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17.11.2018, 01:56 #61Blizzard_Black
Dieselfahrverbote in Großstädten
Naja. Manche denken sich wohl: Hm. Von selber will die Autoindustrie nicht auf den E-Antrieb umstellen. Jetzt machen wir halt Diesel-Fahrverbote. Dadurch fällt der Diesel flach - der CO2 Grenzwert steht und ist mit Benzinern allein NIE zu erreichen. Also müssen sie E-Autos herstellen und wir können es somit erzwingen. Und die dt. Autobauer entwickeln sich ja jetzt auch in diese Richtung. Bei Porsche soll angeblich ab 2023 jedes zweite neue Fahrzeug entweder ein reines E-Auto oder ein Hybrid sein. Bei !Porsche!, wo es um Fahrspaß, Emotion und um den Sound vom Auto geht, wie bei kaum einen anderen dt. Autobauer.
Ich hab jede Menge Respekt vor Tesla. Was Tesla geschaffen hat mit seinem Model S und dem Superchargernetzwerk ist beachtenswert, wenn auch trotzdem nicht ausreichend für alle. Ich war vorgestern wieder unterwegs, 600km terminlich. Beim Auto hab ich 1x getankt, das dauert 5 Minuten. Bei nem Tesla mit dem derzeit größten Akku hätte ich wohl 2 Ladestopps einlegen müssen mit jeweils sicherlich 45-55 Minuten Aufladen, wobei es auf dieser Strecke nur einen Supercharger gegeben hätte - also ich wäre gar nicht angekommen. Aber die Dauer des Ladens alleine ist auch schon... Nunja. Für manche mag es funktionieren, wer nur kurze Strecken fährt und über Nacht daheim lädt, für den ist es sicherlich trotzdem ne Überlegung wert und mag ein gutes Konzept sein. Spielt ja jetzt keine Rolle - denn, auf was ich hinaus möchte: Einen 911er, Cayman, Boxster - dem kann ich volle Leistung abverlangen, solang bis der Tank leer ist. Selbst wenn ich ne Stunde 280 fahr bringt das Auto diese Dauerleistung. Bei Tesla wird die Leistung heruntergeregelt, die Abwärme des E-Motors ist einfach zu hoch, wenn zu viel abverlangt wird. Die Leistung, die abgegeben werden kann, ist auch abhängig vom Akkufüllstand... Und ein Sportwagenbauer will jetzt auf den E-Antrieb setzen. Als würde der Metzger für veganen Lebensstil werben...
Ich finde es schade, wie der Diesel in den Dreck gezogen wird. Es ist eine wunderbare Maschine, er ist sehr effizient und als Turbodiesel sehr drehmomentstark und ein Dauerläufer eigentlich. Und die dt. Autoindustrie hat den Diesel eig. erst salonfähig gemacht und der ist nunmal die Kernkompetenz der dt. Autoindustrie. Jetzt sieht die Politik zu, wie die dt. Umwelthilfe, die sehr gern mit Toyota zusammenarbeitet, den Diesel kaputt macht.
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19.11.2018, 09:24 #62McMeyer
Dieselfahrverbote in Großstädten
Eben. Wie sieht es eigentlich mit den ganzen Dieselfahrzeugen aus, welche prinzipiell noch absolut Fahrtüchtig wären, doch nicht mehr fahren dürfen ? Werden nun massiv Elektrofahrzeuge hergestellt und/oder Benziner gekauft ? Ist das Umwelttechnisch sinnvoll, oder wäre es nicht besser die Fahrzeuge "auslaufen" zu lassen ? Mal ganz davon abgesehen ob Halter eines Euro 4/5 (und drunter) Diesels sich nun ein teures Elektroauto leisten könnten oder nicht.
Persönlich fahre Ich einen Euro 6 Diesel welcher nun knapp 2,5 Jahre auf dem Buckel hat. Der wird noch 4-5 Jahre gefahren und dann... mal sehn. Tue Ich der Umwelt was gutes wenn Ich einen 150PS Diesel gegen einen 200PS+ Benziner tausche ? Ich habe da so meine Zweifel.
mbg
McMeyer
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19.11.2018, 11:47 #63vieraeugigerZyklop
Dieselfahrverbote in Großstädten
Irgendwie anscheinend so gar nicht durchdacht. Zimal das Laden der E-Autos auch wieder unnötig Energie in die Luft bläst.
