Thema: Privates Feuerwerk an Silvester verbieten

Cao Cao

Der Edeka bei uns verkauft mittlerweile sogar wieder Plastiktüten, nachdem sich so viele über die Qualität der Papiertütten beschwert haben (Fällt mir gerade nur so spontan zur Debatte ein)

Papier ist insofern besser als Plastik, weil Papier ein nachwachsender Rohstoff ist im Gegensatz zum Erdöl, aus dem Plastik hergestellt wird. Papier ist auch insofern besser, weil es sich viel viel viel schneller zersetzt und deshalb keinen Schaden bei Meerestieren anrichtet. Aber wenn man nur nach dem Ressourceneinsatz geht, liegt die Plastiktüte sogar besser. Das sagt jedenfalls die Deutsche Umwelthilfe. Es braucht eine Menge Energie und Material, um Papier herzustellen. Für Papiertüten noch viel mehr, weil sie reißfest sein müssen. Dazu kommt, dass kaum jemand eine Papiertüte ein zweites Mal verwendet, weil sie viel unpraktischer ist als eine Plastiktüte – und nicht mal wasserdicht.

https://www.br.de/radio/bayern1/inha...tuete-100.html


Ergo: beides ist scheiße und nicht nachhaltig. Wenn du mit reinem Gewissen einkaufen willst, kauf dir am besten eine Second-Hand-Tragetasche, die aus biologisch abbaubaren Kleidungsresten, die fairtrademäßig unter veganen und glutenfreien Bedingungen hergestellt wurden und die du dann mindestens 100 Jahre lang verwendest.

Ich bin für ein Verbot oder zumindest eine Einschränkung. Feuerwerk sieht sowieso am schönsten aus, wenn es professionell gemacht wird.

Für die meisten wildlebenden Tiere und Haustiere bedeutet das jedes Mal pure Panik. Dann der Staub, der noch bis zum nächsten Tag in der Luft hängt. Der ganze Müll, der davon überall liegenbleibt. Das alles für ein paar Sekunden bunte Lichter ist nicht verhältnismäßig. Da kann man auch nicht mit persönlicher Entfaltungsfreiheit argumentieren, wenn andere durch den Lärm, Müll und Luftverschmutzung mitbelastet werden. Die hohe Unfallgefahr kommt ja ebenfalls noch hinzu.

Ein großes Problem ist auch, dass alles immer extremer wird. Früher hat man mal 30 Mark für ein paar Lichteffekte oder Knallfrösche ausgegeben. Das hielt sich im Rahmen und konnte auch ganz nett sein. Aber inzwischen gibt es ja immer riesigere Kanonen, die 1000 Schuss pro Minute raushauen und dann geben manche Leute hunderte von Euro aus, um sie in zwei Minuten in Rauch zu verwandeln. Das ist doch verrückt. So wird die Belastung natürlich auch viel größer, wenn immer mehr in immer kürzerer Zeit in die Luft gejagt wird.

Also ist es schon sinnvoll, das mal einzuschränken, da es gefühlt von Jahr zu Jahr extremer wird.

Und? Wird bei euch schon fleißig rumgeballert? Ich verbringe fast jedes Jahr das Silvesterfest in einer ziemlichen Assi-Gegend und muss mit Überraschung feststellen, dass hier dieses Jahr gar nichts los ist. Sonst hörte man immer Tage davor schon Knaller und Raketen, aber bis heute habe ich wirklich noch gar nichts gehört.

Bei uns (bei Braunschweig) knallts schon hier und da seit Mitte Dezember, gestern und heute natürlich noch mehr. Die Leute oder die jeweiligen Familienkinder können es wohl nicht abwarten? Ich setz mich nachher ans Dachbodenfenster und schaue andern zu.

Yieva

Und? Wird bei euch schon fleißig rumgeballert? Ich verbringe fast jedes Jahr das Silvesterfest in einer ziemlichen Assi-Gegend und muss mit Überraschung feststellen, dass hier dieses Jahr gar nichts los ist. Sonst hörte man immer Tage davor schon Knaller und Raketen, aber bis heute habe ich wirklich noch gar nichts gehört.

