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  1. #161
    Ole2

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Bei Markus Lanz geht es auch gleich um die innenpolitische Lage in der Türkei und um den Nahen Osten schlechthin. Ich glaube, das schaue ich mir dann mal wieder genauer an. Alles Andere hier muss dann mal warten. Vielen Dank für die Geduld.

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    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #162
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Stellt sich denn keiner die Frage, woran das liegen könnte? Liegt es vielleicht an der Integration und das von den Asiaten hier kaum/gar keine negativen Schlagzeilen liest?
    Die Frage muss ich mir nicht stellen, denn die Antwort kenne ich dazu und basiert auf vielen Faktoren.
    Fakt ist: Der Mensch und vor allem auch der Deutsche will einen Schuldigen haben. Ganz gleich wofür, es muss einer an den Pranger. Die Medien wissen das und greifen dann das Thema aus, welches sich am besten verkauft. Das ist - vor allem dank der Flüchtlingsproblematik - der Flüchtling aber auch sämtliche Menschen mit dunkler Hautfarbe. Denn im Detail will da eh keiner Wissen, welche Person woher kommt, die Theme sind ja schließlich Obeflächlich und das reicht auch um sich empören zu können. Da die Medien sich nun auf ein gewisses Klientel stürzen, wird dadurch auch eine falsche Wahrnehmung geschaffen und der Großteil der Menschen ist es nicht mächtig, dies zu begreifen und glaubt wirklich das es so schlimm ist, wie angegeben wird. Und sobald eine Sache durch eine Person mit dunkler Hautfarbe passiert, sieht sich jeder Bestätigt. Der geborene Pranger.

    Beim Asiaten lohnt sich das nicht. Auch ist die Kultur der Asiaten nicht so befremdlich für den Menschen. Es gibt diese auch nicht in den Massen, wie wir es von anderen Kulturen haben. Kein Grund für die Medien, sich da drauf zu stürzen. Und noch haben wir hier keine Kim Jong Flüchtlinge.

  4. #163
    Ole2

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    @Bieberpelz Bitte lass mich in dein Fettnäpchen treten, ja? Danke! Klaro, dass das so ist - "Der Mensch und vor allem auch der Deutsche will einen Schuldigen haben." jedoch, möchte ich mal wissen, wieso du nun wieder den Deutschen da so herausstellst. Impliziert das nicht, dass du dann die Psychologie Nichtdeutscher kennst, denn WIESO will denn nur der Deutsche Schuldige? Woher weiß ich denn, dass nicht vielleicht auch Menschen anderer Nationen ebenso Schuldige suchen? Das setzte voraus, dass man nicht nur die Länder und Menschen kennt, sondern sich umfassend mit der Geschichte Deutschlands über Jahrhunderte auseinandergesetzt hat. Ich gehe davon aus, du hast das getan, denn es so sehr wissen wollen, dass "vor allem auch der Deutsche" das tut, dann sagt mir das auch noch etwas Anderes - die ständige Selbstbezichtigung- und anklage, wie, der böse Deutsche, seine Vergangenheit, seine (vermeintliche) Überlegenheit, seine Überheblichkeit. Der muss ja Schuld sein, denke ich nur an den Holocaust, also die Judenvernichtung seitens der Nazis. Verstehste mir, wie ich das meine?

    Was wir hier tun, ist dann auch nur jahrzehntelange Selbstanklage wie "ich bin Schuld", "ich muss büßen", "alles wieder gut machen", die ganze Welt umarmen, um meine Sünden rein zu waschen. Genau das ist es und genau das werfen sich die Menschen hierzulande scheinbar immer wieder vor. Viele wollen das aber nicht und wehren sich gegen diese immer wieder neu aufgezäumte imaginäre kollektive Schuld. Vielleicht leiden ja heute eine Reihe von Politiker_innen genau unter dieser Krankheit?

    Zum Rechtsruck generell - ja, den gibt es ganz bestimmt, aber mein Einwand mit dem seitens der Politik über Jahre installierten Linksruck ist eine Antwort auf diese Machtverschiebung. Es hat gewiß damit zu tun, dass die Menschen aus früheren Erfahrungen - z. Bsp. in der früheren DDR - von Links die Schnauze voll hatten. Sie wurden gegängelt, bevormundet, gemaßregelt und das wollen sie einfach nicht mehr, so dass das Pendel dementsprechend beginnt, in die andere Richtung auszuschlagen bzw. sich wieder in die Mitte der Gesellschaft, wie wir sie noch in den 90th hatten, zu bewegen. Ich halte das, was sich derzeit im Land abspielt, auch nicht mehr für normal und Hr. Stoiber (CSU) sagte das die Tage gerade wieder, dass der Staat nicht mehr richtig tickt. So sehe ich das auch und wenn eine Uhr nicht mehr richtig geht, zieht man sie entweder mal gründlich auf, reinigt sie oder ersetzt sie auch ggf.

  5. #164
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    @Bieberpelz Bitte lass mich in dein Fettnäpchen treten, ja? Danke! Klaro, dass das so ist - "Der Mensch und vor allem auch der Deutsche will einen Schuldigen haben." jedoch, möchte ich mal wissen, wieso du nun wieder den Deutschen da so herausstellst. Impliziert das nicht, dass du dann die Psychologie Nichtdeutscher kennst, denn WIESO will denn nur der Deutsche Schuldige?
    Bitte nicht falsch verstehen. Dieses Verhalten gibt es unter allen Menschen, in jeder mir bekannten Kultur, Gesellschaftsschicht und Länder.
    Aber in Deutschland empfinde ich es ausgeprägter als in anderen mir bekannten Ländern.
    Ich kenne vor allem die Niederlande sehr gut und die Menschen sind dort weitaus entspannter und weniger Vorwurfsvoll wie hier. Aber auch dort gibt es genügend von einem ähnlichen Verhalten.
    Nein, Deutschland kann ich natürlich auch deshalb in erster Linie bewerten, weil ich hier ja lebe und es täglich mitbekomme. Aber in wirklichkeit - und da hast du recht - ist es ein menschliches Problem. Ganz gleich welche Nationalität, Religion oder Kultur.

