Thema: Wäre ausziehen sinvoll?

Mein Tipp:
Warte bis du nen sicheren Arbeitsplatz hast.
Verdiene 2 Jahre Geld, wovon du ca. 400 - 500 Euro im Monat zurücklegst und du kannst dir nach zwei Jahren ne hervorragende Wohnung zulegen.
So mache ich das im Moment. Und es wird bombastisch für mich.

also ich frag mich aber auch, was im kopf deiner eltern vorgeht. ich meine dass eltern sich sorgen und das es mal zoff gibt ist ja nix besonderes. aber post aufmachen, post zurückhalten? das geht ja mal gar nicht. eltern müssen lernen, dass kinder älter werden.

also wenn du mit nem kumpel zusammen ziehen könntest, dann wär das vielleicht ne option. jedoch könnte auch das schief gehen, da kommt es sich eben auf die harmonie zwischen euch an. wenn du ne wg machst und dann noch auf dein auto verzichten kannst, dann dürfte das klappen, auch wenn es kein honigleben wird. kein tuningchip, keine langen partynächte, keine regelmäßigen klamottenshoppingtouren etc..

dennoch würd ich mich um alle möglichen beihilfen bemühen. kindergeld, BAB, wohngeld. ebenfalls ist auch die hier bereits erwähnte eventuelle unterhaltspflicht deiner eltern nicht zu vergessen. aber hier kann es sein, dass du angaben von deinen eltern brauchst, da fängt die abhängigkeit schon an.

aber bevor du alles hinschmeißt und deine koffer zu hause packst, solltest du dich vorab um alles gekümmert haben.

guck dir doch einfach mal die mietpreise bei dir in der gegend an, frag mal in deinem bürgerbüro nach anwaltskostenbeihilfe und lass dir von dem dann mal vorrechenen was deine eltern dir an unterhalt zahlen müssen. (bis 25 oder einer abgeschlossenen erufsausbildung sind sie dazu verpflichtet) / wenn sie nicht zahlen können zalht das amt für sie. (die unterlagen müssen sie überrings per gesetz ordnungsgemäß ausfüllen zu not kannst du darauf klagen)
du bekommst auch bis 25 (oder berufsausbildung) kindergeld in höhe von ca 160 euro.
wenn du alle fakten hast, rechne dir aus was du im monat ausgibst 8außer dein auto) und guck dir die lebensmittelpreise im supermarkt genauer an, dann weißt du ob du es schafft oder nicht.

(von wgs kann ich nur abraten und von einem nebenjob neben der ausbildung auf grunde deiner freizeit und zu viel stress auch. )

Aericula

[...]
du bekommst auch bis 25 (oder berufsausbildung) kindergeld in höhe von ca 160 euro.
[...]

vorrausgesetzt du hast max. 8004 eur einkommen im jahr. (nach abzug von sozialabgaben und werbungskosten etc.)

Aericula

(von wgs kann ich nur abraten und von einem nebenjob neben der ausbildung auf grunde deiner freizeit und zu viel stress auch. )

WG's sind an sich eine kostengüstige Alternative. Man muss natürlich nur gut aufpassen, mit wem man wo in einer WG sitzt. Durch sowas spart man immerhin schon ein paar wenige 100 Euro.

Es gibt natürlich auch ganz drastische Maßnahmen einen Eltern das Geld förmlich aus der Tasche zu ziehen. Aber das ist meiner Meinung nach moralisch und ethisch nicht vereinbar.

Ausziehen wird einfach schwierig mit dem Minimallohn. Möglich ist es natürlich.

Die Frage ist, auf wie viel du verzichten kannst bzw. hast du einen genug starken Willen, auf deine "Gelüster" zu verzichten? Sonst läufst du vielleicht noch in einen Schuldenberg und dann, wärst du lieber zu Hause geblieben
Mit dem Nebenjob. Schau das nicht als Option an (ausser du bist Workaholic), aber auf Dauer macht dich das Körperlich und Seelisch kaputt. Dadurch kannst du auch deine Ausbildung aufs Spiel setzen, was sehr schade wäre.

Und wenn du unbedingt ausziehen willst, vergiss in deiner Budgetierung die Rückstellungen nicht. Ein Fallschirm schadet nie, denn das Schicksal kann dir manchmal ne saftige Rechnung in den Briefkasten werfen, das du gegebenfalls nicht einbudgetiert hast.

Kleiner Tipp bezüglich deinen Eltern:
Leite deine Post einfach auf deine Geschäftsstelle um. Dann werden deine Briefe sicherlich nicht geöffnet.

