wie die 2xxx Serien von HIS mit ICQ Kühlungen, die nicht lauter als 20db. Zumindest höre ich nix :P
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10.11.2007, 23:40 #11Decodaz
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28.11.2007, 22:20 #12redtiger
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
wenn du nur einen lüfter im gehäuse hast, mögen die 20 db doch bei einen temperaturgesteuerten lüfter nicht übertieben laut sein aber bei 8x 120érn überlegst du schon, ob 20db nicht zu laut werden. also ich habe die alle rausgeschmissen..
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29.11.2007, 17:02 #13Decodaz
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29.11.2007, 17:54 #14redtiger
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
welche lüfter hast du drinn, firma ect???
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29.11.2007, 18:00 #15redtiger
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
da spielen auch ein paar mehr faktoren eine rolle, wie schnell die lüfter laufen. die abwärme des prozessors geht bei mir direkt aus dem gehäuse, gleiches gilt für das netzteil. dann spielt es sicher eine rolle, wie viel raum im gehäuse vorhanden ist und danach richtet sich auch die gebrauchte lüftergeschwindigkeit. also man kann das nicht vergleichen. hatte erst ein anderes gehäuse, was doch kleiner war und da brauchte ich eine viel höhere lüfterleistung als jetzt bei dem großen..
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29.11.2007, 19:47 #16Decodaz
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30.11.2007, 10:36 #17Kelshan
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
Fliegt das Ding nicht weg? xD Das macht ja jedem Düsenjet Konkurrenz!
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30.11.2007, 10:51 #18redtiger
AW: Tipp: Wie bekomme ich meinen PC leise?
und wie schaut es bei deinem rechner aus, wenn du daneben sitzt?
HardwareEcke.de - Noctua NF-S12 800 und 1200 im Test
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30.11.2007, 12:35 #19Decodaz
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30.11.2007, 12:59 #20redtiger
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