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25.08.2010, 10:28 #1Raul Endymion
Der Club Dumas - Arturo Pérez Reverte
Klappentext:
Wer Bücher liebt, lebt gefährlich: Diese Erfahrung muss jetzt jedenfalls Lucas Corso machen, der im Auftrag von Antiquaren, Buchhändlern und Sammlern nach prachtvollen Erstausgaben, skurillen Sonderauflagen und wertvollen Wiegendrucken sucht. Zwei bibliophile Kostbarkeiten werden dem Bücherjäger zum Verhängnis: ein kostbarer okkulter Band, dessen Drucker vor Jahrhunderten auf dem Scheiterhaufen endete, und das Kapitel eines Originalmanusktriptes von Alexandre Dumas. Sind beide wirklich echt? Manche Bücherschätze entzünden offensichtlich Leidenschaften, die geradewegs in den Wahnsinn führen …
Wer sich nach dem obigen Klappentext fragt, "Das kenn ich doch irgendwoher..." liegt damit gar nicht falsch. Der Film "Die Neun Pforten" von Roman Polański mit Johnny Depp in der Hauptrolle, basiert teilweise auf diesem Roman. Ich selbst bin ja ein großer Fan des genanten Films, da er eine gewisse Form von Atmosphäre versprüht der ich doch sehr zugetan bin. Daher wollte ich ja schon immer mal den ursprünglichen Roman dazu lesen.
Und um es gleich Vorweg zu nehmen. Es mindert das Lesevergnügen keineswegs den Film schon zu kennen. Erstens wird in dem Film nur eine der 2 Teilgeschichten verwendet; der Part mit dem dem Kapitel des Originalmauskript von Alexandre Dumas kommt im Film überhaupt nicht vor, genauso wie dessen Verbindung zur anderen Teilgeschichte. Und zweitens entwickelt sich auch die bekannte Teilgeschichte im Buch in eine andere Richtung. Daher macht man sich durch Kenntnis des Films auch nicht die Auflösung kaputt.
Buch:
Lucas Corso ist ein Bücherjäger. Ein Einzelgänger der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seltene Bücher, bevorzugt seltene Auflagen, aufzustöbern, mit mehr oder minder legalen Mitteln in seinen Besitz zu bringen und diese an gut zahlende Kunden zu verkaufen. Natürlich auch als Auftragsarbeiten. Mit dem augenscheinlichen Selbstmord eine großen Sammlers wird Corso ein altes Manuskript eines Kapitels der "Die drei Musketiere" von Alexandre Dumas zugespielt. Corso erhält den Auftrag ein Gutachten darüber zu erstellen und dessen Echtheit zu überprüfen.
Während Corso sich schon an seine Recherchen machen möchte erhält er noch einen weiteren Auftrag eines bekannten Antiquaren, der der Meinung ist sein Exemplar eines satanischen Werkes mit dem Namen "Die Neun Pforten ins Reich der Schatten" sei eine Fälschung, und Corso solle dies mit den anderen beiden noch existierenden Exemplaren vergleichen. Zu diesem Zeitpunkt ist Corso noch der Ansicht, dass es sich um 2 getrennte Aufträge handelt die keinerlei Beziehung zueinander haben.
Doch schon recht bald wird Corso bewußt, dass seltsame Dinge seine Recherchen überschatten. Die Witwe des Toten Sammlers möchte das Manuskript der Musketiere wieder zurück haben, eine seltsame junge und hübsche Studentin scheint ihm dauerhaft zu folgen, und ein bedrohlich aussehnder Mann greift schon bald nach Corsos körperlicher Unversehrtheit.
Doch was den belesenen Corso noch viel mehr beunruhigt sind die doch erstaunlichen Parallelen zwischen dem was er erlebt und der Handlung von Alexandre Dumas Roman "Die drei Musketiere", dessen Handlung Corso aus der Sicht von D'Artagnan mitzuerleben scheint.
Als dann auch noch Unterschiede zwischen den drei satanischen Büchern auffallen deren Echtheit Corso überprüfen soll, gerät sein Leben völlig aus dem Ruder...
Hier klinke ich mich aus, denn die nachfolgenden Ereignisse sollte man schon selbst lesen. Der Autor Arturo Pérez Reverte hat mit der Club Dumas ein wirklich originelles Buch geschaffen, dass vor allem durch seine vielen Bezüge auf klassische Unterhalungsliteratur (hier die Werke von Dumas), sowie die Faszination von Büchern im Allgemeinen auffällt. Aber sowas scheint wohl eine Spezialität von spanischen Autoren zu sein. (vgl. Carlos Ruiz Zafon - Der Schatten des Windes)
Wer jedoch einen klar strukturierten Krimi mit festem Schema erwartet, sollte vieleicht lieber etwas Abstand nehmen, denn die Handlung ist schon ein wenig komplexer und Arturo Pérez Reverte lässt es sich auch nicht nehmen, die Geschichte mit ordentlich Hintergrundwissen über Alexandre Dumas, dessen Werke und andere zeitgenössische Autoren anzureichern. Auch das Sammeln von antiquarischen Werken sowie alles Wissenswerte über die Kunst des Buchdrucks erhält seinen Platz. Aber all diese Wissenvermittlung und die eingebauten Zitate mit Bezug auf die aktuelle Handlung verwebt Arturo Pérez Reverte mit einem solchen augenzwinkernden Witz und sprachlichem Geschick, so dass der Genuß dieses Buchs eine wahre Freude ist.
Und trotz all der Detailfülle und Wissensvermittlung darf man ja auch nicht unerwähnt lassen, dass "Der Club Dumas" auch selbst ein verdammt spannendes Buch ist, dass in der zweiten Hälfte auch nochmal ordentlich an Tempo zulegt.
Eine Platz in meinem Bücherregal hat es sich jedenfalls mehr als verdient.
Daher meine Empfehlung an alle die Bücher lieben. Ihr werdet auch das hier lieben.
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Der Club Dumas - Arturo Pérez Reverte
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