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27.09.2019, 15:45 #1HardAndSoft
AMD gegen Intel - Der Krieg der Kerne
ich habe meinen PC von ehemals Ryzen 7 2700X (8 Kerne, 16 Threads) auf jetzt Ryzen 9 3900X (12 Kerne, 24 Threads) aufgerüstet und wollte nun meine ersten Eindrücke und Erfahrungen schildern.
Mein System sieht wie folgt aus:
CPU: AMD Ryzen 9 3900X
Kühler: Noctua NH-C14S Top-Blow
RAM: 16GB Corsair Vengeance DDR4-3466 DIMM CL16
Mainboard: MSI X570-A PRO
GPU: Gigabyte GeForce GTX 1080
M2.SSD: Crucial CT1000P1 1TB
SATA-SSD: Crucial CT2000MX500 2TB
HDD: WDC WD80EZZX 8TB
Netzteil: Corsair RM650i
OS: Windows 10 Pro
Ein Tipp vorab: Ryzen-Mainboards sind teuer. MSI bietet (Stand 09/2019) das X570-A PRO für einen Straßenpreis von 160,00 EUR an und das MPG X570 Gaming Pro Carbon für 260,00 EUR. Beides sind im Grunde dieselben Boards; nur das Gaming Pro hat zusätzlich jede Menge Lichteffekte und ein Wifi-Modul dabei. Wer auf beides verzichten kann, kann sich die 100,00 EUR Aufpreis für das teurere Board sparen.
Vor dem Zusammenbau war meine große Sorge, dass Windows nach dem Mainboardwechsel nicht mehr gestartet werden kann. Daher habe ich vorher alles gesichert. Nach dem problemlosen Zusammenbau (ein großes Kompliment an Noctua für die wirklich gut gemachte Kühlerkonstruktion) musste erst mal das BIOS aktualisiert werden. Das Board hat einen kleinen Schalter, über den das BIOS sogar ohne Bildschirm von einem USB-Stick automatisch geflasht werden kann. Den habe ich aber nicht benutzen müssen, weil alle Komponenten
unmittelbar nach Zusammenbau liefen und ich per Keyboard ins BIOS kam. Das recht verspielte grafische MSI-UEFI war für mich als jahrelangen Gigabyte-Nutzer erst ungewohnt. Gigabyte fröhnt da eher dem Minimalismus, während MSI richtig gute Grafik ins UEFI-Menü eingebaut hat. Sehr nützlich ist eine grafische Anzeige des Mainboards, bei der automatisch angezeigt wird, welches Gerät in welchem Anschluss steckt, sobald man mit der Maus darüber fährt. Eine Fehlersuche bei falscher Verkabelung gestaltet sich dadurch unglaublich einfach. Gut gemacht, MSI ! Ähnlich umständlich wie bei Gigabyte wurde hingegen die Auswahl des Bootlaufwerkes gelöst. Wer mehrere Laufwerke (M2, SATA-SSDs, HDs, USB) in seinem PC stecken hat, der muss sehr lange suchen, bis er die versteckte Option zur Auswahl der M2-SSD als Bootlaufwerk findet. Dann noch im UEFI das X-AMP-Profil der Speicherriegel aktiviert, und es konnte los gehen.
Nach der entsprechenden Auswahl bootete Windows etwas langsamer als sonst, meldete aber nach wenigen Minuten dass es alle Geräte nun eingebunden habe. Ich wurde dann 1:1 mit meinen altgewohnten Desktop belohnt, und alle Laufwerke waren automatisch wieder eingebunden worden. Was mir als erstes positiv auffiel: Seit dem Mainboardwechsel fährt Windows ordnungsgemäß herunter. Vorher hatte ich mir monatelang den Kopf darüber zerbrochen, warum mein PC nach dem Herunterfahren sofort wieder startet, und erfolglos ein Dutzend Tipps aus dem Internet angewandt. Somit ist bewiesen, dass ein Fehler im Gigabyte-Board die Ursache war. Gut, dass ich zu MSI gewechselt bin. Das zweite auffällige war, wie leise mein PC nun geworden ist. Der große Noctua-Lüfter (14 cm Durchmesser) wird nur bei Last sanft hörbar, und den Chipsatz-Lüfter, der bei AMD570-Boards nötig ist, höre ich gar nicht.
