Umfrageergebnis anzeigen: Sollte der Wolf einen Platz in unserem Lebensraum erhalten?
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19.05.2015, 19:28 #1Yieva
Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
aktuell geht dieses Thema vor allem in den Lokalmedien betroffener Gebiete umher.
Nachdem bereits 1998 ein Wolfspärchen in der Oberlausitz entdeckt wurde, hat sich die Population frei lebender Wölfe, die uns aus östlichen Nachbarsländern zugewandert sind, in Deutschland inzwischen um einiges erhöht. Rund 300 Tiere leben heute in unseren Wäldern und ihr Wohngebiet weitet sich immer mehr Richtung Westen aus. Der Wolf ist präsenter denn je und während Natur- und Tierschützer diese Entwicklung mit Begeisterung beobachten, überkommt viele Menschen die Sorge um ihre eigene Sicherheit, die ihrer Kinder, Haustiere oder vor allem bei Landwirten, die Sorge um das eigene Vieh. Boulevardmedien schüren diese Ängste der Menschen. Kaum wieder angekommen, wünschen sich viele, dass die Tiere erneut aus unserem Land vertrieben werden, da sie eine Gefahr darstellen könnten. Durch die größere Verbreitung kommt es unweigerlich zum Kontakt von Tier und Mensch. Es wurden bereits Wölfe gesichtet, die sich sehr nah an Wohnsiedlungen und Menschen herangewagt haben.
Die Mehrheit der Deutschen ist durchaus bereit, dem Stammvater unserer Haushunde einen Platz zu reservieren im gemeinsamen Lebensraum. Wenn auch mit gemischten Gefühlen. "Wir müssen erst wieder lernen, mit dem Wolf zu leben" , sagt der Osnabrücker Zoodirektor Michael Böer, der als Mitglied im "Arbeitskreis Wolf" das Land Niedersachsen berät. "Für Menschen", so der Wildtierexperte, "stellt der Wolf absolut keine Gefahr dar. Er scheut die Konfrontation mit uns und meidet unsere Nähe."
Dass es auch ganz anders kommen kann, hat Anja Nowak aus Amelinghausen im Landkreis Lüneburg erlebt, an einem sonnigen Nachmittag im Februar. Sie war mit ihrem Golden Retriever Sam und dem Nachbarshund Bolle im Wald unterwegs. Als sie in etwa 200 Meter Entfernung Tiere laufen sah, leinte sie ihre Hunde sofort an und ging weiter. Die Tiere aber kamen im Pulk auf sie zu. Und plötzlich erkannte sie: Es waren Wölfe. Sieben Wölfe, die sich ganz und gar nicht vorschriftsmäßig verhielten, sich ihr bis auf zehn Meter näherten und sich auch durch lautes Schreien nicht vertreiben ließen. Langsam, eskortiert von den Tieren, zog sich Anja Nowak aus deren Revier zurück. Als neugierig, aber nicht aggressiv, beschrieb die Hundehalterin das Rudel nach dieser unheimlichen Begegnung. Zu Hause angekommen, war sie allerdings mit ihren Kräften am Ende. Ein Notarzt musste helfen. "Dieser Schock", sagt der Ehemann, "sitzt meiner Frau heute noch in den Knochen."
Naturschützer und Umweltpolitiker wissen, dass Aufklärung dringend nötig ist, wenn die von ihnen so gewünschte Rückkehr der Wölfe langfristig ein Erfolg werden soll. "Wir brauchen die Akzeptanz aller", sagt Peter Burkhardt, Wolfsbeobachter im Auftrag des niedersächsischen Umweltministeriums. Er wohnt mitten im Revier eines Rudels. Wölfe, sagt er, helfen uns, den hohen Wildbestand zu reduzieren. Er baut Fotofallen auf, dokumentiert das gerissene Wild, sammelt Kot für die genetischen Untersuchungen, beobachtet per GPS-Sender die Wanderbewegungen. Und sorgt für Information. Alle sollen mit ins Boot. Die Landwirte, die Jägerkollegen, die Radfahrer, Spaziergänger, Hundehalter und vor allem die Schäfer, in deren Herden die Räuber immer wieder Blutbäder anrichten.
