Thema: Schlacht der Giganten Opfergang der Panzermänner

Schlacht der Giganten – Opfergang der Panzermänner

In dem als gebundenes Buch erschienen Historischen Roman „Schlacht der Giganten Der Opfergang der Panzermänner“ erzählt der Autor Heinrich H Bernig auf 272 Seiten die Geschichte der Panzer-Lehr-Division der Wehrmacht während der Schlacht um Caen. Erschienen ist der Roman im Landwehr Verlag 2006.

Bevor die Handlung des Buches beginnt werden auf der ersten Seite kurz die beiden Großkatzen Panzerkampfwagen Panther und Tiger I mit ihren technischen Daten vorgestellt. Auch wenn diese kleine Tabelle nicht 100% korrekt ist (Tiger I Panzerung 110 mm statt 100 mm und Panther 100 mm Panzerung statt 110 dafür aber geneigt)
Die Protagonisten sind hierbei die Besatzungsmitglieder des Befehlspanzers der 2. Kompanie der 501. Schweren Panzerabteilung. Als erstes der Kommandant Joachim Krohne, welcher nicht nur Kommandant des Befehlspanzerkampfwagens „Schnecke“ ist, wie die Besatzung ihren Tiger I getauft hat, sondern auch Befehlshaber der 2. Kompanie. Der Fahrer Rainer Bocker, der Funker Josef Heiermann, der Richtschütze Paul Ahrens sowie der Ladeschütze Siegfried Schnier. Hinzu kommt noch die Französin Belle welche sich auf eine Beziehung mit Siegfried einlässt. Die Handlung beginnt mit der Verlegung der 501. Schweren Panzerabteilung an die Invasionsfront. Was historisch gesehen unkorrekt ist, da die 501. schwere Panzerabteilung nie an den Kämpfen in Frankreich teilnahm, da sie zu jener Zeit an der Ostfront war und im Zuge der zwei Wochen später beginnenden sowjetischen Angriffsoperation Bagration zusammen mit der HGr. Mitte beinah vollständig aufgerieben wurde. Auf dem Weg zu ihrem Einsatzziel wird die Kompanie um Oberleutnant Krohne immer wieder von amerikanischen und britischen Jabo angegriffen und erleidet so bereits auf dem Anmarsch einige Verluste. Als die Besatzung schließlich am Schlachtort eintrifft werden sie direkt Zeuge der materiellen Überlegenheit der Alliierten. Nicht nur müssen die Männer der Panzer-Lehr-Division ohne Luftunterstützung auskommen, sie werde zudem noch von den weitreichenden Geschützen der vor der Küste liegenden Schlachtschiffe beschossen. Bei Tilly-sur-Seulles kommt es schließlich zum großen Zusammenstoß mit britischen Panzerverbänden. Tiger und Panther zeigen sich dabei den alliierten Shermans und Cromwells im Bezug auf Bewaffnung und Panzerung überlegen, doch im Zuge der Kämpfe fällt ein Großkatzen Panzer nach dem anderen aus. Kommandant Krohne wird verwundet und Rainer rückt als Kommandant nach. Obwohl die Soldaten wissen, dass die feindliche Übermacht zu groß ist kämpfen sie weiter. Hin- und hergerissen zwischen seinem Pflichtgefühl seinen Kameraden gegenüber und seiner Liebe zu Belle entscheidet Siegfried sich für letzteres, er will mit Belle ein gemeinsames Leben führen. Doch dies ist ihm nicht vergönnt, denn das Erschießungskommando ist bereits auf seiner Spur um ihn hinzurichten.

Mein Fazit

Schlacht der Giganten ist eindeutig ein Landserroman. Der Titel verrät jedoch auch schon dass es kein Gutes Ende gibt für die Männer der 501. schweren Panzerabteilung. Opfergang der Panzermänner ist hier durchaus ein angebrachter Titel, denn die Männer der Panzer-Lehr-Division werden sinnlos geopfert für einen Krieg der zu jener Zeit bereits verloren ist. So verwundert es auch nicht dass am Ende alle beteiligten Panzermänner umkommen, bzw. schwer verwundet werden. Das Siegfried sich ein schönes Leben mit Belle wünscht und aus diesem Grund auch desertiert und seine Kameraden damit im Stich lässt mag bis zu einem gewissen Grad falsch erscheinen, doch unverständlich ist es nicht. Er will einfach nicht sterben in einem Krieg der bereits verloren ist. Letztlich kostet ihm seine Entscheidung jedoch auf andere Art das Leben, denn für Deserteure gibt es keine Gnade und so stirbt Siegfried nicht durch alliierte Waffen, sondern durch die Kugeln des deutschen Erschießungskommandos.
Wer Romane über die beiden Weltkriege gelesen hat und diese auch mag, der wird hier sicher zufrieden sein. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und beschreibt gut die Aussichtslose Lage in der sich die deutschen Panzerbesatzungen ab Mitte 1944 an der Westfront befanden.