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    die ständige Selbstbezichtigung- und anklage, wie, der böse Deutsche, seine Vergangenheit, seine (vermeintliche) Überlegenheit, seine Überheblichkeit. Der muss ja Schuld sein, denke ich nur an den Holocaust, die Judenvenichtung. Verstehste mir, wie ich das meine?
    Also wenn mich in diesem Zusammenhang eines nicht interessiert, dann die Vergangenheit. Da hast du nichts mit am Hut, ich nicht und auch sonst keiner, den ich kenne. Also braucht das auch für mich nicht relevant sein. Wenn - dann sehe ich die Geschichte lediglich als zeitloses Beispiel dafür, dass es dieses Phänomen schon immer gegeben hat. Und dafür können wir viel weiter zurück gehen. Zu den Geschichten der Bibel. Auch die Bibel ist für mich nur ein Geschichtsbuch, da ich nicht gläubig bin. Aber dieses Buch wurde auch irgendwann, weit vor den Weltkriegen, geschrieben und damals hat man schon das Thema aufgegriffen. Dem Buch nach ist Jesus für die Sünden der Menschen gestorben. Er war zuvor am Pranger. Das sind alles sehr deutliche parallelen.

  6. #165
    Ole2

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Jo. Klar. Mia nix am Hut mit und trotzdem lebt jeden Tag, so empfinde ich, die trans-generationale Schuld bis in alle Ewigkeit. Sie wird uns unterschwellig jeden Tag vorgehalten. Das erlebst du in der Kultur, den Medien schlechthin, in der Art der Argumentation einer Reihe von Politikern lebt es ständig und in dem Maße wie es gesellschaftlicher Konsens ist oder sein soll, dass wir uns zu den Verbrechen der Nazis bekennen, immer wieder gemahnt wird, all diese Dokus im Fernsehen, die das kollektive Schuldbewußtsein der Menschen befeuern, all diese Prozesse laufen pemanent wie eine Gehirnwäsche ab.

    In dem Maße wie man auch schon Ansätze einer Kritik versucht, mundtot zu machen, ihnen Vorhaltungen darüber macht, was sie - die früheren Generationen - angerichtet haben, in dem Maße prallt das irgendwann bei vielen nur noch ab und sie wenden sich dann denen zu, die sagen: genug mit der kollektiven Selbstanklage.

    Wir haben nichts mit denen von damals zu tun, schon Gerhard Schröder sagte das dem Sinne nach, dass wir nicht ständig dafür gerade stehen müssen. Es muss auch mal genug sein. Der Rechtsruck hat AUCH damit zu tun. Im Zusammenhang mit der nie aufhören sollenden Zuwanderung soll immer wieder daran erinnert werden, dass Deutschland dafür gesorgt hat, dass vor 70 und mehr Jahren Vertreibung und Flucht begonnen hat. Es wird uns jeden Tag aufs Butterbrot geschmiert.

    Ihr schaut vermutlich weniger oder kaum noch Fernsehen, ich tue es und verfolge all das sehr genau, auch zwischen den Zeilen. Wir sind Schuld, und dafür sollen wir alles tun, alles wieder gut zu machen. Merkel hat mehrfach bekundet, dass wir das bedenken sollen, Empathie haben sollen, ganz so, als wenn es sie nicht gäbe. Dabei, wo war ihre eigentlich bei den Opfern des Anschlages an Berliner Breitscheidplatz? Aber, ok. Ich will ihr nicht schon wieder die Schuld geben.

  7. #166
    Ten

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Beim Asiaten lohnt sich das nicht. Auch ist die Kultur der Asiaten nicht so befremdlich für den Menschen. Es gibt diese auch nicht in den Massen, wie wir es von anderen Kulturen haben.
    Ist das so? Auf ganz Deutschland hast du sicherlich recht. Im speziellen und den einzelnen Stadtteilen ist das nicht so. In Düsseldorf leben beispielsweise in "Japan Town" ca. 6500 Japaner. In Essen rund 1000 Chinesen dazu kommen noch mal rund 2500 chinesische Studenten. In Duisburg Marxloh leben rund 4000 Türken von insgesamt 6000 Ausländern. Die Entwicklung der jeweiligen Stadtgebiete ist eine völlig andere obwohl die Zahlen vergleichbar sind oder am Beispiel von Düsseldorf sogar höher. Jetzt kann man natürlich sagen dass sei ein Einzelfall, aber in anderen Städten wie Gelsenkirchen, Dortmund, usw. verhält es sich ja ähnlich. Ich will gar nicht die Gründe dafür erörtern. Die Aussage "Deutschland braucht einen Schuldigen" halte ich für sehr kurz gegriffen, denn letztendlich gibt es die Integrationsprobleme nicht erst seit 2015 und vielleicht haben die meisten schon wieder vergessen, dass 2015 das Bild der Flüchtlinge sehr (sehr) positiv gewesen ist. Neben den ständigen Bildern der Bahnhofsklatscher wurden die Flüchtlinge ständig und überall von Wirtschaftsverbänden als Deutschlands neuer Wirtschaftsaufschwung bezeichnet und von diversen Politikern wie Göring Eckardt als "Geschenk für Deutschland", welche hier alle demographischen Probleme lösen und natürlich die Jobs machen, die kein Deutscher mehr machen will. Was ist von dieser Fiktion übrig geblieben? Es ist doch völlig klar dass man den IST-Zustand nicht ständig mit einem nicht erreichbaren SOLL-Zustand schönreden kann. Irgendwann holt einem halt die Realität ein und das ist so langsam eben der Fall. Die Schuld der Medien ist hier allenfalls, dass trotz aller Bedenken und Warnungen bewusst falsche Erwartungen geweckt wurden.

    Die meisten Asiaten fallen hier nicht oder wenn positiv auf, weil sie sich in der Regel sehr gut und schnell integrieren. Bei der vietnamesischen Community macht bereits der Großteil der Kinder in 1. Generation das Abitur und das trotz des Rassismus in den 90ern wie @Jonny Knox dargelegt hat. Das war also offensichtlich kein Hinderungsgrund, wirtschaftlichen Erfolg anzustreben oder sich nicht-abzuschotten während es bei Anderen Kulturen ja immer mit als Grund für das Scheitern der Integration angeführt wird - die übrigens nicht bei den Gastarbeitern gescheitert ist sondern in jeder Generation wieder scheitert. Dadurch das viele ja auch Frauen aus der Türkei heiraten und mit hier hin bringen, kann man ja nicht ewig die fehlende Integrationspolitik zu Zeiten der Gastarbeiter für das Versagen der Integration verantwortlich machen. Heute gibt es diese Angebote alle. Bei den Migranten aus dem nahen Osten machen selbst die Kinder aus der 3. oder 4. Generation großteilig kein Abitur. Und da das Ansehen oft davon abhängt, welcher wirtschaftliche Beitrag geleistet wird und wie gebildet im Durchschnitt die jeweilige Gruppe ist, ist natürlich das Ansehen der Asiaten in Deutschland deutlich höher als von anderen Gruppen. Die Leidtragenden sind natürlich die gut ausgebildeten und gebildeten Migranten aus den Gruppen, wo der Großteil nicht so erfolgreich ist. In den Integrationskursen schneiden die Asiaten auch deutlich besser ab und belegen immer die Plätze mit den höchsten Punktzahlen, dabei leben viele noch nicht mal ein paar Monate hier und andere schon Jahre oder Jahrzehnte und rein quantitativ müssten die ja auch viel besser abschneiden. Das Gegenteil ist aber der Fall.

