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Thema: Beutegier - Jack Ketchum
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04.02.2010, 14:59 #1Raul Endymion
Beutegier - Jack Ketchum
Kurzbeschreibung:
Die Rückkehr der Kannibalen
Vor elf Jahren wurde Sheriff George Peters Zeuge, wie eine Gruppe verwilderter Kannibalen über Touristen herfiel. Inzwischen ist Peters im Ruhestand, doch als an der Küste von Maine erneut Leichen von Urlaubern entdeckt werden, wird er
zu den Ermittlungen hinzugezogen. Die Wilden sind zurück - die Jagd beginnt von Neuem.
Buch:
In den Wäldern von Maine kommt es wieder einmal zu grausamen Morden und ungeklärten Vermisstenfällen. Nach den ersten Mordfällen zieht die Polizei den mittlerweile pensionierten und inzwischen an der Flasche hängenden ehemaligen Sheriff George Peters zu den Ermittlungen hinzu, denn die Morde scheinen erschreckende Parallelen zu den Fällen von vor 11 Jahren aufzuweisen. Etwas scheint damals überlebt zu haben...
Jack Ketchum integriert innerhalb von Beutegier immer wieder geschickt Rückblenden aus aus dem Vorgänger "Beutezeit" und erzeugt hiermit eine echte Fortsetzung der Geschichte. Sheriff Peters ist körperlich wie seelisch inzwischen ein Wrack.
Mittlerweile zwar im Ruhestand, hat Peters die damaligen Ereignisse nie vollständig verarbeitet. Seine Frau ist gestorben, und er selbst ist inzwischen stark alkoholabhängig. Und gerade jetzt wird er zu einem Fall hinzugezogen der den damaligen Ereignissen erschreckend ähnelt.
"Beutezeit" ist in mehrere Handlungsstränge aufgebaut, die zwar häufig hin und her springen aber schließlich doch alle durch das verbindende Element, die hinterwäldlerische Kannibalentruppe, geeint werden.
Also Charaktere gibt es diesmal David und Amy und deren Baby Melissa, die die obligatorische Hütte am Waldrand bewohnen. Besuch bekommen sie von Claire und deren Sohn Luke, die vor Claires psychopathischen Ehemann Steven fliehen. Natürlich kommt Steven hinterher um seiner Frau zu zeigen wer hier "das Sagen" hat.
Auf der anderen Seite gibt es die ermittelnden Beamten die den ehemaligen Sheriff Peters mit zu den Ermittlungen hinzugezogen haben. Diese ermitteln wie immer tapfer, nur meistens einfach ein wenig zu langsam.
Und letztendlich nun noch unsere menschenfressende Kannibalensippe, angeführt durch eine Frau und deren buntes Gefolge.
Bei Sequels zu erfolgreichen Titeln bin ich zuallerst ja immer ein wenig skeptisch, plagt mich doch immer der Gedanke die Fortsetzung wird nur schnell aufgrund des Erfolges des Vorgängers herausgehauen, hat aber leider nicht dessen Qualität. Aber die Bedenken waren fast völlig unbegründet. Ketchum erzählt mittels seinem direkten, aber ehrlichen Schreibstil wieder einmal eine sehr spannende Geschichte. Wie schon durch den wirklich harten Vorgänger nicht anders zu erwarten, nimmt Ketchum im Hinblick auf die Beschreibung expliziter, graphischer Gewalt, kein Blatt vor den Mund. Und trotzdem
driftet das Ganze nie in selbstzweckhafte Splatter-Fantasien ab.
Auch die Charaktere sind wieder einmal gut gezeichnet. David, Amy, Claire, Melissa und Luke wirken so lebendig, dass man um jeden von Ihnen bangt, ja sogar eine Art von Beziehung aufbaut. Steven wirkt sowas von abstoßend und verachtenswert, dass man ihm gleich ein möglichst blutiges Ableben wünscht und die Kannibalen heben sich durch ihre Skurrilität sowieso von allen ab.
Trotz alledem ist Ketchums Stärke nunmal einfach das Erzeugen einer beeindruckenden Spannung mittels einfachster Mittel, ohne seitenlange Beschreibungen. Und das bewißt er auch diesmal wieder sehr trefflich.
Wer den Vorgänger mochte, wird auch hiermit glücklich werden. Minimale Abzüge in der B-Note, da Ketchum eine eigentlich ausgelutschte Geschichte in anderer Form nochmal erzählt. Aber ehrlich gesagt stört das überhaupt nicht.
All ihr Kannibalen da drausen, kommt zu Tisch!
Es ist angerichtet!
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