Sehr praktisch ist die Software Ryzen Master, die AMD gratis zur Verfügung stellt und mit der man alle Parameter seiner CPU ansehen und teilweise verstellen kann. Der Ryzen Master zeigte mir an, dass meine CPU quasi nie unter 3.800 Mhz taktete. Nach einigem Suchen konnte ich den von AMD mitgelieferten Energiesparplan als schuldigen ausmachen. Dort war als minimale CPU-Leistung 99% eingestellt. Nachdem ich das auf 5% korrigiert hatte, taktete der Ryzen im Idle auf bis zu 155 Mhz runter. Auch den Temperaturen tat das gut: Die sanken durch diese Maßnahme im Leerlauf von 60 auf 40 Grad. Bei Last muss ich das noch beobachten, hatte aber bisher noch nicht mehr als kurzzeitige 75 Grad. Das ist für einen Ryzen richtig gut; der Ryzen taktet erst ab 95 Grad runter.
Nun war Benchmark-Time angesagt. Etwas enttäuschend war die Leistungssteigerung im 3Dmark. Die Ergebnisse stiegen durch die neue CPU im TimeSpy-Test von 7580 auf 7890 Punkte. Das liegt aber daran, dass dieser Test eher GPU-lastig ist. Wenn man nur den CPU-Score nimmt, dann steigerte sich die Leistung von 8.450 auf 11.770 Punkte. Richtig gut hingegen der Wert im (CPU-betonten) PCmark. Dort kam ich auf satte 6530 Punkte und bin damit in den obersten 5% aller Testresultate weltweit. Auch die Kodierungsleistung in Veracrypt stieg auf das anderthalbfache - Veracrypt nutzt alle vorhandenen CPU-Threads aus. Damit ist jede SSD in wenigen Minuten verschlüsselt.
Jetzt mal zur Praxiswertung. Was hat mir der CPU-Wechsel tatsächlich gebracht?
Letztendlich nichts. Vom Gefühl her ist die Geschwindigkeit dieselbe wie bisher. Da ich nicht den ganzen Tag über Videos transkodiere oder Linux-Kernel kompiliere, wird sich das auch in Zukunft nicht ändern. Würde ich den Wechsel noch einmal durchführen? Definitiv ja. Es ist einfach ein geiles Gefühl, 12 Kerne zur Verfügung zu haben und zu wissen, dass in absehbarer Zukunft keine einzige Anwendung mein System an seine Grenzen bringen wird. Andere kaufen sich einen Audi A8, ich bin halt gerne zu Hause schnell unterwegs. Energetisch hat sich übrigens nicht viel getan; der neue Prozessor hat dieselbe TDP wie der "alte", nämlich 105 Watt.
Als nächstes werde ich mal schauen, ob eventuell eine neue M2 SSD ins Haus kommt. Die neuen PCIe 4.0-SSDs schaffen bis zu 5000 MB/s, sind aber noch recht teuer und haben schlechte IOPs. Und nächstes Jahr kommt vielleicht eine dann aktuelle Graka dazu, denn momentan limitiert die Graka die Systemleistung definitiv.
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AMD gegen Intel - Der Krieg der Kerne
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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27.09.2019, 22:49 #2HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Nachtrag: Habe ein paar Actiongames gestartet, und keines bringt die CPU ins Schwitzen.
Die GPU ackert wie bekloppt, aber die CPU dreht Däumchen bei maximal 65 Grad.
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29.09.2019, 16:47 #3medeman
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Das ist übrigens seit Windows 8 kein Problem mehr. Die Installation sollte so ziemlich jeden Hardwarewechsel überleben. Unter Windows 7 musste man den Mainboard-Wechsel noch manuell via "sysprep" vorbereiten.
Ich persönlich hasse alle grafischen UEFI-Oberflächen, die mir bisher in die Quere gekommen sind. Da lobe ich mir beispielsweise das ThinkPad-UEFI, was "straight to the point" ist, alle Funktionen sinnvoll auflistet/sortiert und nicht 30 verschiedene grafische Bedienelemente hat. Ist natürlich Geschmackssache.
Viel Spaß mit dem Ding, auch wenn der sich bei dir dann wahrscheinlich meistens langweilt
Ich denke mal die verbesserten IPC-Werte dürften sich in CPU-intensiven Spielen schon bemerkbar machen gegenüber dem 2700X.
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29.09.2019, 20:18 #4HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Ich bin auch kein UEFI-Fan, aber MSI hat das Ganze doch m.E. so aufgebaut, dass daraus tatsächlich ein Mehrwert entsteht.