Gruss

Nortenmind

Ich bin auch zuhause ausgezogen wo ich noch in der Ausbildung war.
Ich sage dir eins bleib zuhause bis du richtig Geld verdienst.
Du kannst vom amt noch ein Zuschuss kriegen aber das wird auch nicht gerade viel.
und wen das amt vielleicht die miete über nimmt hast du ja trz ja nur 300 Euro.
Dan muss du von den 300 Euro eben Nahrung usw bezahlen und das ist schon teuer strom Internet, und dann will man auch noch weg und da kann ich dir sagen das klappt nicht da muss deine Eltern dich bisschen mitfinanzieren

Bleib zuhause bis du richtig arbeitest das wäre am besten

Spidercide

Mein Tipp:
Warte bis du nen sicheren Arbeitsplatz hast.
Verdiene 2 Jahre Geld, wovon du ca. 400 - 500 Euro im Monat zurücklegst und du kannst dir nach zwei Jahren ne hervorragende Wohnung zulegen.
So mache ich das im Moment. Und es wird bombastisch für mich.

Und Mit Erfolg
Seit dem 01.01.2013 wohne ich in meiner Wohnung, der Plan ging auf, die Möbel stehen, ich fühle mich total wohl !
Alles richtig gemacht.
Mein Tipp für die erste Wohnung: Wenigstens 8.000 - 10.000 Euro sparen, dann kann man sich auch den Ein oder Anderen Luxus leisten

Ja 8000€ sind okay für den Anfang. Wenn man mit nichts auszieht wie ich sind die 8000€ schnell verbraten. 4000-5000€ allein für Möbel, dann nen Wagen und das Geld ist schon weg. Also ausziehen ohne dieses Startkapital ist ziemlich schwer, außer man arbeitet in der Stadt und man kann problemlos zur Arbeit laufen bzw. mit gebrauchten Möbeln klar kommen. Zum Beispiel geschenke.

Ok, wenn man die Möglichkeit hat soviel zu sparen. Ich bin mit 2000 Euro ausgekommen.

Nur auch das polster ist irgendwann aufgebraucht.

wenn man sich ne wohnung sucht sollte man auf jeden fall darauf achten, das man miete und nebenkosten auf dauer decken kann. und mit 300 € wird das kaum möglich sein...

bein freund hat mal in einer wohnzng gewohnt, die zwar nur 140 € miete gekostet hat, aber das war auch das letzte loch...
naja für 140 € kaltmiete (heizung gab es nicht) aknn man ja auch nichts erwarten...

über was regen sich deine eltern denn so auf?

und eigentlich müssten deine eltern noch kindergeld bekommen, was du bei einem auszug dann kriegen würdest.

Nachdem ich die SuFu verwendet habe bin hier gelandet und stelle meine Frage einfach mal hier rein. Zu meiner Situation:
ich studiere in Berlin im 3 Semester und wohne noch bei meinen Eltern. Nur wird es gerade einfach super stressig. Das vertieft zu erklären würde diesen Rahmen sprengen. Auf jeden Fall ist etwas mächtig am dampfen.

Ich bin seit diesem Semester als Werkstudent bei einem Unternehmen tätig, für das ich auch schon vorher ein Praktikum gemacht habe. Daraus ist dann eben mein aktuelles Arbeitsverhältnis entstanden. Dieses wird mit 800€ vergütet. Abzüglich Rentenversicherung bleiben da noch rund 720€, Krankenversichert bin ich noch in der gesetzlichen Familenversicherung. Ich habe über die letzten Monate ein kleineres Budget angespart und angesichts meiner Situation denke ich ernsthaft nach das nächstbeste Angebot für eine Wohnung anzunehmen.

Oder sollte ich vielleicht erst einmal einen Zwischenstep einlegen und mich in einer Wohngemeinschaft Zwischenparken? Weil ich denke mir das folgendermaßen in einer WG: unabhängig davon wie ich mit den Mitbewohnern klar komme hätte ich MEIN eigenes Zimmer. MEINE (limitierten) eigenen vier Wände. Und ich meine es kann ja immer etwas passieren, so auch mit meiner Arbeit und von heute auf morgen könnte ich meinen Job los sein stünde ohne Einkommen da. In einer WG besser abzufangen, da ich dort nicht mein ganzes Budget für Renovierungen etc. verschossen hätte.

Ich habe nur Angst durch eine eigene Wohnung mitsamt Renovierung + Möbel mein ganzes Budget zu verbraten und dann bin ich meinen Job los. Wäre sicherlich der absolute worst case, aber irgendwem sicherlich schon mal widerfahren. Mir geht es primär eigentlich darum diese Atmosphäre hier verlassen zu können und dazu stehen mir quasi zwei Wege offen.

