Thema: Luftfeuchte in der Wohnung

moin moin,

mir ist es seit ca... mitte juli aufgefallen, dass durch den ständigen regen und das regelmäßige lüften in der wohnung 75-80% luftfeuchte enstanden sind.

man hat es auch gemerkt und in den textilien merkte man es auch.. leicht klamm etc.

hab mir 2 luftentfeuchter gekauft und konnte somit kurz vor dem urlaub die wohnung auf ca 60-65% entfeuchten. jetzt die frage:

wie kann ich langfristig ( ohne 24/7 den entfeuchter zu nutzen ) die wohnung auf 50-55 bringen/hallten?


zur info: wohne im EG in einem altbau. bj ~1950 und die größe der wohung beträgt 75 m2.

Im Herbst und Winter sollte sich das Problem durch die Heizungslauft deutlich verringern. Da haben viele Haushalte ja eher zu trockene als zu feuchte Luft in den Räumen. Ansonsten ist es wichtig, dass keine Fenster auf Kipp stehen und immer nur für 10-15 Minuten stoßgelüftet wird. Fenster sollten nie zu lange offen stehen, da sich sonst durch den Temperaturunterschied zu viel Feuchtigkeit bildet. Klimageräte können da auch helfen, da sie auch die Feuchtigkeit aus der Luft ziehen.

Wäsche usw. trocknest du ja vermutlich nicht in den Räumen?

Ich hatte dieses Problem auch mal gehabt, weil durch die Luftfeuchtigkeit Schimmel an den Wänden entstehen kann. Hatte mir dann einen Malerei-Experten zu sich geholt (hat mir zum Glück damals nichts gekostet, sonst hätte die Malerei + Bearbeitung + Extra ziemlich was gekostet). Er sagte zu mir folgende Dinge, die man unbedingt beachten sollte: Der Raum bzw die Räume sollten gleichmässig warm aber auch mal gut kühl sein. Wichtig ist, je kälter die Eckwand desto höher kann die Luftfeuchtigkeit entstehen. Gerade im Winter oder in einer kalten Jahreszeit soll man in der Früh und am Abend 10 Minuten Stoßlüften und dann möglichst die Räume bei etwa 20-25 Grad Raumtemparatur halten. Man solle ausserdem, wenn man lüften möchte in der kalten Jahreszeit möglichst nicht so oft auf Fensterkippe machen, sondern ganz komplett aufmachen und wie bereits gesagt Stoßlüften. In der wärmeren Zeit läuft es ähnlich. Mit dem Unterschied, dass man die Heizung ganz auslassen sollte und nur lüften/stoßlüften, wenn es kühl ist (also entweder ziemlich in der Früh bevor die Sonne aufgeht und am Abend, wenn die Sonne untergeht). Tagsüber kann man in der Regel ruhig auf Kippe lassen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass man auch unbedingt regelmässig die Räume reinigen muss. Also Staub wischen, Staub saugen, solchen Kram eben, aber unbedingt wenn man es getan hat Stoßlüften, damit der Staub nicht wieder verteilt. Staub = Hohe Luftfeuchtigkeit.

David007

Im Herbst und Winter sollte sich das Problem durch die Heizungslauft deutlich verringern. Da haben viele Haushalte ja eher zu trockene als zu feuchte Luft in den Räumen. Ansonsten ist es wichtig, dass keine Fenster auf Kipp stehen und immer nur für 10-15 Minuten stoßgelüftet wird. Fenster sollten nie zu lange offen stehen, da sich sonst durch den Temperaturunterschied zu viel Feuchtigkeit bildet. Klimageräte können da auch helfen, da sie auch die Feuchtigkeit aus der Luft ziehen.

Wäsche usw. trocknest du ja vermutlich nicht in den Räumen?

doch schon. aber durch die aufteilung der räume war das mit der feuchte nie ein problem. eher zu wenig. war sonst immer bei so ca 40-45% ohne geräte etc.

Xastor

Ich hatte dieses Problem auch mal gehabt, weil durch die Luftfeuchtigkeit Schimmel an den Wänden entstehen kann. Hatte mir dann einen Malerei-Experten zu sich geholt (hat mir zum Glück damals nichts gekostet, sonst hätte die Malerei + Bearbeitung + Extra ziemlich was gekostet). Er sagte zu mir folgende Dinge, die man unbedingt beachten sollte: Der Raum bzw die Räume sollten gleichmässig warm aber auch mal gut kühl sein. Wichtig ist, je kälter die Eckwand desto höher kann die Luftfeuchtigkeit entstehen. Gerade im Winter oder in einer kalten Jahreszeit soll man in der Früh und am Abend 10 Minuten Stoßlüften und dann möglichst die Räume bei etwa 20-25 Grad Raumtemparatur halten. Man solle ausserdem, wenn man lüften möchte in der kalten Jahreszeit möglichst nicht so oft auf Fensterkippe machen, sondern ganz komplett aufmachen und wie bereits gesagt Stoßlüften. In der wärmeren Zeit läuft es ähnlich. Mit dem Unterschied, dass man die Heizung ganz auslassen sollte und nur lüften/stoßlüften, wenn es kühl ist (also entweder ziemlich in der Früh bevor die Sonne aufgeht und am Abend, wenn die Sonne untergeht). Tagsüber kann man in der Regel ruhig auf Kippe lassen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass man auch unbedingt regelmässig die Räume reinigen muss. Also Staub wischen, Staub saugen, solchen Kram eben, aber unbedingt wenn man es getan hat Stoßlüften, damit der Staub nicht wieder verteilt. Staub = Hohe Luftfeuchtigkeit.