Wie bewertet ihr die wachsende Population der Wölfe in Deutschland?
Ist es überhaupt möglich, dass die Tiere einen Platz in unserem heutigen Leben finden?
Seht ihr den Tierzuwachs als eine Bereicherung für unsere Natur oder eher als eine Bedrohung?
Gibt es eine Perspektive für ein gemeinsames "Zusammenleben"?
Quellen und viele Infos, Anekdoten und Statistiken zum Thema:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanz...f/deutschland/
Wölfe in Deutschland Was Tierschützer freut, jagt vielen Menschen Angst ein - Wissen | STERN.DE
Wölfe in Deutschland - von Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky
http://www.wwf.de/typo3temp/pics/201...37721f0426.jpg
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Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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19.05.2015, 19:35 #2Kami Burn
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Ich kann jetzt nicht für die ganzen Farmer sprechen,die in Wölfen eine potenzielle Gefahr für ihr Vieh sehen,aber in meinen Augen sind Wölfe sehr interessante Geschöpfe und eigentlich für den Menschen eher ungefährlich. Ich finde es ja schon ziemlich schade dass der hierzulande beheimatete Wolf kurz vorm Aussterben war und dass alles wegen engstirniger Menschen.
Also ja,einen Lebensraum für Wölfe sollte es auf jedenfall geben,alleine schon weil so manche Wälder in Deutschalnd geradezu leer gefegt sind,Wild sieht man als Ottonormalmensch nur sehr selten.
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19.05.2015, 20:10 #3DerLoki
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Als Tierbesitzer bereitet es mir Magenschmerzen. Gegen Raubvögel (wie Habichte) haben die sich zwar schon mitunter erfolgreich verteidigt, aber Wölfe wären wieder ein anderes Kaliber. Wildtiere sehe ich persönlich oft genug: Fasane (die plötzlich wild schreiend hinter meinem Rücken um die Ecke flattern), Rehe, Feldhasen (?) die bereits das Prädikat Kaventsmann verdienen, ab und an Fledermäuse, Salamander, Frösche etc. und von mir aus kann es zumindest regional bei mir so bleiben. Mäuse und Ameisenstraßen im Haus sind schon mitunter schlimm genug (und vor allem eklig), da brauche ich noch tote Gartentiere. Vom Habicht gemeuchelte Zierenten waren schon schlimm genug.
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19.05.2015, 20:44 #4gamefreake89
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Eindeutig Ja
Wie können wir von irgendwelchen Dritteweltändern verlange das sie ihre Raubtiere erhalten(Tiger,Löwen und co).
Wenn wir schon bei Wölfen aufgeben und diese Tiere lieber austerben lassen.
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19.05.2015, 20:51 #5Jacky89
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Es sagt ja nicht jeder von uns, dass die Drittweltländer Raubtiere vor dem Austerben bewahren sollen. Das tun Tierschützer. Und jene sind es ja, wie im Startpost steht, die das vermehrte Erscheinen der Wölfe super finden.
Ich persönlich hätte kein Problem damit, wenn es keine Raubtiere mir gäbe. Es würde mich nicht stören, wenn Tiger, Löwen etc. aussterben.
Was die Wölfe angeht, weiß ich aber trotzdem nicht so recht, was da die beste Entscheidung wäre. Es hängt davon ab, wie aggressiv sie sind und was genau dabei tatsächlich kaputt gehen wird.
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19.05.2015, 22:09 #6Feena
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Bei den Wölfen ist es wie bei allen anderen Tieren. Leben und leben lassen. Wenn man ihnen ihre Rückzugsmöglichkeiten gibt und sie nicht bedroht dann tun sie den Menschen auch nichts.
Das Problem ist nicht das Tier: Es ist der Mensch.
Wir verbreiten uns hemmungslos quer durchs Land und meinen überall gleich Besitzansprüche zu haben. Es gibt nur noch wenige richtige Naturschutzgebiete wo die Natur noch das Sagen hat. Dafür gibt es viele Weiden, Städte, Autobahnen, Bauernhöfe, etc.
