Thema: Ältere Menschen im Straßenverkehr

Gestern hatte ich wieder mal ein tolles Erlebnis. Ich fuhr eine Vorfahrtsstraße entlang. Ich sah schon von hinten das ein Auto von rechts in die Vorfahrtsstraße einbiegen wollte und wartete dort bis ich vorbei bin. Soweit so gut. Doch paar Meter bevor ich an ihm vorbeifahren wollte düste er auf einmal los. Ich habe ziemlich schnell reagiert und mit sehr viel Glück hat er mich nicht getroffen. Zum Glück war die Straße zweispurig sodass ich sofort auf die linke ausgewichen bin und das ich ein eher kleines Auto hab. Ein etwas längeres Auto hätte er den Hinterteil getroffen. Als ich nach rechts geguckt hatte sah ich nur einen älteren Mann, der sich erschrocken hatte.

Jetzt Frage ich mich wie so etwas passieren konnte. Ich mein er hatte ja dort schon gewartet. Entweder war der Mann sturzbesoffen, hat mich gar nicht gesehen oder hat meine Geschwindigkeit bzw. Strecke die ich pro Sek. zurücklege total falsch eingeschätzt.

Nichts gegen Ältere, aber im hohen Alter können die Sinne einem einen Streich spielen und man selber merkt es nicht. Also ich wäre auf jeden Fall dafür, dass ältere Menschen ab einem gewissen Alter praktische Tests oder ein Test der Sinnesorgane machen müssen. Denn die meisten älteren Menschen (so wie mein Opa) hören auf Auto zu fahren NACHDEM etwas passiert ist. So würde man sehr viele Verkehrsunfälle verhindern können. Einfach die Fahrtüchtigkeit testen lassen BEVOR etwas passiert.

Was haltet ihr davon?



PS: Sry falls es so ein Thema schon gibt’s. SuFU hat nix ausgespuckt.

wäre auch dafür. es wundert mich vorallem, weil doch ältere Menschen sehr vorsichtig fahren. musste heute hinter einer oma fahren, die 30 km/h schnell war, es lag kein schnee oder eis auf der straße und leider war überall überholverbot :/+

vlt ist er von der kupplung abgerutscht - das würde erklären dass er sich erschrocken hatte.

naja, jugendliche oder "frischlinge", die mal so aufs gas drücken, sind auch nicht gerade besser. ach da ist noch eine lücke, schnell.... kabooom.... ich kenne jemanden, der hat wegen dem schon sein 3. auto.

Aber das Grundlegende Phänomen kenne ich von Fahrern aller Altersklassen. Fahren auf eine Ausfahrt, Kreuzung, etc. zu und bleiben erst mal stehen, schauen ob ein Auto kommt und sehen mich. Dann stehen sie noch einen Moment, ich komme näher und näher und dann irgendwann scheinen sie zu denken "Ach, da komm ich noch raus!". In der Zwischenzeit bin ich dann aber so nahe, dass sie es eben nicht mehr schaffen genug Tempo aufzunehmen weshalb ich mindestens vom Gas muss bzw. nicht selten leicht bremsen. Ist meist nicht so knapp, wie von dir beschrieben, aber auch völlig unnötig.

Dass man den Führerschein nicht gerne abgibt, kann ich schon verstehen. Gerade im Alter ist man was die Mobilität angeht eh schon deutlich eingeschränkter, als früher. Verliert man dann noch den Führerschein, verliert man einen weiteren Teil der Unabhängigkeit. Davor haben viele sicher Angst, hätte ich auch. Das kann aber natürlich nicht als Erlaubnis gelten, andere im Straßenverkehr zu gefährden.

Sub-Zero91

Einfach die Fahrtüchtigkeit testen lassen BEVOR etwas passiert.

wenn dann müsste man das gerechterweise bei allen Autofahrern machen (schaden würde es ja nicht), ansonsten fühlen sich die alten diskriminiert.

hayate.sama

wenn dann müsste man das gerechterweise bei allen Autofahrern machen (schaden würde es ja nicht), ansonsten fühlen sich die alten diskriminiert.

Wäre prinzipiell natürlich nicht verkehrt. Ich weiß nicht, wie sich die Unfallstatistik auf verschiedene Altersklassen verteilt. Aber wenn daraus hervorgeht, dass ältere Fahrer nun mal ein größeres Risiko sind, dann könnte man deren Überprüfung damit ja schon rechtfertigen. Bei Fahranfängern ist es ja genauso, Thema Probezeit etc.

