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08.03.2008, 15:34 #1Kelshan
Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
Heute habe ich euch einen kleinen Tipp zusammengestellt, mit dem ihr eure Festplatten-Performance (lesen/schreiben/kopieren) unter Umständen ein wenig verbessern könnt.
Allerdings gleich vorweg:
Dieser Tipp gilt nur für Windows Vista! In Windows XP muss man es erst schaffen, die AHCI-Treiber zu installieren, bevor es im BIOS umgestellt wurde. Der Effekt dürfte dann der gleiche sein, allerdings kann ich das - mangels XP auf meinem Rechner - nicht testen, sorry. Da mein Laptop auch im IDE-Modus läuft und prinzipiell auch AHCI beherrschen würde, werde ich das dort noch mal in Ruhe probieren (die nächsten Tage).
Der Erfolg hängt zudem stark von den verwendeten Komponenten (Mainboard, Festplatte) und der Form/Anordnung der Daten ab. So schwanken die Erfolgsmeldungen zwischen kaum/keiner Änderung und fast Halbierung (!) der Übertragungszeiten. Ich selbst habe einige Tests gemacht und durchaus eine leichte Verbesserung zu sehen bekommen, so dauerte das Kopieren von Daten (Testordner mit 4,25GB, 178Dateien) im IDE-Modus 2:37 Minuten, im AHCI-Modus nur 2:23, immerhin 14 Sekunden weniger!
Hintergrund:
SATA-Festplatten laufen bei heutigen Rechnern meist im IDE-Modus. Dies ist im BIOS eingestellt, da eine Installation von z.B. Windows XP im "richtigen" SATA-Modus zusätzliche Treiber bräuchte, die man dann während der Installation mit einer Treiberdiskette liefern müsste - problematisch, wenn z.B. kein Diskettenlaufwerk mehr vorhanden ist.
Die Beschleunigung kommt nicht durch den Unterschied der Bandbreiten von IDE/SATA zustande, auch wenn SATA-Platten im IDE-Modus laufen, haben sie die volle SATA-Bandbreite. Stattdessen wirkt hier das sogenannte NCQ (Native Command Queuing), das eben bewirkt, dass Befehle an die Festplatte umgestellt werden, um sie in möglichst optimaler Reihenfolge abzuarbeiten. NCQ funktioniert jedoch nur, wenn statt dem IDE-Modus der AHCI-Modus im BIOS gewählt wurde. Je mehr gleichzeitige und konkurrierende Befehle die Festplatte bekommt, desto deutlicher kann man den positiven Effekt bemerken, bei dem gerne rödelnden Vista also z.B. potentiell nicht schlecht. In Einzelfällen kann sich aber auch die Zugriffszeit ein wenig verschlechtern, durch die Verzögerung des NCQ, ich selbst merke davon nichts.
Mir normalen Benchmarks wird man vom Erfolg nicht viel merken, da diese eher sequentiell arbeiten und das NCQ nicht wirklich zum Tragen kommt. Beim Kopieren von größeren Ordnern mit vielen mittelgroßen Dateien sieht das aber (s.o.) schon anders aus. Dennoch war die Kurve bei HDTune z.B. um einiges "glatter" und hatte deutlich weniger Sprünge als zuvor.
Vorgang:
0. Erstmal schauen, ob das Board und die Festplatte AHCI unterstützt, sonst klappt das Umschalten natürlich nicht. Sollte aber bei allen halbwegs aktuellen Geräten der Fall sein. Es muss ein AHCI-Treiber vorhanden sein, dies ist bei Vista auf jeden Fall der Fall, wenn alle Patches von Windows-Update installiert wurden (kam erst nachträglich hinein). Also sollte man dies u.U. zunächst tun.
