Thema: Welches Buch lest ihr gerade?

illusion0206

warum unterteilst du deine lektüre denn nach standort?

Zu hause kann ich mich auf das Buch einlassen und auch mal länger als 5 Minuten lesen. Bei der Arbeit kann es sein, dass ich nur eine Seite schaffe während ich im Taxi sitze oder meinetwegen auf etwas warte. Deshalb sind die Bücher die ich zu Hause lese in der Regel komplex, dick und anspruchsvoll während die auf Arbeit eher kurzweilig sind.

Fünfzig Gedichte des Expressionismus herausgegeben von Dietrich Bode.

Ernst Stadlers Aufruf "Mensch, werde wesentlich" mag als Leitspruch über dem gesamten Expressionismus stehen. Gleichwohl zeigt die Lyrik der Zeit eine Vielzahl von Themen und Tönen: Von der Zerstörung des Wilhelminisch-Untertänigen bis zu Visionen von Apokalypse und Paradies. Von der Entdeckung der sozialen Wirklichkeit bis zum Aufgehen des Menschen in der Natur. Von der bitteren Klarheit des Zynismus bis zum O-Mensch-Pathos.

Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth.

Als »ein Volksstück und die Parodie dazu« bezeichnete Alfred Polgar Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald. Mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, wurde Horváths Volksstück 1931 an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin unter der Regie von Heinz Hilpert uraufgeführt, »das bitterste, das bitterböseste Stück neuer Literatur«, wie Kurt Pinthus schrieb. In der New York Times war zu lesen: » Mit diesem Stück hat sich Horváth einen Platz in der Reihe der besten zentraleuropäischen Dramatiker gesichert und wird nicht mehr übersehen werden können.«

Die rechtsradikale Presse nannte Geschichten aus dem Wiener Wald eine »beispiellose Unverschämtheit«, »eine dramatische Verunglimpfung des alten Österreich-Ungarn«, ein »Machwerk«, ein »Unflat ersten Ranges«. Ödön von Horváth sagte in einem Interview: »Man wirft mir vor, ich sei zu derb, zu ekelhaft, zu unheimlich, zu zynisch und was es dergleichen noch an soliden, gediegenen Eigenschaften gibt - und man übersieht dabei, daß ich doch kein anderes Bestreben habe, als die Welt so zu schildern, wie sie halt leider ist...«

Das siebte Kreuz von Anna Seghers.

Dieser Roman, der zuerst 1942 in englischer Sprache, kurz darauf im mexikanischen Exilverlag El Libro Libre in deutscher Sprache erschien, machte die Autorin weltberühmt. Er wurde zu einem Bestseller. Der Stoff wurde 1942 in einer Comic-Fassung und in der Verfilmung des österreichischen Emigranten Fred Zinnemann 1944 in den USA populär, noch bevor der Roman seine Leser in Deutschland erreichte. Von allen Werken der Seghers ist er unumstritten das bekannteste.
Er wendet ein populäres, in der trivialen Unterhaltungskunst gern benutztes Erzählmuster an:
eine Fluchtgeschichte. Sieben Gefangene sind aus dem KZ Westhofen entflohen. Sie haben die längst und eindeutig gegen sie entschiedene Machtfrage neu gestellt. Mit ihrer Flucht unterlaufen sie ihre Ohnmacht und nehmen für ihre Selbstbehauptung äußerste Bewährungsproben ihrer physischen und psychischen Kräfte auf sich. Aber nur einem von ihnen gelingt die Flucht.
Sie habe mit dieser Fluchtgeschichte, sagte Anna Seghers, die Struktur des ganzen Volkes aufrollen wollen. Aus der Perspektive des sozialen Romans schafft sie die bedeutendste analytische Darstellung der nationalsozialistisch formierten Gesellschaft. Der Roman zerlegt die Motive der funktionierenden Mitmacher, der kalkulierenden Karrieristen, der eingeschüchterten früheren Oppositionellen, der Funktionsträger des Regimes und derjenigen, die dem Flüchtling helfen. Das Nachwort zur Entstehung und zur Rezeption macht deutlich, inwiefern Anna Seghers versuchte, einem Weltzustand, den sie keineswegs beschönigt, so etwas wie eine Hoffnung abzutrotzen, und wie das Gelingen des Romans damit zu tun hat, daß die Suggestion der Hoffnung ständig ihre Widerlegung mit sich führt.