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19.11.2018, 15:48 #64Counterweight
Dieselfahrverbote in Großstädten
Es gab doch diese Studie bzw. Hochrechnung bezüglich der "Sauberkeit" von E-Autos. Herstellung und alles eingeschlossen, also auch die Akkus, hat beispielsweise ein Tesla, wenn man ihn neu kauft, beim Händler während der ganzen Herstellung schon so viel in die Luft geblasen, wie ein Diesel über 200.000km
Alles völliger Nonsense. Und wenn genug Lemminge E-Autos haben, wird der Strom noch ordentlich besteuert. Ich werde nie das Video vergessen, wo ein Fuzzi von den Grünen zum Wahlkampf fährt und zwei Straßen vorher vom A8 in ein E-Auto steigt, alles auf Video festgehalten. xD
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19.11.2018, 17:11 #65Jonny Knox
Dieselfahrverbote in Großstädten
Meinst du das mit Frau Löhrmann? Falls ja: Von der Szene gibt es gar kein Video, sondern nur ein Foto. Auf diesem Foto sieht man Frau Löhrmann nicht einmal. Also bitte nichts erfinden, das es nicht gibt. Falls du ein anderes Video meinst, dann habe ich nichts gesagt.
Sie hat allerdings bestätigt, dass sie umgestiegen ist. Das eine ist ein Dienstauto vom Ministerium, das andere ein Wahlkampfauto der Partei. Das Umsteigen ist also ein Gebot der sauberen Trennung zwischen Ministerposten und Parteiarbeit.
Oder fändest du es toll, wenn du mit Steuergeldern, aus denen der Fuhrpark des Ministeriums ja vermutlich finanziert wird, indirekt die Wahlkampfauftritte von Politikern mitfinanzierst?
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19.11.2018, 18:04 #66Counterweight
Dieselfahrverbote in Großstädten
Ja, so kann man es auch schön Reden, lol. Es zeigt lediglich auf, wie lächerlich Scheinheilig das alles ist. Wenn ich felsenfest hinter meinem Programm, meinen Ansichten stehe, dann kack ich auf irgendwelche Dienstautos, die meinen "Ansichten" komplett entgegen wirken, ziehe mein Ding durch und gehe mit gutem Beispiel voran. Deine "saubere Trennung" ist da einfach nur reingedichtet. Als ob ein felsenfester Veganer auf irgendeinem Treffen plötzlich die fettesten Schweine essen würde, because sponsored by Veranstalter.
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19.11.2018, 19:42 #67hayate.sama
Dieselfahrverbote in Großstädten
Ich nehme an, dass die entweder verschrottet werden und somit Energie verbraucht wird, oder sie werden ins Ausland verkauft, wo man es mit der Umwelt nicht allzu ernst nimmt und wo auch die Instandhaltung zu wünschen übrig lässt und das Auto dann noch mehr Ausstoß produziert, als es hier tun würde.
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19.11.2018, 20:18 #68Jonny Knox
Dieselfahrverbote in Großstädten
Bei gesetzeskonformem Verhalten braucht man nichts schön reden. Wenn sie von einem dienstlichen Termin zu einem "privaten" Termin der Partei fährt, muss sie irgendwann das Auto wechseln. Sie darf halt mit dem Dienstwagen nicht zu privaten Terminen fahren.
Der Wechsel hätte genauso stattfinden müssen, wenn das Dienstauto ein Tesla oder der baugleiche Prius gewesen wäre.
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19.11.2018, 21:34 #69Counterweight
Dieselfahrverbote in Großstädten
Also stellt es derartige Politiker schon vor ein unüberwindbares Hindernis, was bei uns in der Firma der kleinste IT Supporter machen darf. Lol
Das ist scheinheilig und nichts weiter. Wenn ich derart für eine Sache kämpfe, dann bekomme ich das auch glaubhaft hin bzw. mir selber liegt was daran. Als ob bei den Parteigeldern und Gehältern kein popeliger Nissan Leaf für die ach so Grünen als Dienstwagen drin wäre.
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19.11.2018, 23:01 #70HardAndSoft
Dieselfahrverbote in Großstädten
Es geht schließlich nicht um Leute, die mal eben durch die Straße fahren und dann in einem unbelasteten Gebiet weiter fahren, sondern um Leute die bei diesen Werten dort wohnen. Täglich. Genau das ist doch der Grund für die Fahrverbote.
