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Thema: Schema F?
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24.09.2015, 22:19 #1Koper
Schema F?
Wir stehen jeden Morgen auf,
gehen zur Schule/Arbeit,
kommen nach Hause,
freuen uns über ein wenig Freizeit am Abend,
Wochenende liegt immer weit weg,
wenn Wochenende ist will man was machen, kommt aber nicht dazu, weil man in der Woche ja schon genug gemacht hat und nun abschalten will,
und wir stehen dann am Montag wieder auf und das ganze fängt von vorne an.
Seien wir mal ehrlich: Man sagt zwar, es läge in unserer eigenen Hand das eigene Leben zu verändern, aber trotzdem kommen wir nicht aus den oben genannten Punkten heraus. Gefangen im System.
Ich will weniger Stress,
ich will die Welt sehen,
ich will jeden Tag etwas Neues erleben,
ich will jeden Tag glücklich leben,
...
Aber am Ende funktioniert das ganze nicht. Wir sind gefangen im "Schema F" und werden niemals daraus kommen.
Warum?
Habt ihr mal ähnliche Gedanken bei stressigen Zeiten? Würde mich interessieren.
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24.09.2015, 22:26 #2Feuerkerk
AW: Schema F?
Der Trick ist, zu studieren. ;p
Abgesehen davon finde ich schon, dass man am Wochenende schon zu einigen Sachen kommt. Man muss eben die Zeit, die man hat, nutzen, statt sich über 'verlorene' zu ärgern.
Diese Wünsche, die du aufzählst, sind teilweise völlig unrealistisch. Nüchtern betrachtet wird es eben immer mal Tage geben, die völlig für die Tonne sind, und auch Tage, an denen man nicht viel mehr macht als arbeiten und gammeln. Gehört dazu, solange man zum Ausgleich auch anderes erlebt. Teil eines Systems zu sein ist m. E. durchaus sinnvoll.
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25.09.2015, 05:40 #3Gilligan
AW: Schema F?
willkommen im leben
letztlich ist es eine frage des gewünschten lebensstandards. nimm ne teilzeitstelle und du hast mehr freizeit. dann noch ne tätigkeit in der man keine verantwortung übernimmt, dann hast du weniger stress.
dann darfst du wohl keine kinder haben, keinen urlaub machen, musst in einer mietwohnung leben und darfst nur ne alte karre fahren. den standard eben herunter fahren.
aber schüler sollten sich meiner meinung nach nicht beschweren. das "wirkliche" leben, also z.b. mangelnde zeit, verantwortung übernehmen und stress, kommt noch. aber das kennen schüler ja noch nicht. schüler sein ist doch eigentlich völlig leasure.
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25.09.2015, 06:18 #4Teilchen
AW: Schema F?
Es gibt schon Möglichkeiten diesem Leben teilweise oder sogar ganz zu entrinnen. Wie man das macht, ohne der Gesellschaft den Rücken zu kehren, hat Gilligan ja schon gesagt. Man muss den Lebensstandard runterschrauben - manche können das nicht, weil sie dem sozialen Druck nachgeben. Diesem Irrsinn ganz zu entgehen geht z. B. über verschiedene Wege: Hütte im Wald - Grundstück ist meistens nichtmal teuer, kann man sich ansparen. Oder aber man tritt in ein Kloster o.ä ein. Auch das gibt es heute noch auch in Deutschland.
Das ist ganz sicher kein Trick, sondern macht das alles nur noch schlimmer^^ ...
Ein Studium erfordert sehr viel Zeitinvestition und bricht dann meistens auch die Leute, so dass sie als perfekt durchorganisierte und funktionierende Arbeitsdrohnen in den Arbeitsmarkt einsteigen.
Wenn man tatsächlich Wert auf Freizeit legt, dann ist ein Technik- lastige Ausbildung in der Industrie wohl die beste Alternative. Man verdient dort oft (viel) mehr als in gängigen und überfüllten Studiengängen (abgesehen jetzt natürlich von Medizin o.ä) und hat relativ wenig Aufwand, sich weiter zu bilden. Eine Ausbildung ist defintiv auch viel "gechillter" als ein Studium.
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25.09.2015, 07:15 #5Feuerkerk
AW: Schema F?
Ich sehe da dezente Widersprüche zu 'Ich will die Welt sehen' und 'Ich will jeden Tag etwas Neues erleben' (und ob man im Kloster glücklich wird, möchte ich auch einmal anzweifeln... ich würde es nicht werden).
Das ist ganz sicher kein Trick, sondern macht das alles nur noch schlimmer^^ ...