Ich habe in letzter Zeit gleich mehrere Bücher beendet. Ich beschreibe mal, was ich davon halte und ob sie sich lohnen:

1) Das Lied von Eis und Feuer 4: Die Saat des goldenen Löwen
Tja ich denke viel muss ich hierüber nicht erzählen. Jeder der die ersten drei Bände mochte, wird mit diesem voll auf zufrieden sein. Ich finde das ganze begibt sich sogar noch mehr in eine epische Richtung, denn der Fokus liegt speziell in diesem Band nicht mehr so stark auf Intrigen sondern auf Krieg. Auch die Fantasy Elemente werden nun deutlicher. Das einzige, was ich dem Autor wirklich ankreide ist, dass er nicht sehr nett mit seinen (so tollen) Charakteren umgeht. Bis zum Schluss kriegt so ziemlich jeder auf eine ziemlich perfide Weise sein Fett weg. Dies mag realistisch sein, dennoch ist es nicht schön zu lesen, wie A misshandelt, B gedemütigt und C beinahe abgeschlachtet wird und sowieso nur noch von Blut besudelt röchelnd zu einem jämmerliches Dasein verdammt zu sein scheint. Natürlich nenne ich keine Namen. Immerhin hält sich die Sterberate in Grenzen. Nur wer sich unfassbar dumm verhält, wird auch dafür büßen. Ich gebe 8 von 10 Punkten, denn es gibt mit Sicherheit immer noch Luft nach oben, besonders da dieser Band auf den 5. hinzuarbeiten scheint. Der wahre Feind der sieben Königreiche muss sein Gesicht eben noch zeigen.

2. Inheritance (Eragon Band 4)
Dieses Buch kann für mich wieder einmal nicht an den guten ersten Teil herankommen, ist aber durchaus flüssiger zu lesen als Teil 2 und vor allem der elend langweilige Teil 3. Leider ist es dadurch immer noch nicht gut. Eragon ist viel zu mächtig und alle Kämpfe gehen meiner Meinung nach zu leicht von der Hand. Vielleicht hätte ich diese Reihe auch vor dem Lied von Eis und Feuer abschließen sollen. Die Magie, die Band 1 in mir als Kind erwecken konnte, musste ich jedenfalls vermissen. Schade. Standardware der Phantasieliteratur würde ich sagen. Insgesamt war die Eragon Reihe okay, meistens allerdings eine Enttäuschung, die dem gewaltigen Hype in keinster Weise gerecht wird! Es ist nur eine ganz nette 08/15 Story, in der das Gute und das Böse klar voneinander getrennt sind. Auf die interessanten Motive des Antagonisten geht Paolini unzureichend ein. Viel interessanter wäre es gewesen, hätte er die Schwarzweißmalerei mal sein gelassen. So wird leider das Potential, das in der von ihm erschaffenen Welt und den Charakteren liegt, nicht ausgeschöpft. Auch einige Fragen bleiben unbeantwortet. Natürlich um sich Hintertürchen für die berühmte Melkkuh offen zu halten. Und die anfangs sympathischen Charaktere werden grässlich unsympathisch. Roran plagen anfangs Gewissensbisse, wenn er einen Soldaten umbringt. Später dann schlachtet er sich mit enthusiastischen Ausrufen wie "Ha!" durch seine Feinde. Etwas merkwürdig fand ich das schon. Und Eragon mutiert vom Fleischesser zum überzeugten Vegetarier, der es niemals über sich bringen könnten, ein lebendes Wesen zu töten nur um sein Hungergefühl zu stillen, dabei aber gleichzeitig mit Freuden alles, was sich ihm entgegen stellt und um Gnade fleht, nieder macht. Ach und ein Buch später isst der Gute auch wieder Fleisch, wow welch Standhaftigkeit eines Drachenreiters! Ich fand es ganz belustigend. Saphira hingegen verschwindet später in einer Wolke aus Arroganz, die ihre Existenz weit über die jedes anderen Wesens stellt. Hallo??? Ich weiß nicht, aber irgendwie will ich den Autor nicht persönlich kennen lernen, wenn er sowas gut findet. Sehr schade jedenfalls! Da die Ansätze stimmen, der erste Band atmosphärisch dicht war (dass ich es so empfinde, mag daran liegen, dass ich damals wirklich noch ein Kind war), teilweise durchaus Spannung aufkommt (bei der letzten Schlacht zum Beispiel zumindest bis zu einer sehr enttäuschenden "Lösung"), vergebe ich hier 6 von 10 Punkten. Es wäre unfair, dieses Werk als völlig schlecht abzustempeln.

