Thema: Böse - Bentley Little

Böse von Bentley Little

Klappentext:
In der kleinen Stadt Willis ist noch nie etwas Schreckliches geschehen. Das Grauen beginnt an dem Tag, als ein Fremder in die Stadt kommt. Plötzlich erhalten die Einwohner Briefe von Menschen, die seit Jahren tot sind, und Botschaften, die ihnen Geheimnisse ihrer Nachbarn verraten. Argwohn und Missgunst verbreiten sich wie ein Virus, und bald begeht ein Bewohner den ersten Mord. Das Böse ist nach Willis gekommen. Es wird nicht ruhen, bis der letzte Einwohner zur Hölle gefahren ist.


Buch:
Gleich vorneweg. Womöglich ist einigen ja schon aufgefallen, dass sich die Story ähnlich wie Kings "Needful Things - In einer kleine Stadt" anhört. Das ist gar nicht mal so falsch, aber es ist keine platte Kopie.
Wem "Needful Things" gefallen hat bzw. die Thematik gut fand, braucht gar nicht weiterzulesen und kann sich "Böse" von Bentley Little gleich bestellen/kaufen.

Der Postbote der kleinen Stadt Willis in Arkansas begeht Selbstmord. Die Bürger sind schockiert, da er überall als fröhlicher und ausgelassener Mensch galt, der scheinbar niemals irgendwelche Probleme hatte. Kurz darauf erscheint ein neuer Postbote in der Stadt der den Job weiterführen soll. Jedoch schon bald wird der neue Postbote den Bürgern der Stadt unheimlich. Er kommt nur Nachts und scheint auch sonst mit niemandem aus der Stadt eine tiefere Bekanntschaft zu pflegen. Doug, seiner Frau Trish und deren Sohn Billy ist der neue Postbote von Anfang an unsympathisch. Doch bald tauchen seltsame Briefe auf, deren Inhalt so niemand erwartet hat. Sind diese Briefe überhaupt von dem jeweiligen Absender geschrieben worden? Langsam aber sicher entsteht völlig unerwartet ein Netz aus Verleumdungen und Zwietracht unter den Bewohnern von Willis.
Doug und seine Familie sind am Verzweifeln. Sind sie die Einzigen die merken, dass hier etwas nicht stimmt?
Es herrschen Angst und Panik, die schon bald in Mord und Totschlag umschlagen.
Hinter all dem scheint neue Postbote zu stehen, der alles andere als menschlich wirkt.


Bentley Little war mir bisher noch nicht bekannt. Das Buch war eigentlich ein Spontankauf. Hatte es in der Hand und dann auf Grund der Erinnerung, dass es mir irgendjemand mal empfohlen hatte, einfach mitgenommen.
Hier haben wir es mit einem kurzen, knackigen Horror-Roman zu tun der sich flüssig und spannend lesen lässt.
Little schwingt sich dabei nicht in literarische Höhen auf, aber er weiß wie man eine ordentliche Spannung aufbaut und diese gekonnt immer weiter in Richtung Finale steigert. Im Vergleich zu King, (den man wegen Needful Things hier schon ziehen kann) verzichtet Little jedoch auf jegliche langatmigen Sequenzen, wie sie King gerne mal 50 Seiten lang auswalzt. Nein hier geht es sehr "straight forward" in Richtung Höhepunkt.
Das Finale hingegen ist schon ein wenig abstrus und surreal, brachte mich zuerst sogar ein wenig zum Lachen, passte sich dann aber eigentlich ganz gut ins Gesamtbild. Es ist halt ein phantastischer Horror-Roman und kein Thriller.
Wer einen unterhaltsamen, kurzweiligen Horror-Roman sucht, bzw. wer die Thematik aus "Needful Things" mag, liegt hier definitv richtig.

Daumen nach oben.

Bentley Little wird beizeiten bestimmt wieder in meinem Bücherstapel landen.

Tolle Rezension! Macht neugierig, wie immer!

Kennst du denn noch andere Bücher von Bentley Little, die du empfehlen kannst? Und da du so viel von Needful Things sprichst... Könntest du da auch nochmal ein bisschen was zu sagen, eventuell sogar eine Rezension schreiben?

Lg, Bibi

Hach, es gibt da draußen so viel zu lesen...
Nein, einen weiteren Roman von Bentley Little habe ich bisher noch nicht gelesen.
Zu Needful Things muss ich mal schauen was ich noch zusammenbekomme.
Das ist bestimmt über 12 Jahre her seit ich den gelesen habe, zumindest war ich da noch im Teenager-Alter. Werde ich aber mal in Angriff nehmen.