Gerade von Deinem zitierten Lungenspezialisten hätte ich erwartet, dass etwas zur Dauerbelastung gesagt wird. Stattdessen tut auch dieser Experte so, als ginge es um eine selbstbestimmte, kurzzeitige Belastung wie bei einer Zigarette. Wobei die Zigarette sogar noch verharmlost wird - was ist das denn für ein "Experte"?
Die Stickoxidbelastung, um die es bei den Fahrverboten geht, ist weder selbstbestimmt noch kurzzeitig. Dazu kommt noch, dass es wohl nicht um "reine" Stickoxide geht, sondern die Dieselabgase bringen ja noch jede Menge weitere Schadstoffe mit sich; es handelt sich um einen wahren Cocktail von giftigen Substanzen. Da ist das Stickoxid nur der Aufhänger, der auch für die anderen Schadstoffe des Diesel steht.
Hier mal eine Übersicht: https://www.kfztech.de/kfztechnik/mo...ieselAbgas.htm
Die Bösen in diesem Spiel sind nicht diejenigen, die die Einhaltung der Grenzwerte einfordern, sondern diejenigen, die jahrelang behauptet haben, ihre Vehikel würden diese Werte einhalten. Du wirfst also der Umwelthilfe das Versagen der Autohersteller und des Kraftfahrtbundesamtes vor.
Da war die Taktik wieder mal erfolgreich, Neid und Mißgunst unter den Betroffenen zu säen, damit die Schuldigen davon kommen.
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19.11.2018, 23:28 #71Jonny Knox
Dieselfahrverbote in Großstädten
Dass man in unterschiedlichen Berufen unterschiedliche Dinge darf, ist aber schon klar, oder?
Ich habe nirgends gesagt, dass man als Grüner Politiker und Minister nicht überdenken kann, ob man als Dienstqwagen einen Audi A8 braucht. Das kann man gern kritisieren und auch nicht okay finden.
Aber die "Umstiegsaktion" ist als Beispiel heranziehen, um eine angebliche Scheinheiligkeit zu unterstellen, einfach denkbar schlecht geeignet, weil das - unabhängig vom verwendeten Dienstwagen - so oder so stattgefunden hätte. Selbst mit einem Nissan Leaf als Minister-Dienstwagen.
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20.11.2018, 00:41 #72Blizzard_Black
Dieselfahrverbote in Großstädten
Die Autos sind heute so sauber, wie sie noch nie waren.
Wer Abgase in Städten kritisiert, muss in meinen Augen genauso Zigaretten, Zigarren, Weed, Shisha / Shisha Bars und fossile Heizungsanlagen in Städten kritisieren. Würde man das alles verbieten in den Städten, es würde ein Ruck durch Deutschland gehen. Lustigerweise ist die Partei, die am lautesten gegen den Diesel schreit, die Partei, die am lautesten Legalize... schreit.
Dass Toyota mit der dt. Umwelthilfe zusammenarbeitet, ist übrigens Fakt. Interessanterweise hat das Thema Fahrverbote in Städten nur in sehr wenigen EU Ländern eine entsprechende Problematik, wie sie hier ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass überall in Europa so moderne PKW unterwegs sind, wie bei uns. Bei meinem letzten Bulgarien Urlaub denke ich kann ich behaupten, ist die Sache mit der Umwelt nicht jedem EU Land so wichtig. Aber was wäre der Deutsche ohne Weltuntergangsszenario. Borkenkäfer, Rinderwahn, Schweinepest. Die Deutsche Bevölkerung wurde jedes Jahrzehnt um 35% dezimiert durch eine Epidemie. Diesmal ist es der Diesel. Ich bin gespannt, was es im nächsten Jahrzehnt ist.
Unterm Strich ist es auch egal. Der dt. Autoindustrie schadet das nur temporär. Dann kommen halt mehr E-Autos und Hybride auf den Markt - die Zeche muss derjenige zahlen, der die Autos kauft, weil er sie braucht, durch den höheren Kaufpreis. Und er wird sie kaufen müssen, dafür sorgt die Politik ja.