Ein Studium erfordert sehr viel Zeitinvestition und bricht dann meistens auch die Leute, so dass sie als perfekt durchorganisierte und funktionierende Arbeitsdrohnen in den Arbeitsmarkt einsteigen.
Wenn man tatsächlich Wert auf Freizeit legt, dann ist ein Technik- lastige Ausbildung in der Industrie wohl die beste Alternative. Man verdient dort oft (viel) mehr als in gängigen und überfüllten Studiengängen (abgesehen jetzt natürlich von Medizin o.ä) und hat relativ wenig Aufwand, sich weiter zu bilden. Eine Ausbildung ist defintiv auch viel "gechillter" als ein Studium.
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25.09.2015, 08:26 #6Mizzy
AW: Schema F?
Lies dir mal The Power of Habit von Charles Duhigg durch. Das erklärt ganz gut, warum so viele Menschen in ihren Gewohnheiten feststecken, aber auch wie sich solche Gewohnheiten wechseln lassen.
Man kann viel in seinem Leben verändern, wenn man es nur will. Es zwingt dich niemand, dich abends nur auf das Sofa zu legen, du musst dich nur mal aus dieser Gewohnheit lösen und stattdessen etwas anderes tun. Selbst mit dem langweiligsten Bürojob hast du die Gestaltung deiner Freizeit immer noch selbst in der Hand.
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25.09.2015, 08:30 #7Gilligan
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25.09.2015, 08:41 #8Mizzy
AW: Schema F?
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25.09.2015, 11:16 #9Sturmgeweihter
AW: Schema F?
Wo er Recht hat, hat er Recht. Meine Studienzeit war mehr Freizeit als alles andere. Wenn ich das mit der jetzigen Zeit vergleiche, dann war das purer Luxus. Ich habe Wirtschaftsinformatik studiert, wo ein gewisses Grundverständnis ausreicht, um sehr gut durch die Vorlesungen und Prüfungen zu kommen. Mein Abschluss ist recht gut ausgefallen, insbesondere für den Aufwand, den ich getätigt habe. Daher kann ich Feuerkerk nur zustimmen: Die Studienzeit ist die Zeit, wo man die meiste Freizeit hat.
Ansonsten kenne ich den Trott mittlerweile auch. Ich arbeite seit ~2 Jahren eine normale 40-Stunden-Woche und natürlich gibt es dieses Gefühl, dass man in einem Kreis feststeckt, den man nicht durchbrechen kann. Sowas nennt sich Leben. Klar hängt man dann auch mal ein Wochenende Zuhause rum und macht nichts, obwohl man was machen möchte. Weil die Woche anstrengend war oder warum auch immer. Aber dafür gibt es eben auch Wochenenden, wo man viel macht.
Und letztendlich hängt es von der Zeiteinteilung ab. Natürlich ist das Zeitfenster, in dem ich Musik machen kann, kleiner. Nach der Arbeit geht das meistens nur, wenn meine Freundin noch arbeiten ist. Weil man sonst zusammen was machen, aufräumt, kocht oder ähnliches. Aber es liegt an einem selber, das Schema zu durchbrechen. Außerdem passt man sich der Sache ja auch an. Früher, als Schüler und Student, habe ich am Wochenende endlos lange geschlafen und war nachts ewig lang wach. Jetzt stehe ich halt am Wochenende auch früh auf (weil der Schlafrhythmus auch einfach so drin steckt) und gehe dennoch etwas später ins Bett. Um viel vom Wochenende zu haben. Dann kann man auch viel machen.
Ich sehe dieses Schemata daher weniger tragisch. Es gibt schlechte Tage, da verflucht man es, aber es gibt auch Tage, wo alles gar nicht so schlimm ist. Und ganz ehrlich: Zur Studienzeit hatte ich viel Freizeit, musste aber auch jeden Cent umdrehen und dann war halt nicht mal eben drin, mir in einem Monat eine PS4 und eine neue Gitarre zu holen. Das waren dann Anschaffungen, die geplant und durchdacht werden mussten. Und auch bei Konzertbesuchen etc. hatte ich starke Einschränkungen hinzunehmen. Die habe ich jetzt nicht mehr, was mich zum einen monetär etwas befreit, dadurch den Lebensstandard anhebt und mir die Möglichkeit gibt, in meiner Freizeit Dinge zu tun oder Besorgungen zu machen, die vorher so nicht möglich waren.
Also öffnen solche Schemata einem auch ganz neue Perspektiven, die Freizeit zu gestalten. Hat alles seine guten Seiten.
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25.09.2015, 12:57 #10Jacky89
AW: Schema F?