Bisher habe ich kein Game gefunden, das die CPU wirklich gefordert hätte. Dirt 4 Rally, Bayonetta, God Eater 3, Borderlands 2 the Pre-Sequel, da wird die CPU nicht mal warm von....
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29.09.2019, 20:27 #5EthanHunt
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Schöner Breicht. :-)
Wow, 12 Kerne. Schon geil! =D
Da kann man sicherlich gut 4K Videos bearbeiten, mit der CPU. :>
Ich mag Ryzen. Allerdings finde ich blöd, dass die Notebooks mit Ryzen CPU (derzeit) keinen Thunderbolt 3 Anschluss haben.
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07.11.2019, 23:21 #6HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Es gibt wieder etwas neues von der Ryzen-Front.
Der 16-Kerner Ryzen 3950X soll am 25.11.2019 erscheinen.
Ich würde diese Info allerdings mit Vorsicht genießen, denn beim Ryzen 3900X hat es drei Monate gebraucht, bis einigermaßen ausreichende Stückzahlen verfügbar waren. Der Ryzen 3900X wird zur Zeit immer noch teurer als der UVP verkauft, da die Liefermengen von AMD nach wie vor knapp sind. UVP: 529,00 EUR, Mindestpreis beim billigsten Händler: 549,00 EUR.
Deshalb glaube ich, dass wir noch ein halbes Jährchen warten müssen, bis alle Aufrüstwilligen ihren Ryzen 3950X bekommen können. Kosten soll das neue Modell übrigens etwas mehr als 800,00 EUR.
Die Frage ist nun, für welchen Einsatzzweck sich der 16Kerner lohnt. Schon der 12Kerner dreht meistens Däumchen. Spiele werden zur Zeit eher durch die Graka und nicht durch die CPU limitiert, und die meisten Spiele nutzen maximal 8 Kerne. Deshalb gehe ich davon aus, dass zwar in nächster Zeit einige faszinierende Benchmarkergebnisse auftauchen werden, aber der 3950X im realen Leben maximal die Frameraten des 3900X erreichen wird. Maximal deshalb, weil der Basistakt des 3950X (den alle Kerne erreichen) um 300 Mhz geringer ist als beim 3900X (3,8 zu 3,5 Ghz), während der Turbotakt (den nur ein Kern erreicht) um moderate 100 Mhz gestiegen ist (4,6 zu 4,7 Ghz). Einen Lüfter liefert AMD übrigens nicht mehr mit; für den 3950X wird eine Wasserkühlung empfohlen. Irgendwo muss die Hitze der vielen Kerne wohl hin.
Fazit: Der 3950X bietet auf einem Kern etwa 2% mehr Leistung als der 3900X, aber auf allen anderen Kernen 8% weniger Leistung. Spiele, die weniger als 13 Kerne nutzen (und das ist die Mehrheit), werden also voraussichtlich auf dem Ryzen 3950X langsamer als auf dem 3900X ausgeführt werden.
Deshalb ist meines Erachtens der Ryzen 3900X immer noch erste Wahl bei Gamern.
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09.11.2019, 10:15 #7HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Hier noch ein Praxistipp aus der Erfahrung mit Ryzen-Boards.
Viele Neunutzer beschweren sich, dass das Booten mit dem neuen Ryzen-Board so lange dauert. Mit einem einfachen Trick lässt sich allerdings die Bootdauer erheblich verkürzen.
Im Auslieferungszustand ist das Board so eingestellt, dass im Prinzip von jedem eingebauten Gerät gebootet werden kann. In den BIOS-Einstellungen "BOOT Devices" setzt man dann einfach jedes Gerät außer dem tatsächlichen Bootgerät auf "Disabled", so dass das Board dieses Gerät nicht auf Bootfähigkeit prüfen muss.
Bei meinem Board konnte ich so die Bootdauer auf ein Drittel reduzieren.
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30.11.2019, 23:10 #8HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Der Ryzen 3900X geht immer noch weg wie warme Semmeln.
Aktuell kostet die CPU bei Mindfactory 595 EUR; das sind 65 EUR mehr als der UVP und Mindfactory hat die Bestellmenge auf 1 Exemplar limitiert.
Das ist äußerst ungewöhnlich, denn normalerweise sinken die Preise neuer CPUs sehr schnell. Ich vermute mal das liegt daran, dass Intel keine konkurrenzfähige Alternative bietet. Gleichzeitig ist der für November angekündigte 16-Kerner Ryzen 9 3950X frühestens ab Januar für Endkunden lieferbar. Dessen Preise beginnen ab 900,00 EUR.
