Thema: PC: Aufbau + Funktion +Info

maze1000

die grafikkarte berechnet ja, wie der name sagt die grafik. sie hat ja auch einen
eigenen prozessor und arbeitsspeicher... glaub ich. wohin kommen den dan die
berechneten daten?

Was die Grafikausgabe angeht, ist die Grafikkarte dann natürlich von der Berechnung die letzte Instanz. Die dort berechneten Daten gehen dann also (im Großen und Ganzen) nirgendwo mehr hin, sondern werden in Form eines Bildsignals an den Monitor geschickt, der die schönen bunten Bildchen dann ausgibt. Die Grafikkarte hält ihre eigenen Daten auch in ihrem eigenen Speicher. Nur irgendwo müssen diese Daten ja ursprünglich her kommen. Wie Decodaz schon richtig sagte, läuft das etwa so ab:
Die Daten werden von der Festplatte gelesen und im Arbeitsspeicher abgelegt. Der Prozessor bereitet die Daten dann ggf. auf (je nachdem wie viel von den Animationen etc. auf der Grafikkarte berechnet werden kann, und wie viel der Hauptprozessor noch übernehmen muss) und schickt sie anschließend an die Grafikkarte. Positionsdaten (wo befindet sich die Spielfigur, von wo nach wo fliegt ein Trümmerteil bei einer Explosion => Physikberechnungen, KI, usw.) werden in der Regel von der CPU berechnet, und haben natürlich Einfluss darauf, wie das nächste Bild aussieht. Die Grafikkarte wiederum erzeugt aus den ganzen Daten dann das letztendliche Bild, das dann an den Monitor geht.

maze1000

in den arbeitsspeicher, die der hauptprozessor dan umsetzt ?

Daten fließen in der Regel hauptsächlichst VOM Arbeitsspeicher ZUR Grafikkarte, denn diese soll ja am Ende das Bild erzeugen (s.o.). Der umgekehrte Fall tritt eigentlich nur ein, wenn z.B. der Grafikspeicher voll ist und ein Teil der Grafikdaten (z.B. von einem Teil des Spiel-Levels, der lange nicht gebraucht wurde) wieder in den Arbeitsspeicher zurück gespielt werden muss um Platz für Neues zu schaffen (wobei meist eh noch eine Kopie im Arbeitsspeicher ist). Oder wenn man einen Screenshot erzeugen will. Der normale Weg ist wie gesagt in die andere Richtung.

maze1000

wäre das aber der fall, wenn alle rahmenbedingungen stimmen würden, also
dass alle kerne ausgenutz werden und die organisation stimmt?

Das wäre eine extrem theoretische Annahme, die in der Praxis niemals erreicht werden kann. Dazu müsste man z.B. schon beim Start des Programmes ganz genau wissen, was wann wo passiert, so dass der Prozessor einen optimalen Programmplan im Voraus erstellen kann. Das dürfte bei so ziemlich keiner Anwendung der Fall sein. So weiß man ja bei einem Spiel nie, was der Spieler als nächstes macht, bei einem Video nicht, wie das nächste Bild aussieht (vor der Verarbeitung), usw.
Die ~90% beim Raytracing sind da schon ein sehr optimaler und auch hochoptimierter Fall. Und besser als dort geht es auch eigentlich gar nicht, denn hier hat man schon eine massive Anzahl paralleler Berechnungen, die (normalerweise) überhaupt nicht voneinander abhängen und somit auch kein Prozess den anderen blockiert, und wo man meist auch vorhersagen kann, wie lange eine Berechnung dauern wird. Besser geht es kaum, und so wird man die Effektivität an dieser Stelle auch kaum mehr erhöhen können.