Ich verschwinde gleich deshalb aus meiner Wohnung. Hier ist auch so eine Idiotenhochburg. Meine Eltern wohnen in einen wirklich kleinen Dörfchen. Da wird zwar auch geknallt, aber die dort wohnhaften Jugendliche gehen sowieso in die Stadt zum Party machen und die meisten Erwachsenen sind relativ gesittet. Sprich man hört eher Feuerwerk statt Böller. Hier bei mir wird seit dem 28. schon geknallt, aber eher wenn es dunkel wird, obwohl ich heute Vormittag auch ein paar gehört habe.

Yieva

Ergo: beides ist scheiße und nicht nachhaltig. Wenn du mit reinem Gewissen einkaufen willst, kauf dir am besten eine Second-Hand-Tragetasche,

Ich habe Gemüsenetze die es auch schon seit einer Weile in jeder Obst- und Gemüseabteilung gibt.

Gestern wurde in meiner Gegend etwas geballert - insgesamt war es an den bisherigen Tagen überschaubar. Heuteabend bin ich mit Freunden in einem sehr zentralen Stadtviertel und weiß gar nicht, ob dort direkt geböllert werden darf. Dahingehend bin ich sehr gespannt.

Und selbst wenn da nicht geböllert werden dürfte, werden die Leute es trotzdem machen. Hier bei mir gegenüber ist ne alte Kirche, im Umkreis ist böllern verboten, die Leute ignorieren das Verbot. Rund um die Kirche ist immer alles voller Böller- und Feuerwerksdreck.

Bei mir ist es ja meist auf der Ecke ruhig. Erst zum Sylvester selbst verirren sich dann immer Leute in unseren Wohnring und ballern herum.

Yieva

Und? Wird bei euch schon fleißig rumgeballert? Ich verbringe fast jedes Jahr das Silvesterfest in einer ziemlichen Assi-Gegend und muss mit Überraschung feststellen, dass hier dieses Jahr gar nichts los ist. Sonst hörte man immer Tage davor schon Knaller und Raketen, aber bis heute habe ich wirklich noch gar nichts gehört.

Vielleicht sind die Leute in deiner Gegend auch einfach reifer geworden, möglich wäre es ja. Oder aber es ist die Ruhe vor dem Sturm. Aber meistens geht das Vorgeknalle ja erst am Abend los.

Bin offengestanden enttäuscht bzw. schockiert darüber, wieviele Bürger und auch User im Board diese Verbotsmentalität gutheissen oder gar befürworten
Man könnte meinen, dass man die Freiheiten, die es in unserem Land gibt (aber bald wohl nurnoch gegeben haben wird) etwas mehr zu schätzen wissen sollte.

Ich werde dieses Jahr weder Böller noch Raketen kaufen, wie bereits letztes Jahr auch schon. Das liegt aber nur daran, dass es mir zu teuer ist und um mich herum ohnehin massig Feuerwerk ist. Da muss ich nicht selber noch was zünden.

Von Verboten halte ich überhaupt nichts. Es soll jeder selber entscheiden, was er mit seinem Geld (und teilweise auch der Umwelt!) macht. Teilverbote an sinnvollen Orten finde ich derweil in Ordnung. Die Tatsache, das die Freiheit des einen nur bis zu der des nächsten geht, ist Auslegungssache. Dem einen ist es zu laut, der andere fühlt sich eingeschränkt. Ich finde, dass man sich an einem Abend im Jahr ruhig mal zusammenreißen und den Lärm ignorieren kann. So schlimm ist es auch wieder nicht. Und auch Haustiere müssen das mMn dann mal einen Abend aushalten.

Vielleicht würde man anders darüber denken wären die Mitmenschen generell rücksichtsvoller. Heutzutage heißt es nur noch ich ich ich und jeder zückt die Ellenbogen. Respektlosigkeiten an jeder Ecke. In dem Sinne ist es mir völlig egal wenn sich jemand durch so ein Verbot eingeschränkt wird. Mir ist es grundsätzlich gleich ob Verbot, Teilverbot oder nicht. Ich mache es aus Rücksicht für Tiere nicht und da ich persönlich Feuerwerk nicht mag, Entschuldigung, da versuche ich mir ein halbwegs ruhiged Plätzchen zu suchen und nein, ich muss gar nichts aushalten. Das einzige was ich MUSS ist kacken und irgendwann sterben :3

Also bei uns ist es auch noch fast gespenstisch ruhig. Kann aber auch an den neuen Fenstern liegen.