3. Die Chroniken von Narnia
Ich habe alle 7 Teile gelesen und siehe da! Die Magie, die ich bei Inheritance nicht hatte, konnte ich hier finden. Eine Warnung: Es handelt sich hierbei "nur" um ein Kindermärchen. Nicht ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, die Kinder seien wirklich in Gefahr. Wirkliche Spannung kam auch nicht auf. Im Gegenteil man hatte fast Mitleid mit den "Bösen". Aber darum geht es hierbei auch nicht. Warum sind die Bücher auch für Erwachsene interessant? Die Sprache ist wirklich sehr schön und man kann sich die bunte Welt wunderbar vorstellen. Die Bilder, die Lewis hier heraufbeschwört sind grandios. Mit Fug und Recht kann dieses Buch als einer der Vorläufer des kompletten Fantasy Genres betrachtet werden, denn als es erschien gab es dieses Genre als solches noch nicht. Hier geb ich dem Gesamtwerk 8 von 10 Punkten. Die heraufbeschworene Metaphorik und der Schreibstil waren im wahrsten Sinne des Wortes magisch. Bei etwas mehr Spannung wäre durchaus auch mehr drin gewesen.

Das Boot von Lothar Buchheim

Den Film kennen wohl eher mehr Leute als das ursprüngliche Buch. Vom Umfang her ist es ein ähnlicher Wälzer wir Die Festung von ihm. Nach der Hälfte muss ich sagen, dass allerdings Die Festung einfacher und interessanter zu lesen war. Die detaillierten Beschreibungen des Alltags auf einem U-Boot sind teilweise schon recht langatmig.

Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch.

Das Stück ist die Geschichte des Bürgers Gottlieb Biedermann, der die Brandstifter in sein Haus einlädt, um von ihnen verschont zu werden. Es entlarvt präzise eines Geisteshaltung, die der Technik des Totalitären zum Erfolg verhilft. Biedermann und die Brandstifter - eine politische Parabel, die ihre kritische Kraft nicht aus der Entlarvung der Lüge bezieht, sondern aus der Inszenierung der biedermännischen Wehrlosigkeit gegenüber Verbrechern, die von Anfang an sagen, was sie wirklich wollen.

Das »Lehrstück ohne Lehre« wurde am 29. März 1958 am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung mit der Uraufführung des Nachspiels war am 28. September 1958 an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main. Biedermann und die Brandstifter gehört seit Jahren nicht nur zum Theaterrepertoire, sondern auch zum Lekturekanon im Deutschunterricht.

Bayrische Trilogie - Jagdszenen aus Niederbayern. Landshuter Erzählungen. Münchner Freiheit von Martin Sperr.

»Martin Sperr besaß das Talent, mit pointiert gesetztem Dialekt an einer neuen, sozialistischen Heimatsaga zu schreiben. Er war, noch vor seinem Landsmann Franz Xaver Kroetz, ein Wiedererfinder des realistisch-poetischen Volksstücks: Nachfahre Ödön von Horvaths und der damals gerade wiederentdeckten Marieluise Fleißer.« Der Tagesspiegel

Jagdszenen aus Niederbayern steht seit Ewigkeiten auf meiner Nachholliste. Das Theaterstück soll ebenfalls ausgezeichnet sein. Naja, kommt alles noch....

Lese zurzeit wieder Andorra von Max Frisch... eins der besten klassischen Bücher überhaupt

Ich lese ich gerade den Roman Der Schatten des Windes von Carlos Zafóns. Spielt im Nachkriegsbarcelona und erzählt die Lebensgeschichte eines jungen Mannes, dessen Leben aus den Fugen gerät, als er an ein mysteriöses Buch gerät. Bisher absolut zu empfehlen.

