Thema: Gute Noten = Intelligenz?

Ja, wie man schon aus dem Titel rauslesen kann, möchte ich euch gerne etwas fragen. Kann man anhand von Noten wirklich erkennen, ob jemand intelligent ist? Heißt das, wenn man schlechte Noten schreibt, dass man dumm ist?

Einige Leute ab und zu sogar Lehrer sind genau dieser Meinung: Schüler mit guten Noten sind intelligent und Schüler mit schlechten Noten werden als dumm abgestempelt! Typische Aussage wäre: "Mit diesen Noten schaffst du es nicht weit!"

Wie seht ihr das? Welche Meinung vertritt ihr?

Der Ansicht bin ich nicht. Noten haben nicht zwangsweise was mit Intelligenz zu tun. Manche Hochbegabte zb haben schlechte Noten weil sie sich langweilen und das wird dann völlig missverstanden. Zumal auch jeder Mensch ein anderes interessenfeld hat und verschieden schnell lernt. Das hat mit Dummheit nix zu tun.

Finde die These grundsätzlich schwachsinnig. Ich kenne genug Leute, die ich für äußerst intelligent halte, die aber so stinkenfaul sind, dass sie notentechnisch nur im mittelmäßigen Bereich landen, obwohl sie sehr viel Potential für gute Zensuren hätten.
Genauso kenne ich Leute, die nicht die Hellsten sind, dafür aber fleißig und die erzielen dann zumindest in den Lernfächern ähnliche Ergebnisse. Und dann gibt es natürlich die Fraktion, die sich mit wenig in der Birne, dafür aber viel Gelabere oder Geschleime erfolgreich bei den Lehrern profiliert.
Fazit: Die Noten sagen kaum etwas über die Intelligenz eines Menschen aus.

Ich kann da nur für mich persönlich sprechen: ich hab in der Schule immer nur das nötigste gemacht, meine Noten sahen auch dementsprechend aus. Abgeschlossen hab ich dann mit Auszeichnung. Das Studium läuft bis jetzt auch gut. Auch allgemein kenn ich Leute, die in der Schule versagt und trotzdem einen sehr hohen IQ haben.

Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. Wie der vieräugige schon sagte, viele Hochbegabte kacken in der Schule einfach ab weil sie sich langweilen, sich unterfordert fühlen dadurch auch oft Stinkenfal sind, haben schlechte Noten, bleiben desöfteren sitzen, obwohl ihre Birne voll von Potenzial ist dort alles wegzurocken, dann gibs noch die Fraktion, die relativ Normal begabt ist, setzt sich auf den *****, lernt, macht in der Schule mit und bekommt Gute Noten...

Dann gibs natürlich die total dummen die nix auf die Kette kriegen und sich irgendwie immer durchs Leben mogeln, und die, die den Lehrern in ***** kriechen und dadurch Gute Noten bekommen.

Leider Gottes ist es auch sehr abhängig davon, ob die Lehrer jemanden mögen oder nicht, beeinflusst die benotung leider ziemlich stark, solche Leute gibts auch...

Sehe ich auch so wie der Zyklop. Ich war auch nie der beste in der Schule, aber wenn es um bestimmte dinge aus dem RL ging oder sonst irgendwas, hatten die anderen nie ne Ahnung. Für ne gute Note brauchste doch auch nur stur den kram lernen, der vorgegeben wird bzw. den man für die Klassenarbeit/Klausur benötigt. Wenn du das auswendig gelernt hast und kannst, haste ne gute Note. Das hat aber noch lange nichts mit Intelligenz zu tun.

Das beste Beispiel war bei mir damals in der Berufsschule. Als uns einmal der Klassenlehrer fragte, wer alles Abi gemacht hat und wir gesehen haben, wer sich da alles meldet, bin ich und ein Kollege fast vom Stuhl gefallen. Manche die Abi hatten waren aber eher dumm als das sie intelligent waren. Wenn es nicht um den Stoff im Unterricht ging, hatten die nie ne Ahnung oder immer nur dummes zeugs gebabbelt.

Das Zauberwort heißt übrigens Allgemeinbildung

gute noten sagen wirklich nichts über die intelligenz aus, aber leider wollen viele arbeitgeber gute noten sehen, um zu erkennen ob jemand ergeizig ist. man ist nicht unbedingt dumm, wenn man schlechte noten an, aber dumm, wenn man nicht versucht sich für seine zukunft zu bessern (oder sich mühe gibt)

Aid187

Das Zauberwort heißt übrigens Allgemeinbildung

Wissen und Intelligenz sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Der Begriff Intelligenz ist eh schwer zu definieren, weil es dermaßen vielfältige kognitive Fähigkeiten gibt. Die Frage ist, welche davon wirklich wichtig sind. Ich finde soziale Intelligenz, Empathie und co. z.B. viel wichtiger, als die Fähigkeit, sich 237670 Zahlenkombinationen zu merken.