Wir haben doch auch so schon genug Probleme durch Tiere, die uns in die Stadt folgen (Fuchs, Wildschwein) Weil WIR uns falsch verhalten. Unsere Mülleimer sind regelrechte Einladungen zum Essen vorbei zu schauen.
Jäger haben ihr Kontegent an Wild das sie schießen dürfen, bei gewissen Tierarten müssen sie eine hohe Anzahl schießen weil die Exemplare sich zu stark vermehren. Ganz zu schweigen von den Rehen, Hasen, etc. die täglich von Autos überfahren werden.
Der Wolf würde da auch helfen die Waage im Gleichgewicht zu halten.
Lassen wir dem Wolf das Wild und den Platz in den Wäldern.
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19.05.2015, 22:40 #7Yieva
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Gut gesprochen. Ich bin auch der Meinung, dass der Mensch sich als Lebewesen unheimlich wichtig nimmt. So wichtig, dass es ihm irgendwann nochmal zum Verhängnis wird, wenn er das, was uns letztlich auch am Leben hält, nämlich die Natur, endgültig ausgemerzt hat. Wälder und Naturschutzgebiete müssen zurückstecken für Industrie und Wohnraum. Wir verbreiten uns so rasant, dass kaum ein anderes Lebewesen die Chance hat, seinen natürlichen Bedürfnissen nachzugehen. Spätestens wenn die Spezies Mensch sich selbst und ihren eigenen Lebensraum so zerstört hat, dass gar nichts mehr geht, wird die Natur sich all das mit aller Gewalt zurückholen. Aber mit Habgier und Ignoranz als Antrieb ist der Mensch leider unbelehrbar.
Ich frage mich, wie Wölfe ihren Platz hier finden sollen, wenn der Mensch absolut alles für sich und seine Bedürfnisse beansprucht. Man sollte den Tieren eigene Naturschutzgebiete zugestehen, aus denen man sich als Mensch komplett raushält. Dann braucht man auch keine Angst zu haben, dass ein Wolf sich irgendwelche Schafe krallt. Ich finde es schön, wenn wir eine große Artenvielfalt haben, aber man sollte allein aus Respekt vor anderem Leben, den Tieren ihren eigenen Lebensraum lassen, wo sie ungestört Tier sein können.
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19.05.2015, 23:28 #8JokerofDarkness
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Das Problem welches ich dabei sehe, ist unser Lebenswandel, denn aktuell nähert sich nicht der Mensch dem Wolf, sondern umgekehrt. Das liegt daran, dass der Wolf sich frei bewegen kann und in unseren Bereichen einfach schneller an Nahrung kommt und dadurch scheinbar auch viel weniger Scheu vor dem Menschen hat, als es eigentlich gut für uns wäre.
Bei allem Verständnis für den Wolf sollte man nicht vergessen, dass er ein Raubtier ist. Ich will hier keineswegs Angst schüren und bin auch kein Gegner der neuen Ansiedlung des Wolfes in Deutschland, aber ich habe bereits gesehen, was domestizierte Hunde in kurzer Zeit anrichten können, wenn der Mensch sich unbewusst und überhaupt nicht böswillig falsch verhält. Es wäre daher meines Erachtens ein großer Fehler, die Gefahren für den Menschen, die von einem Wolf ausgehen kann, zu unterschätzen.
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20.05.2015, 00:23 #9vieraeugigerZyklop
Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Ich möchte dir nicht zunahe treten aber eigentlich gehörst du für diese Aussage geschlagen.
Mit jedem Tier das ausstirbt verlieren wir einen Teil der Schönheit dieses Planeten.
Ansonsten zum Wolf:
Man muss hier nur wirklich ein Auge drauf haben dann klappt das bestimmt schon. Dies sind ebenfalls tolle Tiere und wir sollten den Urvater des Menschen besten Freundes seinen Platz lassen. In dem er aber auch bleiben sollte. Wie hier schon oft erwähnt verhalten wir uns falsch, nicht das Tier.
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20.05.2015, 07:13 #10Jacky89
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Wenn du in einer Wüste mal einem Rudel hungriger Löwen begegnest, dann wirst du recht schnell verstehen, warum Artenvielfalt nicht so wichtig ist.