Octavian

Ich lese ich gerade den Roman Der Schatten des Windes von Carlos Zafóns. Spielt im Nachkriegsbarcelona und erzählt die Lebensgeschichte eines jungen Mannes, dessen Leben aus den Fugen gerät, als er an ein mysteriöses Buch gerät. Bisher absolut zu empfehlen.

ja das hat mir auch sehr gefallen. ich habe darauf noch das spiel des engels und der dunkle wächter gelesen. irgendwie verschwand aber für mich der zauber den der schatten des windes bei mir ausgelöst hat. die beiden anderen bücher fand ich nicht so gut und habe mich diesem autor abgewendet.

Der Schmied von Kochel

Jagdszenen aus Niederbayern steht seit Ewigkeiten auf meiner Nachholliste. Das Theaterstück soll ebenfalls ausgezeichnet sein. Naja, kommt alles noch....

Die jagdszenen sind eh nur ein paar Seiten lang, kann man an einem Tag lesen ;-)

Die Liebhaberinnen von Elfriede Jelinek.

Auch in diesem Roman der österreichischen Autorin fasziniert das buchstäblich unheimliche Talent, Alltagsgeschichten auf den Grund zu gehen. Welche Entfaltungsmöglichkeiten hat eine Arbeiterin? Sie kann einen Mann heiraten, der ihr den gesellschaftlichen Aufstieg garantiert. Doch wie andere Möglichkeiten, so sind auch sozial attraktive Männer rar, und die attraktivsten sind schon vergeben. So setzt zwischen zwei «Liebhaberinnen» ein Konkurrenzkampf auf Leben und Besserleben ein, der mit Wucht ausgetragen wird.

«Beide ‹Liebhaberinnen› sind die Betrogenen. ‹wenn einer ein Schicksal hat, dann ist es ein mann. wenn einer ein schicksal bekommt, dann ist es eine frau.› ... Bestechend an dieser Schriftstellerin ist die Genauigkeit und Schärfe, mit der sie in eine Welt falscher Glücksvorstellungen eindringt.» (Frankfurter Rundschau)

The Power of Habit: Why We Do What We Do, and How to Change von Charles Duhigg (super Autor, Gewinner des Pulitzer Preises, weiß wovon er spricht). Erklärt auf einfache Art das Thema "Gewohnheiten". Sehr gut und absolut zu empfehlen. Weder zu trocken noch zu sehr simplifiziert.

Die Chronik der Unsterblichen 11: Glut und Asche von Wolfgang Hohlbein

Im London des Jahres 1666 wird ein unheimliches Schattenwesen für eine fürchterliche Mordserie verantwortlich gemacht. Als die beiden Unsterblichen Andrej Delãny und Abu Dun dem Feind auf die Spur kommen, verstricken sie sich selbst immer tiefer in den Netzen des Bösen. Da bricht ein Feuer aus, das ganz London zu verschlingen droht …

