Ergebnis 41 bis 60 von 167
-
01.03.2012, 19:43 #41iGloeckchen
-
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
01.03.2012, 19:46 #42iGloeckchen
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Das du das geschafft hast v.v Find ich aber gut.
Das Gedanken machen ist mein Hauptproblem ... ich mache mir ständig Gedanken über alles ... mittlerweile isses schon so, dass ich jedes einzelne Wort auf die Goldwaage lege ... total bescheuert, aber ich weiß auch nicht, wie ich das ändern kann
Und danke
-
01.03.2012, 19:47 #43TrueValue
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Die meisten Menschen denken nicht an Selbstmord weil sie wirklich sterben wollen, sondern weil sie nicht mehr wissen wie sie leben sollen.
Das ist denke ich ein ganz gutes Zitat.
Vor 1,5 - 2 Jahren hat mich auch täglich der Selbstmordgedanke verfolgt. Wirklich durchziehen wollte ich es nur einmal, habe dann aber abgebrochen.
Und ich bin sehr froh darüber. Ich habe das Leben wieder sehr sehr zu schätzen gelernt und genieße jeden Augenblick.
Und sie sollte niemals aufgeben, es kommen bestimmt wieder bessere Zeiten.
Immer wieder aufstehen, ist das Geheimrezept.
Denn das macht euch Stark.
Selbstmord ist in meiner Meinung nach etwas für Feiglinge.
Generell ist Selbstmord viel zu "negativ" angesehen in der Gesellschaft. Wieso soll nicht jeder das freie Recht dazu haben zu sterben? Er wurde ja auch nicht gefragt ob er leben will.
Klar, man kann erstmal mit der Bibel argumentieren, in der steht, das so etwas mit der Hölle bestraft wird. Oder man argumentiert mit den Gefühlen der Angehörigen.
Aber generell sollte jeder seine eigene Wahl haben ob er leben oder sterben will. Da hat sich niemand anderes ein Urteil darüber zu bilden.
Und solche Phrasen wie "Es wird alles wieder besser" helfen suizidalen Menschen sicherlich auch nicht, sowas hören die 1000 mal am Tag. Aber was ändert sich? Richtig, nichts.
lg
-
01.03.2012, 20:15 #44Dark E
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Also solche Probleme mit den Gedanken die du vorhin beschrieben hast, da wird man sicher nicht in eine Klapse eingesperrt
Das geschieht erst wenn man für andere gefährlich wird.
Vor paar Jahren hatte ich mal mit einem Therapeuten über meine damaligen Selbstmordgedanken gesprochen und hab es erklärt dass es nur Gedanken sind und ich eigentlich nicht aufgeben möchte und noch Hoffnung hab. Da war nichts von einer Klapse oder Gummizelle, da redet man einfach nur und man antwortet auf Fragen, während er die Vergangenheit analysiert. Aber man muss auch nicht alles sagen.
Naja, wenn man Glück hat, dann findet man schon einen guten Therapeuten.
Aber andererseits stimmt es schon. Es gibt auch schlechte Therapeuten. Z.B. meine Schwester hatte mal eine Depersonalisationsstörung gehabt und die hat dann die ganze Zeit falsche Tabletten bekommen, die eigentlich gegen Shizophrenie waren.
-
01.03.2012, 20:19 #45Raul7
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Hatte garnicht gesagt dass vor ca. einem 3/4 Jahr einer meiner Lehrer Selbstmord begangen hat. Er war sehr nett und von außen hat man nichts bemerkt.
Es war sehr überraschend, ich kam aus den Osterferien und auf einmal sagte ein Klassenkamerad:"Herr .. (möchte seinen Namen nicht nennen) hat Selbstmord begangen.
Ich war total geschockt, hatte kurz vor den Ferien sogar noch mit ihm gesprochen. Auch alle seine Kollegen hatten keine Ahnung.
Es gab viele Gerüchte, aber hinterher wusste jeder dass er es aus Familiengründen getan hatte.
Schon ziemlich erschreckend. Schade um so einen tollen Lehrer.