    Natürlich hat das einen Einfluss auf die Wahrnehmung. Das die Medien daran jetzt Schuld sein sollen sehe ich nicht so. Ich habe selber viele Freunde aus der Türkei, hauptsächlich weil wir damals in einer Zechensiedlung gewohnt haben und es auf der Zeche halte viele Gastarbeiter gab bzw. deren Kinder auch auf die Zeche gegangen sind. Ich kann überall positive Beispiele herpflücken wie gute Integration aussieht. In den Gruppen gibt es aber allein von der Verteilung sehr große Unterschiede und das ist nicht (mehr) mit Gastarbeitern oder einem verzerrtem Bild der Medien zu erklären.

  8. #167
    Cao Cao

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Die Aussage "Deutschland braucht einen Schuldigen" halte ich für sehr kurz gegriffen, denn letztendlich gibt es die Integrationsprobleme nicht erst seit 2015 und vielleicht haben die meisten schon wieder vergessen, dass 2015 das Bild der Flüchtlinge sehr (sehr) positiv gewesen ist.
    Eben so sieht es auch aus. Integrationsprobleme gab es eigentlich schon immer, aber ich glaube auch nicht das es irgendwo anders "perfekt" läuft. Der Staat trägt natürlich mit seinen Bildungsprogramm und vielleicht zu laschen Anforderungen eine gewisse Mitschuld an die Integrationsverweigerer. Einige kommen aber auch mit zu großen Erwartungen her und sin dann auf einmal enttäuscht/frustriert das es am Ende doch nicht so ist wie erhofft. Das natürlich ist Eigenverschulden wenn man so etwas glaubt.
    Nichtsdestotrotz sollte man sich ranhalten, sich möglichst schnell an die neuen gegebenheiten anzupassen. In erster Linie eine gesellschaftliche Anpassung die überhaupt alles weitere erst möglich macht. Leider gibt es da genügend Menschen die das gar nicht wollen, bzw. die u.U. aus Verhältnissen kommen die noch etwas weit von unserer gesellschaftlichen Entwicklung sind. Solche Menschen sind in erster Linie ein enormer Arbeitsaufwand wo man sich vielleicht fragen sollte, ob es sich lohnt diese zu behalten. Es sollte schon irgendwo schon ein Erfolg in Sicht sein und wenn dieser eben wegfällt, macht es auch keinen Sinn weiter die Zeit für diese Leute zu investieren. Andere Migranten kommen bei dieser Eingliederung zu kurz, wollen aber dürfen nicht, etc.

    Der Hauptgrund für diese gescheiterten Existenzen ist aber denke ich mal der gesellschaftliche/soziale Stand dieser Menschen. Die Asiaten welche hier her kommen, kommen oft aus kultivierten Verhältnissen, haben Ambitionen und im Vornherein auch schon alles geplant. Allerdings darf man bei diesen auch eines nicht vergessen: Hier ist Disziplin sehr stark verbreitet und teilweise für die Kinder der Weg was sie werden w(s)ollen auch schon ihnen vorgegeben. Von meinen Kollegen z.B. dessen Großeltern waren beide Lehrer in China. Sie kamen dann als sie bereits pansioniert waren mit ihren Sohn und ihrer Tochter nach Deutschland, weil ersterer hier studieren wollte. Hat er auch getan und ist am Ende irgendwo ein hohes Tier im Versicherungsmanagement. Er hat eine Frau geheiratet die er eigentlich gar nicht wirklich wollte, die aber eben Ärztin ist. Mit dieser haben beide zwei Kinder wohin eine ebenfalls gerade ihr medizinisches Studium abgeschlossen hat und die andere noch was anderes studiert hat (Keine Ahnung mehr was) Beide wurden von Kind auf mit Input gedrillt, mussten Musikstunden absolvieren, etc. Freizeit hatten sie nicht viel. Irgendwo ist die Integration schon perfekt, aber es fehlt irgendwo dann doch an Menschlichkeit. Heute sind die konservativen Großeltern und Eltern aber aufgetaut und deutlich toleranter. Ich durfte früher zuerst nicht mit meinen heute besten Freund spielen, weil ich aus sozialschwachen Verhältnissen komme. Mit der Zeit haben sie aber gemerkt das ich nichts böses im Schilde führe und vernünftiger bin als ihr eigener Enkel/Sohn Ich bin sehr gerne dort gesehen und ich muss eines sagen: Es ist verdammt schwer sich das Vertrauen in einer chinesischen Gesellschaft zu verdienen.

    Lange Rede, kurzer Sinn. Bei den Leuten aus den Immiraten und/oder der nordafrikanische Raum mehr oder weniger keine so gebildete Räumlichkeiten bietet, bzw. es können sich nur die wenigsten leisten. Viele wachsen irgendwo auf Dörfern auf und glauben noch den ein oder anderen Kram der heutzutage nicht mehr gesellschaftskonform wäre (Nicht mal in deren eigenen Großstädte) andere wiederrum kennen nur den Krieg und die Angst zu sterben. Sie haben keine Zeit zum lernen und sich gesellschatflich neu zu finden. Kurz gesagt: Die Situation ist in diesen Ländern deutlich anders, auch wenn ich mal behaupte das ein Leben in China auch kein Zuckerschlecken ist.
    Es ist halt eine ganz andere Kultur und da liegt das Problem: Diese Kultur geht weniger mit unserer Gesellschaft konfrom als die aus dem asiatischen Raum. Die Integration muss demnach auch bis zu einen gewissen Punkt erfolgen, da sonst viele Probleme und unter Umständen auch Misverständnisse entstehen. Die Medien, die Politik, etc. sind vielleicht der eine Teil der den Leuten Zündstoff gibt diese Leute schlechter darzustellen, aber der soziale Stand (Wofür sie nicht mal was können) und die Kultur machen den Hauptteil aus. Und wie die Leute gesehen werden ist demnach auch das, wie man am Ende des Tages über sie denkt.