Preislich bewegen sich die WG's im finanziellen Rahmen ([WERBUNG ENTFERNT]/), wirklich günstiger habe ich auf die schnelle noch keine Angebote gesehen und Vorteil hier wäre das da quasi keine Nebenkosten anfallen. Und Kindergeld bekommen meine Eltern ja auch noch für mich. Habe ich Anspruch darauf das ich das ausgezahlt bekomme?

Über alle Ratschläge, Tipps und Empfhelungen würde ich mich freuen. Würde das gerne spätestens zum neuen Jahr hinter mir haben und 2015 neu starten

@Briticame

ob eigene wohnung oder wg ist ne subjektive entscheidung auf die ich nicht antworten kann und auch nicht will. deine argumente sind zwar nachvollziehbar, reichen aber für mich nicht aus um das solide einschätzen zu können.

aber ich möchte dich zum einen auf die option hinweisen, dass du ggf. noch zuschüsse vom staat erhalten könntest. aber auch dazu nichts genaues, dass muss man individuell betrachten. potenziell in frage kommen könnte: bafög, berufsausbildungsbeihilfe, wohngeld. aber wie gesagt: ob und in welcher höhe muss man prüfen, auch auf grund deines einkommens etc.

zum kindergeld: grundsätzlich muss es für das wohl des kindes verwendet werden. dies ist erfüllt, wenn dich deine eltern in irgendeiner form versorgen in höhe des kindergeldbetrages. z.b. essen, klamotten oder studienbeiträge etc. aber es gibt auch die option, dass man das geld direkt von der familienkasse als kind erhält. das ist aber schwer durchzusetzen. i.d.r. nur dann, wenn das verhältnis zu den eltern stark gestört ist. dass das geld von deinen eltern zu dir gezahlt wird, kann man meines wissens relativ leicht vereinbaren. problematisch eben nur, wenn deine eltern darlegen, dass sie das geld für deine zwecke nutzen.

ich hatte vor über 10 jahren ähnliche umstände bei meiner frau miterlebt. aber mein wissen ist eben veraltet bzgl. kindergeldregelungen. daher würde ich dir raten, lass dich bei der familienkasse beraten um sicher zu sein. meine worte hier können dir lediglich anhaltspunkte liefern.

Wenn du so ramgehst das du deine Job verlieren könntest, aus welchen Gründen dann auch immer, dann bräuchtest du dir gar nix vornehmen, könnte uns allen ja schließlich mal passieren . Mach einfach was dein Gefühl dir sagt. Muss ja auch wenn dann kein 113qm Bude sein sondern eine 1 1/2 Raum Whg mit 40qm oder so die relativ günstige ist. Meine Frau hatte als erste Whg eine 37qm Bude, sehr schick, für ca 280€ bei einem damals kleineren Einkommen als deines. Ein Teil war dann Hartz IV.

Also ich kann nur von mir berichten... Als ich in der Ausbildung war, bin ich auch ausgezogen... War aber ziemlich hart mit dem Geld, und ich hatte nicht mal ein Auto. Bei uns sind allerdings die Mieten auch recht hoch. Raten würd ichs nicht unbedingt, kommt natürlich drauf an wie lange du noch hast. Wenns noch 1-2 Jahre sind, und dus gar nicht aushälst, vielleicht besser ausziehen, aber einfach wirds nicht, da ist nicht viel mit weggehen oder sich mal was gönnen.
Ich bin dann nach einem halben Jahr doch wieder bei meinen Eltern eingezogen und habe mir erst wieder eine eigene Wohnung geholt, nachdem ich ausgelernt war. Kommt drauf an, ob du Lust hast, die meisten Abende zu Hause zu sitzen weil du kein Geld für was anderes hast.
Außerdem die Anschaffungen. Wenn du keinerlei Geld gespart hast, und Möbel brauchst zum Beispiel.

Grundsätzlich ist es immer gut, irgendwann auszuziehen. schon alleine, damit du deine eigenen erfahrungen machst.. aber was du jetzt so geschrieben hast, reicht es finanziell doch vorne und hinten nicht, oder? Kannste das auto verkaufen? ist ja echt teuer so ein ding.. wohnst Du in einer großen stadt? da braucht man ja meistens kein auto.. oder du brauchst halt zusätzlich noch einen job.. schaffst du das zusammen zur ausbildung?

Gotzeon

Grundsätzlich ist es immer gut, irgendwann auszuziehen. schon alleine, damit du deine eigenen erfahrungen machst.. aber was du jetzt so geschrieben hast, reicht es finanziell doch vorne und hinten nicht, oder? Kannste das auto verkaufen? ist ja echt teuer so ein ding.. wohnst Du in einer großen stadt? da braucht man ja meistens kein auto.. oder du brauchst halt zusätzlich noch einen job.. schaffst du das zusammen zur ausbildung?