Am besten finde ich auch die älteren Menschen8 nicht nur die aber zumindest meiner Erfahrung nach hauptsächlich) die in eine Einfahrt oder um eine Kurve fahren und dabei fast stehenbleiben. Das ist auch unnötig -.-

hayate.sama

wenn dann müsste man das gerechterweise bei allen Autofahrern machen (schaden würde es ja nicht), ansonsten fühlen sich die alten diskriminiert.

Warum diskriminiert? Es würde doch alle Autofahrer treffen. Jeder kommt i.d.R. irgendwann mal in diese Situation.

Nur sehen die alten das nicht so. Wenn man explizit eine prüfung ab einem bestimmten alter einfuehrt, dann ist das sogut wie eine diskriminierung bezogen auf das alter. Wenn es wirklich um sicherheit gehen wuerde, waere sowas schon laengst durchgesetzt. Man koennreaber eine pruefung fuer alle altersklassen einfuehren, dann waeren die alten nicht die einzigen benachteiligten.

So, heute aktuell aus gutem Anlass kann ich mich hier wieder melden zu diesem Thema. Ist heute vor mir ein Opa (geschätzt 75 oder 80) gefahren (war ohnehin schon wieder so eine Schnarchnase, mit 25-30 durch die Stadt), fährt in einen Kreisverkehr hinein und allerdings links herum (anstatt wie üblich vorgeschrieben rechts herum...) und fährt sogar trotz Gegenverkehr die falsche Ausfahrt noch raus voll in den Gegenverkehr rein, der daraufhin natürlich eine Vollbremsung hinlegen muss. Da frage ich mich doch dann wirklich tatsächlich: Wie weit muss das Hirn eigentlich aussetzen, verkehrt in einen Kreisverkehr reinzufahren UND zeitgleich dann noch in eine Spur reinzuziehen, in der mehrere Autos schon entgegen kommen. Kann mir durchaus auch vorstellen, dass so jemand auch verkehrt in eine Autobahn reinfährt oder in irgendwelche Einbahnstraßen.
Noch dazu kam heute in den Nachrichten (Sat 1 oder RTL 2 - weiß nichtmehr genau): Ältere Verkehrsteilnehmer bauen jetzt sogar schon mehr Unfälle als Fahranfänger. Wenn ein älterer Verkehrsteilnehmer an einem Unfall beteiligt ist ist er zu 76% am Unfall schuld. Dann kam noch eine Aufzählung der größten Verstöße von alten Leuten am Steuer - wundert mich persönlich nicht, weil was ich schon Vollbremsungen aufgrund von älteren Menschen hinlegen musste - 40kmh auf der Landstraße - auf einer 2 spurigen Landstraße mit 55 kmh einfach links rüber gezogen und mich zur Vollbremsung gezwungen etc. pp. - ist so gesehen wirklich nichtmehr feierlich. Das heißt nicht, dass alte Menschen per se schlecht fahren, ich kenne durchaus einige ältere Herrschaften mit >75 die exzellent Autofahren und kein problem mit dem sicheren Führen eines Autos haben - wie man sieht scheint das allerdings wohl vermutlich eher die Ausnahme denn die Regel zu sein?

Sub-Zero91

Warum diskriminiert? Es würde doch alle Autofahrer treffen. Jeder kommt i.d.R. irgendwann mal in diese Situation.

Auch wenn die Beiträge älter sind ....
Es gibt auch nach wie vor für ältere Menschen/längere Betriebszugehörigkeit mehr Urlaubstage in der Arbeitswelt (außer bei Beamten, hier wurde ja schon - zumindest teilweise - gestreikt und so hat z.B.: meine Freundin die in einem städtischen Krankenhaus arbeitet jetzt plötzlich 5 Urlaubstage mehr - nämlich so viele wie Mitarbeiter die 30 Jahr älter und länger im Unternehmen sind).

Hier wird aber in der normalen Wirtschaft auch jeder Junge Arbeitnehmer benachteiligt aber wird das geändert? Nein

Eben, irgend jemand fühlt sich immer irgendwie diskriminiert. Allerdings sehe ich gerade in der Angelegenheit da keine Diskriminierung. Es ist nunmal Fakt, dass ab einem gewissen Alter das Seh- und Hörvermögen, sowie die Reaktionszeit schwindet. Diese Fähigkeiten sind beim jungen und gesunden Autofahrer nunmal besser ausgeprägt als bei den Älteren.