    Das heißt aber nicht das nun die gesamte Bevölkerung Schuld hätte, am Ende bilden diese wirklichen Ärgernisse auch nur im Singular. Aber wie schon mal gesagt: Es fällt deutlich mehr auf, wenn einer Scheiße baut, als wenn 100 andere etwas gutes tun. Wer hat den Flüchtling nun im Kopf der das Kind aus dem brennenden Haus gerettet hat, wenn wo anders einer gerade etwas böses tut? Schon sind alle schuldig und das ist nicht der richtige Weg. Man muss den Leuten von Anfang an laut und deutlich klar machen was hier gefordert wird. Man muss ihnen die Möglichkeit geben zu verstehen das es Bedingungen gibt und wenn diese nicht eingehalten werden, diese auch in Misgunst fallen was zum Leid der anderen Leute auch kollektiv ausfällt.

    Aber gut, nun schauen wir uns mal das Bild von den bösen Südländern an und das deshalb ja die ganzen Nazis aus dem Boden wachsen wie Unkraut. Das ist natürlich Schwachsinn, denn Nazis hat es schon immer gegeben und es gab durchaus kurz nach dem Wiederaufbau größere rassistische Bewegungen in einer Dimension wie sie meine ich auch heute wieder vertreten sind. Da gab es aber für die Leute noch keinen wirklichen Grund sich über die Ausländer auszulassen, da diese eben zu der Zeit noch nicht viele Möglichkeiten hatten hier "Scheiße zu bauen". Diese Leute sind einfach nur rassistisch und unzufrieden mit ihrer eigenen Welt. Sie sind genau so wenig integriert wie die Migranten welche ich mit diesen Beitrag meine. Sie wollen nichts dazu lernen. Mein Onkel ist auch so einer von denen und der sagt die seien der Grund das er keinen Job hat. Ich dachte es lag eher daran das er sich nie beworben hat und bildungstechnisch sogar noch unter mir als Realschüler steht

    Diese Nazis sind ein allgemeines Problem und sie werden auch nicht mit Beendigung der Flüchtlingskrise verschwinden. Anders ist es aber bei der rechten Politik, welche sich zumindest noch von den Nazis distanziert insofern ich nicht gerade unsere rassistischen Partein meine. Diese bekommen natürlich auch Zulauf von normalen Bürgern die sich durch diese Menschen bedroht fühlen, oder wo sie sagen der Flüchtlingszustrum sei unkontrolliert. Da wächst natürlich auch die rechte Seite mit und das an sich erachte ich nicht als Problem. Ein Problem stellen mehr die Extremisten da und das verhält sich wie überall auch in der Religion, andere Nationalitäten, etc.

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Neben den ständigen Bildern der Bahnhofsklatscher wurden die Flüchtlinge ständig und überall von Wirtschaftsverbänden als Deutschlands neuer Wirtschaftsaufschwung bezeichnet und von diversen Politikern wie Göring Eckardt als "Geschenk für Deutschland", welche hier alle demographischen Probleme lösen und natürlich die Jobs machen, die kein Deutscher mehr machen will.
    Das ist natürlich auch so ein Problem, wie man diese Leute in den Himmel gehoben hat. Da sind aber nicht die Flüchtlinge dran Schuld sondern in der Tat die Leute mit solchen Aussagen, wodurch eben auch Hass auf Seiten der anderen geschürrt wird.

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Was ist von dieser Fiktion übrig geblieben?
    Nicht viel meine ich.

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Es ist doch völlig klar dass man den IST-Zustand nicht ständig mit einem nicht erreichbaren SOLL-Zustand schönreden kann. Irgendwann holt einem halt die Realität ein und das ist so langsam eben der Fall.
    Richtig, aber deshalb haben wir nun leider auch Partein im Bundestag sitzen die auch nicht gerade realitätsnah sind

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Die Schuld der Medien ist hier allenfalls, dass trotz aller Bedenken und Warnungen bewusst falsche Erwartungen geweckt wurden.
    Sehe ich auch so, aber diesen Faktor darf man nicht unterschätzen. Die Leute bilden sich zum Großteil die Meinung aus den Medien und so wächst auch die Nazi-Szene recht schnell, insofern nicht gerade irgendwo in der Familie diese Einstellung weiter vergeben wird. (Solche Familien gibt es leider und da frage ich mich warum man den Eltern die Kinder nicht wegnimmt)

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Die meisten Asiaten fallen hier nicht oder wenn positiv auf, weil sie sich in der Regel sehr gut und schnell integrieren. Bei der vietnamesischen Community macht bereits der Großteil der Kinder in 1. Generation das Abitur und das trotz des Rassismus in den 90ern wie @Jonny Knox dargelegt hat. Das war also offensichtlich kein Hinderungsgrund, wirtschaftlichen Erfolg anzustreben oder sich nicht-abzuschotten während es bei Anderen Kulturen ja immer mit als Grund für das Scheitern der Integration angeführt wird - die übrigens nicht bei den Gastarbeitern gescheitert ist sondern in jeder Generation wieder scheitert.
    Wobei man mal eines klarstellen muss. Gelungene Integration heißt nicht Abitur. Gelunge Integration bedeutet sich gesellschaftlich anzupassen und auf eigenen Beinen stehen zu können. Ein Abitur ist zwar heute für viele Jobs ein Muss, aber es gibt immer noch genügend Berufe die auch ohne gehen. Es sollte niemand zu höheren Bildungsabschlüssen gezwungen werden. Ich kenne einen Türken der hat nur nen Hauptschulabschluss und sitzt heute bei der Krankenkasse Und selbst wenn die anderen Türken alle nen Dönerladen betreiben würden, wären das auch anerkannte, steuerbehaftete Berufe. Das sind alles Menschen die wirtschaftlich integriert sind. Gesellschaftlich halt muss man schauen wie die Leute in Bezug auf ihrer Gesinnung sind, aber da haben wir als Deutsche auch genug eigene Kandidaten die das leider nicht sind

