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24.02.2010, 14:00 #1Raul Endymion
MARTERPFAHL: Sommer der Indianer - Stefan Melneczuk
Kurzbeschreibung:
Roland Krafft, David Bauer, Thomas Wagner und Sonja Valentin verbindet ein dunkles Geheimnis. Die Freunde waren vor mehr als zwanzig Jahren Teil einer Mutprobe mit verheerendem Ende. Von unheimlichen Ereignissen verfolgt, stellen sie sich dem Alptraum ihrer Kindheit und kehren an einen Ort zurück, den sie mehr als alles andere fürchten: Sie kennen den wahren Hintergrund eines Vermisstenfalls, der 1984 für Aufsehen sorgte, und ihr Leben für immer verändern sollte. Der Junge, den die Freunde damals an den Marterpfahl stellten, wartet immer noch auf sie.
Buch:
Ja, der Marterpfahl war auch ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Wohl eine der gängigsten Kindheitserinnerungen die einfach zum klassischen Cowboy und Indianer-Spielchen dazugehörte. Zugegeben, heute mag das vieleicht nicht mehr so häufig sein, aber in meiner Kindheit war das noch vorhanden. Dies und mein Faible für gute Coming-of-Age Romane, ist auch der Grund, warum ich diesem Werk von Stefan Melneczuk hier ein wenig Aufmerksamkeit schenken möchte.
Wir befinden uns irgendwo in einem heißen Sommer zu Anfang der Achtziger Jahre. Eine Gruppe von Kindern, Roland, David, Thomas und Sonja, die sich selbst die Indianer nennen, und sich auf dem Weg ins Teenagerleben befinden, verbringen ihre Sommerferien. Während dieser Ferien treffen die Vier im Freibad auf den vollschlanken Marc. Marc wird als Nervensäge wahrgenommen, will jedoch unbedingt Mitglied der Indianer werden. Um jedoch Mitglied der Indianer zu werden muss sich Marc einer Mutprobe unterziehen.
Dem Marterpfahl.
Tief im Dunkel eines verlassenen Kohlebergwerksschachts steht der selbstgebaute Marterpfahl an dem Marc 2 Stunden lang ausharren soll. Zwar wahnsinnig verängstigt, überspielt Marc jedoch seine Panik, ist ihm doch die Annerkennung der anderen so wichtig. Gesagt, getan und schon ist Marc an den Marterpfahl in der absoluten Dunkelheit des Bergwerksstollen gefesselt, während die anderen vier vor dem Stollen die Zeit abwarten. Jedoch zieht ein starkes Gewitter auf und die 4 Indianer beschließen, den dicken Marc doch einfach die nacht über als Abschreckung am Pfahl zu lassen.
Jedoch ist am nächsten Tag die Zeit der unbeschwerten Kindheit schlagartig zu Ende.
Eine Schlammlawine hat den Stolleneingang komplett zugeschüttet.
Die vier Freunde beschließen nichts von den Ereignissen vom Vortag zu erzählen, sie wollten ja nicht das sowas je passiert. Und wer sollte Ihnen denn glauben? Zwar wird Marc per Polizei und Helfer gesucht, jedoch nie gefunden.
Einige Jahre später, die Freunde haben sich aus den Augen verloren und eigene Leben begonnen, als sie auf einmal von Sonjas Tod erfahren, die bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, den jedoch mysteriöse Umstände begleiten.
An Sonjas Begräbnis beschließen Roland, David und Thomas, die von seltsamen Visionen heimgesucht werden, sich den damaligen Ereignissen nun endgültig zu stellen um selbst wieder inneren Frieden zu finden.
Doch erwartet sie dort mehr, als sie je zu träumen wagten...
Tja, hier haben wir nun eine Coming-of-Age-Geschichte gespickt mit Mystery und Horror Elementen und das auch noch von einem deutschen Autor, in dessen Debut-Roman. Zugegeben eine nicht ganz alltägliche Mischung. Dabei ist das Thema einer schrecklichen Tat in der Vergangenheit und die dadurch nicht schwinden wollenden Schuldgefühle, gemischt mit mysteriösen Ereignissen, die auf einen untoten Geist hindeuten der auf Rache sinnt, nicht gerade neu. Klar gab es das hier und da schon mal, aber einerseits ist es besser etwas Bekanntes gut umzusetzen, anstatt etwas schlecht neu zu erfinden und andererseits macht das Gesamtpaket hier den Ausschlag.
Marterpfahl ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, das plötzliche Ende der Kindheit, gespickt mit Elementen der klassischen Horrorliteratur, wie es Autoren Wie Stephen King, Dan Simmons und Robert McCammon schon mehrfach vorgemacht haben. Nur ist dies bisher die erste Geschichte eines deutschen Autoren über dieses Thema. Und genau dadurch fällt dieser bekannte Effekt mit dem Zurückfallen in die eigenen Kindheitserinnerungen hier noch deutlicher aus. Sofort sieht man sich selbst wieder mit Freunden die Gegend mit dem Fahrrad erkunden, die Sommertage im Freibad abzuhängen und langsam Interesse an den wachsenden Rundungen der weiblichen Schulkameradinnen zu finden.
Es ist dieses Gefühl genau sowas auch einmal erlebt zu haben. Das eigene pupertierende Verhalten damals, Dinge die man aus reiner Dummheit getan hat, einfach dieses Jugendgefühl aus der damaligen Zeit, all dies beschreibt Melneczuk wirklich hervorragend. Das dies sein Debut-Roman war, macht das Ganze nur umso beachtlicher.
An alle da draußen die in den 70ern oder 80ern (bzw. davor) geboren wurden und Interesse an atmosphärischen Gruselgeschichten haben.
Das hier ist ein ganz heißer Tip.
Natürlich können sich aber auch jüngere Leser diesem Buch mal annehmen.
Von mir gibts beide Daumen nach oben.
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MARTERPFAHL: Sommer der Indianer - Stefan Melneczuk
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