-
01.03.2012, 20:20 #46iGloeckchen
-
01.03.2012, 20:58 #47OmegaPirat
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Leider nein. Wenn überhaupt nur ansatzweise die Möglichkeit auf Selbst-oder Fremdgefährdung besteht, erfolgt eine Einweisung ganz schnell, die Psychologen sind quasi gesetzlich dazu verpflichtet dies weiterzuleiten. In der Psychiatrie darfst du ohne richterlichen Beschluss für 24 Stunden einfach so festgehalten werden. Nach Ablauf der 24 Stundenfrist kommt ein Richter. Dir wird ein Rechtspfleger zur Seite gestellt, was gesetzlich so vorgeschrieben ist. Anschließend musst du im Beisein des zu behandelnden Arztes deinen Zustand schildern. Dem Arzt bist du gleichgültig. Er kennt dich nicht und du bist nur ein Patient von vielen. Du obliegst aber in dem Moment der Verantwortung des Arztes und deshalb wird er alles versuchen dich länger dort behalten zu können, weil der Arzt dann immer auf der Sicheren Seite steht seiner Verantwortung nachzukommen, was aber nicht unbedingt für dich das beste ist. Der Richter, der über überhaupt keine medizinischen Kompetenzen verfügt, wird sich auf die Aussagen des Arztes verlassen und dem Arzt eher glauben als einem jungen verwirrten suizidgefährdeten Menschen. Nun kann ein Beschluss von bis zu 6 Wochen erteilt werden, mit einer Woche minimum ist immer zu rechnen. Der Rechtspfleger versucht dich ein wenig zu verteidigen und legt, sofern es dein Wunsch ist, Rechtsspruch ein, das zieht sich ungefähr ne halbe Woche hin. Je nach dem hat das sogar Erfolg und mit Glück bist du vor den fünf bis sechs Wochen wieder draußen.
Leider wissen die wenigsten, wie leicht es ist Menschen wegzusperren. Menschen werden viel zu schnell in die Psychiatrie gesperrt, auch dann wenn es gar nicht notwendig ist, man möchte lieber auf Nummer sicher gehen.
Und der Psychiatrieaufenthalt ist alles andere als angenehm. Ein Krankenhausaufenthalt ist auch nicht angenehm, aber das ist nichts im Vergleich zum Psychiatrieaufenthalt. Als potentiell suizidgefährdeter kommst du zunächst ins Intensivzimmer, d.h. du wirst rund um die uhr durch eine fensterscheibe beobachtet, nebenan liegt nämlich das arbeitszimmer der pfleger. nach ein paar tagen bekommst du ein normales Zimmer. Außerdem laufen in der Psychiatrie auch die wirklich kaputten Leute rum, deren anblick die Psyche noch weiter angreift. I.d.R. ist der Zustand nach dem Psychiatrieaufenthalt schlimmer als vorher.
-
01.03.2012, 21:37 #48iGloeckchen
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Also ich will dich ja nich anmachen, aber was du für Erfahrungen gemacht?!
Ich mein klar, ich hab so ne Gedanken, aber suizid gefährdet bin ich ja wohl mal gar nich ... Solang ich meinen Freund und meine Mutter habe is doch alles tutti ... und mit ihm läufts seit 2 1/2 richtig gut... also von daher ... Ich finde nicht, dass es bei mir so schlimm is, dass man mich wegsperren müsste ... Ich mein ... wieviel tausende ... millionen von Menschen haben nicht jeden tag solche gedanken oder gedanken like: wenn der mir noch einmal dumm kommt stirbt er oder sowas ... Aber nich jeder rennt zum doc ...
-
01.03.2012, 21:52 #49nxz Chronic
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Ich muss zugeben, ich habe öfters darüber nachgedacht (Ab und zu immer noch)
Manchmal würde ich es auch einfach machen, aber ... dann denke ich mir, du bist erst
17, so schlimm kann das Leben doch nicht sein und alles mögliche.
Wenn es Rap nicht geben würde, würde ich wahrscheinlich schon längst im Sarg liegen.
Ok, vielleicht ist das zu übertrieben, aber ich bin mir sicher, dass ich Psychisch am ende wäre.
Öfters hatte ich auch schon Momente wo ich kurz mit dem tot unter 4 Augen war, aber
wie gesagt hielt/hält mich bis heute einiges davon ab. (Serien, Musik, ab und zu die Freunde, Familie...)
-
01.03.2012, 22:26 #50OmegaPirat
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Ich wollte nur sagen, dass bei Psychologen durchaus eine berechtigte Vorsicht angebracht ist.
-
01.03.2012, 23:55 #51Kinderhaufen
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Ich finde nicht, dass es bei mir so schlimm is, dass man mich wegsperren müsste ... Ich mein ... wieviel tausende ... millionen von Menschen haben nicht jeden tag solche gedanken oder gedanken like: wenn der mir noch einmal dumm kommt stirbt er oder sowas ... Aber nich jeder rennt zum doc ...