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Dadurch das viele ja auch Frauen aus der Türkei heiraten und mit hier hin bringen, kann man ja nicht ewig die fehlende Integrationspolitik zu Zeiten der Gastarbeiter für das Versagen der Integration verantwortlich machen. Heute gibt es diese Angebote alle.
    Ich behaupte mal diese Dinge haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten auch geändert. Die Gastarbeiter die ich btw. kannte (Die Großeltern von den Mädchen mit welchen ich in Sandkasten gespielt hab) waren z.B. immer sehr offen und haben sich gut integriert. Einziges Manko war dann tatsächlich immer noch dieses Überbleibsel dieser Zwangsehe. Aber alles im allen so wie sie sich mir und meinen Eltern gegeben haben, waren das sehr nette Leute. Nur eines ging gar nicht: Die haben mich mit Süßigkeiten gemästet das ich fast nen Zuckerschock bekam Diese Leute waren zwar mit ihren Kindern und Enkeln hauptsächlich unter sich (Man weiß also nicht wie der Haussegen aussah), aber wenn man sie traf oder im Garten zusammen war, waren dies mit die großartiges Leute meiner Kindheit. Ich hab damals auch nicht wirklich unterschieden zwischen Deutschen und Türken, das taten sie irgendwann selbst indem sie sich von mir irgendwann abgewandt haben. Sowas ist natürlich dann nicht meine Schuld, da meine Eltern mir nie verboten haben mit denen rumzuhängen. Nach gut 17-20 Jahren vermisse ich die aber alle auch irgendwie. Naja, ich schwelge gerne in Erinnerung, sollte jetzt nicht Thema sein

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Bei den Migranten aus dem nahen Osten machen selbst die Kinder aus der 3. oder 4. Generation großteilig kein Abitur.
    Ja, aber wie gesagt: Die Notwendigkeit eines Abiturs ist nicht zwingend mit einer gelungenen Integration verpflichtend.


    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Und da das Ansehen oft davon abhängt, welcher wirtschaftliche Beitrag geleistet wird und wie gebildet im Durchschnitt die jeweilige Gruppe ist, ist natürlich das Ansehen der Asiaten in Deutschland deutlich höher als von anderen Gruppen.
    Ja, da stimme ich natürlich zu. Um es mal extremer auszurücken: Streber sind hier deutlich lieber gesehen

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Die Leidtragenden sind natürlich die gut ausgebildeten und gebildeten Migranten aus den Gruppen, wo der Großteil nicht so erfolgreich ist.
    Das ist eben das Problem, aber ein weiteres was mir auffällt ist dieses distanzieren zwischen Klassen. Die Elite ist immer eine Minderheit in der Gesellschaft, und es wäre nicht fair diese an diesen zu messen, da sie eben nicht die Allgemeinheit darstellen. Selbst wir Deutschen haben nicht alle die Hochschulreife oder studiert, oder ne Ausbildung, oder sonst was. Deshalb ist zumindest für mich wie gesagt erstmal die gesellschaftliche Anpassung wichtig in Bezug auf soziales Miteinander. Auch aus den "Nicht so erfolgreichen Migranten" kann was werden, man muss sich halt nur etwas mehr in den Hintern treten

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    In den Integrationskursen schneiden die Asiaten auch deutlich besser ab und belegen immer die Plätze mit den höchsten Punktzahlen, dabei leben viele noch nicht mal ein paar Monate hier und andere schon Jahre oder Jahrzehnte und rein quantitativ müssten die ja auch viel besser abschneiden. Das Gegenteil ist aber der Fall.
    Jo, wie oben geschrieben ist das teilweise auch der eigenen Disziplin, bzw. den Drill zu verdanken welchen sie erleben. Diese Leute leben für die Arbeit. Irgendwo ein gesundes Mittelmaß zwischen den Asiaten und den anderen würde bereits ausreichen.

    Zitat Ten Beitrag anzeigen
    Natürlich hat das einen Einfluss auf die Wahrnehmung. Das die Medien daran jetzt Schuld sein sollen sehe ich nicht so. Ich habe selber viele Freunde aus der Türkei, hauptsächlich weil wir damals in einer Zechensiedlung gewohnt haben und es auf der Zeche halte viele Gastarbeiter gab bzw. deren Kinder auch auf die Zeche gegangen sind. Ich kann überall positive Beispiele herpflücken wie gute Integration aussieht. In den Gruppen gibt es aber allein von der Verteilung sehr große Unterschiede und das ist nicht (mehr) mit Gastarbeitern oder einem verzerrtem Bild der Medien zu erklären.
    Ganz deiner Meinung.

  9. #168
    Ten

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Wobei man mal eines klarstellen muss. Gelungene Integration heißt nicht Abitur. Gelunge Integration bedeutet sich gesellschaftlich anzupassen und auf eigenen Beinen stehen zu können.
    [...]
    Ja, aber wie gesagt: Die Notwendigkeit eines Abiturs ist nicht zwingend mit einer gelungenen Integration verpflichtend.
    Da bin ich völlig bei dir. Man kann den Integrationserfolg des Individuums nicht am Abitur messen. Ich habe aber auch nicht vom Individuum gesprochen, sondern vom Bildungsspiegel der Gesamtgruppe. Bei erfolgreicher Integration gleicht sich der Bildungsspiegel der Migranten am Bildungsspiegel der Einheimischen an. (nicht immer sofort, aber in jedem Fall im Laufe der Generationen). Es gibt noch viele weitere Indikatoren wie beispielsweise die Geburtenrate oder die Schließungsrate binationaler Ehen. Auch die gleichen sich an die Einheimischen Verhältnisse an. Das ist auch völlig normal wenn man sich den gleichen gesellschaftlichen Zeitgeist und Werte teilt. Wenn sich der Bildungsspiegel nicht anpasst, bei anderen Migranten Gruppen aber schon, gibt es dafür zwei Erklärungen und beide sind wenig populär im politischen Diskurs. Die erste Erklärung ist, dass Migranten aus bestimmten Herkunftsländern tendenziell wenig Interesse an Integration haben und sie die Möglichkeiten (Sprachkurse, zweiter Bildungsweg, etc.) die auch allen anderen Gruppen zur Verfügung stehen, nicht nutzen. Wenn Menschen nicht mit dem Ziel der Integration einreisen, dann lässt sich auch über die Politik nicht im Nachhinein eine "Einwanderer"-Kultur in diesen Menschen erzeugen wie es beispielsweise in Kanada oder Australien der Fall ist. Einwandern zu wollen und sich zu integrieren ist eine intrinsische Motivation und deshalb spielen selbst die angebotenen Sprachkurse auch nur eine untergeordnete Rolle. Die andere Erklärung ist, dass sich Kulturen in ihrer Median-Leistungsfähigkeit unterscheiden. Ich persönlich bin von der ersten These überzeugt: Es fehlt die Einwanderungskultur. Man muss eben nichts leisten, um in Deutschland einzuwandern. In Kanada und Australien ist das anders. Die zweite These stützt sich hauptsächlich auf Beobachtungen, da die verschiedenen Migrantengruppen in unterschiedlichsten Ländern oft ähnlich erfolgreich oder nicht erfolgreich sind. Zumindest empirisch lässt sich daher diese These nicht vollständig ausschließen.