Ich schreibe mal ein paar Gedanken dazu auf.^^
Der Schlüssel zu weniger Stress ist eine gute Organisation und Zusammenarbeit mit Leuten, die fähig sind, sich an vernünftige Anweisungen zu halten.
Außerdem hilft es auch, wenn man fähig ist, "Nein!" zu sagen, sobald man von anderen um Gefallen gebeten wird. Sicher sollte man nicht in 100 % der Fälle ablehnen, aber wenn man von jemandem um etwas gebeten wird, weil er/sie zu faul ist, es selbst zu tun, dann ist ein "Nein!" mit Sicherheit angemessen.
Falls es sich bei dem Stress, den du ansprichst, aber um Lernstress in der Schule handelt, so könnte es höchstens helfen, Prioritäten zu setzen. Also zu entscheiden, für welche Fächer du viel lernst und welche du nicht so ernst nimmst. Je nach dem, welchen Beruf du mal lernen willst, werden sowieso nicht alle Fächer wichtig sein.
Die Welt sehen zu können wird viel Geld kosten. Mit anständig vergüteter Arbeit verdient man Geld dafür und wenn man wirklich ein Reisetyp ist, muss man eben im Alltag etwas kürzer treten und Geld für Reisen auf die Seite legen, die man dann während den Urlaubstagen unternimmt. Die Phasen vorher, wo man jeden Tag nach Schema F zur Arbeit geht, bevor der Urlaub kommt, werden in der Tat nur selten aufregend oder faszinierend sein, aber wenigstens lohnt sich das Durchhalten, sobald der Urlaub anfängt. Wichtig ist es dabei, die schönen Phasen ganz bewusst zu genießen.
Jeden Tag etwas Neues zu erleben ist kaum möglich, schätze ich. Wie soll das gehen? Ich persönlich würde wahrscheinlich verrückt(er) werden, wenn ich in einem ständig wechselnden Umfeld leben würde, aber da sind wir wohl unterschiedlich.
Ich habe von einigen Menschen schon gehört, dass sie ihren Beruf als sehr abwechslungsreich empfinden, daher wäre hier der Tipp: Augen auf bei der Berufswahl! Wenn du gerne viel erleben willst, musst du mal schauen, ob es Berufe gibt, die das mit sich bringen.
Es gibt ja auch Leute, die mit der Monotonie eines immer ungefähr gleichen Berufs zwar nicht glücklich werden, aber trotzdem ganz gut damit leben können und einen Beruf, in dem man ständig fexibel sein muss, als stressige Zumutung empfinden würden.
Du willst jeden Tag glücklich leben - ich kenne nur wenige, die das nicht wollen und sich dabei doof vorkommen würden, weil es zu einseitig ist.
Die allermeisten Menschen wollen in der Tat einen dauerhaften Glückzustand. Am ehesten kann das wahr werden, wenn du von wundervollen Menschen umgeben bist. Aber leider hat diese Welt fast gar keine wundervollen Menschen zu bieten, deshalb ... wird das mit dem "jeden Tag glücklich sein" ... schwierig.
Man muss sich wie du siehst erstmal Gedanken machen, welche Wünsche erfüllbar oder nicht erfüllbar sind. Wünsche haben ist zwar in Ordnung, aber man muss sich manchmal damit abfinden, dass ein Wunsch wirklich nur ein Wunsch beiben wird. Andere Male hat man es jedoch selbst in der Hand, einen Wunsch zu erfüllen, wenn man nur mal sein eigenes Leben genau betrachtet und neue Ideen entwickelt.
Ich kenne nebenbei bemerkt solche Gedanken aus stressigen Zeiten selbst auch. Aber ich weiß ebenso, dass nichts für die Ewigkeit ist. Wirklich gar nichts. Das heißt also: Es werden irgendwann auch andere Zeiten kommen. Vielleicht bessere. Und ich hatte in meinem Leben auch immer angenehme Zeiten zum Ausgleich. Nämlich Zeiten, in denen ich zocken konnte. Heutzutage ist das nicht anders, aber die Spiele, die ich zocke, sind größtenteils anders als früher.
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25.09.2015, 13:40 #11vieraeugigerZyklop
Nö, hatte nie solche Gedanke. Klar, hat man mal auf arbeiten oder sowas keinen Bock aber was willst du machen? Du willst was erleben und die welt sehen? Geh arbeiten damit du das Geld dafür hast. Siehst du. Ist schon mal Punkt 1. Studiere das "richtige" für mehr Freizeit. Werde Arveitslos. Oder mach es wie ich...2 Monate Elternzeit
Fakt ist...alles was du da möchtest bringt irgendwo wieder Nachteile mit sich. Entweder Richtung Freizeit oder Richtung Finanzen.