Wie bereits erwähnt wurde, haben Noten keine Aussagekraft über die Intelligenz eines Schülers. Ich habe selbst jemanden bei mir in der Verwandschaft, der nach der Hauptschule (vor 40 jahren) eine Ausbildung zum Fernsehtechniker gemacht hat. Dann über den zweiten Bildungsweg Elektrotechnik studiert und promoviert und heute ist er Prof. einer TU hier in DE:

Nein. Noten sagen rein gar nichts über Intelligenz aus. Aber sehr wohl über Fleiß und Durchhaltevermögen.

Wenn die meisten dieser Meinung sind (zudem auch ich), verstehe ich nicht, warum dies nicht in die Köpfe der Lehrer geht. Und warum Noten als so wichtig gestuft werden.

Ich finde auch das kann man nicht an den Noten erkennen ob einer intelligent oder dumm ist z.B in meiner klasse ist einer der kann dir für eine frage einen ganzen Aufsatz schreiben aber in arbeiten schreibt er immer 3 und 4ren jeder aus unserer klasse weiß dass er schlau ist und keiner weiß warum der immer nur 3 und 4 schreibt ist nicht immer so in Geschichte(was er gut kann) schreibt er immer 1. es kommt auch drauf an ob Mann es versteht, wenn Mann es nicht versteht ist Mann doch nicht dumm, genau wie Aid und Zyklop : für eine gute Note muss man dass entsprechende Thema lernen und verstehen (für die Klassenarbeit oder Tests)

Yieva

Wissen und Intelligenz sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Der Begriff Intelligenz ist eh schwer zu definieren, weil es dermaßen vielfältige kognitive Fähigkeiten gibt. Die Frage ist, welche davon wirklich wichtig sind. Ich finde soziale Intelligenz, Empathie und co. z.B. viel wichtiger, als die Fähigkeit, sich 237670 Zahlenkombinationen zu merken.

Jemand der eine gute Allgemeinbildung hat, ist meistens auch sehr intelligent. Deshalb gibt es ja heutzutage bei vielen Firmen vor/nach dem Vorstellungsgespräch noch mal einen Allgemeinbildungstest. Wenn den einer total verkackt, also gar nichts weiß, kann man sich schon denken, wie weit der Bewerber denken kann.

Aid187

Das Zauberwort heißt übrigens Allgemeinbildung

Das ist aber recht subjektiv, jeder kann sich was anderes darunter vorstellen. Was gehört für dich zur Allgemeinbildung?

Man darfs auch nicht übertreiben. Noten sind Indikatoren, keine letzt Beweise, aber Hinweise. Die Ausrede, man sei gar nicht dumm, man lerne nur nicht genug, wird von viel zu vielen Schülern und insbesondere Eltern genutzt um ja nicht als dumm (bzw die eigenen Kinder) abgestempelt zu werden.Heutzutage scheint nur jeder zu glauben, Schüler die sich im Unterricht langweilen seien allesamt verkappte Genies. Das Problem ist nur, dass auch Intelligenz Normalverteilt ist. Schule und Studium sind darauf ausgelegt, eine möglichst große Fläche unterhalb dieser Normalverteilung zu erreichen. Nicht jeder, der behauptet, er müsse nur lernen um Erfolg zu haben, wird sein Ziel erreichen. Es ist sogar ziemlich einfach zu sagen, man könne XY, wenn man wollte, oder sich dafür interessieren würde, wenn man letztlich nie was dafür macht. Die Angst zu scheitern oder ein bisschen Größenwahn ist uns allen immanent, und viel zu schön als dass wir uns so schnell davon abhalten lassen.

Ich, für meinen Teil, kann nicht glauben, dass angeblich ach-so intelligente Menschen tatsächlich nicht in der Lage sind halbwegs gescheite Noten zu schreiben. Woran soll es denn scheitern? Woran sollen ausstehende es sonst fest machen, woran will der betreffende es selbst feststellen? Wenn es nur Faktenwissen ist: es gibt auch Fächer in denen Intuition gefragt ist (Logik) oder künstlerisches, wie Musik, Literatur oder Malerei. Es ist mir durch aus bewusst, dass es auch Menschen gibt, die tatsächlich ausschließlich interesse an einem Thema haben, aber diese Leute stellen einen nur sehr geringen Anteil der Bevölkerung.
Mein Philosophielehrer hat mir mal erzählt, dass die paar Hochbegabten, die er in seiner 40 jährigen Laufbahn unterrichten durfte, zwar allesamt stille, selektiv-desinteressierte Schüler waren, aber niemals wirklich Gefahr liefen als Under-Achiever durch die Schule zu kommen

natürlich muss das nichts heissen, aber ich denke im schnitt stimmt das schon, dass leute mit schlechten noten eher "langsam" sind.

bloody*mary

Mit diesen Noten schaffst du es nicht weit!"

und diese Textzeile hier, stimmt ja. Ohne gute Noten schafft man es wirklich nicht weit, im normalfall. Also wenn ein lehrer/in das sagt, dann meint sie/er nicht dass man dumm ist, sondern dass man sich mehr mühe geben sollte.