Ich bin ja gespannt, wann es in der Politik so weit ist, dass man auch Strom sparen muss. Dann kommt in jeden Rechner und Fernseher ein Zähler, und wenn die 1 Stunde unbedenkliche Nutzung pro Tag vorbei ist, schaltet sich das Gerät automatisch für die nächsten 24 Stunden aus und ist gesperrt. So wie die Politik heute drauf ist - vorstellen könnt ichs mir ja gut. Vielleicht hab ich den ein oder anderen Grünen ja grad auf einen Gedanken gebracht, den er bei der nächsten Plenarsitzung vorbringen wird
Und das ist es doch. Die Grünen sind doch diejenigen, die bei Unternehmern schon lange sagen: Wozu braucht der einen "fetten" Dienstwagen. Der letzte Vorschlag der Grünen war, dass die 95g CO2 Grenze als Betriebsausgabenabzug hergenommen werden soll als Basis. Ab dem 1,5-Fachen davon sollen die Kosten des Dienstwagens nicht mehr als Betriebsausgabe zulässig sein (=100% Streichung) und zwischen 95 Gramm und 143 Gramm soll er entsprechend anteilsmäßig gekürzt werden. Wer Außendienstler ist, wird sich freuen. Wer Selbstständig ist und viel fahren muss, wird sich auch freuen nach dem Vorschlag der Grünen. Das sind aber Leute, die die typischen 2 Liter Vertreterdiesel fahren, die ohnehin schon sparsam sind. 3er BMW, A4, C Klasse, Passat. Aber als Grüner dann im A8 unterwegs sein. Das ist halt typisch Wasser predigen, aber Wein saufen .
Ist schon klar, dass man diesen Vorzug nicht missen möchte. Wer viel fährt, legt wohl verständlicherweise mehr Wert auf sein Fahrzeug, als jemand, der seine 15km täglich zur Arbeit fährt. Im Juli bin ich vom Süden Deutschlands terminlich in den Norden in die Nähe zur holländischen Grenze unterwegs gewesen und danach wieder heim. Das waren 1250km Fahrtstrecke an einem Tag. Natürlich war ich da lieber in einer Reiselimousine unterwegs, als in einem Kleinwagen. Noch dazu mit der Möglichkeit, 50km auf der leeren A6 bei Nürnberg bequem mit 200 auf der rechten Spur durchzufahren - und abends zurück das Gleiche.
Naja. Wenn das Ding mit der Reichweite nicht wär, hätte sich mein Vater schon lange ein E-Auto geholt. E-Auto, Photovoltaik aufs Dach - Eigenverbrauch fürs Haus und kostenlos tanken - Stromspeicher noch mit dazu. Bei nem vernünftigen E-Auto braucht man auch keine Wartung, weil es kann kaum etwas kaputt gehen - ein E-Motor ist absolut simpel von der Funktionsweise her... Also günstiger kann man dann nicht mehr Autofahren.
Spannend wird es aber für alle, die die Möglichkeit eben nicht haben, sich deren Strom selber erzeugen zu können und kostenlos zu tanken. Deutschland - das Mieterland. Und wer ne Eigentumswohnung in der Stadt hat - bestenfalls noch in der Innenstadt - hat die Möglichkeit auch nicht.
Es ist aber so, dass du mit einem E-Auto - selbst mit 100kwh Akku - auf der Langstrecke nicht über 400km hinauskommst, wenn du gerade einmal die Richtgeschwindigkeit fährst. Fährst du zwischen 180 und 200 - was nahezu jeder hierzulande fährt, der Außendienstler ist, dann kommst du vllt noch 150km weit damit. Wenn ich heut mit den 2 Liter Diesel Vertreterkombis so unterwegs bin, komm ich mit nem Tank trotzdem 600, 700, 800km weit und brauch an der Tankstelle 5 Minuten. Lad nen Tesla mit dem 100kwh Akku mal an nem Supercharger voll. Da stehst du ne Stunde.
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21.11.2018, 17:28 #73HardAndSoft
Dieselfahrverbote in Großstädten
Zum einen heißt das nicht, dass sie sauber sind, sondern nur nicht ganz so dreckig wie die vorige Generation. Zum anderen gibt es mehr Autos als jemals zuvor.