  10. #169
    ayu-butterfly ayu-butterfly ist gerade online
    Avatar von ayu-butterfly

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Rassismus bei der deutschen Polizei

    https://vimeo.com/428949690

    lol, die Aussagen des Informanten kommen mir sehr bekannt vor.

  11. #170
    Knollo Knollo ist offline
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    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat ayu-butterfly Beitrag anzeigen
    Rassismus bei der deutschen Polizei

    https://vimeo.com/428949690

    lol, die Aussagen des Informanten kommen mir sehr bekannt vor.
    Hast du noch ein paar Worte zum Thema zu sagen oder soll man sich das jetzt ausmalen?

    Schwieriges Thema, wenn man das Video zurate zieht. Denn als Polizist schaut man auf die Menschen, die vor einen stehen, und entscheidet dann durch "Vorurteile", wie man vorgehen muss. Und die Dialoge haben auch gezeigt, dass man diese Vorurteil schnell durch eigenes Verhalten entkräften kann. Das hat noch lange nichts mit Rassismus zu tun. Dasselbe hast du hier an der Grenze. Fahre mit einem Golf/Polo und ner Cap auf über die Niederländische Grenze. Natürlich wirst du viel häufiger kontrolliert, weil du eben in das Klischee passt. Und so kann es auch bei anderen Kontrollen sein, wenn man eben ein gewisses Auftreten hat.


    Aber um auf die Einstiegsfrage zurück zu kommen.
    Ja, den Rechtsruck spürt man heute stärker als je zuvor. Jedoch anders, nicht eindeutig und vor allem weit über das Thema Rassismus hinaus. Ich habe es Mal gewagt, in einer Angelgruppe darum zu bitten, nicht ständig irgendwelche Verschwörungstheorie Videos zu posten. In dem Moment wurde ich von allen Seiten angegangen, denn so etwas wäre ja Unterdrückung der Meinungsfreiheit... In einer Angelgruppe... Diese aggressive Art, nur weil ich in einer Angelgruppe nicht über politische Verschwörungen/Theorien sprechen möchte, ist schon beängstigend.

  12. #171
    Ezio Ezio ist offline
    Avatar von Ezio

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Aber um auf die Einstiegsfrage zurück zu kommen.
    Ja, den Rechtsruck spürt man heute stärker als je zuvor. Jedoch anders, nicht eindeutig und vor allem weit über das Thema Rassismus hinaus. Ich habe es Mal gewagt, in einer Angelgruppe darum zu bitten, nicht ständig irgendwelche Verschwörungstheorie Videos zu posten. In dem Moment wurde ich von allen Seiten angegangen, denn so etwas wäre ja Unterdrückung der Meinungsfreiheit... In einer Angelgruppe... Diese aggressive Art, nur weil ich in einer Angelgruppe nicht über politische Verschwörungen/Theorien sprechen möchte, ist schon beängstigend.
    Das hatte ich mit meiner Fitnessgruppe. Ist schwierig, aber nicht neu, dass Politik ein Streitthema ist.

    Bezüglich Rechtsruck...was versteht man denn darunter? Ich habe in meiner Firma viele ausländische Kollegen (Polen, Russen, Algerier, Türken über die Zeitarbeitsfirmen auch hin und wieder mal einen schwarzen Kollegen - sorry, ich weiß bei vielen nicht die Herkunftsregion, ist für mich auch nicht relevant). Ich behandle sie alle genauso freundlich und zuvorkommend wie die anderen. Und zu mir sind sie auch freundlich. Der ein spricht besser Deutsch als der andere, manch einer ist wegen der Sprachbarriere etwas schüchtern, aber jeder bemüht sich hier. Unmögliches Verhalten fällt mir derzeit eher bei alteingesessenen Personen oder Deutschen auf.

    Dort, wo ich im Herbst hinziehe, sind im Dorf 5 Flüchtlingshäuser gebaut worden, in denen auch Familien wohnen. Ich fahre zur Zeit regelmässig durch den Ort. Auch die fallen mir nicht negativ auf oder das Verhalten der deutschen Nachbarn drumherum. Bis auf die Idioten in meinem Wohnort ist bei mir eigentlich alles soweit okay dahingehend.

  13. #172
    Katzenfroh Katzenfroh ist offline

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Ezio Beitrag anzeigen
    Bezüglich Rechtsruck...was versteht man denn darunter?
    wenn du jetzt, weils dir irgendein afd-schlumpf o.Ä. einbläut, deine kollegen fremder herkunft anders behandeln würdest als bisher. das wäre rechtsruck.

    aber das was du beschreibst trifft meinen eindruck auch recht genau. viele, die gegen alles fremde aus prinzip hetzen, können sich selbst nicht mal ansatzweise benehmen.
    gibt genug flüchtlinge, die sich engagieren und fleißig sind, wenn jedoch mal über die berichtet wird, gehen die kommentare über vor lauter hassbekundungen darüber, wie uns die medien zu manipulieren versuchen, bliblablubb.

  14. #173
    Ezio Ezio ist offline
    Avatar von Ezio

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Katzenfroh Beitrag anzeigen
    wenn du jetzt, weils dir irgendein afd-schlumpf o.Ä. einbläut, deine kollegen fremder herkunft anders behandeln würdest als bisher. das wäre rechtsruck.

    aber das was du beschreibst trifft meinen eindruck auch recht genau. viele, die gegen alles fremde aus prinzip hetzen, können sich selbst nicht mal ansatzweise benehmen.
    gibt genug flüchtlinge, die sich engagieren und fleißig sind, wenn jedoch mal über die berichtet wird, gehen die kommentare über vor lauter hassbekundungen darüber, wie uns die medien zu manipulieren versuchen, bliblablubb.
    Wir haben da einen ganz Süssen bei uns in der Firma. Der lebt hier in Deutschland seit zwei Jahren, allerdings in einer Flüchtlingsunterkunft/Gemeinschaftsunterkunft. Ist bei uns fest angestellt und sein Deutsch ist enorm besser geworden, seit er hier angefangen. Und fleißig ist er! Immer pünktlich auf der Arbeit und er arbeitet sogar samstags, wenn es sein muss. Total lieb und höflich. Auch mir gegenüber. Sehr angenehmer Kollege. Er sitzt in den Pausen auch oft mit den anderen (Deutschen) aus seiner Abteilung zusammen. Er lacht und schäkert sogar mit den Damen, die über Zeitarbeitsfirmen hier Zuarbeiten erledigen. Das ist für mich Integration.