Ein weiteres Mal bietet Hohlbein, was man von ihm erwartet. Und das ist nichts Überragendes mehr. Die Chronik hätte nach 3 oder 4 Bänden beendet werden müssen. Mit jedem Band merkt man als Kenner der Serie mehr, wie der Geschichte die Luft rausgeht. Hohlbein fehlt das Talent über die Weitschweifigkeit seiner Reihe hinweg, ein dichte, logische Geschichte zu präsentieren. Oftmals passiert nichts Wesentliches für die Haupthandlung. Die Hälfte der Bücher ist schieres Füllmaterial (,ok man muss Hohlbein auch zu Gute halten, dass er das unterhaltsam beschreibt- aber wozu das ganze?). Ich verstehe nicht, wieso man (besonders Antagonisten) über die Reihe hinweg aufgebaut hat, um sie dann innerhalb von einer 10 Seiten langen, unspektakulären und "blutleeren" wie langweiligen Kampfszene abzuservieren. Es gab so interessante Story Ansätze am Ende des letzten Bandes, die Hohlbein schier vergessen hat (so wollte Loki in Richtung Amerika aufbrechen, um die neue Welt bereits vor den Kolonisten zu unterwerfen). Wieso deutet Hohlbein diese Handlungsstränge, nur um sie in diesem Band wieder im Keime zu ersticken? Wieso gibt er Nebenfiguren wie Markus eine gewisse Tiefe nur damit sich diese ein paar Seiten später als fadenscheinige und vollkommen unnötige sowie unglaubhafte Farce auflöst? Ich glaube die Antwort auf diese Fragen wird es mir immer schwerer machen, auch die Folgebände zu lesen: Hohlbein hat keinen Plan im Voraus, er schreibt Teil für Teil, hört sich vielleicht die Resonanz der Fans und entscheidend aufgrund dessen, wie es weiter geht. Wenn man dafür Logik der wirklich guten ersten Bände vollkommen über Bord werfen muss, interessante Handlungsstrände mit viel Potential einfach "vergisst" und den elften Band überfüllen muss mit Antagonisten (sodass bei der begrenzten Seiteanzahl vieles zu kurz kommt!), fleht man den Autor in Gedanken dann doch an, bitte BITTE dieses Trauerspiel. Absolut keine Leseempfehlung. Wer Interesse an der Chronik hat sollte sie nach dem zweiten Band in die Chroniken der eigenen Bücherregale verbannen. Weil ich nach 11 Bänden nicht aufgeben möchte und vielleicht doch noch eine illusorische Hoffnung habe, dass ein Ende kommt, werde ich irgendwann auch von den Folgebänden berichten. Bei Zeiten.

Nun zu erfreulicheren Dingen. Ich habe es noch nicht ganz durchgelesen bin aber kurz vor dem Ende. Es handelt sich um ein Buch, welches mich wieder so fesselt, dass ich für 400 Seiten so lange brauche wie für 100 Seiten in der Chronik der Unsterblichen. Und ich spreche (wie könnte es anders sein?) vom Lied von Eis und Feuer Band 5: Sturm der Schwerter

Ein blutiger Bürgerkrieg tobt in den Sieben Königreichen. Robb Stark, der Herr von Winterfell, leistet dem tyrannischen Kind-König Joffrey Lennister hartnäckig Widerstand und lässt sich auch nicht dadurch in die Knie zwingen, dass seine Schwester vom König als Geisel gehalten wird.

Dieser 5. Band haut mich ein weiteres Mal schier aus den Socken. Die Geschichten nimmt Formen an, die man nach den ersten 4 Bänden nicht unbedingt erwartet hätte. Ich habe gehört, dass einige Hauptfiguren sterben werden, ich bin 100 Seiten vor dem Ende und bishe rist niemand gestorben, aber ich denke es ist wichtig, sich auf einen Abschied einzustellen. Aufgrund ein paar gravierender Fehler mancher Figuren und ihrer schieren Naivität glaube ich aber schon zu wissen, wen es treffen wird und der Gedanke bringt mich schon jetzt an den gefühlten Rand der Verzweiflung. Der Moment wird kommen, an dem man das Buch ungläubig aus der Hand legt und nur noch über das Gelesen nachdenken will. So war es bereits in Band 2 beim Tod einer wichtigen Person, so war es in Teil 3 und 4, als man die gravierenden Fehler des Theon Graufreud miterlebt hat, die Hand vor den Kopf geschlagen aufgrund seiner schieren Dummheit. Und obwohl er DAS Arschloch der Reihe war, fühlte man mit ihm. Man sah das Ende kommen. Und ich flehe, dass die Torheit einer liebgewonnen, naiven Sansa, die Leichtsinnigkeit eines Rob Stark, ein Opfer der Drachenkönigin Daenerys, die Ehre des Jon Snow und nicht zuletzt die Muttergefühle der Catelyn Stark um gottswillen NICHT zu deren Verhängnis führen. Nur Tyrion (von den altbekannten) lässt in seinen Handlungen (kaum!) eine Torheit erkennen. Ist er deswegen sicherer?
Was ich durch diese Worte ausdrücken möchte: Man fiebert mit JEDEM Charakter von JEDER Partei mit. Nur um den Kindkönig und Ser Gregor Clegane wäre es meiner Meinung nach nicht schade. Der Schreibstil ist wahnsinnig vielfältig: Martin bringt poetischste Gedankengänge seine wundervollen Charaktere aufs Papier, die ihnen eine ungeahnte Tiefe Verleihen. Die einem vieles, was man in den ersten Bänden über sie gedacht hat, revidieren lässt (Kenner wissen von wem ich hier im besonderen rede ) Ist die Poesie vorbei müssen sich die Recken der grausamen Realität stellen. Entsprechen brutal und direkt wird der Schreibstil in solchen Fällen. Martin nimmt kein Blatt vor dem Mund und obwohl er seine Charaktere lieben wird, hat er kein Mitleid mit ihnen. Vieles ergibt einen neuen Sinn, Charaktere tun Unerwartetes und doch Logisches (Lord Schweinchen überrascht mich immer wieder). Um es abzurunden: Wenn ihr keine Bücherphobie habt und damit leben könnt, dass am Ende nicht immer der Gute , Ehrenhafte gewinnt, sollten diese Bücher eure zukünftigen Begleiter sein. Dieser Band hebt alles in eine neue, brilliante Ebene. Soviel kann ich versprechen! Genug der Worte. Ich muss weiter lesen!