Neben Autos sind tatsächlich Heizungsanlagen die schlimmsten Verschmutzer. Zum einen ist es allerdings ein Unterschied, ob ich etwas lebenswichtiges (Heizung) oder etwas nicht lebenswichtiges (Auto) in Kauf nehmen muss. Zum anderen werden die Heizungen mittlerweile sauberer als die Autos. Die Solarindustrie auf den Hausdächern ist wesentlich weiter als die Autoindustrie, und Brennwertheizungen holen bei den fossilen Brennstoffen wesentlich mehr raus als vor zwanzig Jahren. Die deutsche Autoindustrie wurde immer wieder gehätschelt und geschützt, so dass ihre Autos jetzt nicht mehr konkurrenzfähig sind. Im Gegensatz zu den Heizungen, die ihre Abgaswerte einhalten. Jeder Schornsteinfeger hätte eine Heizung, die so weit von den Sollwerten ist wie die Automotoren, schon längst zwangsstilllegen lassen. Auch Toyota ist weiter als die deutschen Autobauer und hat daher, im Gegensatz zu den deutschen Marken, kein schlechtes Gewissen bei einer Zusammenarbeit mit der Umwelthilfe. Bravo, Toyota!
Wenn hundert andere Leute von der Brücke springen, schlägst Du also vor, als hunderterster ebenfalls von der Brücke zu springen?
Was ist falsch daran, es besser als andere zu machen?
Schon mal das Wort Energiewende gehört? Im Zuge der Energiewende sind wir nicht nur dabei die Atomkraftwerke abzuschaffen, sondern auch von fossilen auf erneuerbare Energien zu setzen. Siehe auch Hambacher Forst.
Die Stromindustrie lernt gerade das, was die Autonidustrie sich noch weigert zu lernen: Der Kunde möchte umweltschonende Technik.
Hört sich für mich nach genau der richtigen Strategie an. Die Industrie kann sauberere Autos herstellen, sie will es nur nicht. Wenn man dann Anreize dafür gibt, die Dienstwagenflotte schadstoffarm zu erneuern, dann wird die Marktmacht die saubereren Autos schon erzwingen. Jetzt würde mich mal interessieren, welchen "Grünen" Politiker Du im A8 gesehen hast.
Dass deren Wähler meist im A8 oder im Porsche Cayenne fahren, ist mir bekannt, denn Grün und CDU ist mittlerweile von der Klientel fast deckungsgleich.
Das hört sich für mich nach Selbstmord an - Du solltest Deine Fahrweise dringend überdenken. Abends nach der Arbeit mit Tempo 200 wird Dich früher oder später an die Leitplanke bringen. Eine "Reiselimousine" ist nicht sicherer als ein Mittelklassewagen, aber es fühlt sich so an und verleitet daher zu solchem Rasen.
Ich habe zwischenzeitlich Berichte gelesen, nach denen E-Autos eine wesentlich schlechtere Umweltbilanz als Gas-Autos haben. Daher halte ich die Konzentration der Politik auf E-Autos für falsch. Ein Gas-Auto würde auch die Reichweitenprobleme lösen.
Ich weiß allerdings nicht, wie es bei dem von Dir vorgeschlagenen selbstproduzierten Strom aussähe; vielleicht wäre das tatsächlich eine mögliche Lösung der Umweltproblematik.
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21.11.2018, 23:53 #74Blizzard_Black
Dieselfahrverbote in Großstädten
In einem anderen Thread hattest du noch gesagt: "Bei uns in den 70ern"... Wenn ich das also richtig deute, dann bist du in jener Generation aufgewachsen, als das Benzin noch verbleit war. Ich stand öfter ja mal neben Oldtimer Rallyes. Da haben ein paar, wenige Autos, riechbar mehr Abgase rausgepustet, als ich jemals Mitten im 20km Stau bei Vollsperrung auf der 3-spurigen A9 gerochen habe. Die Autos sind heute sauber. Die Autos sind abgastechnisch so unbedenklich, wie sie noch nie waren. Zumindestens hierzulande.
Aber eines stimmt natürlich: Die Verkehrsleistung wird immer mehr, es fahren immer mehr Autos.
Neben Autos sind tatsächlich Heizungsanlagen die schlimmsten Verschmutzer. Zum einen ist es allerdings ein Unterschied, ob ich etwas lebenswichtiges (Heizung) oder etwas nicht lebenswichtiges (Auto) in Kauf nehmen muss.
Zum anderen werden die Heizungen mittlerweile sauberer als die Autos. Die Solarindustrie auf den Hausdächern ist wesentlich weiter als die Autoindustrie, und Brennwertheizungen holen bei den fossilen Brennstoffen wesentlich mehr raus als vor zwanzig Jahren. Die deutsche Autoindustrie wurde immer wieder gehätschelt und geschützt, so dass ihre Autos jetzt nicht mehr konkurrenzfähig sind.