Noten sagen lediglich aus, dass jemand in einem bestimmten Fach den Stoff beherrscht und in gewisser Form Talent dafür vorliegt. Ich habe mich z.B. in Mathe abgeknüppelt und habe nach der 12. Klasse dort leider nix mehr gepeilt. Manchmal kann man sich einfach abrackern und es bringt nichts.

Deshalb fände ich es z.B. sinnig, wenn man auf Grund seiner Fähigkeiten besser geschult wird. Leider gibt es viel zu viele Pflichtfächer. Ich musst z.B. Kunst nach nur einem Jahr wieder abgeben, weil es da für mich nicht mehr auf dem Lehrplan stand... toll nicht. Hätte ich eine weitere Förderung/Schulung gehabt, hätte ich vlt einen künstlerischen Beruf ergriffen.

Auch Allgemeinbildung finde ich relativ. Kommt einfach auf das Interessengebiet drauf an. Politik interessiert mich nicht, aber Kunst und bis zu nem gewissen Grad Geschichte. Entsprechend ist mein Allgemeinwissen halt anders verlagert, als bei jemandem, der sich für Politik interessiert.
So gesehen finde ich derartige Tests bei Vorstellungsgesprächen genauso Banane. Interessanter sind schon eher Tests, wo man sich logisch etwas erschließen muss. Leider kommen die wohl eher seltener vor.
Und mein Gott, auch jemand der etwas dösbadelig ist, kann im Beruf trotzdem Leistung bringen...

bloody*mary

Ja, wie man schon aus dem Titel rauslesen kann, möchte ich euch gerne etwas fragen. Kann man anhand von Noten wirklich erkennen, ob jemand intelligent ist? Heißt das, wenn man schlechte Noten schreibt, dass man dumm ist?

Die Antwort lautet nein.
Man kann die Intelligenz eines Menschen sicher nicht an den Noten bemessen, da mindestens die Hälfte sowieso andauernd spickt und nur dank erfolgreichen Betrugsversuchen so tolle Benotungen sammelt.

bloody*mary

Wenn die meisten dieser Meinung sind (zudem auch ich), verstehe ich nicht, warum dies nicht in die Köpfe der Lehrer geht. Und warum Noten als so wichtig gestuft werden.

Nicht verallgemeinern.
Außerdem, was sollte es ändern, wenn die betroffenen Lehrer sich das merken? Lehrer bewerten nach Leistung und die ist unabhängig von jeglicher Intelligenz, dem entsprechend sind Noten für später auch wichtig, weil sie ungefähr dem Arbeitgeber mitteilen können, wo die Stärken/Interessen von einem liegen und ob er die Leistung bringen kann, die von einem gefordert werden.

Aid187

Sehe ich auch so wie der Zyklop. Ich war auch nie der beste in der Schule, aber wenn es um bestimmte dinge aus dem RL ging oder sonst irgendwas, hatten die anderen nie ne Ahnung. Für ne gute Note brauchste doch auch nur stur den kram lernen, der vorgegeben wird bzw. den man für die Klassenarbeit/Klausur benötigt. Wenn du das auswendig gelernt hast und kannst, haste ne gute Note. Das hat aber noch lange nichts mit Intelligenz zu tun.

Das beste Beispiel war bei mir damals in der Berufsschule. Als uns einmal der Klassenlehrer fragte, wer alles Abi gemacht hat und wir gesehen haben, wer sich da alles meldet, bin ich und ein Kollege fast vom Stuhl gefallen. Manche die Abi hatten waren aber eher dumm als das sie intelligent waren. Wenn es nicht um den Stoff im Unterricht ging, hatten die nie ne Ahnung oder immer nur dummes zeugs gebabbelt.

Das Zauberwort heißt übrigens Allgemeinbildung

Allgemeinbildung und alltägliches Geschick hat übrigens auch nur bedingt etwas mit Intelligenz zu tun. Häufig waren es Genies, die im Alltag eher unbeholfen wirkten.

bloody*mary

Wenn die meisten dieser Meinung sind (zudem auch ich), verstehe ich nicht, warum dies nicht in die Köpfe der Lehrer geht. Und warum Noten als so wichtig gestuft werden.

... weil die meisten Lehrer selbst dumm sind