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21.11.2012, 20:49 #1Dreami
Freiburg kehrt sich von OpenOffice ab und setzt auf MS Office
Die Freiburger Verwaltung hat entschieden, den Betrieb von OpenOffice einzustellen. 2007 wurde die Einführung beschlossen, wegen nicht übertragbarer Makros und Formularen wurde aber weiterhin im Dualbetrieb mit Office 2000 gearbeitet. Zudem bemängelten sie die Zusammenarbeit mit anderen Behörden, die kein offenes Format benutzen.
Quelle: Open Source: Freiburg kehrt zu MS-Office zur
Finde ich ehrlich gesagt nachvollziehbar. Wer einmal längere Zeit mit Office 2007 oder Office 2010 gearbeitet hat (und sich nicht nur über die Ribbons aufgeregt, sondern diese auch wirklich benutzt und verstanden hat) will nicht mehr mit OpenOffice (oder LibreOffice) arbeiten. Es fehlt einfach an allen Ecken und Enden Funktionalität oder sie ist nicht ausgereift. Klar haben sie einen schwierigen Stand in der MS-dominierten Welt, aber ich finde MS Office objektiv tatsächlich besser.
Es zeigt für mich auch auf, dass Open Source auf jeden Fall sinnvoll ist (bin absolut kein Gegner davon!), aber mit Bedacht eingesetzt werden muss und auf keinen Fall aus rein ideologischen Gründen. Microsoft hat sich meiner Meinung nach auch wieder eher zum Guten gewandelt und ist zumindest gegen aussen nicht mehr so gehässig wie früher.
Was meint ihr dazu, würdet ihr beruflich vollkommen auf OpenOffice/LibreOffice setzen, nicht nur aus ideologischen Gründen?
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Freiburg kehrt sich von OpenOffice ab und setzt auf MS Office
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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21.11.2012, 21:37 #2Aurel-
AW: Freiburg kehrt sich von OpenOffice ab und setzt auf MS Office
Das Problem ist nicht die Software an sich, sondern vor allem die fehlende Schulung der Mitarbeiter. Dort werden dann äquivalente oder neue Technologien eingesetzt ohne sich die Frage zu stellen, ob die Mitarbeiter überhaupt über das Wissen verfügen die Software Erwartungsgemäß zu benutzen. Es funktioniert einfach nicht das Produkt zu wechseln - dabei spielt es keine Rolle ob OpenSource oder nicht - und die Benutzer der Anwendung im Regen stehen zu lassen. Genau das scheint hier passiert zu sein - die Leute kannten sich mit der Software nicht aus und haben im Dualbetrieb weiter mit einer alten MS Office Version gearbeitet. Das die neusten OpenOffice Version weniger Funktionalität und Makros bietet als Office 2000 darf bezweifelt werden.
Sollten der Betrieb auf eine neue Office Version umgestellt werden tritt die Interaktionsproblematik wahrscheinlich wieder auf. Die eingeführten Ribbons entziehen sich jeder Regel der Nutzererwartung und sind sicherlich nicht zu unrecht verpöhnt (Microsoft ist der Fachwelt bis heute eine Studie über die Nutzungseffizienz schuldig geblieben, woraus sich auch schließen lässt, dass es keine wirklichen Vorteile hat, sondern jene nur behauptet werden) - aber man kann das System erlernen. Für eine effiziente Nutzung der Ribbons ist es allerdings notwendig entweder die Benutzer im Anlegen eigener Profile zu schulen oder Templates für einen bestimmten Aufgabenbereich zur Verfügung zu stellen. Das sind natürlich zusätzliche Kosten neben den eigentlichen Lizenzkosten, die wahrscheinlich gerne eingespaart werden.
Ein weiterer Punkt der auch erfüllt sein müsste bei der Umstellung auf OpenSource Software, wäre der konsiquente Einsatz von offenen Standards in Ämtern Länderwerit. Es gibt Länder da funktioniert das problemlos, Deutschland hat aber einfach zu viele davon.
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21.11.2012, 21:55 #3Dreami
AW: Freiburg kehrt sich von OpenOffice ab und setzt auf MS Office
Zu den Ribbons muss ich aber sagen, dass ich mich damit wesentlich besser zurechtfinde als noch mit den Menüs. Dazu muss ich sagen, dass ich Office erst mit 2007 richtig kennengelernt habe, aber es war mir davor auch zu kompliziert. Die Ribbons sind meiner Meinung nach intuitiver und trotz ihrer Grösse besser als lange Menübäume.
Vorallem in gut organisierten Ländern wie in Westeuropa ist das sehr schwierig, weil wenig Experimentierspielraum besteht und alles x-fach abgesegnet werden muss. Wahrscheinlich würde hier nur ein EU-weites Gesetz helfen, zumindest einen offenen Dokumentenstandard zu verwenden.
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25.11.2012, 22:24 #4HardAndSoft
AW: Freiburg kehrt sich von OpenOffice ab und setzt auf MS Office
Das Ganze ist eher ein Henne/Ei-Problem. Den Endanwendern ist es zumeist egal, welches Office eingesetzt wird.
Eine Verwaltung arbeitet aber nicht nur mit Office, sondern mit mehreren hundert Softwarelösungen für die verschiedensten Bereiche. Bescheide, die die Spezialsoftware erzeugt, werden vielfach über MS-Office ausgegeben. Eine Schnittstelle für OpenOffice.org besteht in den wenigsten Fällen und lohnt sich auch für die Softwareanbieter nicht.
Eine Handvoll Kunden, die OpenOffice einsetzen, lohnt keine eigene Anbindungsentwicklung; das wäre einfach betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Solange die Spezialsoftware kein OpenOffice unterstützt, setzt niemand Open Office ein. Solange Open Office von niemandem eingesetzt wird, erstellt kein Softwareanbieter eine Anbindung. Ich kann mir gut vorstellen, wie frustriert Freiburg mittlerweile sein muss, wenn die dringend nötige Software nur mit MS-Office läuft. Auch eine Stadtverwaltung kommt ohne Fallbearbeitungssoftware nicht weit.
Übrigens: Der kostenfaktor von MS-Office spielt bei so einer Entscheidung kaum eine Rolle; Geld wird bei Großkunden mit Support und nicht mit Lizenzen gemacht.
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