Wenn überhaupt nur ansatzweise die Möglichkeit auf Selbst-oder Fremdgefährdung besteht, erfolgt eine Einweisung ganz schnell, die Psychologen sind quasi gesetzlich dazu verpflichtet dies weiterzuleiten.
I.d.R. ist der Zustand nach dem Psychiatrieaufenthalt schlimmer als vorher.
-
02.03.2012, 03:08 #52OmegaPirat
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Und was soll daran gut sein Menschen zum Leben zu zwingen? Und jemand, der einen Psychologen aufsucht, hat es in der Regel nicht vor eine suizidale Handlung in die Tat umzusetzen, sondern sucht sich Hilfe tja und wenn er dann die Erfahrung macht eingesperrt zu werden, wird er wohl kaum noch einem fremden Menschen vertrauen können.
Ach wirklich? Ich dachte eher in einer Psychatrie wird man nicht einfach eingesperrt und vergessen, sondern bekommt sowas wie Sanierarbeiten in der Birne verabreicht um sich als auskurierter Patient wieder in eine gewaltfablehnende (auch Gewalt gegen sich selbst) Gesellschaft assimilieren zu können. Ist ja ein interessantes Fass, was du da aufgemacht hast...
-
02.03.2012, 07:50 #53ARRMATEY
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Das ist zu rational gedacht. Das läuft nicht nach dem Schema "Ich frag Mama nach Rat. Obwohl, ich weiß ja schon was Mama raten wird. Ich brauch sie also gar nicht fragen", da der Mensch schon viel zu irrational denken muss um seinen Tod haben zu wollen. Vielleicht sucht der suizidale Mensch nach Hilfe, weil er sich über die Unnatürlichkeit seines denkens bewusst ist? Trotzdem ist ihm das reine bewusst-sein über die Unnatürlichkeit nicht genug um den tatsächlichen Drang in ein unbedeutendes Eckchen seines Verstands zu drängen? Er fürchtet, wohin es ihn drängt? Tatsächlich kenne ich persönlich nur einen Menschen, der mal akut Selbstmord gefährdet war. Mein Bruder wollte sich mit 18 das Leben nicht, nicht aufgrund seines Rechts, sterben zu dürfen, aber aus einem tiefen Trauma heraus. Heutzutage bereut er es, jemals soweit gekommen zu sein. Das recht sterben zu dürfen, kommt mir ohnehin mehr aus dem Sektor der Sterbehilfe bekannt vor. Dort sind die Rahmenbedingungen jedoch anders.
Vielleicht ist unser Bedürfnis, Menschen vom Selbstmord abzuwenden, gerade deshalb so groß, da wir nahezu alle meinen zu wissen, wie es ist, sich selbst umbringen zu wollen und im nachhinein festgestellt haben, dass das nicht ausführen der Tat doch besser für uns war, da es scheinbar Auswege aus unserer Misere gibt?
Vielleicht gehen wir auch deshalb mit Sterbehilfe anders um, weil wir nicht wissen können, wie es ist, nie wieder so jung wie früher zu sein?
-
02.03.2012, 14:02 #54OmegaPirat
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Blendet man alle Emotionen aus und würde das Leben völlig nüchtern und rational betrachten, wäre die logische Konsequenz die Aufgabe des Lebens. Der Suizid kann, muss aber nicht, rationaler sein als der Lebenswille. Aus rationaler Sicht seh ich keine Gründe, eher sind es irrationale Emotionen weshalb ich mich nicht suizidiere.
Vielleicht sucht der suizidale Mensch nach Hilfe, weil er sich über die Unnatürlichkeit seines denkens bewusst ist?
Seit wann sollte Moral aus der natur bezogen werden und wieso wird etwas als unnatürlich festgesetzt nur weil es auf dem ersten Blick so scheint? Bei anderen Tierarten gibt es das Konzept der erlernten Hilflosigkeit, welches der Depression beim Menschen sehr ähnelt.
