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Thema: Amokspiel - Sebastian Fitzek
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03.08.2010, 12:42 #1Raul Endymion
Amokspiel - Sebastian Fitzek
Kurzbeschreibung:
Dieser Tag soll ihr letzter sein. Die renommierte Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet - zu schwer lastet der Tod ihrer ältesten Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie zu einem brutalen Geiseldrama in einem Radiosender gerufen. Ein Psychopath spielt ein makabres Spiel: Bei laufender Sendung ruft er wahllos Menschen an. Melden die sich am Telefon mit einer bestimmten Parole, wird eine Geisel freigelassen. Wenn nicht, wird eine erschossen. Der Mann droht, so lange weiterzuspielen, bis seine Verlobte zu ihm ins Studio kommt. Doch die ist seit einem halben Jahr tot. Ira beginnt mit einer aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören .
Buch:
Jan May, erfolgreicher Psychater, will gerade den Tisch für sich und seine Verlobte Leoni decken, als diese ihn von ihrem Handy anruft. "Glaube Ihnen kein Wort!" ist das Einzige was Jan noch versteht ehe die Verbindung abbricht. Im selben Moment klingelt es an der Haustür und zwei Polizisten berichten ihm vom Tod seiner Verlobten bei einem Autounfall vor einigen Stunden. Doch wie ist das möglich? Er hatte doch gerade soeben noch mit ihr telefoniert.
Ira Samin, Kriminalpsychologin, sitzt zu Hause und schiebt sich ihre Dienstwaffe in den Mund. Geistig völlig gebrochen, alkoholkrank und von Schuldgefühlen über den Selbstmord ihrer Tochter geplagt, will auch sie ihrem Leben ein Ende machen. Doch dazu kommt es nicht. Sie wird zu einer Geiselnahme in einem Radiosender gerufen. Jan May hat den Radiosender besetzt, den Moderator, Mitarbeiter und Gäste als Geiseln genommen. Weiterhin hat er die Regeln des Telefon Gewinnspiels des Radiosenders geändert. Jede Stunde wird er irgendwo anrufen und wenn sich derjenige nicht mit der richtigen Parole meldet, will er eine Geisel erschießen. Er will erst damit aufhören wenn die Polizei ihm seine Verlobte Leoni bringt. Doch laut gerichtsmedizinischem Gutachten, ist Leoni seit 8 Monaten tot. Die Polizei hält Jan für geistesgestört, doch ist das der einst so erfolgreiche Psychater wirklich...?
Nachdem ich von Fitzeks Erstling "Die Therapie" recht ordentlich überrascht worden bin, war es natürlich nur eine Frage der Zeit bis ich mir ein weiteres Werk zu Gemüte führen würde. Und um es gleich Vorweg zu nehmen, er hat es wieder geschafft mich zu überzeugen.
Obwohl "Amokspiel" im Vergleich zu "Die Therapie" thematisch eine ganz andere Richtung einschlägt. Bewegte sich "Die Therapie" noch in undurchsichtigen und düster-schaurigen Gefilden, so entwickelt sich "Amokspiel" nach der kurzen Einführungrecht fix zu einem Thriller im action-orientierten Hollywood Blockbuster Stil.Die erste Hälfte des Buchs erinnert dadurch auch an bekannte Filme wie z.B. "Verhandlungssache". In ziemlich rasantem Tempo hält Fitzek hier die Spannung durch gezielt dosierte Sprünge, neue Erkenntnissse und Plot-Twists aufrecht, bzw. steigert diese immer weiter bis zu einem sich immer mehr zuspitzenden Finale. Für Momente der Atempause muss man das Buch wirklich zur Seite legen. Und man muss ihm wirklich zu Gute halten, dass er dieses Handwerk extrem gut beherrscht. Häufig ertappt man sich dabei in dem Gedanken jetzt endlich den wahren Hintergrund erfasst und die Geschichte durchschaut zu haben, nur um 3 Seiten später von einer schlagartig einsetzenden neuen Entwicklung völlig überrumpelt zu werden, die die gerade aufgestellte Theorie wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen lässt. Er spielt hier teilweise wirklich so gut mit dem Leser, dass man ihm die teils etwas übertrieben wirkenden Twists und die an Actionkino erinnernde Handlung gerne durchgehen lässt. Das wäre auch das Einzige was man meiner Meinung nach bemängeln könnte, aber dann würde ich ihm Unrecht tun und solche Dinge auf die Goldwaage legen. Denn "Amokspiel" ist ein waschechter Thriller der in erster Linie unterhalten soll. Und das tut er mit einem Tempo dass dem Leser kaum Zeit zum Verschnaufen lässt.
Wer einen echten "Pageturner" sucht, den man kaum weglegen kann sollte sich Amokspiel auf jeden Fall mal anschauen.
Sebastian Fitzek braucht sich vor der internationalen Konkurrenz der Spannungsautoren jedenfalls nicht verstecken.
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13.08.2010, 18:36 #2murathison
AW: Amokspiel - Sebastian Fitzek
Ich habe dieses Buch auch gelesen und finde es sehr spannend und gut geschrieben. Vor allem das Ende hat es in sich.
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