Ein eigenes Auto habe ich nicht, da fallen also keine weiteren Kosten an. Und als Student wird man in Berlin eh mit einem Semesterticket versorgt. Prinzipiell denke ich schon dass es finanziell sicher reichen wird, nur muss sich eine Optionen finden lassen bei der ich nicht alles verbrate ;-)
Und ein zusätzlicher Job neben Studium und Werkstudentenstelle ist zeitlich gar nicht machbar für mich.

Gilligan

@Briticame

ob eigene wohnung oder wg ist ne subjektive entscheidung auf die ich nicht antworten kann und auch nicht will. deine argumente sind zwar nachvollziehbar, reichen aber für mich nicht aus um das solide einschätzen zu können.

aber ich möchte dich zum einen auf die option hinweisen, dass du ggf. noch zuschüsse vom staat erhalten könntest. aber auch dazu nichts genaues, dass muss man individuell betrachten. potenziell in frage kommen könnte: bafög, berufsausbildungsbeihilfe, wohngeld. aber wie gesagt: ob und in welcher höhe muss man prüfen, auch auf grund deines einkommens etc.

zum kindergeld: grundsätzlich muss es für das wohl des kindes verwendet werden. dies ist erfüllt, wenn dich deine eltern in irgendeiner form versorgen in höhe des kindergeldbetrages. z.b. essen, klamotten oder studienbeiträge etc. aber es gibt auch die option, dass man das geld direkt von der familienkasse als kind erhält. das ist aber schwer durchzusetzen. i.d.r. nur dann, wenn das verhältnis zu den eltern stark gestört ist. dass das geld von deinen eltern zu dir gezahlt wird, kann man meines wissens relativ leicht vereinbaren. problematisch eben nur, wenn deine eltern darlegen, dass sie das geld für deine zwecke nutzen.

ich hatte vor über 10 jahren ähnliche umstände bei meiner frau miterlebt. aber mein wissen ist eben veraltet bzgl. kindergeldregelungen. daher würde ich dir raten, lass dich bei der familienkasse beraten um sicher zu sein. meine worte hier können dir lediglich anhaltspunkte liefern.

Danke für den Tipp zum Kindergeld, ich werde mich dann wirklich mal bei der Familenkasse erkundigen. Und auch bei Stellen werde ich mal einen Besuch abstatten.
@all
Ich danke euch sehr für eure Zahlreichen Anregungen. Habe durch Freunde und Bekannte ein paar Wohnungsbesichtigungen bekommen und werde demnächst mal die ersten Alternativen bestaunen. Vielleicht geht es ja schneller als ich gedacht habe

Natuerlich weiss ich, durch meine Besuche in Deutschland, wie teuer es bei euch mittlerweile ist. Ich wuerde aber das finanzielle nicht als oberste Prioritaet setzen.
Ich halte es fuer einen guten Reifeprozess, um wirklich (auch innerlich) Selbststaendig zu werden, Erfahrung zu sammeln, mit 18 sich eine Bude zu suchen. Das bedeudet nicht Bruch mit dem Elternhaus, im Gegenteil, gerade durch etwas Distanz kann das Verhaeltnis wieder liebevoll werden.
Zum anderen, wenn du ausziehst, was lernst du dann?
Kochen. Buegeln. Waesche waschen. Bude saubermachen. Organisieren. Alles Sachen die dich selbststaendig machen. Ich habe mit 13 beide Elternteile verloren und sehr sehr frueh lernen muessen auf eigen Beinen zu stehen. Ich
habe jede Menge Fehler gemacht, au Backe.(Ich entsinne mich eine Dose Erbsen oder Bohnen heiss machen zu wollen, sie in den Pott mit Wasser gestellt zu haben und anschliessend auf dem Sofa vor Muedigkeit eingeschlafen zu sein. Und ploetzlich wach geworden. Panisch an die Dose gedacht. In die Kueche geeilt. Ein Hammer. Die Dose war durch die Ueberhitzung geplatzt, die Waende und Decke verschmiert und ich fassungslos. Und so habe ich mit 17 gelernt, eine Dose erst oeffnen dann heiss machen. Kein Witz!)
Ich bin damals ins Abendgymnasium, habe danach (ab 22 Uhr) in einem Fotolabor gejobbt, am Wochenende in der Disco gekellnert, um irgendwie ueber die Runden zu kommen. Ziemlich hart. Aber verdammt, da kriegst du richtig Selbstbewusstsein.
Ich wiederhole das aus meiner Erfahrung: Geld ist wichtig, noch wichtiger aber ist dein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Das lernst du nur aus eigener Erfahrung.
Suerte, viel Glueck