Thema: Wenn Du das Wort "Islam" hörst, woran denkst Du?

Hi,

Das was Marwyc anfangs geschrieben hatte, war richtig Leute. Die Religion besteht nicht nur aus dem Koran, sondern ebenfalls aus tausenden Hadithbüchern, die über das Leben des Propheten (s.a.w.) berichten. Wieso wird da nicht gezeigt, wie die Muslime Jahrhundertelang mit Andersgläubigen, auch Juden, zufrieden gelebt haben. Hast du überhaupt schon mal den Tafsir von dem Vers im Koran gelesen, den du da gepostet hast, Jiraya? Wenn man sich schon ein wenig mehr mit der Religion befasst, ist das eine grundlegende Sache, die man tun muss, um die Verse im richtigen Licht zu verstehen.

Wenn wir vorschreiben einer Sache reden, dann heisst das nicht, dass man sich einfach den Koran schnappt, rein guckt was da steht und danach sofort handelt. Nein, so geht es eben nicht.

mfg
Dark_Phalanx

Dark_Phalanx

Das was Marwyc anfangs geschrieben hatte, war richtig Leute.

Er räumt aber selbst ein, nicht genügend informiert zu sein...

Dark_Phalanx

Die Religion besteht nicht nur aus dem Koran, sondern ebenfalls aus tausenden Hadithbüchern, die über das Leben des Propheten (s.a.w.) berichten. Wieso wird da nicht gezeigt, wie die Muslime Jahrhundertelang mit Andersgläubigen, auch Juden, zufrieden gelebt haben.

Das ist und mag ja alles geschichtlich völlig korrekt sein. Berücksichtigt aber die aktuellen Gegebenheiten eben nicht. Es scheint klar, dass nicht alle Moslems ihre Religion aggressiv im normalen Leben in den Vordergrund stellen und das sie durchaus Rücksicht nehmen, sich als Gast verstehen und die Vorbehalte Andersgläubiger oder einfach nur der nicht religiös orientierten Bevölkerung verstehen können.

Aber ebenso, wie im islamisch geprägten Ausland wie z.B. der Türkei, von unseren Politikern erwartet wird gegen die vermeintliche Islamfeindlichkeit anzugehen und aufzuklären, darf die deutsche Bevölkerung, egal ob Christ, Moslem, Atheist oder sonst etwas, aber auch erwarten, dass sich islamische Führer, Gelehrte und Integrationsfiguren auch gegen die Gewalt die aus ihren Kreisen rührt, ausspricht und diese Verurteilt. Das passiert immer noch viel zu wenig. Und so muss sich kein Moslem wundern, wenn die Öffentlichkeit nur schwer zwischen Islam und Islamismus unterscheiden kann und/oder will.

Und speziell an dich Dark_Phalanx: Was meinst du denn, warum nach jahrhundertelangem friedlichen Zusammenleben nun eine Welle der islamischen Gewalt über die Erde rollt? Wer und was hat denn die ehemals friedlichen Moslems dazu gebracht ständig Menschenleben auszulöschen - vor Kirchen UND vor Moscheen? Steht nicht im Koran der Schutz von Leben und Gotteshäusern verankert?

Dark_Phalanx

Hi,

Das was Marwyc anfangs geschrieben hatte, war richtig Leute. Die Religion besteht nicht nur aus dem Koran, sondern ebenfalls aus tausenden Hadithbüchern, die über das Leben des Propheten (s.a.w.) berichten.

Im Islam gibt es hier aber auch eine Hierarchie. Zuerst kommt der Koran und dann erst die Hadithe. Geraten sich Koran und ein Hadith in Konflikt, zieht der Hadith im Zweifelsfall den Kürzeren.
Dazu muss ich aber auch sagen, dass der Koran deutlich gemäßigter als so mancher Hadith ist.

glaubtnix

Er räumt aber selbst ein, nicht genügend informiert zu sein...

Und trotzdem kann er recht haben. Und das bestätige ich.