Man bekommt also im Vergleich zum 3900X insgesamt 33% mehr CPU-Kerne, zahlt aber 50% mehr.
Die leistungsfähigste lieferbare Home-CPU für's Weihnachtsgeschäft ist und bleibt also der Ryzen 3900X mit seinen 12 Kernen ab 600 EUR.
Die vom Preis-Leistungsverhältnis her vernünftigste CPU für Gamer ist übrigens der 8-Kerner Ryzen 7 3700X ab ca. 330 EUR.
Go, AMD, Go !
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02.12.2019, 20:55 #9HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Nachtrag:
Heise hat heute einen Artikel zur Liefersituation bei AMD und Intel veröffentlicht: https://www.heise.de/newsticker/meld...r-4601839.html
Kurz gesagt, kann Intel zur Zeit gar nichts konkurrenzfähiges im Consumermarkt liefern, während AMD zumindest teilweise liefern kann.
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17.12.2019, 11:35 #10medeman
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Die CPU wird erstmal auf meinem ASUS Crosshair VI Hero (X370) Platz finden. Mal gespannt wie die zusammenspielen und ob ich meinen 3600er RAM so auch auf 3600 MHz fahren kann, oder ob es dafür einen neueren Chipsatz bedarf.
PS: Ja ich weiß, der 3700X hat ein wesentlich besseres P/L-Verhältnis. Aber ich bezahle gerne etwas mehr für ein im Schnitt besseres Binning.
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17.12.2019, 22:52 #11HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Ich habe auch noch nichts außer Benchmarks gefunden, bei dem die 12 Kerne wirklich ausgelastet wären.
Wobei die Preise des 3900X gerade leicht gesunken sind, aber immer noch deutlich über dem UVP von AMD liegen.
Der 3950X ist nach wie vor so gut wie gar nicht lieferbar und wird deutlich über 900 EUR gehandelt. Das wären mir die 16 Kerne nicht wert.
Man munkelt, dass AMD damit das Rennen um die maximale Kernzahl mit Intel eröffnet hat.
Der Chef der AMD-Serversparte zeigte sich auf einer Konferenz letztens überrascht, wie sehr Intel zur Zeit verkackt hat. AMD habe Intel in allen Bereichen überholt. Im Serverbereich bietet AMD bereits 64-Kerner an; davon kann Intel zur Zeit nur träumen.
Ich bin mal gespannt, wie das Imperium zurückschlägt.
Die beliebte Seite Userbenchmark.com hat zu einem ziemlich merkwürdigen Trick gegriffen, wodurch Intel-CPUs dort weiterhin führen. Und zwar wurde der Leistungsindex so umgewichtet, dass die Single Thread-Leistung deutlich höher und die Multi-Core-Leistung deutlich geringer als bisher gewertet wird. Und das, wo Multi Core Leistung in vielen Softwareprodukten immer wichtiger wird. Single Thread ist das einzige, wo Intel derzeit noch einige wenige Prozente gegenüber AMD in Führung liegt, während Intel bei der Multi-Core-Leistung nichts entgegenzusetzen hat. Durch die Änderung der Gewichtung wird die wahre CPU-Leistung stark verzerrt und, realitätsfern, Intel deutlich begünstigt.
CPUs mit wenigen Kernen, aber hohem Basistakt werden auf diese Art stark nach oben gepusht. Die grotesken Auswirkungen dieser Benchmarkverzerrung zeigen sich beispielsweise daran, dass gemäß Userbenchmark.com ein Intel Core i3-8350K mit 4 Kernen leistungsstärker bewertet wird als ein Core i5-8400 mit sechs Kernen.
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18.12.2019, 09:33 #12Capt. Clark
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Eigentlich wollte ich ja schon längst aufgerüstet haben, aber ich denke ich warte noch Weihnachten ab. Wie sieht es denn beim Ryzen 7 3800X und 3700X aus was die Preise angeht, sind die auch noch über UVP oder kann man die getrost bestellen?
Und sind die ~50€ Aufpreis zum 3800X für Jemanden wie mich, der hauptsächlich viel zockt (und das am liebsten mit wenig Kompromissen bei den Grafik-Details) aber sonst keine aufwendigen Anwendungen benutzt gerechtfertigt? Also abgesehen vom leicht höheren Takt gibt es da einen anderen Mehrwert? @medeman sprach von besserem Binning, der Begriff sagt mir was in Bezug auf Produktqualität, aber wie sehr wirkt sich das hier aus? Bessere OC-Fähigeiten?
