Thema: Das Buch ohne Namen - Anonymus

Das Buch ohne Namen



Klappentext:
Zwielichtige Gestalten beherrschen die Straßen von Santa Mondega - der vermutlich einzigen Stadt der Welt, in deren Bars man nicht rauchen darf, sondern muss. Eine Sonnenfinsternis wird dieses gottverlassene Fleckchen Erde bald in völlige Dunkelheit tauchen und dann wird Blut fließen. Mehr Blut als sich irgendjemand vorstellen kann. Denn ein Fremder ist in der Stadt: The Bourbon Kid.
Der Kultroman aus Großbritannien erschien zuerst im Selbstverlag und eroberte seine Leser über das Internet. So abgedreht wie Douglas Adams, so blutig wie Quentin Tarantino.


Zur Story ansich steht schon genügend geschrieben, alle weiteren Worte hierzu würden einfach zu viel verraten. Das sollte man schon selbst lesen.
Das "Buch ohne Namen" ist ein ziemlich wilder Genre-Mix der sich recht ausgiebig bei allerlei Krimis, Western, Eastern, Actionfilmen und Horrorstreifen bedient. Vor allem Filme sind ein recht beliebtes Thema welches sich das ganze Buch über streckt. Man merkt dem unbekannten Autor an, dass er selbst auch im Filmbereich recht bewandert sein muss, denn anders lassen sich die vielen kleinen Anspielungen auf bekannte Werke und das Filmspielchen der Detectives nicht erklären. Das mag in manchen Romanen deplatziert wirken, hier jedoch passt es treffsicher hinein.
Der Autor liefert dem Leser eine abgedrehte und temporeiche Geschichte die sich hauptsächlich um einen besonderen Edelstein, hinter dem die unterschiedlichsten Parteien her sind, eine bevorstehende Sonnenfinsternis und um ein "Buch ohne Namen" dreht, dessen Leser alle einen grausigen Tod sterben.
Durch die vielen, vielen unterschiedlichen Charaktere ist auch genügend Kanonenfutter vorhanden, dass dann schön verteilt über das Buch während der nächsten Schießerei ins Gras beißen darf. Geschossen und Gemordet wird hier sowieso ziemlich ausgiebig.
Während des Verlaufs der Story wird dann auch die volle Bandbreite an wirren Figuren geboten: hinterhältige Kleinkriminelle, korrupte Cops, Gnagsterbosse, Auftragskiller in Elvis-Montur, schmierige Barkeeper, Shaolin-artige Kampfmönche, Kopfgeldjäger im Auftrag Gottes, seltsame Fremde Massenmörder, und, und, und....

Hört sich ziemlich durchgeknallt an? Ist es auch!

Natürlich darf man hier keine hochtrabende Lektüre erwarten, aber dies nimmt das "Buch ohne Namen" auch nie für sich in Anspruch. Es will einfach nur unterhalten. Punkt.
Ich fand es jetzt ziemlich gelungen und gut. Nicht irgendwie herausragend, dafür war es mir dann doch zu albern hier und da, aber es war definitiv gut.

Bin auch ganz gespannt wie das in dem in England schon erhältlichen Nachfolger weitergeführt wird.
Soviele Personen sind ja nicht mehr übrig.


Fazit:
lockere und lustige Unterhaltung für Zwischendurch.
Hirn aus und Feuer frei!

Danke, für die tolle Review, Raul. Klingt wirklich nach einem ziemlich unterhaltsamen Buch.

Ich hab aber dennoch eine Frage - ist irgendwo bekannt, wer der tatsächliche Autor dieses Buches ist? Das wär ja doch mal ganz interessant zu wissen. Vielleicht kennt man ja auch die Beweggründe, wieso er sich hinter einem Pseudonym versteckt?

Lg, Bibi

Ich habe auch schon versucht etwas über den tatsächlichen Autor des Buchs herauszubekommen, doch leider nicht mit einem befriedigendem Ergebnis.
Bekannt ist nur dass im englischsprachigen Raum schon ein Nachfolger (The Eye of the Moon) vom gleichen unbekannten Autor erschienen ist.
The Eye of the Moon: Amazon.co.uk: Anonymous: Books

Wer da wirklich dahinter steckt und wieso sie/er nur ein Pseudonym gewählt hat ist leider unbekannt.

Könnte aber natürlich bei einem "Buch ohne Namen", auch nur eine geschickte Marketing Aktion sein.

Das könnte natürlich sein, aber ich finde es dennoch sehr schade, dass man über den tatsähclichen Autor bisher nichts herausfinden kann... Naja, vielleicht gibt er oder sie sich ja noch zu erkennen, wenn das zweite Buch auch einen gewissen Erfolg hat!