Allerdings hättest du dann nicht mehr die Gelegenheit, diese Einsicht mit anderen zu teilen. =/
Ich finde ja auch, dass diese Tiere ein gewisse Schönheit haben, aber ... zu welchem Preis?
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20.05.2015, 07:18 #11Cao Cao
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Der Wolf hat eine verdammt lange Geschichte. Der Mensch machte ihm von sich abhängig und züchtete über Generationen den Hund.
Klar sind Wölfe unberechenbar, aber das sind Hirsche und Wildschweine in der Brunftzeit/Mutterzeit auch. Ich begegne lieber ein Rudel Wölfe als ein gut 200 Kilo schweres, ziemlich angepisstes Muttertier.
Sie gehören ursprünglich auch in diesen Lebensraum, wie es auch beim Luchs und den Braunbären der Fall wäre? Wieviele Menschen sterben dadurch? Nicht mehr als durch unsere eigene Hand. Wir nehmen schließlich auch Menschen auf die wir nicht kennen, also warum nicht auch Wölfe?
Das einzige was zum Problem werden könnte, wären mögliche Angriffe auf Viehzucht.
Kann man aber auch eindämmen.
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20.05.2015, 07:33 #12Gilligan
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
diesbezüglich bisschen schwach auf der burst was?
hört sich für mich ein wenig komisch an, einerseits sprichst du von tierbesitzer, dem es sorgen bereitete, dass der wolf zurück kommt, also gehe ich daovn aus, dass es sich um tiere in deinem besitz handelt, die draußen sind. auf der anderen seite "erschreckst" du dich überregional aber vor fasane, feldhasen und mäuse auf dem eigenen grundstück
also mal im ernst. wenn du mit einem hund hier in meiner gegend im wald bist, da kann es schon mal vorkommen, dass er auf knochenreste trifft. mein alter golden retriever hatte schon mal ein fuchsskelett oder sowas angeschleppt. die katzen meiner schwester bringen regelmäßig halbe mäuse und halb tote vögel mit nach hause. das gehört doch dazu. tiere machen für das "moderne" reinheitsverständnis des menschen doch immer dreck und unangenehmes. sollte jeder tierbesitzer doch bestens mit zurecht kommen. aber auch ameisen, spinnen oder mäuse die im besten und saubersten haushalt mal vorkommen können, und sei es nur im schuppen im garten, absolut normal.
aber zum eigentlichen:
dem stimme ich grundsätzlich zu. aber über was ich bisher nicht nachgedacht habe, muss ich ehrlich gestehen, ist z.b. das obige beispiel mit dem hund im wald, welcher mit herrchen von einem rudel wölfe bedrängt wurde. so habe ich es noch nie gesehen, denn ich bin ein großer befürworter für die rückkehr der wölfe und an so ein "problem", welches eigentlich keins ist, da es ein völlig normales, auch bei hunden beobachtbares verhalten der wölfe ist, habe ich bisher nicht gedacht. der hund ist in deren revier eingedrungen. ganz klar, dass sie das nicht gut heißen. aber gleichwohl hat diese situation sicherlich gewaltiges eskalierungspotenzial und ich kann mir gut vorstellen, dass diese situation für die hundehalterin recht anstrengend war. und man kann, zum hundeverhalten steht nun nichts genaues in dieser situation beschrieben, aber wohl froh sein, oder auch nicht, je nach tierverhalten, dass der golden retriever wohl, so kann man dem wesen nach ausgehen, gelassen reagierte. andere hunde, die vielleicht aggressiv reagiert hätten, hätten mit ihrem verhalten das rudel dann ggf. noch bedroht/provoziert. oder aber auch verscheucht, wer weiß.
aber im grunde sehe ich es wie Feena. wir sind schon lange kein natürlicher teil der natur mehr. im gegensatz zu allen anderen tieren. und demnach haben wir eigentlich die aller wenigsten rechte.