Das ist und mag ja alles geschichtlich völlig korrekt sein. Berücksichtigt aber die aktuellen Gegebenheiten eben nicht. Es scheint klar, dass nicht alle Moslems ihre Religion aggressiv im normalen Leben in den Vordergrund stellen und das sie durchaus Rücksicht nehmen, sich als Gast verstehen und die Vorbehalte Andersgläubiger oder einfach nur der nicht religiös orientierten Bevölkerung verstehen können.

Aber ebenso, wie im islamisch geprägten Ausland wie z.B. der Türkei, von unseren Politikern erwartet wird gegen die vermeintliche Islamfeindlichkeit anzugehen und aufzuklären, darf die deutsche Bevölkerung, egal ob Christ, Moslem, Atheist oder sonst etwas, aber auch erwarten, dass sich islamische Führer, Gelehrte und Integrationsfiguren auch gegen die Gewalt die aus ihren Kreisen rührt, ausspricht und diese Verurteilt. Das passiert immer noch viel zu wenig. Und so muss sich kein Moslem wundern, wenn die Öffentlichkeit nur schwer zwischen Islam und Islamismus unterscheiden kann und/oder will.

Passiert immernoch viel zu wenig? Seit Jahren machen das Leute, die viele Europäer als Hassprediger oder ähnliches bezeichnen. Jede Mosche die ich in meiner Umgebung kenne, spricht sich von solchen Dingen frei, nur leider sind die meisten wohl zu faul um mal eine Mosche zu besuchen und zu fragen, wie es denn damit aussieht.

Und speziell an dich Dark_Phalanx: Was meinst du denn, warum nach jahrhundertelangem friedlichen Zusammenleben nun eine Welle der islamischen Gewalt über die Erde rollt? Wer und was hat denn die ehemals friedlichen Moslems dazu gebracht ständig Menschenleben auszulöschen - vor Kirchen UND vor Moscheen? Steht nicht im Koran der Schutz von Leben und Gotteshäusern verankert?

Eine Welle? Wo ist denn diese Welle bitte? Seit Jahren wird immer wieder behauptet, die Terrorgefahr wächst und wächst und bis heute ist noch immer nichts in Deutschland passiert? Welche Muslime meinst du denn mit "ehemaligen friedlichen Moslems"? Und ja du hast Recht, dass der Koran den Gotteshäusern schutz versichert. Dies kannst du doch aber nicht mit Türkei vergleichen. In Türkei herrschen schon lange keine islamischen Gesetze.

@Omega Dein Satz: Im Islam gibt es hier aber auch eine Hierarchie. Zuerst kommt der Koran und dann erst die Hadithe. Geraten sich Koran und ein Hadith in Konflikt, zieht der Hadith im Zweifelsfall den Kürzeren.
Dazu muss ich aber auch sagen, dass der Koran deutlich gemäßigter als so mancher Hadith ist.

Ja, es stimmt schon im Prinzip was du sagst, allerdings versuchen drei von vier Rechtschulen, nämlich die Malikitische, die Hanbalitische und die Schafiitische Koran und Sunnah, immer zu verbinden. Daher können viele Ahadith (Plural von Hadith) die Koranverse sehr stark in ihrer Interpretation beeinflussen.

mfg
Dark_Phalanx

Dark_Phalanx

Und trotzdem kann er recht haben. Und das bestätige ich.

Ja, er hat recht damit seine Unkenntnis zugegeben zu haben – ein großer Zug an Menschen den leider nicht alle haben.

Dark_Phalanx

Passiert immernoch viel zu wenig? Seit Jahren machen das Leute, die viele Europäer als Hassprediger oder ähnliches bezeichnen. Jede Mosche die ich in meiner Umgebung kenne, spricht sich von solchen Dingen frei, nur leider sind die meisten wohl zu faul um mal eine Mosche zu besuchen und zu fragen, wie es denn damit aussieht.