Im Gegensatz zu den Heizungen, die ihre Abgaswerte einhalten. Jeder Schornsteinfeger hätte eine Heizung, die so weit von den Sollwerten ist wie die Automotoren, schon längst zwangsstilllegen lassen. Auch Toyota ist weiter als die deutschen Autobauer und hat daher, im Gegensatz zu den deutschen Marken, kein schlechtes Gewissen bei einer Zusammenarbeit mit der Umwelthilfe. Bravo, Toyota!
Dass eine Automarke, die seit 20 Jahren auf den Hybrid setzt, sich keine Vorteile verspricht, wenn sie mit jemanden zusammenarbeitet, der miese Stimmung gegen den Diesel macht, auf den die dt. Automobilindustrie setzt und das die Kernkompetenz schlechthin der dt. Automobilindustrie ist - da brauchen wir doch nicht zu diskutieren. Wenn mir in meinem Geschäftszweig ein Konkurrent ein Dorn im Auge ist, frag ich auch mal bei nem Bekannten nach, ob er nich kurz ein Gewerbe anmelden kann und dem anderen über nen Anwalt eine Abmahnung schicken kann. Ich nenne sowas Strohmann. Ich weiß ja nicht, wie du das nennst.
Es gibt ja das allseits Bekannte Top Gear Video - 1 Gallon Fuel Crisis Race - wo am Ende ein Toyota Prius gegen den M3 fährt.
https://www.youtube.com/watch?v=JmxUsGiGp3w
Aber das war nur ein Abstecher.
Der Diesel ist die größte Konkurrenz für Elektro - und die größte Konkurrenz für den Plug In Hybrid. Wenn ich heute mit einem Diesel mit 5 Liter Durchschnittsverbrauch fahre, kosten mich 100km zwischen 6 und 7 Euro - je nachdem, wie der Spritpreis steht. Vor nem Jahr war er günstiger, heute ist er gerade teurer.
Wenn ich einen Toyota Prius Hybrid fahre, und der braucht 4,5 Liter Benzin - dann rechnet sich das nicht. Fahre ich ihn als Plug In Hybrid auf der Kurzstrecke rein elektrisch und auf der Langstrecke gemischt, dann rechnet sich das auch nicht. Selbst wenn ich mir auf 100km einen Euro spare an Spritkosten - da krieg ich doch die Mehrkosten dieses Plug In Hybrids nicht rein. Unten kritisierst du die E-Mobilität wegen ihres Umwelteffekts, hier lobst du Toyota...
Vom reinen E-Auto bauchen wir gar nicht zu sprechen. Selbst wenn ein E-Auto nur 18 kwh Strom braucht, sind das 5,40 Euro Stromkosten auf 100km. Ein Tesla Model S braucht im Mix 22-25kwh je nach Fahrer - und im Winter braucht man durch das Heizen n gutes Stück mehr - das wären also 7, 8 Euro Stromkosten auf 100km. Das schaff ich mit jedem Vertreterdiesel, und der ist in der Anschaffung schon deutlich günstiger. Kein Wunder - das Akkupack kostet halt ein Schweinegeld, der 60 Liter Dieseltank kostet nix. Noch dazu verringert sich die Kapazität dieses 60 Liter Dieseltanks nicht durch falsche Benutzung oder Degeneration.
Wenn hundert andere Leute von der Brücke springen, schlägst Du also vor, als hunderterster ebenfalls von der Brücke zu springen?
Was ist falsch daran, es besser als andere zu machen?
Schon mal das Wort Energiewende gehört? Im Zuge der Energiewende sind wir nicht nur dabei die Atomkraftwerke abzuschaffen, sondern auch von fossilen auf erneuerbare Energien zu setzen. Siehe auch Hambacher Forst.
Natürlich können wir das auch der Autoindustrie hierzulande aufzwingen. Mir persönlich ist das auch egal, weil ich werd mir immer ein Auto leisten können. Der durchschnittliche VW Fahrer, der sich einen neuen Golf heute für 20.000 Euro kauft, wird sich dann wohl überlegen müssen, ob er ihn sich auch noch leisten kann, wenn er statt 20.000 Euro dann 36.000 Euro kostet. Und zeitgleich sollte man sich auch ausmalen, was das für die Autoindustrie und deren Zulieferfirmen hierzulande bedeutet, wenn plötzlich weniger Absatz entsteht. Kleiner Tipp: Weniger Nachfrage, weniger Arbeit, weniger Mitarbeiter.