ein gern gebrachtes argument der landwirte. welches ich aber absolut nachvollziehen kann. aber dennoch kein grund darstellt, den wolf erneut auszurotten oder so. deshalb bin ich für eine absolut 100% abdeckende staatliche entschädigung, die es ja mindestens in etwa bereits gibt, die den landwirten dann gezahlt wird, wenn deren tiere gerissen werden. aber auch hier ist folgendes das eigentliche problem. der mensch, denn er zäunt die tiere, schafe, kühe etc., auf einer weide ein, sodass der wolf absolut leichtes spiel hat. die opfertiere hätten normalerweise die möglichkeit zu flüchten, sodass das rudel nur ein, oder wenige tiere reißen würde. so sind beide in einem raum gesperrt, sodass der instinkt der wölfe dazu führen kann, obwohl sie bereits genügend beute haben, weiteres vieh zu reißen, da es ja zur verfügung steht. normal würde das rudel ein tier oder wenn überhaupt zwei tiere reißen und der rest der heerde würde flüchten.
das ist auch richtig und dem stimme ich auch zu.
deshalb sehe ich insgesamt als wichtigste aufgabe erst einmal aufklärung zu betreiben. und das geht sicher nicht mit bösen wolfsgeschichten die bereits am kinderbett erzählt werden. wie läuft es eigentlich in ländern, in denen der wolf nie ausgerottet war? gibt es überhaupt vergleichbares? ich denke da an anderer besiedlungsdichte in diesen ländern. auf der anderen seite ist der osten deutschlands ja auch nicht gerade dicht besiedelt und wohl auch ein aspekt dafür, wieso herr wolf überhaupt wieder fußfassen kann.
ich bin, trotz aller gegenaspekte, die ich wirklich gut nachvollziehen kann, für die eingliederung des wolfes in unsere heimische natur und sehe den menschen als das eigentliche problem bei der sache an.
das ist aber genau das problem was der mensch hat. er ist teil der natur und im zweifel eben auch teil der nahrungskette. menschen haben schon lange die relation mensch <-> tier verloren, nur weil der mensch meint was besseres oder höheres als das tier zu sein, was ja überhaupt nicht der fall ist.
der mensch muss sich vielleicht mal die frage stellen, ob er nicht fehl am platz ist.
der mensch kommt ohne natur nicht aus. aber die natur kommt ohne den menschen viel besser zurecht.
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20.05.2015, 09:33 #13DerLoki
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Nein das ist ein Missverständnis. Gegen Hase und co habe ich nichts. Der Fasan hatte den Überraschungsmoment und mich daher etwas irritiert, zumal ich es ohnehin hasse, wenn etwas wortwörtlich hinter meinem Rücken passiert. Die Ameisen störten mich, weil ich mal morgens Durst hatte und die Ameisen aufgrund meiner schlechten Augen fast zu spät bemerkt. Zudem haben wir gefühlt jedes Jahr ein kleines bis mittelgroßes Ameisenproblem im Wohnzimmer, was doch ziemlich ermüdend ist.
Bei Mäusen war es ähnlich, nur war es da eine Tasse Tee, auf dem Boden und aus dem Augenwinkel. Per se habe ich nichts gegen die, aber Mäuse in der Küche und eine höhere zweistellige Anzahl Ameisen auf Wohnzimmerboden, Esstisch und im eigenen Glas will wohl kaum jemand?
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20.05.2015, 10:23 #14Eisuke261990
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Sry dass ich frage, aber wo wohnst du, dass du so ein Tier und Ungezieferproblem hast?
Das letzte Mal, dass ich was in meiner Wohnung hatte war ne tote Maus, die meine Katze reingeschleppt hatte und das ist schon 3-4 Jahre her.
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20.05.2015, 10:30 #15Cao Cao
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Mit Ausnahme das der Wolf die Landwirtschaft eine Herausforderung stellt, ist er eigentlich ein ehr scheues Tier:
https://www.ndr.de/nachrichten/Was-t...woelfe410.html
Grundsätzlich stellt ein gesunder Wolf keine Gefahr für den Menschen dar, denn er gehört nicht zum Beuteschema des Tieres. Wölfe sind in der Regel scheu und vermeiden die Begegnung. In den vergangenen 50 Jahren hat es in Norddeutschland nicht einen Übergriff gegeben. Nur in Russland hat es Angriffe von tollwütigen Wölfen gegeben. Aber bei Tollwut wird selbst ein Hamster zum gefährlichen Tier und Deutschland ist seit 2008 tollwutfrei.