ich habe aktuell das fenster oder türen nur zum stoßlüften auf wenn ich draußen so 60% ca. habe. aktuell (NRW) haben wir hier regen ohne ende und 80-90%... da ist stoßlüften bestimmt keine gute idee oder?

Warlord 70

doch schon. aber durch die aufteilung der räume war das mit der feuchte nie ein problem. eher zu wenig. war sonst immer bei so ca 40-45% ohne geräte etc.

Bezieht sich das "doch schon" auf das Wäschetrocknen? Falls ja, würde ich das als aller erstes mal stoppen und sehen, wie es sich dann entwickelt. Ich lasse bei mir auch manchmal Sachen in der Wohnung trocknen und merke im Anschluss immer eine deutliche Steigerung der Luftfeuchtigkeit.

Ansonsten sind die Ratschläge von @Xastor gut. Warum sich das bei dir geändert hat, ist für uns natürlich schwierig zu erklären. Machst du denn irgendetwas anders bei dir in der Wohnung seitdem du das Problem hast?

PS: ich habe deinen Doppelpost zusammengeführt und den Threadtitel für die bessere Lesbarkeit in Groß- und Kleinschreibung angepasst.

Warlord 70

ich habe aktuell das fenster oder türen nur zum stoßlüften auf wenn ich draußen so 60% ca. habe. aktuell (NRW) haben wir hier regen ohne ende und 80-90%... da ist stoßlüften bestimmt keine gute idee oder?

Wie bereits gesagt, wenn es kalt oder kühl draussen ist (bezieht sich auch auf den Regen), drinnen in der Wohnung mittels Heizung kurz aufheizen. Je nachdem, welchen Raum du Stoßlüften möchtest, solltest du danach dann einfach dann etwa 5-10 Minuten den Raum aufheizen, damit die Luftfeuchtigkeit in Grenzen hält. Im Winter halt dementsprechend lang genug heizen. Der Grund ist, so wurde mir das vom Experten gesagt, dass von aussen die Luft recht kalt ist und die Wände "speichern" die Kälte bzw die Wärme auf (je nachdem zu welcher Jahreszeit) und das muss man im Raum das ausgleichen mittels entsprechender Raumtemperatur. Ein Raum sollte im Sommer normalerweise maximal 15 Grad haben. Im Winter sollte es schon um die 20-25 Grad haben um die Feuchtigkeit bekämpfen zu können. Das ist im Allgemeinen leider keine leichte Aufgabe, weil man auch (was ich im vorherigen Post vergessen habe zu erwähnen) aufpassen muss das die Möbel etwa mindestens 4-5 cm Abstand zur Wand haben müssen. Das liegt daran, dass die Wände auch "Luft" brauchen (kann mich an die Einzelheiten nicht mehr genau erinnern,, was der Experte gesagt hat). Denn je näher ein Möbelstück an der Wand "klebt" desto dicker bzw stickiger ist an diser Stelle dann auch.

Warlord 70

ich habe aktuell das fenster oder türen nur zum stoßlüften auf wenn ich draußen so 60% ca. habe. aktuell (NRW) haben wir hier regen ohne ende und 80-90%... da ist stoßlüften bestimmt keine gute idee oder?

Kommt auf die Temperatur an. Wenn's draußen kälter ist, als in der Wohnung, kann gutes Lüften die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung auch bei Regen deutlich senken.

Die Luftfeuchtigkeit bei Regen ist ja oft nicht so hoch, wie man denkt... schlimm ist eher Nebel.

Wenn ich das noch richtig im Kopf habe sind z.B. 80% gesättigte Luft bei 15°C nur noch etwa 60% bei 20°C.

Xastor

... aufpassen muss das die Möbel etwa mindestens 4-5 cm Abstand zur Wand haben müssen. Das liegt daran, dass die Wände auch "Luft" brauchen (kann mich an die Einzelheiten nicht mehr genau erinnern,, was der Experte gesagt hat). Denn je näher ein Möbelstück an der Wand "klebt" desto dicker bzw stickiger ist an diser Stelle dann auch.