Die Stromindustrie lernt gerade das, was die Autonidustrie sich noch weigert zu lernen: Der Kunde möchte umweltschonende Technik.
Das hört sich für mich nach Selbstmord an - Du solltest Deine Fahrweise dringend überdenken. Abends nach der Arbeit mit Tempo 200 wird Dich früher oder später an die Leitplanke bringen. Eine "Reiselimousine" ist nicht sicherer als ein Mittelklassewagen, aber es fühlt sich so an und verleitet daher zu solchem Rasen.
Wir werden uns bei dem Thema sicherlich nie einig. Aber im Sommer abends mit 290 auf der leeren Autobahn - oder auch mit 200 auf einer leeren, gut übersichtlichen und kreuzungsfreien Landstraße - alles schon gemacht, und nicht nur 1x - bezeichne ich das weniger als Rasen, als das, was der Durchschnittliche Autofahrer jeden Tag macht, wenn er mit 50 in der 30er Zone ohne ausreichend Sicherheitsabstand zum Vordermann, seine Kinder zur Schule fährt, an Kindergärten, Grundschulen und spielenden, unachtsamen Kindern vorbei. Aber das ist meine persönliche Meinung und ich möchte damit auch gar niemanden kritisieren, wenn ich sicherlich nicht der vorbildlichste Autofahrer bin im Rahmen der StVO, die aus gutem Grund sehr allgemein gehalten ist, und zum Großteil aus einer Zeit stammt, wo ABS, ESP, Niederquerschnittsreifen, Sicherheitsgurt und Airbag Worte waren, mit denen niemand etwas anfangen hätte können. Und wenn du sagst, du hast die 70er ja noch Live erlebt - also ich hab Stories von Eltern aus meinem Freundeskreis gehört, die sind mit dem Lastwagen mit 130 auf der Landstraße unterwegs gewesen - da hatte die Zivilpolizei noch Tachoscheiben drinnen, die nicht weiter gingen als 160. Autobahn? War damals weit weg. Da musstest du keinen Füherschein abgeben, weil da gingen noch 10% Toleranz weg. Die Strafe war auch nicht so hoch und die Polizisten im Allgemeinen deutlich lockerer drauf. Sind einige heut auch noch - aber man muss sie halt kennen. Und mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen.
Ich habe zwischenzeitlich Berichte gelesen, nach denen E-Autos eine wesentlich schlechtere Umweltbilanz als Gas-Autos haben. Daher halte ich die Konzentration der Politik auf E-Autos für falsch. Ein Gas-Auto würde auch die Reichweitenprobleme lösen.
Ich kann mich noch erinnern, als ich hier in Forumla geschrieben hab, dass sich der Elektromotor nie durchsetzen wird. Er wird es aber doch, denn die Politik wird dafür sorgen, dass der Verbrenner über Kurz oder Lang verboten wird. Und während das davor ein Kernkonzept war von Grüner und eher linker Politik, sind sich ja jetzt eigentlich alle Parteien einig, dass man auf das elektrische Pferd setzt.
Wer also in seinem Leben nochmal einen richtigen Sportwagen möchte... Der spute sich.
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22.11.2018, 09:14 #75Counterweight
Dieselfahrverbote in Großstädten
Es läuft ja gerade auch eine Petition die sich darum bemüht, der DUH den Status der Allgemeinnützigkeit abzuerkennen. Das erste Ziel von 80.000 war quasi sofort erreicht. Ich habe da auch unterschrieben und empfehle das einfach mal, in der Hoffnung, dass das was bringt und man diesem kriminellen Abmahnverein das Leben schwieriger macht.
Zu finden hier: https://www.openpetition.de/petition...welt-hilfe-duh
Ansonsten werde ich auch weiter meine V6/V8 Motoren fahren. Letztes Jahr erst ein neues Auto gekauft und wenn in 1-2 Jahren der Nächste kommt, wird mich der Blödsinn auch nicht jucken. Mein Chef fährt tagtäglich seinen 3 Liter V6 Diesel durch die Verbotszone und parkt da auch teilweise über Stunden. Das juckt niemanden, kein Bußgeld gar nix. Alles deutscher Blödsinn.