  15. #174
    Katzenfroh Katzenfroh ist offline

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    richtig, man muss eben auch eine chance geben und nicht aufgrund der herkunft mit der nase rümpfen, dann klappt das auch, wenn derjenige will.

  16. #175
    Black Mamba Black Mamba ist offline

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen

    Aber um auf die Einstiegsfrage zurück zu kommen.
    Ja, den Rechtsruck spürt man heute stärker als je zuvor. Jedoch anders, nicht eindeutig und vor allem weit über das Thema Rassismus hinaus. Ich habe es Mal gewagt, in einer Angelgruppe darum zu bitten, nicht ständig irgendwelche Verschwörungstheorie Videos zu posten. In dem Moment wurde ich von allen Seiten angegangen, denn so etwas wäre ja Unterdrückung der Meinungsfreiheit... In einer Angelgruppe... Diese aggressive Art, nur weil ich in einer Angelgruppe nicht über politische Verschwörungen/Theorien sprechen möchte, ist schon beängstigend.
    Das wurde aber auch jahrelang provoziert. Wären die Medien ihrer Verantwortung nachgekommen und hätten seriös berichtet, wäre es gar nicht soweit gekommen. Gelernt haben die aber nichts, wie man an der Berichterstattung zu Stuttgart sieht. Demnach waren es irgendwelche "Party people", die mal in die sozialen Medien kommen wollten. Wenn man sich aber die Videos anschaut, ist sehr wohl bekannt welche Klientel dort randalierte. Sowas staut sich über Jahre an und dann darf man sich nicht wundern, wenn Menschen sich anderswo umschauen.
    Ebenso sieht man es an der Berichterstattung über die Rassistenaufmärsche. Plötzlich schien Corona überhaupt kein Problem mehr zu sein. Als Demos bezeichnete Coronapartys mit über 10000 Menschen dicht an dicht gedrängt schienen kein Problem mehr zu sein. Wieso sollte man sich dann noch an Coronaregeln halten?

    Und was haben Verschwörungstheorien mit rechts zu tun? Ist nicht der heilige Krieg gegen rechts die größte Verschwörungstheorie?

  17. #176
    Katzenfroh Katzenfroh ist offline

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    wer dieweigerung, sich rechtem gedankengut hinzugeben als heligen krieg gegen rechts bezeichnet...

    verwirrend.

  18. #177
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Wer kennt sie nicht, ganz normale, kluge, aufgeschlossene Leute, die alle Menschen als gleichwertig ansehen, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Geschlecht und dann wegen der bösen Medien gezwungen werden, plötzlich N*gga zu schreien und Synagogen anzugreifen. Hat dich jeder von uns mal einen schlechten Tag.

    Zur Berichterstattung: Die Aussage mit "Partyvolk" und dergleichen kam von der PK der Polizei. Die Medien geben hier also Einschätzungen einer Behörde wieder. Das sind ja keine selbstausgedachten Begriffe. Und ja, auch Ausländer und Moslems können zur "Partyszene" gehören.

    Und die Aufmärsche waren übrigens Anti-Rassismus-Demos, auch wenn manche es nie lernen wollen und allen anderen Faschismus und Rassismus unterstellen, nur nicht den wirklichen Faschisten und Rassisten.
    Und natürlich wurden die Demos aus Corona-Sicht auch kritisch gesehen. Gerade in den sozialen Netzwerken.

  19. #178
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Black Mamba Beitrag anzeigen
    Das wurde aber auch jahrelang provoziert. Wären die Medien ihrer Verantwortung nachgekommen und hätten seriös berichtet, wäre es gar nicht soweit gekommen.
    Dieser Beitrag von dir ist ein Paradebeispiel für genau das, was ich meine.
    Diese negative Stimmung. Weit weg vom einfachen Thema "Rechts", dabei schwer zu definieren und doch allgegenwärtig und richtig unangenehm.

    Unangenehm wird es vor allem dann, wenn ich als ganz normaler Bürger ständig und überall mit dem Thema konfrontiert und penetriert werde. Ständig will mir jemand seine Weltsicht einreden. Das natürlich in einem aggressiven (Unter)Ton. Und wenn man dann nicht derselben Meinung ist, steht man nicht selten direkt als Feindbild da oder ist direkt auch befürworter der Gegenseite, was vollkommener quatsch ist. Das ich vielleicht gar keine Lust habe, mich mit manchen Themen zu befassen, interessiert diese Menschen nicht. Da fehlt die Weitsicht zu akzeptieren, dass andere Menschen vielleicht andere Dinge und Interessen vor Augen haben.

    Mir fällt es da schon schwer, eine Diskussion mit Menschen zu führen, die gerne alles in einen Topf werfen und zwingend "Schuldige" brauchen. Da wird dann, wie in deinem Falle, von den "bösen Medien" berichtet. Hauptsachen wir haben einen "Schuldigen" oder in diesem Falle einen ganzen Bereich. Das aber "die Medien" ein genauso brauchbarer Begriff wie "der Mensch" oder "der Schwarze" ist, dürfte doch jeden einleuchten. Eine unterschwellige Form von Rassismus könnte man es nennen, wenn ganze Gruppierungen die Schuld für etwas bekommen, obwohl diese Gruppierungen keinen gemeinsamen Handlungsraum haben. Denn "die Medien" sind komplett unterschiedliche Berichterstatter. Dazu gehören sowohl die unterschiedlichen Bekannten Formate und Publizisten aber auch die kleineren. Manche mehr oder weniger unabhängig, können diese Medien eben von dem Berichten, wovon sie berichten wollen. Das da gewisse Medien unterschiedlich korrupt sind und am Ende nur der eigene Erfolg im Vordergrund steht, ist nicht ungewöhnlich. Allerdings ist dieser Drang nach Erfolg und Macht mit genutzter Manipulation gerade bei den Medien groß, die genau dieses Klientel bedienen.