Ich bin jetztb endlich fertig mit dem 10. Buch von Game of Thrones ^.^ Und es ist kein Ende in Sicht meiner Meinung nach...ich hoffe nur, dass der werte Herr Martin bald Stoff nachliefert
Solange vertreibe ich mir die Zeit mit der Serie

Krass, du hast alle Game if Thrones Bücher gelesen...ich hoffe, dass es bald mit der Serie weitergeht!Einfach großartig. Ich lese zur Zeit zwar ein anderes Buch, aber ich muss muss muss "Shantaram" von Gregory David Roberts empfehlen. Es ist das beste Buch, das ich je gelesen habe. Eine unglaubliche Geschichte von einem begnadeten Schreiber verfasst!Muss man lesen!!!!

da ich nun mit got endlich fertig bin hab ich mir Inferno von Dan Brown zur Hand genommen und es ist schon in den ersten Kapiteln mega geil! :3

Ich habe gestern "The Sisters Brothers" beendet. Ich muss sagen, ich hatte echt meinen Spaß mit diesem Western-Roman. Er hatte Witz, viel schwarzer Humor war auch drin, wobei ich es gleichzeitig schade und interessant finde, dass der Humor gegen Ende immer weniger wird. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass das Ende nicht besonders befriedigend war, aber mir düngt dass das Ende mit Absicht so gestaltet worden ist, was wiederum ein interessanter Stilmittel ist.

Gilligan

ja das hat mir auch sehr gefallen. ich habe darauf noch das spiel des engels und der dunkle wächter gelesen. irgendwie verschwand aber für mich der zauber den der schatten des windes bei mir ausgelöst hat. die beiden anderen bücher fand ich nicht so gut und habe mich diesem autor abgewendet.

Ein tolles Buch.. Habe jetzt auch das Spiel des Engels zu Hause, aber noch nicht angefangen..

Ich lese gerade Eine Frau flieht vor einer Nachricht von David Gossmann
Ich hatte es lange zu Hause rumliegen und nie wirklich angefangen, weil es so ein Wälzer ist. Aber es ist so wunderbar geschrieben, dass ich wirklich von der ersten Seite an gefesselt war. Es ist so 'stream of consciousness" - mäßig.. Gedacht-geschrieben und beschreibt wie eine Frau damit umgeht, dass ihr Sohn zu einem Armeeeinsatz eingezogen wird. Ach ja: In Israel. Mit Ihrer Verarbeitung wird auch ihre gesamte Vergangenheit erzählt. Wirklich toll, kann es nur empfehlen!

Also eigentlich lese ich ja grade immer noch "the 100 year old man who climed out of the window and disappeared", aber für mein Studium mussten wir 10 billion von Stephen Emmott lesen. Also hab ich das schnell dazwischen geschoben, weil man das in 2 h gelesen hat. Das lohnt sich nicht. Es geht um die Bevölkerungszahl und Resourcenknappheit etc. und er sagt am Ende "We're fucked" und meckert die ganze Zeit rum, sagt aber nichts dazu, wie man was ändern könnte!