1. Windows Vista ist etwas zickig, wenn man einfach so von IDE auf SATA/AHCI umstellt und verweigert mitunter (= in den meisten Fällen) das Hochfahren. Dies liegt daran, dass der AHCI-Treiber standardmäßig deaktiviert ist, wenn er nicht schon bei der Installation eingerichtet und von vornherein genutzt wurde. Um ihn zu nutzen, muss man also vor dem Umstellen im BIOS eine Kleinigkeit in der Systemregistrierung ändern.
- [Windows-Taste]+[R] -> regedit -> [Enter] öffnet den Registrierungseditor.
- Den Wert "Start" bei HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Msahci von 4 auf 0 ändern
- Regedit beenden und neu starten
2. Im BIOS (meist in den Advanced Settings) Den SATA-Control-Modus von IDE auf AHCI (oder SATA) umstellen. Wie genau die Option heißt, ist leider von Mainboard zu Mainboard unterschiedlich. Da heißt es etwas suchen und nachforschen, das Handbuch sollte da ein guter Ausgangspunkt sein, falls vorhanden. Dann speichern und neu starten.
3. Nun sollte Windows hochfahren und nach dem Einloggen diverse Treiber (AHCI, Festplatte, andere SATA-Laufwerke) automatisch installieren. Noch einmal neu starten.
4. Fertig. ^^ Im Geräte-Manager sollte dann im Bereich IDE-Controller oder Speichercontroller ein SATA AHCI Standardtreiber installiert sein. Nun kann man alle Vorteile von AHCI genießen, allem voran das NCQ.
Sollte man Probleme bekommen, weil z.B. eine Rettungs-CD o.ä. die Festplatte im AHCI-Modus nicht erkennt, kann man jederzeit wieder auf IDE umstellen. Auch Windows sollte im IDE-Modus noch immer problemlos starten. Dennoch gilt natürlich für alle solche Tipps: Durchführung auf eigene Gefahr!
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Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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20.10.2008, 01:09 #2Unregistriert
AW: Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
Hallo,
bei meinem Asus P5E x38 bruchte ich nur die neueste chipset runter laden und installieren.
Dananch im bios auf AHCI umstellen. Funktioniert, aber ob das schneller ist kann ich nicht sagen.
Gruß Marcus
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26.11.2008, 21:18 #3Unregistriert
AW: Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
Hardware: sysProfile: ID: 54012 - Seji
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24.03.2009, 16:02 #4Unregistriert
AW: Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
Das ganze geht auch unter Windows XP, man muß dem schon laufenden System die AHCI-Treiber bekannt machen, also es muss die Vendor/PCI-ID's kennen.
Da man die aber im System nur für den im BIOS eingestellten modus kennt (Ghipsatz meldet je nach Modus (SATA/IDE einfach, AHCI, RAID) unterschiedliche hardware.
Mit einer Linux-LiveCD kann man die aber herausfinden:
Zuerst muss der AHCI-Modus im BIOS aktiviert werden. Anschließend startet man eine Linux Live CD wie z.B. Knoppix und öffnet eine Konsole. Hier erhält man mit dem Befehl
#>lspci -nn
eine Ausgabe der im Computer verbauten Controller für Audio, USB, Festplatten usw. Die Zeile für den HDD-Controller könnte so aussehen:
00:1f.2 SATA controller [0106]: Intel Corporation 82801IR/IO/IH (ICH9R/DO/DH) 6 port SATA AHCI Controller [8086:2922] (rev 02)
Der letzte Teil der Zeile
... [8086:2922] (rev 02)
gibt Auskunft über die Vendor-ID (8086) und die PCI-ID (2922). Hat man dies erledigt, stellt man den Betriebsmodus des Controllers wieder auf IDE und startet sein Windows erneut, um ein paar Anpassungen vorzunehmen. Jetzt muss man im Internet den passenden Treiber zur PCI-ID herausfinden und diesen herunterladen. Für die PCI-ID 2922 wäre dies der „Intel® Matrix Storage Manager“ Treiber, wie für fast alle einigermassen modernen Intel Chipsätze. Diesen (nur den eigentlichen Treiber, z.B. hier die Datei "iaStor.sys") muss man noch im Windows-Verzeichnis in den Ordner „System32“ kopieren. Anschließend legt man mit einem Texteditor (z.B. Notepad) noch eine Registrierungsdatei an, damit Windows den richtigen Treiber verwenden kann. In dieser Datei muss dann die vorher festgestellte PCI-ID entsprechend eingetragen werden.