Das sind doch Lippenbekenntnisse! Zum Teil wenigstens. In Ulmer Moscheen wurde genau so geredet wie du es beschreibst. Nach aussen hin wurde islamistische Gewalt öffentlich verurteilt, in Predigten aber sogar dazu aufgerufen. Was dazu führte, dass das Multi-Kulturhaus in Neu-Ulm und das Islamische Informationszentrum geschlossen wurde, bzw. sich selbst aufeglöst haben (Multikulturhaus) . (Islamisches Informationszentrum Ulm). Das sind nur zwei sehr schnelle Beispiel die sich vielleicht nicht in deiner Umgebung abspielen – wie du so entschuldigend anführst –sondern schon ein wenig „über den Tellerrand blicken“ erfordert. Solche Beispiele lassen sich für die letzten 7-10 Jahre für nahezu jede Großstadt oder Metropolenregion in Deutschland finden.

Dark_Phalanx

Eine Welle? Wo ist denn diese Welle bitte? Seit Jahren wird immer wieder behauptet, die Terrorgefahr wächst und wächst und bis heute ist noch immer nichts in Deutschland passiert? Welche Muslime meinst du denn mit "ehemaligen friedlichen Moslems"? Und ja du hast Recht, dass der Koran den Gotteshäusern schutz versichert. Dies kannst du doch aber nicht mit Türkei vergleichen. In Türkei herrschen schon lange keine islamischen Gesetze.

Terror muss ja nicht nur mit Explosionen in Verbindung gebracht werden. Deutschland ins Rückzugs- und Rekrutierungsgebiet für den Islamismus. „Legalistisch (d.h. vorgeblich legal) agierende islamistische Organisationen [wie die „Islamische Gemeinschaft Milli Görüs e.V.“ oder „Einladung zum Paradies“] rekrutieren nicht für den gewaltsamen „Heiligen Krieg“ (Jihad). Sie könnten vielmehr sogar für sich beanspruchen, junge Muslime durch ein alternatives Identifikationsangebot gegen jihadistische Indoktrination zu immunisieren. Gleichwohl bleibt kritisch zu fragen, ob ihre stark auf die Bewahrung einer „islamischen Identität“ ausgerichteten Aktivitäten Desintegration vertiefen, zur Entstehung islamistischer Parallelgesellschaften und zur Radikalisierung im Sinne einer Integration in den politischen Extremismus (Islamismus) beitragen.“ (http://www.verfassungsschutz.de/de/a...ntegration.pdf)

Dieser Art der Bereithaltung und Unterstützung wurde seitens der Moslemvereine und Verbände nie widersprochen. Wie auch, sind doch handfeste Beweise überall nachlesbar. Es sind zwar nur ca. 1% der Moslems in Moslemorganisationen registriert, und die weitaus meisten gehen ihren Religion völlig konform mit unseren Gesetzen nach. Aber dieser 1% sind immerhin fast 35.000 Moslems, die eine Rekrutierungs- und Radikalisierungspotential sonder gleichen bedeuten. Da sind pauschal rechtfertigende Aussagen meiner Meinung nach recht unüberlegt.

Und: Warum kann ich es nicht mit der Türkei vergleichen? Dein Argument liest sich doch so: Es hat vor einer christlichen Kirche geknallt, also ist der Staat nicht mit dem Islam in Verbindung zu brigen! Das ist überaus unüberlegt – und trifft den Kern überhaupt nicht. Es ist ein affiger Versuch zu relativieren.

Solange friedliche Moslems sich einer Argumentation wie du bedienen, dann dürfen sie sich nicht wundern, dass sie auf wenig Gegenliebe stossen. Zu durchsichtig sind die Rechtfertigungsargumente. Deiner Aussage:

Dark_Phalanx

Und ja du hast Recht, dass der Koran den Gotteshäusern schutz versichert. Dies kannst du doch aber nicht mit Türkei vergleichen. In Türkei herrschen schon lange keine islamischen Gesetze.

Kann man auch so lesen, dass du die Einstellung vertrittst (wessen eigentlich?), dass man Kirchen ruhig mit Besuchern zerbomben kann, solange es nur kein islamischer Staat ist in dem das passiert. Du solltest deine Worte überlegen bevor hier zwischen den Zeilen solche Botschaften auch noch ankommen.