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Thema: Kirchenaustritt
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14.09.2014, 13:48 #1xXNatsuXx
Kirchenaustritt
da ich nicht sehr religiös bin und nicht an die Kirche glaube, überlege ich in naher Zukunft aus dieser auszutreten..
Meine Eltern hingegen sind noch in einer Zeit aufgewachsen, in der man jeden Sonntag in die Kirche gegangen ist, gebetet hat, ect. ..
Dementsprechend negativ stehen sie gegenüber und bombadieren mich immer wieder mit zwei Argumenten:
1.) Wer die Kirchensteuer nicht zahle, müssen dafür bei anderen Steuern mehr bezahlen.
2.) Arbeitgeber würde darauf achten, dass künftige Arbeitnehmer einer Religion angehören, es sei also schwierig ohne eine Konfession einen Job zu finden.
Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht ganz sicher, ob dies zutrifft oder nicht, aber worüber ich mir sicher bin, ist die Tatsache, dass ich eigentlich nie so wirklich dieser "Kirche" angehören wollte.. wollte eigentlich auch keine Firmung (wurde aber so lange genervt, bis ich es gemacht habe..)..
Deswegen meine Fragen:
Stimmen diese beiden Aussagen? Man muss andere Steuern dafür zahlen und man bekommt nicht so einfach einen Job?
Ist von euch schon einer aus der Kirche ausgetreten, bzw. wurde gar nicht getauft? Falls ja, hat es euch je Nachteile erbracht?
Vielen, lieben Dank im Voraus!
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14.09.2014, 14:05 #2Audionymous
AW: Kirchenaustritt
Bin schon seit ewiger Zeit ausgetreten und die beiden Argumente sind völliger Quatsch!
Das einzige ist, das wenn du mal heiraten möchtest, müsstest du wieder eintreten.
Es gibt also keinen wirklichen Nachteil.
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14.09.2014, 16:52 #3steever
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14.09.2014, 16:57 #4JokerofDarkness
AW: Kirchenaustritt
Punkt 1 ist völliger Humbug, denn Du zahlst weniger Steuern, nämlich keine Kirchensteuer.
Punkt 2 kommt tatsächlich sehr stark im sozialen Bereich und in Pflegeberufen zum Tragen. Wenn Du aber ins Handwerk oder in die Industrie willst, dann ist das absolut zu vernachlässigen.
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14.09.2014, 17:33 #5vieraeugigerZyklop
Beide Punkte sind Quatsch. Punkt 2 ist nur in gewissen Bereichen von relativer Bedeutung aber kein Ausschlusskriterium. Oder meinen deine Elterm das alle Arbeitslosen Atheisten sind? ;P
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14.09.2014, 18:17 #6Jacky89
AW: Kirchenaustritt
Beide Aussagen sind Lügen. Wenn du keine Krichensteuer zahlen musst, bleibt mehr Geld für dich übrig und wenn du dich nicht gerade in christlichen Schulen oder ähnlichem bewirbst, sondern bei religionsneutralen Unternehmen, dann interessiert es da keinen, ob einer Religion angehörst, weil es deine persönliche Entscheidung ist.
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14.09.2014, 19:03 #7Mizzy
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14.09.2014, 19:07 #8Audionymous
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14.09.2014, 20:03 #9JokerofDarkness
AW: Kirchenaustritt
Das ist schlichtweg nicht korrekt, denn in von mir besagten Bereichen ist das Fehlen der Konfession durchaus ein Ausschlusskriterium. Willst Du also in einem evangelischen Kindergarten oder bei der Diakonie arbeiten und gehörst keiner Konfession an, dann kannst Du Dir die Bewerbung schlicht sparen. Die Religion hebelt hier schlichtweg sogar das AGG aus und das ist mehrfach gerichtlich bestätigt worden.
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14.09.2014, 20:17 #10Calc
AW: Kirchenaustritt
Für die meisten Berufe, abgesehen von wenigen Arbeitgebern die Joker schon genannt hat, ist die Konfession irrelevant. Ich habe die noch nie bei einer Bewerbung angegeben.
p.s. Bescheinigung gut aufbewahren. Verlierst du die, kann der Verein auf die Idee kommen zu behaupten du wärst niemals ausgetreten und Kirchensteuer nachfordern.
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14.09.2014, 21:02 #11xXNatsuXx
AW: Kirchenaustritt
Okay, ich danke euch vielmals!
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14.09.2014, 21:37 #12Mizzy
AW: Kirchenaustritt
Es gibt auch die Möglichkeit später wieder in die Kirche einzutreten, wenn man sich doch wieder umentscheiden sollte.