Es ist nicht so, dass die 50 € schmerzen würden, vermutlich würde ich mir so oder so den 3800X holen, einfach weil er der stärkste 8-Kerner derzeit ist.
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18.12.2019, 20:28 #13medeman
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
So, mein 3800X ist heute angekommen und eingebaut. Mein Setup ist jetzt also ein Ryzen 3800X auf einem ASUS Crosshair VI Hero X370 mit 2x 16 GB G.Skill TridentZ Neo 3600 MHz CL16 RAM.
Vorher mit dem Ryzen 2700X lief der RAM nur mit 3200 MHz stabil, bei 3600 MHz ist Windows nach wenigen Minuten abgestürzt und auch Memtest86 hat nach wenigen Minuten mehrere Fehler ausgegeben. Mit dem 3800X läuft der RAM mit dem XMP-Profil bisher problemlos (spiele seit mehreren Stunden Anno 1800 und Memtest86 lief zumindest ca. 15 Minuten fehlerlos durch - das werde ich über Nacht nochmal laufen lassen).
Mit aktuellem BIOS läuft die CPU auf dem Board also nach erstem Eindruck gut. Beim Start drehen die Lüfter 3-4 Sekunden voll auf, das war vorher nicht so bzw. kürzer - sonst keine Auffälligkeiten. Habe auch keine Probleme erwartet, ASUS versorgt das Board immer noch regelmäßig mit Updates und damals war es auch ein "High End" Board. Ist jetzt die dritte CPU auf dem Board (1700X -> 2700X -> 3800X), sehr schön.
@Capt. Clark: Der Unterschied zwischen dem 3700X und 3800X ist physisch glaube ich tatsächlich nur das Binning. Der 3800X genehmigt sich standardmäßig eine TDP von 105 Watt statt 65 Watt, dadurch ist sowohl der Standard-Basis- und -Boost-Takt höher. Je nachdem wird man aber mit einem 3700X nicht selten die gleichen Werte wie von einem durchschnittlichen 3800X erreichen können. Beim 3800X ist eben einfach nur die Wahrscheinlichkeit höher, besseres Silizium zu erwischen.
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03.01.2020, 12:54 #14HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres sind die Preise der AMD-Spitzenmodelle erstmals deutlich runter gegangen.
Der Ryzen 9 3900X ist bereits ab 500,00 EUR erhältlich (UVP 529,00 EUR), und auch das Topmodell Ryzen 9 3950X mit 16 Kernen hat sich auf ca. 800,00 EUR normalisiert. Beide Modelle scheinen endlich in ausreichender Stückzahl erhältlich zu sein.
Wer noch nicht zugeschlagen hat, kann sich jetzt einen Spitzen-PC zum moderaten Preis bauen (lassen).
Zeitgleich versucht Intel es mit einem eher rührend anmutenden Konter.
Das Modell i9-10900K mit 10 Kernen wurde angekündigt, und rein zufällig sind auch Intel-interne Benchmarks zeitgleich "geleakt". Demnach soll der 10900X bis zu 30% schneller sein als der i9-9900K. Der Produktionsprozess liegt immer noch bei 14nm; die Leistungssteigerung erreicht Intel durch 2 Kerne mehr und einen von 5,0 Ghz auf 5,3 Ghz angehobenen Boost. Den erreicht die CPU allerdings nur auf einem Kern und nur kurzzeitig, da sonst das Silizium schmilzt.
Zum Vergleich: Die Intel-CPU gönnt sich bei 10 Kernen eine TDP von 125 Watt, während AMD für die 12- und 16-Kerner nur 105 Watt angibt. Da dürfte eine Wasserkühlung bei Intel stark anzuraten sein.
Also bei Intel eher Trickserei als echter Fortschritt. Obendrein soll auch noch ein neuer Sockel für die neuen CPUs nötig sein; ein einfaches Aufrüsten wie bei AMD-CPUs ist somit ausgeschlossen. So sieht also Verzweiflung aus.