Und wozu das ganze? Nun da gibt es verschiedene Ansätze:
- im Interesse der Arterhaltung werden untaugliche Personen aus dem Verkehr gezogen, z.B. durch Suizid oder Erstarrung in freier Wildbahn, übrigens sind deswegen auch häufig Soziophobiker davon betroffen
- es wurden Parallelen zwischen depressionen und Unterwerfungsgesten in der Tierwelt festgestellt
- Depressionen können in schwacher Ausprägung vor Agressionen von Artgenossen schützen
Vielleicht ist unser Bedürfnis, Menschen vom Selbstmord abzuwenden, gerade deshalb so groß, da wir nahezu alle meinen zu wissen, wie es ist, sich selbst umbringen zu wollen und im nachhinein festgestellt haben, dass das nicht ausführen der Tat doch besser für uns war, da es scheinbar Auswege aus unserer Misere gibt?
Trotzdem ist ihm das reine bewusst-sein über die Unnatürlichkeit nicht genug um den tatsächlichen Drang in ein unbedeutendes Eckchen seines Verstands zu drängen? Er fürchtet, wohin es ihn drängt? Tatsächlich kenne ich persönlich nur einen Menschen, der mal akut Selbstmord gefährdet war. Mein Bruder wollte sich mit 18 das Leben nicht, nicht aufgrund seines Rechts, sterben zu dürfen, aber aus einem tiefen Trauma heraus. Heutzutage bereut er es, jemals soweit gekommen zu sein.
und wieso sperrt man dann nicht auch alte Omas ein, um sie vor dubiosen Kaffeefahrtverkäufern zu schützen, die sie übern Tisch ziehen? Man darf alles mögliche in seinem Leben machen, was zum eigenen Ungunsten ist (z.B. aus eigener dummheit), aber da kommt niemand und will einen "schützen", aber oh wehe man will sich suizidieren.
-
02.03.2012, 14:56 #55ARRMATEY
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Wieso sollte die Aufgabe des Lebens eine logische Konsequenz sein? Das der Tod die Folge des lebens ist, ist zwar richtig, aber das ich diesen Tod selbst herbeiführen soll, nicht. Ist es nicht weiterhin die Regel, dass Suizid aufgrund von negativen Emotionen begangen wird (oftmals), eben weil man mit einer gewissen Situation nicht umgehn kann? Als Folge einer Ohnmacht?
Nun schmeiß hier mal nichts zusammen. Als Naturalist müsste gerade Moral etwas natürliches sein. Wie erklärst du dir sonst das Mordverbot in nahezu jeder menschlichen Gesellschaft?
Wieso sollen Suizidale Menschen überhaupt einen Einfluss auf die Arterhaltung haben? Untaugliche (Ur)Menschen haben sich schlichtweg nicht fortgepflanzt. In sofern müsste der Suizid ja ausgestorben sein?
natürlich könnten wir auch alle anderen Menschen, die das Frei-Leben wählen, als unnormal bezeichnen aber das entziehe sich ja der Vernunft (Kann ich den Freitod auch für andere wollen?Nein. Das widerspräche der Arterhaltunga. Man könnte sagen, Vernunft ist hier nicht angemessen. Die Frage wäre dann: Wieso existiert eine Art die sich nicht erhalten will?)
Nicht "das beste". Davon war nie die Rede, sondern von "meinen zu wissen". Und das ist vielleicht auch anmaßend, aber trotzdem tut es jeder. Von einsperren war bei mir auch nie die Rede?
-
02.03.2012, 16:40 #56OmegaPirat
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Wieso diesen Aufwand (Leben) betreiben? Einen objektiven Sinn gibt es nicht, sterben wird man sowieso, warum dann nicht auf diesen Aufwand verzichten und die Sache etwas abkürzen?
Bei mir ist es so, dass ich sehr gut lebe und mich in keiner überaus schweren Lebenssituation befinde oder befunden habe. Sowas wäre für mich kein Grund. Trotzdem finde ich das Leben nicht so toll. Umbringen werde ich mich nicht, weil ich den Mut dazu nicht hätte, was widerum an irrationalen Umständen liegt und ich emotional an andere Menschen und das Leben gebunden bin.
Genauso könnte ich auch sagen, dass es nicht rational ist sich fortzupflanzen. Dass ich emotional an das Leben gebunden bin, ist leicht erklärt. Ein Gehirn, welches prinzipiell dazu neigt ein Bewusstsein zu produzieren, welches gar nicht sein will, hätte sich erst gar nicht evolviert.
Nun schmeiß hier mal nichts zusammen. Als Naturalist müsste gerade Moral etwas natürliches sein. Wie erklärst du dir sonst das Mordverbot in nahezu jeder menschlichen Gesellschaft?