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25.09.2015, 19:10 #12JokerofDarkness
AW: Schema F?
Also ich baue unter der Woche und am Wochenende mein Haus um und da schaffe ich einiges weg, aber das ist auch eine Frage der Motivation und somit der eigenen Einstellung.
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25.09.2015, 20:00 #13zenzra
AW: Schema F?
Wenn man unter 30 ist, braucht man das noch nicht einmal.
Es gibt so viele Länder für Working Holiday Visums. 1 (+1 Jahr Verlängerung) Jahr Australien, 1 Jahr Neuseeland, 1 Jahr Kanda, 1 Jahr Japan - all diese Visa bekommt man in der Regel ohne Weiteres, ist man erst einmal angekommen ist das Reisen billiger als viele meinen. Besonders in Australien verdient man gut und kann in Hostels günstig leben, was SEHR viele Australien-Backpacker machen ist ein Abstecher nach Asien für einige Wochen oder Monate da es nicht weit entfernt ist und auch nochmal deutlich günstiger.
Der Nachteil ist, dass man nebenbei Arbeiten gehen muss bei dieser "Reisevariante", aber das ist nichts wovon man Burnout bekommt - Außerdem sind auch dies wertvolle Erfahrungen. Wer Angst hat und sich lieber darum sorgt, dass sein Lebenslauf ja besonders fleißig und karriefixiert aussieht ist selber Schuld. Wer einmal aus diesem "Schema F" ausbricht merkt, auf was fürn Quatsch wir uns eigentlich hauptsächlich konzentrieren...
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25.09.2015, 20:21 #14Koper
AW: Schema F?
Woah, so viele Antworten. Danke
Wie gesagt, dient das nur zum gemeinsamen Nachdenken. Meine "Wünsche" oben sind auch sehr übertrieben.
Wo wir aber gleich bei der Frage des Studiums sind: Welche Studiengänge gibt es denn, wo man viel Freizeit hat, später aber trotzdem ein gutes Einkommen hat (Definition gut: keine großartigen Gedanken um Geld machen zu müssen, um auch so Geld beiseite legen zu können, um sich Reisen zu finanzieren oder ä.)
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26.09.2015, 13:28 #15Teilchen
AW: Schema F?
So einen Studiengang gibt es nicht.
1. Muss man sehr viel Zeit investieren, auch wenn manche etwas anderes behaupten. An manchen Universitäten ist es natürlich schwieriger als an anderen. Freizeit hast du theorethisch natürlich den ganzen Tag, da es keine Pflichten gibt. Ob man das Studium dann erfolgreich schafft => eher nicht.
2. Hat man selbst mit sehr zeitintensiven Studiengängen wie z. B. E-Technik oder Informatik gerade mal ein ausreichendes Einkommen um sich ein mittelständisches Leben zu finanzieren.M Mit Familie ist es dann trotzdem schwer. Und das sind alles andere als Kuschelstudiengänge wie Ostasienwissenschaften o.ä. Im Studium kommt man mit ein paar hundert Euro sehr gut über die Runden, das echte Leben ist aber viel (sehr viel) teurer.
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02.12.2015, 17:25 #16Der Schmied von Kochel
AW: Schema F?
Dazu unten mehr.
Dazu unten mehr.
Also wenn das nicht an dir selbst liegt, dann weiß ich auch nicht.
Prinzipiell, du willst zu viel, jeden Wunsch beginnst du mit 'ich will'. Starte die Sätze mal mit ich kann und alles hört sich gleich viel realistischer und optimistischer an. Alle deine Punkte sind voneinander abhängig. Du willst weniger Stress, also weniger arbeiten? Du willst aber auch die Welt sehen, wie geht das ohne entsprechende finanzielle Mittel? Du willst etwas neues erleben, jeden Tag. Ergo: du brauchst einen entsprechenden Job, der nicht vom Himmel fällt.
Manchmal muss man Nachteile einfach für das große Ziel in Kauf nehmen. Es spricht nichts gegen ein paar Jahre Stress, wenn das große Ziel vor Augen näher kommt und damit das Ende des Stresses. Nehmen wir einen Karriereweg als Pilot. Jahrelanger Stress im Studium sowie der Ausbildung, um im nachhinein den Traumjob zu haben der einen erfüllt. Wichtig ist nur, den Plan nicht aus den Augen zu verlieren um den Absprung zu schaffen. Wenn du in einem Hamsterrad bist, gibt es nur einen Ausstieg durch den radikalen Absprung.
Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein mit einem klaren Ziel vor Augen ist Garrant, dass du die ersten drei Punkte ohne Probleme realisieren kannst. Wenn diese erst einmal Realität sind, erübrigt sich der letzte von ganz alleine. Das Leben ist viel zu kurz um seinen vermeintlich weit entfernten Träume in einem Internetforum zu bedauern, anstatt die Zeit zu nutzen um aktiv etwas dazu beizutragen am Status Quo etwas zu ändern. Ein Schema ist ein Standard, sei dein eigener Standard und damit dein Standard F.
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03.12.2015, 14:02 #17Knollo
AW: Schema F?
Im Grunde ein sehr interessantes Thema und auch ich kann dich da sehr gut nachvollziehen.
Irgendwie möchte man mehr, als nur "zu funktionieren". Man will mehr als nur ein Rad der Gesellschaft sein, dass sich dreht.
Wie @Der Schmied von Kochel schon gut angedeutet hat, ist es wichtig, dass man Ziele vor Augen hat, damit diese sich ganz anders anfühlen.
Wenn du nur in den Tag lebst und nur "für das überleben" arbeiten gehst, dann ist die Unzufriedenheit vorprogrammiert.
Wenn du aber ein Ziel hast - wie bei @JokerofDarkness das Haus (sehr beneidenswert) - dann gibt es einem ein ganz anderes Gefühl.
Metaphorisch betrachtet ist das Leben wie ein Videospiel. Man braucht Ziele um den Antrieb zu haben, weiter zu machen. Und so lange man diese Ziele hat, macht das Spiel Spaß. Da hilft auch gut das Sprichwort von Konfuzius: "Der Weg ist das Ziel".
Hast du ein Ziel erledigt, dann schaffe dir ein neues an. Denn über ein erreichtes Ziel freut man sich nur eine Weile. Hat man keines, dann verliert den Lebensmut.
Bei mir ticken die Uhren leider etwas anderes. Meine Gedankengänge und Empfindungen sind anderes, als die vieler Menschen. Demnach lebe ich auch nur in für den Augenblick. Und sobald etwas in weiter ferne rückt, auf das ich mich nicht bald freuen kann, verfalle ich in ähnliche Gedankenmuster wie die deine. Das Resultat nennt man auch gerne Depressionen.
Aus diesem Grund bin ich ein Mensch der Hobbys hat und stark auslebt. Früher war es das Skateboard fahren, Musik hören und darüber schreiben und es verkaufen und heute ist es das Angeln. Videospiele sind es schon immer gewesen, diese sind aber nur für die ruhigen Zeiten am Abend gedacht.
Mit dem Hobby Angeln habe ich eine sehr große Aufgabe für mich schaffen und auch dafür gesorgt, immer ein Ziel vor Augen zu haben. Es heißt nicht umsonst: "Es gibt immer einen größeren Fisch". Und genau deshalb kann ich auch immer wieder ans Wasser gehen, mit der Hoffnung mein Ziel zu erreichen. Ich habe immer ein Ziel. Größere Fische der einzelnen Sorten, bestimmte Sorten fangen, neue Techniken probieren oder bestimmte Gewässer und Regionen meistern. Darüber schreibe ich dann auch in einem Blog, versuche Dinge für Testberichte zu bekommen und meine Seite weiter zu publizieren. Ich habe also eine Aufgabe, die mir Spaß macht, mir viel gibt und wo ich ständig voran kommen kann. Und das Thema ist so unendlich groß, dass es nie langweilig werden kann.
Aktuell habe ich mir ein Boot + Trailer gekauft. Das gibt mir mehr Möglichkeiten und Freiheiten. Aber es sorgt auch dafür, dass ich noch selbstständiger werde und damit mein Selbstvertrauen stärke.
Kurz gesagt: Schaffe dir Ziele.
Studium ist bei mir sowieso ein rotes Tuch. Den Grund lieferst du auch gerade passend. Denn viele Jugendliche und junge Erwachsene gehen studieren "des Studierens wegen". Das ist ein absolut falscher Ansatz. Und auch hier kommt das Thema "Ziel" zur Sprache. Wenn du studieren willst, dann sollte das Studium der Weg zu deinem Ziel sein. Ist es dein Ziel als Ingenieur oder Arzt zu arbeiten, dann suche dir das passende Studium.
Es kann aber nicht sein, dass es jemanden sein Ziel ist zu studieren um sich dann anschließend ein passende Studium zu suchen.
Genau dieser Gedankengang macht vieles kaputt. Nicht nur bei den Studierenden selber.
User vs. Mods