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    Das Ostland-Protokoll

    Das Ostland-Protokoll



    „Das Ostland-Protokoll“ ist ein 2015 erschienener Thriller welcher einen alternativen Geschichtsverlauf thematisiert in dem das Deutsche Reich sich im Zweiten Weltkrieg durchsetzte und den sogenannten „Lebensraum im Osten“ eroberte. Das Buch stammt von Lutz von Peter und wurde durch die tredition GmbH veröffentlicht. Es erschien sowohl als Taschenbuch als auch als gebundenes Buch und hat 336 Seiten.

    Das Buch beginnt im Winter des Jahres 1941, genau gesagt Anfang Januar. Die Wehrmacht steht noch immer vor den Toren Moskaus. Ja ihr lest richtig, nicht im Winter 1942 sondern im Winter 1941. Dies ist jedoch ein Fehler, denn es ist das Jahr 1942 gemeint, dies wird später noch klar werden. Aber sei es drum, Moskau ist eingekesselt und dann kommt der Befehl den niemand versteht. Die Belagerung Moskaus solle eingestellt werden und der Vorstoß solle weiter nach Osten erfolgen, die 500.000 sowjetischen Soldaten in Moskau sollten komplett ignoriert werden. Strategischer Wahnsinn, sollte man meinen. Es folgt ein Zeitsprung in das Jahr 1993, zwei Männer unterhalten sich in einem Cafe und wir erfahren, dass das Deutsche Reich den Krieg gewonnen hat im Osten. Beide unterhalten sich über den damaligen Kriegsverlauf und hier erfahren wir auch, dass die Briten bei Dünkirchen aufgerieben wurden, dass De Gaulle ermordet wurde. Hier erfahren wir auch, dass bei dem Prolog das Datum verwechselt wurde und 1942 und nicht 1941 gemeint war.

    „Nur der Friedensschluss im Sommer 1940 mit England und Frankreich habe es den Deutschen erlaubt, 1941 so schnell nach Osten vorzudringen...“

    Zitat aus „Das Ostland-Protokoll“

    Es folgt ein Sprung in das Jahr 1963 wo die eigentliche Handlung des Buches spielt und wir lernen dabei die beiden Hauptcharaktere Reuter und Huldenberg kennen. Reuter ist Verwalter im Generalgouvernement Ostland. Dieses, auch für die faktische Geschichte geplante Gebiet, umfasst weite Teile der Sowjetunion westlich des Urals. Die hier lebenden Völker der ehemaligen Sowjetunion leben unter der Herrschaft des Reiches und werden von der SS verwaltet. Eigentlich ist es ein doch eher ruhiger Job den Reuter hat, doch als er auf Huldenberg stößt und Nachforschungen über ihn anstellt ändert sich alles. Huldenberg, einst ein geschätzter und hochdekorierter Soldat steht auf der Fahndungsliste der Gestapo weit oben. Warum? Er hat herausgefunden wie es dem Deutschen Reich gelang im Osten zu siegen, wie es der Wehrmacht gelang Moskau trotz abgebrochener Belagerung zur Kapitulation zu bringen. Welche Rolle dabei Briten und Franzosen spielten und welche Gegenleistung sie vom Deutschen Reich haben wollten. Die Dokumente welche dies jedoch enthalten sind selbst nach Jahrzehnten streng geheim und nicht einmal der amtierende Reichskanzler besitzt die Befugnis diese im vollen Umfang zu lesen. Das Huldenberg diese dann in die Hände fielen, sorgte dann dafür dass er weit oben auf der Abschussliste landete, im wurde daraufhin ein Mord an zahlreichen Diplomaten angehängt und eine Jahre dauernde Flucht begann, bis er auf Reuter stieß. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber der „Wasserbefehl“ welcher zur Kapitulation der Sowjets in Moskau führte und die ganze Geschichte um Huldenberg und das Geheimnis der Dokumente der Konferenz sind sehr spannend geschrieben und die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten.

    Mein Fazit

    „Das Ostland-Protokoll“ ist ein interessanter Thriller/Roman mit historischem Alternativ-Setting. Es gibt viele Romane die einen alternativen Verlauf des Zweiten Weltkriege thematisieren, hier sticht „Das Ostland-Protokoll“ durch seine Handlung hervor, Deutschland hat den Krieg nicht durch überlegene taktische Manöver gewonnen die durchgeführt werden konnten weil Hitler gestürzt wurde, nicht durch den Einsatz vermeintlicher Wunderwaffen, sondern tatsächlich durch eine List und durch Diplomatie und spielen mit der Angst der Gegner. Was eine andere, aber auch gleichzeitig abwechslungsreiche Art ist. Die Handlungen und Charaktere sind nachvollziehbar und gut durchdacht geschrieben. Wer sich für Thriller und Romane mit einem alternativen Geschichtsverlauf interessiert sollte auf jeden Fall zugreifen, denn mit „Das Ostland-Protokoll“ kann man meiner Meinung nach nichts falsch machen.

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