In England ist es Standart, das alte Leute sich ab einem gewissen Alter in regelmäßigen Abständen einem Test unterziehen müssen. Bestehen sie ihn nicht, dürfen sie nicht mehr fahren. Und das finde ich auch gut so. Wenn bestimmte, grundlegende und wichtige Fähigkeiten zum Autofahren nachlassen und dafür nicht mehr ausreichen, muss dafür gesorgt werden, dass diese alten Leute nicht zu einer Gefahr im Straßenverkehr werden.

ReTtEr

Eben, irgend jemand fühlt sich immer irgendwie diskriminiert. Allerdings sehe ich gerade in der Angelegenheit da keine Diskriminierung. Es ist nunmal Fakt, dass ab einem gewissen Alter das Seh- und Hörvermögen, sowie die Reaktionszeit schwindet. Diese Fähigkeiten sind beim jungen und gesunden Autofahrer nunmal besser ausgeprägt als bei den Älteren.

Das Problem ist: Das sind meistens Leute, die es nicht einsehen wollen, dass sie nichtmehr fähig sind ein Fahrzeug ordentlich zu führen. Die denken selbst sie können ja gut autofahren, obwohl das eben nunmal nichtmehr der Fall ist. Wie gesagt, es ist ja nicht per se so, dass alle älteren Verkehrsteilnehmer schlecht autofahren - aber wer so weit ist, dass er sich nichtmehr auskennt und verkehrt herum in einem Kreisverkehr fährt UND noch die falsche Spur beim rausfahren nimmt, nämlich die bei der der Gegenverkehr in den Kreisverkehr hinein fährt, der sollte sich - pardon - nunmal nichtmehr ins Auto setzen, soweit sollte die Vernunft allein doch schon reichen.
Ich mein, ich persönlich war relativ froh um sein tun, so konnte ich wenigstens ohne Problem an ihm vorbei kommen und musste ihn später nicht irgendwo/irgendwann überholen und ihm dadurch nachfahren - derjenige, der die Vollbremsung vor dem Kreisverkehr wegerm Opa hingelegt hat fand das sicherlich nicht so toll, vermute ich mal. Der war so perplex der konnte nichtmal hupen - wär ich wohl auch gewesen...

Dass soll dann aber nicht das Problem der allgemeinen Bevölkerung sein, wenn irgendjemand trotz medizinischer Gutachten meint, er wäre noch fähig, ein Fahrzeug zu führen. Dann muss eben von Behördenseite dafür gesorgt werden, dass diesen unbelehrbaren Leuten der FS entzogen wird. Alleine schon aus Gründen der allgemeinen Verkehrssicherheit.

Ganz ehrlich, es gibt so viele Leute die die Verkehrsregeln nicht beherrschen und ich muss dauernd in unseren Kreisverkehren bremsen, weil der innere Kreis meint Vorfahrt zu haben. Und es ist völlig wurst obs jemand jüngeres ist oder ein älterer Autofahrer. Wenn ich jedesmal auf mein Recht der Vorfahrt bestanden hätte, dann hätte ich aber schon verdammt viele Unfälle gehabt. Und das schlimme ist, die Leute merken es nicht mal.

Ezio

Ganz ehrlich, es gibt so viele Leute die die Verkehrsregeln nicht beherrschen und ich muss dauernd in unseren Kreisverkehren bremsen, weil der innere Kreis meint Vorfahrt zu haben. Und es ist völlig wurst obs jemand jüngeres ist oder ein älterer Autofahrer. Wenn ich jedesmal auf mein Recht der Vorfahrt bestanden hätte, dann hätte ich aber schon verdammt viele Unfälle gehabt. Und das schlimme ist, die Leute merken es nicht mal.

Tja, das ist aber dann eher ein Versagen im Bereich Kontrolle. Es ist allerdings komischerweise schon ein Trend, dass wenn ich jemanden überhole, der 60 auf der Landstraße fährt oder 30 innerorts - und das ist leider ein Extrem und ist Verkehrsbehinderung - zu 99,9% ein Opa oder eine Oma hinterm Steuer hockt, und zwar gekrümmt, beide Hände am Lenkrad geklammert als ob derjenige mit dem Lenkrad Bergsteigen möchte. Und von jemand jungem, der Gas mit Bremse verwechselt hat und einen Edeka somit zu einem E-Drive gemacht hat hab ich persönlich noch nicht gehört. Zu verleugnen ist es in der Tat nunmal nicht, dass es Oftmals die Älteren sind, die hier überdurchschnittlich in diesen Dingen auffallen. Und wenn nunmal diese Grenze erreicht ist, finde ich - so leid mir das tut - ist es eine Zumutung solche Leute noch auf der Straße zu lassen.