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22.11.2018, 22:12 #76Blau
Dieselfahrverbote in Großstädten
Wie ich bereits schrieb. Nur mit diktatorischen Maßnahmen geschieht Fortschritt. Bei den Heizungen kann man auch diese ersetzen durch Klimaanlagen die auch heizen können. Diese werden ausschließlich mit Strom betrieben. So spart man sich wieder Öl und Gas und tut der Umwelt was zu gute.
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22.11.2018, 23:12 #77Capt. Clark
Dieselfahrverbote in Großstädten
Der Euro 6d-TEMP ist nach dem Wasserstoffverbrennungsmotor der sauberste Motor derzeit. Das Thema Diesel wird in den Medien völlig falsch behandelt. Durch den Umstieg von Diesel auf Benzin werden die Stickoxid-Werte auch nicht gesenkt. Das wäre früher vlt. so gewesen, als Benziner den Kraftstoff noch bei geringeren Temperaturen verbrannt haben, heute ist das aber nicht mehr so. Benziner müssen effizient sein, viel Leistung bei wenig Verbrauch, dadurch steigt die Verbrennungstemperatur und der Stickoxid-Austoß.
Die Industrie merkt auch langsam, dass E-Autos nicht das Wahre sind. Die Herstellung ist viel zu unsauber und die Infrastruktur fehlt komplett dafür. Wasserstoff-Fahrzeuge kommen langsam, vlt. zu spät, aber das ist die beste umweltfreundliche Alternative zu Benzin, Diesel oder Elektro.
Man sollte aber lieber bei den großen Schädlingen anfangen. Container- und Kreuzfahrtschiffe sollte man mal umrüsten, die müssen nicht mit schwefelhaltigem Schweröl betrieben werden.
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23.11.2018, 01:12 #78Blizzard_Black
Dieselfahrverbote in Großstädten
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Dem kann ich nichts hinzufügen, stimme dir vollkommen zu.
Die Industrie merkt auch langsam, dass E-Autos nicht das Wahre sind. Die Herstellung ist viel zu unsauber und die Infrastruktur fehlt komplett dafür. Wasserstoff-Fahrzeuge kommen langsam, vlt. zu spät, aber das ist die beste umweltfreundliche Alternative zu Benzin, Diesel oder Elektro.
Und so wie er derzeit hergestellt wird - aus Erdgas... Da kann ich auch gleich konventionelle Verbrenner betreiben...
Das ganze funktioniert eigentlich nur, wenn ich 100% Erneuerbare als Basis habe und jede Menge "Abfallstrom", den ich dann quasi vernichten müsste. Wird sich zeigen, was unterm Strich kommt. Glücklich bin ich aktuell mit keiner Entwicklung, und in meinen Augen versagt die Politik auf ganzer Linie bei diesem Thema.
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23.11.2018, 17:06 #79hayate.sama
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26.11.2018, 23:33 #80Quietscheente
Dieselfahrverbote in Großstädten
@Blizzard_Black Deinen vorherigen Beitrag fand ich extrem gut. Effizient ist heute auch nicht mehr, was nach ingenieursmäßiger Betrachtung und Aufstellung einer Energiebilanz rational ermittelt wird, sondern was sich besser anfühlt. Ein Tesla ist über die gesamte Prozesskette bis 200.000 Kilometer nicht effizienter als ein aktueller Diesel, bei mittleren Lebensdauern die weit darunter liegen. Gleiches für Prius und Konsorten.
Nächtliche Überkapazitäten die jetzt in Pumpspeicher und Kavernenkraftwerke fließen. Am Ende ist es nur eine Umverteilung der Stromproduktion, die Lastspitzen müssen dann eben tagsüber anders abgefangen werden. Wasserstoff kann man auch weiter zu Synthetikbenzin/-diesel hochsynthetisieren.
Der Wirkungsgrad in der Energieproduktion hat, bis zur Steckdose hat, 49%. Eine moderne Gasheizung im Keller holt dir fast den kompletten Heizwert aus dem Gas. Im Kraftwerk muss also fast doppelt soviel reingeschmissen werden, wie bei dir rauskommt. Sehr effizient.
Zu dem Zeitpunkt war Japan bereits Isoliert auf seiner Heimatinsel und ging in die Verteidigung, der Atomschlag sollte den Krieg auf einen Schlag...
Der Ukraine-Konflikt 2022