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    Vor dem Sturm Roman aus dem Winter 1812 auf 13

    Vor dem Sturm Roman aus dem Winter 1812 auf 13



    Bei „Vor dem Sturm. Roman aus dem Winter 1812 auf 13“ handelt es sich um einen historischen Roman des Autors Theodor Fontane. Dieser erschien in der Zeit von 1862 bis 1878 in mehreren gekürzten Abschnitten, bis er 1878 erstmals als vollständige Buchausgabe veröffentlicht wurde. Der Roman ist in verschiedenen Formaten erhältlich, darunter gebundenes Buch, Taschenbuch, Hörbuch und eBook. In der gebundenen Ausgabe umfasst der Roman insgesamt 640 Seiten.

    Der Titel „Vor dem Sturm“ ist von Fontane gut gewählt. Er bezieht sich auf die Befreiungskriege gegen den aus Korsika stammenden französischen Kaiser Napoleon, die nach dessen Niederlage und Rückzug aus Russland in Deutschland begannen. Wie der Titel andeutet, werden die Befreiungskriege selbst in dem Roman nicht erzählt, sondern es wird die Zeit unmittelbar davor beschrieben. Der Ost der Handlung ist die Mark Brandenburg in Preußen. Die Hauptfiguren der Geschichte sind die Geschwister Renate und Lewin von Vitzewitz sowie ihr Vater Berndt von Vitzewitz und die polnischen Adelsgeschwister Tubal und Kathinka von Ladalinski.

    Der Roman beginnt mit dem Heiligabend des Jahres 1812. Weite Teile Preußens sind noch immer besetzt von französischen Soldaten die sich in den Festungen eingenistet haben. Lewins und Renates Vater Berndt von Vitzewitz gehört zu einer Gruppe patriotischer Männer die diesen Zustand ändern wollen. Sie haben von der Vernichtung großer Teile der Grande Armee gehört und, dass die kläglichen Überreste bald durch ihre Lande ziehen werden auf der Flucht vor den ihnen nachsetzenden russischen Truppen. Lewins Vater Berndt ist dabei die treibende Kraft hinter dem Aufstand gegen die französischen Besatzer und Unterdrücker. Man plant die durchziehenden Franzosen abzufangen und gefangen zu nehmen. Zwar hoffen die Befreiungskämpfer auf die Unterstützung des preußischen Königs, doch ist Berndt von Vitzewitz auch entschlossen es nötigenfalls ohne direkte Unterstützung des preußischen Königs zu versuchen. Es ist dabei auch ein Kampf gegen die Unentschlossenheit vieler seiner Freunde die sich nicht sicher sind ob so ein Unternehmen Erfolg haben wird. Unterstützt wird Berndt dabei von seinem Sohn Lewin, welcher auch in die polnische Adlige Kathinka von Ladalinski, verliebt ist. Diese wiederum erwidert seine Liebe jedoch nicht in der Weise die Lewin gerne hätte. Kathinkas Bruder Tubal ist, wie seine Schwester auch, ein guter Freund der Familie. Während eine Hochzeit von Lewin und Kathinka von den Vätern beider beteiligten erwünscht ist, wendet sich Kathinka immer mehr dem Grafen Bninski zu, einem ebenfalls polnischen Adligen, der die Treue von Kathinkas und Tubals Vater gegenüber den Preußen nicht gut heißt. Schließlich verlassen Kathinka und Bninski ihr zu Hause und brennen durch. Womit Kathinkas und Tubals Vater seine Tochter verliert. Die Vorbereitungen für den Befreiungsschlag laufen unterdessen weiter, den Freiheitskämpfern wird die Hilfe der Russen versprochen und die Zuversicht steigt, das man mit deren Hilfe die französischen Besatzer festsetzen kann. Als dann der Tag zum Zuschlagen gekommen ist geht jedoch alles schief, die russische Hilfe kommt nicht und nach anfänglichen Erfolgen erleiden die Widerstandskämpfer schwere Verluste und Lewin selbst wird von den Franzosen gefangen genommen und soll hingerichtet werden. Bei der folgenden Befreiungsaktion wird dann auch noch Tubal tödlich verletzt.

    Die ganze Handlung ist sehr dramatisch und emotional, sie beleuchtet nicht nur die Beziehung der Charaktere untereinander, sondern auch ihre politischen Blickwinkel und die daraus resultierenden Konflikte. So ist z. B. Berndt von Vitzwitz ein Patriot der die Französischen Besatzer aus seinem Heimatland vertreiben will, während seine Schwester den Franzosen sehr zugeneigt ist. Die persönlichen Geschichten und Schicksale der Charaktere sind eng mit den historischen Ereignissen verflochten und Fontane zeigt die Auswirkungen der großen politischen Veränderungen auf das Leben der Menschen.

    Mein Fazit

    Der Roman „Vor dem Sturm“ von Theodor Fontane ist für mich einer der besten historischen Romane, die ich gelesen habe. Nicht nur ist der Roman leicht und flüssig zu lesen, sieht man einmal von den französischen Sprachstellen ab. Fontane ist sehr gut darin, nicht nur seine Charaktere ausgiebig zu beschreiben, sondern auch die Landschaft und die Atmosphäre lebhaft und einprägsam darzustellen, sodass man sich das Gelesene bildlich sehr gut vorstellen kann, selbst wenn man weniger Fantasie hat. Die Charaktere sind gut dargestellt, und man nimmt ihnen die Rollen ab, die sie innehaben. Bedauerlich finde ich nur, dass Lewin am Ende nicht mit Kathinka, der Frau die er liebt, zusammenkommt, weil diese mit ihrem polnischen Geliebten durchbrennt. Aber dies verleiht dem Hauptcharakter noch mehr Tragik. Letztlich kann ich den Roman jedem empfehlen, der gerne historische Romane liest. Ein großartiges Werk.

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