Ist aber alles halb so schlimm
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20.05.2015, 15:16 #16Knollo
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Magst du mir das ein wenig genauer erklären.
Aktuell sehe ich kein Problem, warum es dir als Tierbesitzer Magenschmerzen bereitet?
Oder sind es die Geschichten, die man sich erzählt, die dir Sorgen machen? Welche Tiere hast du denn?
Es wundert mich ein wenig, dass du so darüber denkst. Wenn ich es jetzt richtig verstehe, dann können diese Tiere aus rein Egoistischen Gründen ruhig aussterben?
Meiner Meinung nach sind diese Tiere ein Teil des natürlichen Kreislaufes. Jedes mal, wenn eine Spezies aus diesem Kreislauf verschwindet, ist es wieder ein schwieriges einen ordentlichen Kreislauf zu schaffen. Überbevölkerung einzelner Tiere können da schnell mal das Resultat sein.
Ich selber wohne in einem relativ ländlichen Gebiet. Davon haben wir auch sehr viele in Deutschland. Viele Wälder, Gewässer und so weiter. Hier können Tiere in der Regel unbedarf leben. In der Nähe der Zivilisation kommen maximal Rehe beim überqueren langer Landstraßen. Ansonsten sieht man von den Tieren, die hier zu genüge leben, kaum etwas.
Auch in unserer Gegend haben wir sehr viele Naturschutz Gebiete. Diese Gebiete darf man durchqueren oder auch dort verweilen zum spazieren gehen und so weiter. Aber sie sind eben geschützt und hier können die Tiere unbehelligt leben.
Zum Wolf selber:
Mich wundert das der Wolf nicht weiter im Westen dargestellt wird, denn hier im Emsland, was im Westen nahe der Holländischen Grenze liegt, gab es einige Sichtungen einzelner Wölfe. Ob der jetzt hier lebt oder die Gegend durchstreift hat weiß ich nicht. Aber es gab ihn hier. Probleme gab es da keine. Und gesehen wurde er auch nur abseits der Zivlisation auf Straßen, Felder und Wälder.
Mich stimmt es positiv das dieses Tier wieder den Weg zu uns in die Natur findet. Ich finde es nur Schade das ich noch keines der Tiere sehen durfte. Da ich selber sehr viel Zeit in der Natur und am Wasser verbringe, sehe ich auch des öfteren mal wilde Tiere. Rehe sind da keine Seltenheit.
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20.05.2015, 15:24 #17Jacky89
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
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20.05.2015, 15:39 #18gamefreake89
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
@Jacky89
Das problem ist aber das alle Raubtiere teil eines festen Ökosystem sind.
Also wenn wir eine art ausrotten risiken wir im schlimmsten fall den zusammenbruch des Ökosystem und haben dann gleich eindutzend Augestorbener arten.
Der Wolf hält die population des wilds (rehe und co) im schach das wir ihm ausgerottet haben mussten unsere jäger diese aufgabe übernehmen. Hätten sie es nicht gemacht hätten das Wild sie rapide vermehrt und dadurch andere arten(welche noch immer fressfeinde haben) verdrängt auch die Flora würde unter unkontrolierten Population leiden.
Jede Art welche aufgrund der Wildpopulation ausstirbt hat auch ihren festen platzt in unseren Ökosystem wovon wieder andere arten abhängig sind. Deswegen ist der Wolf auch für uns wichtig.
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20.05.2015, 16:04 #19vieraeugigerZyklop
Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Es will kein Tier einen Mensch fressen. Wenn man es genau betrachtet dann greifen die nur bei Hunger oder Bedrohung an. Und ob sie nun einen Menschen oder eine Gazelle reissen ist ihnen wohl egal. Da denkt die Gazelle wohl wie du aber dieses denken ist von Grundauf falsch da alle Tiere zu einem Kreislauf gehören der aufrecht erhalten werden muss.
Nur der Mensch steht leider außerhalb dieses Kreislaufs. Wenn wir ein Teil wären würde es weit weniger als 7 Milliarden Menschen geben. Mit Sicherheit.
