Thema: Der Flug Der Störche - Jean-Christophe Grangé

Der Autor Jean-Christophe Grangé dürfte Vielen ja durch sein Buch "Die Purpurnen Flüsse" und durch die gleichnamige Verfilmung mit Jean Reno bekannt sein. Aber da er auch abseits der "purpurnen Flüsse" sehr gute Romane zu Stande gebracht har, möchte ich hier noch einen davon vorstellen der mich richtig geplättet hat.

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Story:
Jedes Jahr im Spätsommer versammeln sich die Störche und brechen nach Süden auf. Und jedes Jahr im Frühling kehren sie zurück in ihre alten Nester. Doch diesmal bleibt die Rückkehr der Zugvögel aus. Ein Schweizer Ornithologe schlägt Alarm. Er erteilt Louis Antioche den Auftrag, den Weg der Störche von Europa nach Zentralafrika zu verfolgen. Seine Nachforschungen werden zu einer Reise ins Grauen.

Die obige Inhaltsangabe spiegelt nicht im Geringsten wider, was sich im Verlauf des Buchs noch so alles ereignen wird, und mit welchen Problemen Louis Antioch noch konfrontiert wird.
Dabei wiegt Grangé den Leser zu Anfang noch in absoluter Sicherheit, erinnert der Beginn doch stark an einen klassischen Fernsehkrimi im öffentlich-rechtlichen Vorabendprogramm, nur ein wenig düsterer...
Angelockt von der ordentlichen bezahlung, aber nur mit nebensächlichem Interesse beginnt Louis seine Nachforschungen.
Diese führen ihn über den Balkan, in die Türkei und schließlich über Israel nach Zentralafrika. Je weiter er seine Reise fortsetzt, desdo mehr kleine mysteriöse Puzzleteilchen setzen sich zusammen. Aber anstatt ein klares Bild zu ergeben werfen sich immer mehr Fragen auf und hinter den scheinbar langweiligen Nachforschungen versteckt sich das ultimative Grauen in die Louis augenscheinlich sogar selbst verstrickt zu sein scheint.
Ehe Louis es sich versieht ist er selbst Ziel einer geheimnisvollen Organisation die sich keineswegs scheut auch sein Ableben in Kauf zu nehmen.
Mehr werde ich auch gar nicht verraten, denn dieser Roman lebt davon sein Innerstes dem Leser erst nach und nach in kleinen Scheibchen zu servieren. Und dies macht Grangé hier wirklich meisterlich.
Ich kenne nur wenige Romane denen ich ein solch fesselndes und packendes Leseerlebnis bescheinigen kann. Unglaublich düster und beklemmend wirkt die Reise von Louis auf den Leser, der sowieso schon vom andauernden Atemanhalten unter Sauerstoffmangel leidet. Und jedes mal wenn man als Leser denkt hinter die Machenschaften geblickt zu haben wird, man durch ein weiteres brisantes Detail überrascht. Bis sich alles schließlich in einem Finale entlädt, das keine Wünsche offenlässt.
Das war ein Buch was ich regelrecht verschlungen habe und auch trotz schwerer Müdigkeit kaum aus der Hand legen konnte.
Die absolut noch nicht verbrauchte Idee hinter diesem Thriller, tut ihr Übriges um dieses Werk nur noch mehr aufzuwerten.
Ein sauspannender Pageturner par Excellance!
Nur zartbeseitete Wesen sollten jedoch keinesfalls von dem harmlos klingenden Titel täuschen lassen. Denn es geht alles andere als zimperlich zu, ohne jedoch jemals selbstzweckhaft zu wirken; ist es doch für die erzählte geschichte und den Hintergrund essentiell.
Ist jetzt ein wenig kürzer geraten, aber ich wollte keineswegs auch nur irgendetwas Wichtiges verraten.

Fazit:
Ganz klare Kaufempfehlung an alle die einen Thriller lesen möchten der das Wort "Thriller" auch wirklich verdient.
Meiner Meinung nach Grangés bestes Buch.