Thema: Gibt es wahre Freunde?

Was genau qualifiziert einen Freund als "Wahr"?
Ist es sowas ähnliches wie "Wahre Liebe"? Das halte ich für ein Idealbild, welchem man sich bestenfalls annähern kann, es aber nie erreichen.
Vertrauen und Toleranz wurden erwähnt. Ich denke, 100%ige Toleranz existiert nicht. Ich denke, man kann beliebige 2 Menschen raussuchen, und bei jedem der Beiden mindestens einen Punkt finden, den der jeweils andere nicht mehr akzeptieren kann.

Ansonsten habe ich die Vermutung, dass das, was man braucht, um IdR als "Wahrer Freund" zu gelten, bei mir notwendig ist, um allgemein als "Freund" zu gelten, und nicht bloß als "Bekannter", "Kollege", "Typ ausm Inet" oder whatever

Ich glaube ihr redet alle von idealisierten Freundschaften, die gibt es in keinem Fall. Freundschaften haben immer etwas mit Anerkennung und auch Egoismus, wenn man so will zu tun. Nein ich glaube auf gar keinen Fall an ''wahre'' Freundschaft, das ist eine weitere Illusion wie Liebe.

Yieva

Wahre Freunde gibt es tatsächlich und sie spalten sich meist von den falschen ab, wenn mal eine Situation besteht, in der es dir richtig dreckig geht. Wenn man sieht, wer in der größten Misère wirklich zu einem hält, kann das schmerzhaft und schön zugleich sein. In jedem Fall öffnet es einem die Augen und hilft die Gefühle und Ernsthaftigkeit in den verschiedenen Freundschaften zu ordnen. Man gewinnt einen besseren Blick dafür und lernt die einen mehr zu schätzen als die anderen.
Ich habe in den letzten Jahren sehr stark selektiert und gespürt, auf wen ich wirklich bauen kann. Die wahren Freundschaften halten auch über Jahre und hunderte Kilometer hinweg. Mit seinen Freunden sollte man lachen und heulen können. Der Rest gehört für mich zu den netten Bekanntschaften, mit denen man Spaß haben kann - mehr nicht.
Echte Freunde besuchen dich jeden Tag im Krankenhaus, selbst wenn sie den Kopf voll haben, sie lieben dich bedingungslos und halten die Hände auf, wenn man kotzen muss.

kann dem eig nur zustimmen. Bin seit fast 3 jahren von zu Hause wegegezogen habe viele kennengelernernt, kommen und gehen gesehen, aber einer war immer da und wir halten zusammen wie pech und schwefel wenn wem was nicht passt bekommt es der jenige gesagt und haben so viel mist schon erlebt! Naja ich fass es mal kurz er ist mein bro im geiste ^^

p.s sehe ihn heute wieder juhu schonn sei t1 woche nicht mehr gesehen

Freundschaft ist immer mit Egoismus verbunden. Ich weiß nicht, was die meisten unter ''wahre" Freunde verstehen, aber ich definiere das, denke ich, anders. Daher gibt es für mich keine wahren Freunde im herkömmlichen Sinne.

CashPhlow

Freundschaft ist immer mit Egoismus verbunden.

Warum denkst du das?

Rufflemuffin

Warum denkst du das?

... weil man immer selbst von einer Freundschaft profitiert. Es wird zwar oft gesagt, dass man sich gegenseitig zur Seite steht und hilft etc. Dennoch ist man ja mit jemandem befreundet und nimmt dessen Hilfe selbst in Anspruch. Dieser beansprucht jedoch auch wieder die Hilfe des anderen. Sozusagen baut diese Freundschaft also darauf auf, dass man selbst gerne Hilfe nimmt. Der eigene Vorteil steht im Vordergrund, deshalb auch der Egoismus. Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Gibt sicherlich viele, die das gar nicht so sehen, sondern eher auf die Freundschaft an sich halten und auf der Unterstützung, die man selbst gibt und damit nicht egoistisch im engeren Sinne ist, aufbauen...
Mit der Liebe ist das ähnlich. Man selbst will jemanden, um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Eigentlich beruht sowas alles auf den Egoismus des Einzelnen. Nur wird dieser mit einer anderen Person sozusagen erfüllt und ausgeglichen...

InZendi

... weil man immer selbst von einer Freundschaft profitiert. Es wird zwar oft gesagt, dass man sich gegenseitig zur Seite steht und hilft etc. Dennoch ist man ja mit jemandem befreundet und nimmt dessen Hilfe selbst in Anspruch. Dieser beansprucht jedoch auch wieder die Hilfe des anderen. Sozusagen baut diese Freundschaft also darauf auf, dass man selbst gerne Hilfe nimmt. Der eigene Vorteil steht im Vordergrund, deshalb auch der Egoismus. Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Gibt sicherlich viele, die das gar nicht so sehen, sondern eher auf die Freundschaft an sich halten und auf der Unterstützung, die man selbst gibt und damit nicht egoistisch im engeren Sinne ist, aufbauen...
Mit der Liebe ist das ähnlich. Man selbst will jemanden, um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Eigentlich beruht sowas alles auf den Egoismus des Einzelnen. Nur wird dieser mit einer anderen Person sozusagen erfüllt und ausgeglichen...

Ich gehöre dann wohl zu den Vielen, die das nicht so sehen.
Freundschaft hätte ich direkt nicht mit Egoismus in Verbindung gebracht. Erstmal versteht man sich ja gut und wenn da ein Sympathiegefühl zu finden ist, hilft man sich gegenseitig und wenn einem geholfen wird, stünde das für den Nicht-Egoismus des Anderen und der gegenseitigen Wertschätzung und Unterstützung.

Naja, zum Thema wahre Freunde: Keine Ahnung, ob es welche gibt. Ich glaube aber auch an sowas wie Liebe, von daher glaub ich auch irgendwie daran.
In den 19 Jahren meines Lebens wüsste ich aber niemanden, dem ich den Titel eines wahren Freundes verleihen würde.
Ich finde meine Freunde super und mag sie auch sehr, nur gab es noch keine Situation, in der man sich hätte entscheiden müssen und die irgendwie Klarheit darüber gebracht hätte, wer nun ein wahrer Freund ist und wer nicht. Ich mein, woran merkt man das denn?
Freundschaften können doch immer irgendwie kaputt gehen oder sich als falsch herausstellen. Selbst wenn man sich wunderbar versteht und denkt man wäre Seelenverwandte oder sonst etwas, vielleicht ist es morgen nicht mehr so?

Es ist wie InZendi es schreibt. Außerdem hat Freundschaft wie die Liebe viel mit Anerkennung zu tun, die du bekommst und dich bestätigt fühlst.