Eine fertige „Install-SATA-AHCI.reg“ könnte dann wie folgt aussehen:
-----------------
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet001\Control\CriticalDevi ceDatabase\pci#ven_8086&dev_2922]
"Service"="iaStor"
"ClassGUID"="{4D36E96A-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}"
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\iaStor]
"Type"=dword:00000001
"Start"=dword:00000000
"Group"="SCSI miniport"
"ErrorControl"=dword:00000001
"ImagePath"="system32\\drivers\\iaStor.sys"
"tag"=dword:00000019
"DisplayName"="Intel AHCI Controller"
-----------------
Man fügt die in der Datei vorgenommenen Einträge durch einen Doppelklick in die Windows-Registrierung ein und startet den Computer neu. Jetzt muss man wiederum im BIOS auf AHCI umstellen, damit Windows XP mit SATA-AHCI-Unterstützung ausgeführt wird. Nach dem Start des Betriebssystems sollte man ab diesem Zeitpunkt, wie gewohnt arbeiten können. Windows XP nutzt aber nun zusätzlich die erweiterten Funktionen von Serial-ATA.
Abschließend kann man noch die "Matrix Storage Manager"-Software installieren, um die Platten und deren Betriebsmodi verwalten zu können. Ausserdem wird daduch der Treiber auch über das Stup und die *.inf's dem System richtig bekannt gemacht.
Das gleiche funktioniert auch für den RAID Modus, aber das mach im nachhinein weniger sinn, da man dann die Systempartition spiegeln muß. Habe keine zweite gleich große Platte zum Testen, ob das der Storage Manager kann. Für weitere Datenplatten kann man aber dann Raid verwenden.
Ich selber hatte mit einem Fujitsu-Siemens Esprimo PC (iQ35-chipsatz) mit AHCI und XP im September Probleme (raid-Modus war möglich), war aber auch mit frischen Testinstallation und "F6-Diskette" mit dem damaligen Intel-Treiber das gleiche Problem (bluescreen). Mit dem neuen Treiber von Intel (Februar oder so) geht es jetzt aber offensichtlich.
Robert.
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16.04.2009, 18:35 #5Unregistriert
AW: Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
Es geht auch einfacher bei Windows XP
Bei vielen Boards, (egal ob intel- oder amd-chipset) z.B. ga-ma790gp-ds4h lassen sich die SATA Ports 0 bis 3 und Port 4/5 jeweils extra im Bios einstellen.
Hier der Tip:
Festplatte an Port 4 oder 5 stecken. (SATA2_4 bzw. SATA2_5) Blick ins Handbuch!
Bios : "onChip SATA Type" auf AHCI einstellen,
"onChip SATA Port4/5 Type" bleibt auf IDE oder Standart, den hier hängt ja die HDD.
Win XP erkennt nach dem booten den AHCI Controler und lässt nun den SATA-Treiber installieren.
Nun nur noch die Festplatte von dem Port 4/5 auf Port 0 bis 3 umstecken und die HDD läuft nun unter AHCI.
Die Umsteckerei natürlich bei ausgeschaltetem Rechner = Heruntergefahren! nicht Ruhezustand bzw. Standby . Danach neu Booten.
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06.10.2009, 20:50 #6Unregistriert
AW: Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
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08.12.2012, 15:06 #7Happy AHCI User
AW: Tipp: SATA-Festplatten mit AHCI beschleunigen
Danke Robert, jetzt funzt es auch bei mir! Und das fast 4 Jahre später ...
Es lebe WinXP!
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