Gleichzeitig gibt es Menschen, die Homosexualität mit der Begründung ablehnen, dass sie unnatürlich sei, wobei es aber bei anderen Tierarten Gang und Gebe ist. Aber selbst, wenn sie unnatürlich sei, ist das keine Begründung sie abzulehnen. Gerade im Christentum wird das Bild eines prüden Schöpfers suggeriert, der aber offenbar eine "perverse" Natur erschaffen hat in der Vergewaltigungen, Homosexualität, Kannibalismus, transsexuelle Skorpionsfliegen normal sind. Das ziehe ich aber nicht heran, um es als geeigneten moralischen Maßstab zu nehmen. Homosexualität und Transsexualität finde ich in Ordnung. Vergewaltigungen und Kannibalismus nicht. Alles hat aber gemein natürlich zu sein. Umgekehrt gibt es auch unnatürliche Dinge, die ich für in Ordnung halte, z.B. die Verwendung von Kondomen oder der Pille.
Untaugliche (Ur)Menschen haben sich schlichtweg nicht fortgepflanzt. In sofern müsste der Suizid ja ausgestorben sein?
In der Evolution geht es darum, dass ein gemeinsamer genpool in die nächsten generationen übertragen wird. es kann Gensequenzen geben, die das auftreten von Depressionen wahrscheinlicher machen. Person A und B sind verwandt, Person A leidet an schweren depressionen und bringt sich um, aber Person B pflanzt sich fort und trägt den gemeinsamen genpool weiter. Davon abgesehen kann sich A noch vor dem Suizid fortgepflanzt haben, Evolution perfektioniert nicht, d.h. negative Mutationen "sterben nicht aus", sondern machen deren eigenen Fortbestand nur unwahrscheinlicher, eine Mutation muss nicht gleich so extrem ausfallen, dass sie ganz verschwindet. Außerdem sind die gene nicht 100% des Individuums. Viel Prägung findet durch den Hormoncocktail im Mutterleib während der Schwangerschaft statt. Eine soziale Phobie kann sich auch durch bestimmte Lebenssituationen entwickeln. Als Konsequenz der sozialen Phobie entwickelt sich eine Depression, weil den natürlichen Trieben nicht nachgegangen werden kann und das kann auch bei eigentlich ganz fitter genetischer veranlagung der fall sein, zudem gibt es noch das System der Prestigekonkurrenz, welches evolutionär erfolgreich ist und nur dann Erfolg hat, wenn auf der anderen seite durch prestigeverlust "kosten" entstehen, quasi als warnung.
natürlich könnten wir auch alle anderen Menschen, die das Frei-Leben wählen, als unnormal bezeichnen aber das entziehe sich ja der Vernunft (Kann ich den Freitod auch für andere wollen?Nein. Das widerspräche der Arterhaltunga. Man könnte sagen, Vernunft ist hier nicht angemessen. Die Frage wäre dann: Wieso existiert eine Art die sich nicht erhalten will?)
Genauso ist eine genetische Veranlagung für homosexualität, sofern es eine gäbe, unwahrscheinlicher als die für heterosexualität, nicht aber unmöglich, wobei unmöglich ein Auftreten von 0% bedeutet.
Nicht "das beste". Davon war nie die Rede, sondern von "meinen zu wissen". Und das ist vielleicht auch anmaßend, aber trotzdem tut es jeder. Von einsperren war bei mir auch nie die Rede?
-
02.03.2012, 17:42 #57Nicoletta
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Anders als ARRMATEY glaube ich nicht an eine temporäre Fehlprogrammierung des Hirns, sondern im Gegeteil an eine schlußendlich logische Reaktion. Logisch deshalb, weil Jugendlichen häufig nicht klar ist:
a.) was für Lösungsmöglichkeiten es gibt. Und
b.) Das Suizid etwas ist, das man später nicht bedauern kann.
Bei Jugendlichen ist der Wunsch nach Freitod (Selbstmord hört sich so radikal juristisch an) immer ein Appell. Sei es der Wunsch nach einer Auszeit, der Wunsch nach Rache um Schuldgefühlre bei anderen zu erzeugen; bspw. indem sie sich vorstellen, dass die Eltern dann am Grab weinen werden oder es ist der simple Versuch Liebe zu erzwingen. Später im Leben lernen wir, das wir Leibe nicht erzwingen können, Schuldgefühle zu wecken kaum zielführend ist und Auszeiten simpler zu bekommen sind. Und sei es nur einmal drei Wochen "blau" zu machen.
