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28.10.2009, 12:48 #1Raul Endymion
Schlussakt - Marcus Imbsweiler
Inhalt:
Mord im Heidelberger Stadttheater: Während einer Opernaufführung wird die Garderobiere Annette Nierzwa erwürgt. Man findet sie im Zimmer von Bernd Nagel, dem Geschäftsführer des Philharmonischen Orchesters, der ihr Geliebter war. Daraufhin betrauen gleich zwei Personen den Privatdetektiv Max Koller mit Nachforschungen: der Journalist Marc Covet, der alles daran setzt, seinen Freund Nagel zu entlasten und die betuchte Opernliebhaberin Elke von Wonnegut, die sich um den Ruf Heidelbergs als Musikstadt sorgt. Die Indizien sprechen gegen Nagel: Er hat kein Alibi, die Beziehung zu Annette war nicht frei von Konflikten. Aber ist dem zögerlich-glatten Geschäftsführer ein Mord zuzutrauen? Koller lässt nicht locker. Er will diesen Fall lösen, und er wird ihn lösen!
Buch:
Hier haben wir nach Bergfriedhof den 2ten Roman über den Heidelberger Privatdetektiv Max Koller vorliegen. Mit der Figur Max Koller hat der Autor Marcus Imbsweiler einen recht interessanten Charakter erschaffen. Eine etwas kauzige, aber doch nette Figur, dem ein oder anderen Bierchen zuviel nicht abgeneigt, der Obrigkeit grundsätzlich mistrauisch gegenüber eingestellt und die üblichen Problemchen mit nervigen Ex-Frauen, Weichei-Freunden wie den Kindergärtner Friedhelm und den restlichen klischeebelasteten Charakteren denen man in Heidelbergs Straßen und Kneipen so begegnen kann.
Gerne Vorlaut und auch mal etwas härter, wenn es sein muss verlässt sich Max Koller doch auch auf seine Intuition und seine außerordentliche Menschenkenntnis. Und Schritt für Schritt nähert sich Koller so der Lösung seiner Fälle, auch wenn er mal den einen oder anderen Rückschlag einstecken muss.
Ganz klar merkt man hier in Schlussakt, dass der Vorgänger Bergfriedhof nicht nur ein Zufallstreffer war und nur aufgrund seiner erfrischend anderen Art hervorstach. Marcus Imbsweiler liefert hier wieder einen grandiosen Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit und Ironie ab, der sich wirklich nicht zu verstecken braucht.
Diverse Leichen, viele Verdächtige mit möglichen dubiosen Motiven und einen erfrischenden Detektiv. Andauernd ist man am miträtseln und Imbsweiler hat einen sehr lockeren und augenzwinkernden Schreibstil, der einen auch mehrmals schmunzeln oder lachen lässt. Wenn man die Gegend und die Lokalitäten natürlich noch sein Leben lang kennt, macht das ganze natürlich nochmal extra Spass.
Ja was soll ich noch viel schreiben. Marcus Imbsweiler schafft es das hohe Niveau des Vorgängers nicht nur zu halten, nein er hängt die Latte sogar noch ein Stück höher, da Koller nach der Einführung im ersten Buch hier nun sich ganz der Ermittlung widmen darf. Herausgekommen ist ein flotter, humorvoller Krimi mit einer gehörigen Portion Wortwitz und einer verzwickten, spannenden Ermittlungssituation.
Mein absoluter Tip für alle die auf Krimis in deutschen Landen stehen. Für Anwohner der "Metropolregion Rhein-Neckar" sowieso. Von Marcus Imbsweiler ist auf jeden Fall noch Einiges zu erwarten. Vor allem Max Kollers nächsten Fall.
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