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14.09.2014, 21:43 #13vieraeugigerZyklop
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14.09.2014, 21:56 #14JokerofDarkness
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14.09.2014, 22:07 #15daywalker2609
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14.09.2014, 22:19 #16HardAndSoft
AW: Kirchenaustritt
Die Vorposter haben das wesentliche schon geschrieben.
Die Zahlung von Kirchensteuer erspart keine anderen Steuern; es gibt keine Spezialsteuern für Konfessionslose.
Wo wir gerade bei Konfessionslos sind: Im Jahre 2010 war mehr als jeder dritte Deutsche konfessionslos: http://de.wikipedia.org/wiki/Religionen_in_Deutschland
Damit ist Konfessionslosigkeit die größte religiöse Bewegung in Deutschland, und das Argument mit den Arbeitgebern entpuppt sich als Humbug.
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14.09.2014, 22:24 #17JokerofDarkness
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14.09.2014, 22:40 #18vieraeugigerZyklop
AW: Kirchenaustritt
Genau so meinte ich das. Die Unternehmen die das tun sind wohl eher die von Joker genannten und vllt. Familienunternehmen von Gläubigen.
Aber ich denke bzw es ist mit Sicherheit so das in den meisten Betrieben das völlig egal ist.
Die Eltern des TE wollen ihn nur am Austritt hindern.
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15.09.2014, 10:24 #19Knollo
AW: Kirchenaustritt
Bei mir war es damals nur als Kinder der Fall, das ich irgendwann mal mit dem Messdienen aufhören wollte. Da gab es ähnlichen trouble. Und dabei Eltern, die nie streng katholisch waren. (meinem Vater eh egal)
Später bin ich dann auch irgendwann aus der Kirche ausgetreten, habe es ohne Problem gemacht und auch nie wieder Probleme damit gehabt. Aber diverse Problem bei anderen mitbekommen, dazu gleich mehr.
Damit hast du recht. Gerade in dörflichen Regionen gibt es da schon einige Zwänge seitens der Kirche, die wirklich arg böse sind. Da kommt aber hinzu, das wenn du eine andere Konfession hast, das für dich dann auch ein Ausschlusskriterium ist. Als Evangelischer Bürger in einer katholischen Einrichtung und umgekehrt sind Dinge, die nur gaaanz ganz selten mal angenommen werden. Aber die Problematiken, so im Falle von Kindergärten, gehen dann noch weiter. So durfte damals nicht öffentlich werden das meine damalige Freundin mit mir zusammen wohnt. Schließlich waren wir noch nicht verheiratet... Aber auch das ein anderes Thema.
Das Ding ist das die Konfessionslosigkeit genauso viele Probleme bereiten kann wie die falsche Konfession.
Punkte 1 ist falsch.
Bei Punkte 2 kann man recht haben, das trifft aber nur auf eine kleine Zahl an Betrieben zu. Und das sind dann in der Regel nur Kirchliche Einrichtungen oder Erzkonservative Firmen-Chefs (die vermutlich eh nur in kleinen Dörfern vorkommen). Wenn du nicht gerade in Kindergärten, Sozialen Einrichtungen, als Pastor () oder ähnliches arbeiten willst, dann dürfte es dir fast egal sein.
Nicht einer der Vorgesetzten in meiner Arbeiterlaufbahn war Kirchlich interessiert. Und ich komme vom Land, einer Gegend wo man da eigentlich schon strenger mit ist.
Aber damit ist dein Problem ja nicht gelöst.
Suche das Gespräch mit deinen Eltern, bitte Sie darum dir ohne Vorurteile und Vorwürfe zuzuhören, schließlich möchten sie ja auch das es dir gut geht. Erkläre ihnen deine Situation sachlich, teile ihnen mit das du da keinen Glauben hast (aber auch nichts gegen die Kirche hast, viele meinen dann gleich das du auf der anderen Seite stehst) und es für dich daher nicht vertretbar ist dieser Organisation zuzugehören. Und falls du keinen Beruf in den bisher genannten Bereichen anstrebst, das es für dich beruflich keine Relevanz hat und sie sich keine Sorgen machen müssen.
Was machst oder möchtest du beruflich machen?
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15.09.2014, 10:49 #20Calc
AW: Kirchenaustritt
Was gibt es da mit den Eltern zu bereden? Wozu ein Streit vom Zaun brechen wenn das Thema Heikel ist?
Einfach machen, ist deine Privatsache. In ein paar Jahren kannst du ja sagen das du schon vor Jahren ausgetreten bist, falls es die Situation erforderlich macht. Aber sonst?
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