Ich schwanke zwischen dem Verbot und dem Teilverbot. Klar, als absoluter Feind von (mutwilliger) Lärmbelästigung würde ich mich freuen, wenn ich den Sylvesterlärm nicht mehr ertragen müsste, aber auf der anderen Seite habe ich es bis heute überlebt, den Leuten einmal im Jahr diesen Spaß zu lassen und ich würde auch weiterhin gut damit leben können. Da sind für mich andere Gründe gravierender. Zum einen wären da die Tiere, egal ob jetzt Haus- oder Wildtiere. Denen macht der Krach nämlich durchaus mehr Probleme als uns und kann für Wildtiere in unmittelbarer Nähe auch Panik, Verletzungen und schlimmstenfalls den Tod zur Folge haben. Aber auch sonst stellt diese Tradition eine schwere Beeinträchtigung der Umwelt dar, angefangen beim Feinstaub bis hin zur faulen Arschlochmentalität der Leute, die ihren Müll anschließend nicht wegräumen. Die Straßen sehen noch Tage nach dem Feuerwerk aus wie Sau und die Stadtreinigung darf Doppelschichten schieben. Müll zu verursachen sollte außerdem auch dazu verpflichten, besagten Müll wegzuräumen. Hier ließe sich gut mit Bußgelddrohungen ansetzen. Sicher wären die in der Praxis oft schwer durchsetzbar, aber bei vielen reicht allein schon die Aussicht, dass es ans liebe Geld gehen könnte.

Hinzu kommt, dass die Menschen auch abseits dieser Faulheit von Jahr zu Jahr dümmer, respektloser und leichtsinniger werden und sowohl andere Lebewesen (Tiere und Menschen gleichermaßen) als auch fremdes Eigentum nicht nur fahrlässig, sondern vorsätzlich gefährden, verletzen, beschädigen etc. An sich wäre ich wegen all dieser Punkte sofort für ein Totalverbot, wenn da nicht das große Aber wäre: Ein Totalverbot würde nämlich jeden Treffen. Auch die Leute, die wirklich nur ihr Feuerwerk zünden und Spaß haben möchten, ohne dabei böse Absichten zu haben. Auch die Leute, die sich zumindest bemühen, umsichtig mit ihren Feuerwerkskörpern umzugehen. Und genau da liegt meiner Meinung nach das Hauptproblem bzw. die Hauptschwierigkeit bei der ganzen Sache. Sobald auch Unschuldige durch neue Vorschriften und Gesetze eingeschränkt werden könnten, sollte man immer erstmal die Möglichkeit von Teilverboten abwägen. Ein Komplettverbot kann nötigenfalls immer noch als Ultima Ratio erfolgen.

Ein guter erster Schritt, der der Umweltbelastung und den Sicherheitsgefährdungen entgegenwirken würde, wäre eine digitale Vorbestraftenkartei, die für jeden Verkäufer von Feuerwerkskörpern einsehbar ist. Wer nicht in der Lage ist, Gesetze zu befolgen, dem kann auch nicht der verantwortungsvolle Umgang mit potentiell gefährlichen Materialien zugetraut werden. Dadurch würde die Zahl der Käufer insgesamt sinken, vor allem aber die Zahl derer, die mutwillig andere gefährden. Hinzu kommt dann noch die bereits seit langem bestehende Erforderlichkeit der Volljährigkeit. Zusammengenommen könnte das schon mal einen guten Teil abdecken.

Böller und Knallkörper, die wirklich ausschließlich der Lärmbelästigung dienen, sollten darüber hinaus gar nicht erst zum Verkauf angeboten werden dürfen. Auch eine Rakete, die nett anzusehen ist, ist alles andere als leise. Wem es nur ums Knallen geht, soll halt damit vorlieb nehmen. Gerade von den Böllern geht auch die größte Gefahr aus, sodass im Grunde gar nichts dafür spricht, deren Vertrieb weiter zu unterstützen. Und nein, böse Geister zu vertreiben weil es Tradition ist, ist kein Grund dafür.

Weiterhin könnte man überlegen, denjenigen, die ihr Feuerwerk zünden wollen, bestimmte Großflächen zur Verfügung zu stellen, wo eine minimale Gefahr von Verletzungen oder Bränden besteht. Mit anderen Worten: Raus aus den Geschäfts- und Wohngebieten. Damit würde auch die Lärmbelästigung nochmals eingeschränkt werden und der ganze Müll würde sich auf ein zumindest überschaubareres Gebiet beschränken.