Vor allem das Wort "auslöschen" sehe ich in deiner Argumentation als absolut bedenklich und nicht nachvollziehbar an.
Wenn du es so betrachtest dann fang beim Menschen selber an. Der kann dich auch töten wollen. Und das sogar nur aus Spaß
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20.05.2015, 16:10 #20Jacky89
AW: Wölfe in Deutschland - ein Fluch oder Segen der Natur?
Was ist daran besser, wenn ein Reh von einem Rudel Wölfe zerfetzt wird als wenn ein Jäger es erschießt?
Ich habe große Mühe, das zu verstehen.
Wobei ich ja wie gesagt beim Thema Wölfe sehr unschlüssig bin. Ich kenne Wölfe auch als eher scheue Tiere, die dem Menschen nicht ernsthaft gefährlich werden.
Ich weiß, dass eine gewisse Faszination dahinter steht, Tiere zu entdecken und ihr natürliches Verhalten zu beobachten. Und ich weiß, dass es angenehm sein kann, wilde Tiere bei einem Spaziergang zu sehen und das Leben im Einklang mit der Natur zu beobachten. Ich verstehe, warum es sehr schade wäre (sich leerer anfühlen würde), wenn da ein Teil wegbricht. Deswegen würde ich auch nicht einfach sagen, man solle alle jüngst wahrgenommenen Wölfe töten. Ich tendiere da schon eher dazu, sie in Ruhe zu lassen, besonders so lange sie außer Reichweite der Menschensiedlungen bleiben. Dann sind sie ja dort, wo sie hingehören.
Aber beim Beispiel Löwen, die eine ernsthafte Gefahr für ortsansässige Menschen und unerfahrene Urlauber darstellen, sehe ich die Sache am Ende eben doch etwas ... hm ... rauher.
Es gibt Menschen, die so ein zartes Gemüt haben, dass sie sich Frieden und Existenzrecht für jedes Lebenwesen dieser Erde wünschen. Im Grunde hat dieses Empfinden ja auch etwas Anerkennungswürdiges an sich. Aber auf der anderen Seite halte ich es für schlecht, seine Augen bewusst vor der Gefahr zu verschließen und sich immer wie in Fabeln, Märchen oder Zeichentrickfilmen wie "König der Löwen" stets Tiere zu erträumen, die Raubtiere sind, aber niemandem etwas zuleide tun. In der Realität gibt es keine Raubtiere mit Moralemfpinden. Wenn eine kleine Gruppe Menschen in eine Gegend wandern würde, die von Tigern bevölkert ist, dann setzen sich die Tiger nicht in Ruhe zusammen und argumentieren dafür, warum man die Menschen in Ruhe lassen sollte. Besonders dann nicht, wenn sie an dem Tag noch nichts gefressen haben.
Und würde eine Tierschützerin Mutter werden und nach einigen Jahren mit ihrem Kind in Urlaub fahren, unerwartet beim Wandern auf Raubtiere stoßen und dann mit eigenen Augen sehen, wie ihr Kind von Raubtieren zerfetzt wird, dann würde sie hinterher ein ganzes anderes Lied zum Thema Tierschutz singen als vorher. Sie würde sich dann in einem Forum wie diesem vehement für die Ausrottung der Raubtiere stark machen, wahrscheinlich auf sehr emotionale Weise.
Die Argumentation mit dem Ökosystem, also dass zu viele Pflanzenfresser mehr Pflanzen verzehren, als es gibt, was für solche Tiergruppen zu Nahrungsmangel führt, wenn es keine Raubtiere gäbe, die die Anzahl der Pflanzenfresser begrenzen ... das leuchtet schon ein ... aber naja ... die Mühe müsste sich dann eben der Mensch machen, das Begrenzen der Anzahl zu übernehmen, weil die Raubtiere fehlen.
@vierauegigerZyklop
Deine Worte sind sehr emotional. Das macht Diskutieren schwer. Aber ich nehme es dir nicht übel, dass du hier so sehr auf dein Herz hörst.
Einigen wir uns am besten darauf, dass wir uns hier nicht einig werden können.
Das tu ich gerade ja auch schon. :ugly: Aber ja, ich warte. :>
Zockerspiel CXXXVII