Monogatari-Reihe

Mahiro · 31.01.2021, 20:11

Eine Light Novel-Reihe, bei der man sich eine Übersicht erstmal erarbeiten muss. So wird hier nicht einfach immer der selbe Titel verwendet und danach hochgezählt, jede Geschichte bzw. Geschichtensammlung trägt einen eigenen Titel. Etwas komplizierter wird es noch dadurch, dass die Reihenfolge der Veröffentlichung nicht der chronologischen Reihenfolge entspricht. Auf deutsch erschien zumindest die Animeadaption zu Bakemonogatari und Kizumonogatari. Bakemonogatari wird zudem auch als Manga adaptiert und läuft noch. Light Novel und Manga gibt es immerhin auf englisch.

Nachträglich wurde die Reihe in fünf Staffeln unterteilt. Die erste Staffel besteht aus Bakemonogatari, Kizumonogatari, Nisemonogatari und Nekomonogatari (Black). Bakemonogatari besteht aus 2 Bänden in Japan bzw. 3 Bänden in USA, Nisemonogatari besteht aus 2 Bänden.

Die zweite Staffel besteht aus Nekomonogatari (White), Kabukimonogatari, Hanamonogatari, Otorimonogatari, Onimonogatari und Koimonogatari.

Die dritte und eigentlich finale Staffel läuft gerade auf englisch noch, also möchte ich mich damit noch nicht näher beschäftigen, um mich nicht selbst zu spoilern. Trotz dieser Bezeichnung gibt es in Japan noch die vierte Staffel. Soweit ich mitbekommen habe handelt es sich bei dieser jedoch um eine Sammlung von Nebengeschichten, die jeweils irgendwann zwischen den anderen Bänden handeln, also kann man vermutlich davon ausgehen, dass die eigentliche Handlung in der finalen Staffel abgeschlossen wird. So ganz final ist diese dann doch nicht, da die fünfte Staffel chronologisch später handeln soll.

Kommen wir nun endlich mal zum Inhalt. Nicht, dass das hier eine Anspielung wäre, dass der eigentliche Erzähler selbst ewig braucht, um zur eigentlichen Handlung zu kommen.

Hauptsächlich erlebt man das Geschehen aus Sicht von Koyomi Araragi, einem Oberschüler dessen Leben sich gewaltig änderte, nachdem er einem Vampir begegnete. Mit seinem Schicksal ist er nicht allein, so trifft er allerhand Mädels, die ebenfalls Kontakt mit übernatürlichen Phänomenen haben. Hier könnte man einen Harem erwarten, doch es ist keiner. Die Mädels entsprechen zwar oberflächlich gesehen gängigen Tropes, sind aber vollwertige Charaktere. Mit mythologischen Wesen kann man mich immer leicht ködern. Entgegen der Erwartungshaltung bei diesem Subgenre sind actionreiche Kämpfe nicht einmal im Mittelpunkt. Stattdessen ist es Humor, der vor allem in den Dialogen zur Geltung kommt. Er bringt mich immer wieder zum Schmunzeln, auch wenn es bedenkliche Momente gibt, die man nicht so einfach weiter erzählen könnte, ohne das man vielleicht komisch angeguckt wird.

Das Nachwort vom Autor ist auch sehr lesenwert. So ist die Reihe gar nicht als solche konzipiert worden und in der ersten Staffel waren die letzten Bände nur als letzter Bonus angesehen. Gerade weil die Bände sich so anfühlen, als lese man hier nur den Teil eines Lebens der Figuren, die eben davor eine Vergangenheit und danach noch eine Zukunft haben werden, ist diese Erkenntnis beeindruckend. Die Bände sind eben nicht so abgehakt geschrieben, haben nicht diese klassischen Cliffhanger, wo Autoren sich Türen offen halten. Es ist richtig gut abgerundet... und geht dann trotzdem noch mit vielleicht 20 Bänden weiter. Wobei die Reihe ab der zweiten Staffel etwas anders erzählt wird und die Aussage vor zwei Sätzen dann doch nicht mehr passt, weil es eine übergeordnete Handlung gibt.

Monogatari ist für mich eine der liebsten Reihen und zeigte mir, dass es sich lohnt, sich an englischsprachige Veröffentlichungen ranzutrauen. Ich werde definitiv die Serie mal wieder von vorn beginnen und dann jeden Band einzeln hier vorstellen!