    In einem Punkte stimme ich dir zu. Die Medien in der heutigen Zeit sind ein Problem. Aber nicht wegen der Medien selbst, sondern wegen der Menschen, die diese Medien undifferenziert nutzen und sich selbst ihre eigene Blase/Welt schaffen. Viele Menschen haben den Dran nach Skandalen, Verschwörungen und ähnlichen zu suchen. Es fehlt ihnen offenbar auch, unterschiedliche Medien differenziert und objektiv zu betrachten. Da werden dann genau die Medien als Helden der Nation gefeiert, die der eigenen Meinung dabei auf die Schulter klopfen. Und zeitgleich sorgen diese Medien für weiteres Feuer beim Gemüt dieser Leute. Gebe ich nun den Medien die Schuld oder den Menschen, die überhaupt dafür sorgen, dass diese Medien eine Plattform bekommen?

    Man sieht: Ganz so leicht ist das Thema nicht. Im Grunde genommen könnte es mir auch egal sein, wenn manche Menschen an Verschwörungstheorien glauben. Es hört nur dann auf, mir egal zu sein, wenn ich ständig dadurch belästigt und ungefragt angegangen werde. Denn "auch einfach Mal die Fresse halten" scheint vielen mittlerweile Fremd zu sein. Stattdessen wird man penetriert oder mit als Feindbild abstempelt, weil man diese Dinge selbst für Blödsinn hält.


    Zitat Black Mamba Beitrag anzeigen
    Und was haben Verschwörungstheorien mit rechts zu tun? Ist nicht der heilige Krieg gegen rechts die größte Verschwörungstheorie?
    Das Thema "Rechts" ist nicht mehr so einfach, wie wir es von früher kenne. Wo man einfach offensichtliche "Rechtsextreme", also Rassisten die Gewalt angewendet haben, als Rechts betitelt hat. Das Thema steckt viel tiefer. Bei den meisten Verschwörungstheorien und Theoretikern ist es eben das Problem, dass diese oft mit ähnlich Rassistischen Mitteln arbeiten. Rassismus dürfte heute fast schon der falsche Begriff sein, denn oft sind es nicht nur "Rassen", sondern allgemein bestimmte Gruppierungen, die in einen Topf geworfen werden. Und passend dazu eine gewisse Aggression, die ein Gefühl aufkommen lässt, dass die Gewaltbereitschaft da ist. Hier wollen Menschen gefühlt in einen Krieg ziehen, den es in meinen Augen nicht gibt oder geben müsste. Er wird erst geschaffen. Das ist äußerst unangenehm.

    Ich selbst bin erst vor kurzem davon betroffen gewesen.
    Es gibt unterschiedliche WhatsApp Gruppen und eine hat ein bestimmtes Thema. Ein paar Leute fingen dann an, nicht mehr über das Thema zu reden, sondern täglich alle mit irgendwelchen Videos von Verschwörungstheorien zu Corona zu bombadieren. Die Gruppe hat wohlgemerkt ein festes Thema und ich bin nicht gewollt, mich 95% der Zeit mit dessen Verschwörungstheorien auseinandersetzen zu müssen. Irgendwann ist auch Mal gut gewesen. Ich habe dann darum gebeten, ob man nicht beim Thema bleiben könnte, denn es interessiert nicht jeden was man da an Verschwörungstheorien glaubt.... Ab dem Moment war ich auf einmal das Feindbild so einiger Leute dieser Gruppe. Was ich machen würde, wäre die Meinungsfreiheit zu unterdrücken (genauso wie es die Nazis damals gemacht hätten), ich wäre doch blind und ich werde schon noch die Wahrheit sehen.

    Dieses Verhalten, das mir entgegen gebracht worden ist, weil ich darum gebeten habe beim Thema zu bleiben, war mir sehr unangenehm und unbehaglich. Ich wurde zum Feindbild, weil ich dessen Themen nicht ständig hören will und diese auch anders sehe. Mir wird vorgeworfen die Meinungsfreiheit zu unterdrücken aber was das geschehen ist, war mehr als nur meine Meinung zu unterdrücken. Ganz davon ab, dass es sich nicht gehört. Ein oder zwei Personen haben hier und da noch versucht zu schlichten, der große Rest hat sich raus gehalten und mir dann privat geschrieben, dass sie auf meiner Seite sind aber nichts sagen, weil sie nicht auf ins Visier dieser Leute geraten wollen. Die haben also Angst ihre eigene Meinung zu sagen, weil diese militante Art der Meinungspenetration mittlerweile in der Mitte angekommen ist und viele Bürger verstummen lässt.

    Im Bezug auf diese Erfahrungen würde ich eindeutig sagen: Ja, ich spüre einen gewissen Rechtsdruck. (Auch wenn das Wort "Rechts" hier schwierig zu definieren ist)

  20. #179
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Dann sollte man als jemand, der mit diesen Themen nichts zu tun haben will, einfach eine neue Gruppe mit anderen gründen, denen es genauso geht. Dann bleiben die Spinner unter sich und die anderen können sich wieder in Ruhe dem eigentlichen Thema widmen.

  21. #180
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    Rechtsruck - spürt ihr ihn?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Dann sollte man als jemand, der mit diesen Themen nichts zu tun haben will, einfach eine neue Gruppe mit anderen gründen, denen es genauso geht. Dann bleiben die Spinner unter sich und die anderen können sich wieder in Ruhe dem eigentlichen Thema widmen.
    Spinner unter sich radikalisieren sich leider ganz schnell. Die kennen irgendwann nur noch ihre eigene Blase und leben in ihrer eigenen Welt. Dazu fühlen sie sich dann auch noch in der Mehrzahl, weil Schweigen als Zustimmung gewertet wird.
    Diese Entwicklung ist beispielsweise in den Kommentarforen der Tageszeitungen deutlich. Dort, wo es keine Moderation gab oder gibt, haben mittlerweile die Verwirrten und Aggressiven alle anderen rausgeekelt und schaukeln sich gegenseitig immer höher. Man findet dort nur noch Leute, die nur sich selbst zuhören wollen.

    Das blöde ist, wenn die unter sich sind, fehlt irgendwann das virtuelle Feindbild und die Langeweile setzt ein. Dann kommen diese Schwachmaten vielleicht auf die Idee, manchen Irrsinn im Real Life auszuleben...

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