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meld...n-4627488.html
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09.01.2020, 11:21 #15Capt. Clark
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
Ryzen 4800U: Neuer AMD-Prozessor schlägt Intel in seiner Paradedisziplin
Während der CES zeigen zahlreiche Technikunternehmen ihre neuesten Innovationen und geben einen Ausblick darauf, mit welchen Produkten man in den kommenden Monaten und Jahren rechnen kann. Auch AMD hat sich diese Chance nicht entgehen lassen und lud zu einer etwa 50 Minuten andauernden Show ein, während der Geschäftsführerin Dr. Lisa Su nicht nur einen neuen Threadripper-Prozessor mit 64 Kernen vorstellte, sondern auch einen Laptop-Chip präsentierte, der bei Intel für Schweißperlen auf der Stirn sorgen könnte.
Der stromsparende Mobilprozessor für Notebooks hört auf den Namen Ryzen 7 4800U und basiert auf AMDs neuem 7-nm-Fertigungsverfahren. Der Prozessor bietet einen derart großen Leistungsschub im Vergleich zu den Vorgängermodellen, dass selbst Intels aktueller Konkurrenzchip, der i7-1065G7, dem neuen AMD-Prozessor in einer Disziplin unterlegen ist, in welcher der Branchenprimus sonst ganz klar den Ton angibt: Single-Thread-Performance. Im direkten Vergleich ist der Ryzen 4800U dem i7-1065G7 um etwa 4 Prozent im Single-Thread-Test von Cinebench R20 überlegen.
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11.01.2020, 00:39 #16HardAndSoft
Der AMD Ryzen 9 3900X - Erste Eindrücke
AMD hat zum nächsten Schlag ausgeholt, dieses Mal gegen NVidia.
Auf der CES 2020 hat AMD-Chefin Lisa Su eine neue AMD Radeon Grafikkarte mit Spitzenleistung angekündigt.
Von diesem Modell liegen jetzt erste Benchmarks vor.
Demnach ist die noch unbenannte Radeon bis zu 30% schneller als eine GeForce RTX 2080 Ti mit Standardtakt.
Man sollte mit diesen Werten allerdings vorsichtig sein, so lange es keine offiziellen Benchmarks von neutraler Seite gibt.
Es verspricht in jedem Fall ein heißer Sommer zu werden.
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11.01.2020, 01:57 #17TrueValue
AMD gegen Intel - Der Krieg der Kerne
Threadtitel auf Wunsch des Erstellers angepasst.
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18.01.2020, 13:31 #18Jean Grey
AMD gegen Intel - Der Krieg der Kerne
Neuigkeiten von AMD: Big Navi - AMDs Lisa Su bestätigt High-End-GPU für 2020
Big Navi soll also im High-End-Bereich positioniert sein. Würde mich wirklich freuen, wenn AMD da mal wieder etwas anzubieten hätte. Sollte Big Navi die 2080 Ti wirklich so deutlich schlagen, könnte sie schon in den Bereich einer RTX3080 kommen und der zweitschnellsten nvidia Karte (Titan mal ausgeklammert) Paroli zu bieten, wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. Mal sehen, nvidia will Ampere wohl Ende März vorstellen, vielleicht kann man dann schon abschätzen, welche Leistung da anliegen wird und was genau 30% bzw. 17% schneller als 2080 Ti wert ist. Denn letztendlich wird Big Navi gegen Ampere antreten, nicht gegen Turing.
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18.01.2020, 14:55 #19iVhyn
AMD gegen Intel - Der Krieg der Kerne
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09.02.2020, 17:05 #20HardAndSoft
AMD gegen Intel - Der Krieg der Kerne
AMD hat zum nächsten Schlag gegen Intel ausgeholt - und wieder einen großen Wurf gelandet.
Bei den Server-Prozessoren mischt ab sofort AMDs Threadripper 3990X mit - der erste Prozessor mit 64 Kernen und 128 Threads. Intel hat dem wieder einmal nichts entgegen zu setzen. Und anders als im Gaming-Bereich spielt im Serverbereich tatsächlich die Anzahl der Threads eine entscheidende Rolle. Der Preis ist mit ca. 4000,00 EUR für Privatanwender zu hoch, ist für einen Server-Prozessor aber normal. Intels Xeon W-3175X spielt preislich in derselben Liga, bietet aber deutlich weniger Leistung.
Die bisher unerreichte Kernzahl führt bei ersten Softwareherstellern zu einer Änderung der Preispolitik. VMware hat nun die Eine-CPU-Lizenz auf 32 Kerne beschränkt; für den neuen Threadripper braucht man also zwei VMware-Lizenzen.
Die AMD-Architektur ist noch für viele weitere Kerne auf einem Die brauchbar; wir werden also in der Zukunft noch viel mehr Kerne pro CPU sehen. Auch im Consumerbereich.
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