Die Ankündigung eines Selbstmordes ist immer ein Hilferuf. Der Ruf nach mehr Beachtung in der Regel. Wenn dies Jemand im Internet veröffentlicht, so ist die Botschaft besonders klar. Hier kann man - und bekommt auch - schnell Aufmerksamkeit. Jeder der einen identifizieren kann, sollte dann schnellstens die Eltern informieren, damit diese die richtigen Schritte unternehmen können. Eine "abgefuckte" Welt ist wahrlich kein grund zum Selbstmord, meist ist es das Erkennen, dass man selbst nicht im Mittelpunkt steht und das man für Anerkennung auch Leistung bringen muss. Ein starker Motivator für Menschen - man sehe sich nur mal an, was Menschen unternehmen um einmal von Bohlen fertig gemacht zu werden. Das ist abgefuckter als die Welt, aber es bringt sich trotzdem keiner vorher um.
Schlimme Phasen hat jeder viel zu häufig im Leben. Würde jeder sich dann umbringen, wäre die Welt etwas leerer - um einige wäre es nicht Schade, ohne Frage - aber der Mensch wäre um einige Erfahrungen ärmer. Keine schlimme Phase hat seinen Ausweg im Suizid, sondern im Ende der schlimmen Phase - und auf dem Weg dahin brauchen manche eben manchmal Unterstützung.
-
02.03.2012, 19:01 #58OmegaPirat
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
@Scores
suizidale Gedanken sind gewiss nicht selten und von ihnen bis zur realen Handlung ist es ein sehr weiter Weg, der in viel selteneren Fällen beschritten wird. Es gibt aber in einigen Fällen Suizidenten, die wirklich des Lebens müde sind und diese darf man nicht mit jenen über einen Kamm scheren, die sich auf einer eher abstrakten Ebene darüber Gedanken machen und wo die Suizidgedanken eher temporär bzw. behebbar sind.
-
02.03.2012, 20:13 #59User65694
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Naja, ich jedenfalls vertrete die Meinung, dass man einen Menschen, der den Entschluss gefasst hat zu gehen, auch gehen lassen sollte.
Natürlich sollte man schon die Beweggründe dafür abwägen aber ich finde es unmenschlich jemanden gegen seinen Willen am Leben zu erhalten.
Grüsse.
-
02.03.2012, 20:31 #60ARRMATEY
AW: Schon einmal an Selbstmord gedacht?
Es gibt zumindest genetische Dispositionen die Depressionen begünstigen.
Die Frage nach dem endgültigen Entschluss ist ja die Kernproblematik im Thread. Wie kann ich überprüfen, dass der einzelne sich unabhängig und frei für den Tod entscheidet?
Habe ich nicht die Verantwortung der Menschheit gegenüber, den Suizidalen, vorerst am Selbstmord zu hindern (was nicht ausschließt, dass ich ihm im nachhinein doch in Ruhe lasse)?Wie weit kann und darf ich dabei gehen? Bin ich ein Repräsentant der Menschheit wenn ich inkonsequent entscheide?
Ähnliche Themen
-
Habt ihr schon einmal E-Books gelesen?: Hi, es gibt ja seit etwa ein paar Jahren neue E-Book Reader, und seit 2009 auch in Deutschland. Damit kann man sehr komfortabel E-Books... -
Wurdet ihr schon einmal geblitzt?: Wurdet ihr schonmal geblitzt? wenn ja dann schreibt mal was dazu finde es immer lustig zuhören wenn jemand oft geblitzt wurde und dann die punkte in... -
Metal Gear 3 - Schon mal daran gedacht???: Viele PS3-Spieler erwarten sehnsüchtig den 5. Teil der Metal Gear Solid Reihe die aber höchstwahrscheinlich leider nie kommen wird :( Ich würde... -
Metal Gear 3 - Schon mal daran gedacht???: -
Sowas ist schon einmal passiert...: Bevor ihr beginnt meinen Beitrag zu lesen möchte ich folgendes klären: Ich möchte hier nicht noch ein PS3 vs. Wii - Thread starten, deshalb wenn...
Ach schade, ich hätte das ja wirklich alles gerne mitbekommen haben. Aber ich bin ja nächste Saison mit den Schnarchnasen in der 1. Liga.
Zockerspiel CXXXVI