Insgesamt würde ich dann wohl, mit Hinblick auf die weiterhin bestehende Möglichkeit eines Totalverbots, doch erstmal für Teilverbote stimmen. Jedenfalls solange, bis sich angemessen erkennen lässt, ob diese bereits einen ausreichend positiven Effekt haben oder ob man noch weiter gehen muss. Da gäbe es aber erstmal einiges zu berücksichtigen und abzuwägen.

Jonny Knox

Also bei uns ist es auch noch fast gespenstisch ruhig. Kann aber auch an den neuen Fenstern liegen.

fängt erst jetzt mit geballer an, es ist dieses jahr wiiiiiiiiirklich wenig bislang.

Junko Enoshima

Bin offengestanden enttäuscht bzw. schockiert darüber, wieviele Bürger und auch User im Board diese Verbotsmentalität gutheissen oder gar befürworten
Man könnte meinen, dass man die Freiheiten, die es in unserem Land gibt (aber bald wohl nurnoch gegeben haben wird) etwas mehr zu schätzen wissen sollte.

Mit Freiheiten und Zugeständnissen muss man aber auch umgehen können. Oder anders ausgedrückt: Freiheiten und Zugeständnisse muss man sich erstmal durch Respekt und Rücksichtnahme verdienen.

ClownPrinceOfCrime

Mit Freiheiten und Zugeständnissen muss man aber auch umgehen können. Oder anders ausgedrückt: Freiheiten und Zugeständnisse muss man sich erstmal durch Respekt und Rücksichtnahme verdienen.

Sehe ich anders. Freiheit sollte natürlich der "Grundzustand" sein, den man sich nicht erst verdienen muss. Aber verantwortungsbewusst damit umgehen muss man halt können. Wenn das nicht (mehr) gegeben ist, dann muss der Gesetzgeber eben einschreiten.

Jonny Knox

Sehr ich anders. Freiheit sollte natürlich der "Grundzustand" sein, den man sich nicht erst verdienen muss. Aber verantwortungsbewusst damit umgehen muss man halt können. Wenn das nicht (mehr) gegeben ist, dann muss der Gesetzgeber eben einschreiten.

womit die freiheit ja doch wieder, in teilaspekten zum privileg wird.
bzw. wäre es pflicht der gesellschaft, durch anständiges verhalten dafür zu sorgen, dass die freiheit möglichst geringen einschnitten unterliegt.
420 blaze it.

Jonny Knox

Sehr ich anders. Freiheit sollte natürlich der "Grundzustand" sein, den man sich nicht erst verdienen muss.

Das sehe ich bei den grundlegenden Freiheiten genau so, sprich Berufsfreiheit, Eigentumsfreiheit etc., wo es eigentlich nur um einen selbst geht. Mir ging es in meinem letzten Kommentar eher um Freiheiten, die jedenfalls das Potenzial haben, die Freiheiten anderer zu beschneiden. Bei solchen Freiheiten muss man meiner Meinung nach durchaus erstmal zeigen, dass man diese Freiheiten sinnvoll wahrnehmen kann, ohne dabei die Freiheit anderer durch Rücksichts- und Respektlosigkeit zu beschränken, bzw. sie in mehr als zumutbarer Weise zu beschränken. Ich gebe zu, mein Kommentar war vielleicht blöd formuliert. Das liest sich jetzt doch ein wenig so, als würde ich wollen, dass man sich jede Freiheit erstmal aktiv, durch einen Eignungstest oder so etwas, erarbeiten muss. Das meine ich nicht. Für mich sind der rücksichtslose Umgang mit Freiheiten und das Nicht-Verdienen der genannten Freiheiten ein und dasselbe. Sprich: Wer mit dem Willen handelt, seine Freiheit verantwortungsbewusst zu nutzen, hat sie sich durch diese Willensbildung schon automatisch verdient.

Von mir aus für irgendwelche Events weiterhin erlauben ( Restaurants, geschäftl. Silvesterfeiern etc.). Und dabei wäre es nicht mal ein Verbot sondern lediglich die Aufhebung einer Ausnahme zu einem bereits bestehenden Verbot :P

Den Tieren und der Umwelt würde es gut tun

Wir haben seit ca 6 Jahren kein Zeug mehr gekauft. Und davor allerdings immer alles weggeräumt und weggeworfen. Mir fehlts nicht. Ist ja dann genug am Himmel zu sehen