Das ist bei Außenwänden der Fall, da die (vor allem in Altbau-Wohnungen) im Winter in der Regel kälter sind als die Raumluft. Es kann also Kondenswasser entstehen, die Wände "schwitzen" regelrecht. Und wenn die Wand mit Möbel zugeballert ist, kann das Wasser nirgendwo hin. Wenn die trockene Heizungsluft jedoch hinkommt, und durch Lüften ausgetauscht werden kann, nimmt diese die Feuchtigkeit auf.

Bei Innenwänden zwischen zwei beheizten Räumen hat man eigentlich keine Probleme.

Dragonfire

Das ist bei Außenwänden der Fall, da die (vor allem in Altbau-Wohnungen) im Winter in der Regel kälter sind als die Raumluft. Es kann also Kondenswasser entstehen, die Wände "schwitzen" regelrecht. Und wenn die Wand mit Möbel zugeballert ist, kann das Wasser nirgendwo hin. Wenn die trockene Heizungsluft jedoch hinkommt, nimmt diese die Feuchtigkeit auf.

Bei Innenwänden zwischen zwei beheizten Räumen hat man eigentlich keine Probleme.

Richtig. Bei zu enger Dichte kann sich das Kondenswasser zu einer Art "Pfropfen" bilden, welches sich eben an der Wand "klebt". Das kann auch bei Innenwände zwischen 2 beheizten Räume entstehen, aber die Chance das es passiert ist nicht viel höher als bei den Außenwänden, da die Luftfeuchtigkeit von aussen eher gering nach innen "fliegen" kann. Es sei denn, man lässt die Türen die ganze Zeit offen, dann kann das durchaus passieren. Daher ist es auch wichtig nachdem man Stoßluft durchgesetzt hat, die Türen dann wieder schliessen. Klingt alles ein wenig verwirrend, ich weiss, weil das Ganze nicht immer leicht zu regeln ist. Kommt ja auch drauf an, wie viele Räume ein Haus bzw Apartment hat usw.

Da ich in einer Souterrain Wohnung lebe, kann ich ein Lied von singen. Erster Winter hats mit etwas versaut mit den Wänden - die Probleme wurden dann behoben und seit dem keine Probleme mehr mit Feuchtigkeit, weil ich auf gewisse Punkte achte.

Wesentliche wurde dazu schon gesagt. Wobei man auch nochmal erwähnen muss - wenn so wie bei uns in den 2 Wochen vor dem Regen bei Hitze hohe Luftfeuchtigkeit draußen ist, bringt auch das Lüften nicht viel.

Und der meist unterschätzte Punkt ist wohl definitiv die Temperatur in der Wohnung. Die kann die Luftfeuchtigkeit stark beeinflussen, wie schon @Dragonfire andeutete.

Außerdem musst du auch immer bedenken: Du selbst sorgst auch dafür, dass die Luftfeuchtigkeit ansteigt - und nicht nur du, deine Pflanzen u.a. auch. Daher muss man auch hier immer schauen, ob man z.B. Pflanzen hat, die mehr oder weniger Luftfeuchtigkeit erzeugen als andere. Denn dadurch kann man auch Probleme bekommen.

Xastor

Richtig. Bei zu enger Dichte kann sich das Kondenswasser zu einer Art "Pfropfen" bilden, welches sich eben an der Wand "klebt". Das kann auch bei Innenwände zwischen 2 beheizten Räume entstehen, aber die Chance das es passiert ist nicht viel höher als bei den Außenwänden, da die Luftfeuchtigkeit von aussen eher gering nach innen "fliegen" kann. Es sei denn, man lässt die Türen die ganze Zeit offen, dann kann das durchaus passieren. Daher ist es auch wichtig nachdem man Stoßluft durchgesetzt hat, die Türen dann wieder schliessen. Klingt alles ein wenig verwirrend, ich weiss, weil das Ganze nicht immer leicht zu regeln ist. Kommt ja auch drauf an, wie viele Räume ein Haus bzw Apartment hat usw.

das ist genau mein problem ^^ ich denke mir immer so: ich kann ja bei tagelangen regen und aktuell sogar 95% luftfeuchte nicht lüften , oder? daher meine fragen hier. ich habe seit edlichen jahren das erste mal so ein problem und kanns mir nicht erklären. bekannte lassen einfach alles 24/7 auf kipp und meinen die haben keine probleme damit.

zum thema: gut, dass wir nun nonstop 30 grad haben und es recht trocken ist. aktuell hab ich ca . 55% in allen räumen.

ps: kann man nun abends auch auf lassen oder wirkt das sich wieder negativ aus?

Warlord 70

zum thema: gut, dass wir nun nonstop 30 grad haben und es recht trocken ist. aktuell hab ich ca . 55% in allen räumen.

ps: kann man nun abends auch auf lassen oder wirkt das sich wieder negativ aus?

Ja und nein - würde aber eher die Fenster nachts aufgrund des Abkühlungsaspekts und des Luftaustausches an sich offen lassen (jedenfalls in den warmen bis heißen tagen)