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Thema: Torsten Fink - Drachensturm
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07.03.2021, 08:47 #1Mahiro
Torsten Fink - Drachensturm
Europa hat sich im Mittelalter etwas anders entwickelt, denn die Menschen sind auf Drachen gestoßen. Diese verfügen über ähnliche Intelligenz und sind harte Gegner. Die Menschheit vereint ein großes Heer und zieht gegen die Drachen in den Krieg. Die große Schlacht endet überraschender Weise in einem Bündnis. Einige Jahrhunderte später haben die Drachen durch Erfindung des Schießpulvers an Bedeutung verloren und im Westen wurde die Neue Welt entdeckt. So bricht der Drachenorden nach Südamerika auf, um neues Land zu erobern. Dieses wurde jedoch vor Jahrzehnten bereits von den Inkas zu einem großen Reich geeint.
Hier setzt nun die Handlung ein, die kann leider nicht mit dem sehr interessanten Setting mithalten. Der Roman wird aus Sicht von zwei Charakteren erzählt. Mila ist die Nichte des Hauptmanns des Drachenordens und wird nach einigen Seiten eine neue Drachenritterin, das ist keine Überraschung, wird ja bereits von Buchcover und Klappentext gespoilert, sie ist übrigens blind.
Kemaq hingegen gehört zum Volk der Steinmenschen. Er ist ein Läufer, das heißt er merkt sich Nachrichten, läuft durch das Land und übermittelt diese. Durch seinen Bruder wird er plötzlich zum regionalen Herrscher gerufen und schnell kreuzen sich seine Wege mit den Fremden, die über das Meer ins Land ziehen.
Die Figuren geben nicht viel her, es wird auch nicht sonderlich spannend, einzig die ungewöhnliche Kultur der Indios ist eine gelungene Abwechslung. Das allein kann den Roman aber nicht tragen. Zum Ende wird es auch langweilig, da man aus Sicht zweiter Parteien erzählt, muss man plötzlich eine dritte definieren und die richtig schön schwarz anmalen, damit sie einen gemeinsamen Feind besiegen können, der es nicht besser verdient. Das ist besonders schade, weil beide Kulturen vorher eher grau waren. Die Inkas erteilen schon mal die Todesstrafe, wenn ein Läufer sich verspätet, die Spanier sind gierig nach Gold und morden die hilflose Bevölkerung. Die Protagonisten selbst sind aber wirklich durchgehend weiß.
Am Ende kann ich nur mit der Schulter zucken.
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