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Thema: GEZ?
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29.09.2018, 14:56 #301Jonny Knox
GEZ?
Ich bin mir nicht sicher, dass selbst einkommensschwache Familien eine tägliche Mahlzeit für ca. 0,60 Eur für zumindest zwei Personen hinbekommen. Das wären dann ohnehin Mahlzeiten, die kaum ausreichend oder gar sättigend wären.
Zu dem Absatz mit dem EU-Recht sage ich mal nichts. Offenbar gibt es da noch Nachholbedarf bei der Informationsgewinnung, was da gerade vorm EuGH verhandelt wird und wie der EuGH und das Verfahren dort überhaupt funktioniert. Nur so viel vorab: Da will kein Staat Deutschland in irgendwas reinreden, ebenso wenig, wie Deutschland im Gegenzug irgendwann irgendeinem Staat in irgendwas reinreden und irgendwas dort kippen könnte.
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29.09.2018, 14:57 #302Junko Enoshima
GEZ?
Immer diese Phantomzitierungen
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29.09.2018, 15:14 #303Banx
GEZ?
Wie ist das bei euch in Deutschland bzgl. einer Befreiung von der GEZ?
In Österreich kann man sich befreien lassen wenn man zu wenig verdient/bestimmte Leistungen bezieht, also ich konnte mich während meines Zivildienstes befreien lassen.
(klar das war nur polemisch gemeint aber halt ansich kann ich mir durchaus vorstellen dass man sich bei entsprechender Notlage auch in D befreien lassen kann.)
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29.09.2018, 15:35 #304TrueValue
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29.09.2018, 15:41 #305Jonny Knox
GEZ?
Natürlich kann man das:
https://www.rundfunkbeitrag.de/buerg...index_ger.html
https://www.rundfunkbeitrag.de/buerg...index_ger.html
11 bzw. 12 soziale und 5 medizinische Gründe, die zur Befreiung berechtigen.
Werden Zitate überhaupt schon als Benachrichtigung sichtbar, bevor ein Gastbeitrag freigeschaltet wird? Wäre für mich unlogisch.
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29.09.2018, 15:50 #306Banx
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29.09.2018, 16:15 #307Jonny Knox
GEZ?
Nein, weil es im unteren Link nur 11 soziale Gründe gibt, im oberen aber noch die Härtefallregelung erwähnt ist, wenn man feiwilolig trotz Bewilligung auf Sozialleistungen verzichtet.
Deshalb @Tefox: Auch der, der unter der Brücke haust, und Anspuch auf Hartz4 hätte, aber darauf verzichtet, es in Anspruch zu nehmen, muss keinen Rundfunkbeitrag zahlen.
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29.09.2018, 16:25 #308Tefox
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29.09.2018, 17:41 #309
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29.09.2018, 17:45 #310TrueValue
GEZ?
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29.09.2018, 18:39 #311AndiBcool
GEZ?
Na da wäre ich schon arg vorsichtig mit solchen Behauptungen. Ich sehe hier sehr viele Obdachlose, Bettler, alte Menschen die Mülleimer durchwühlen um Pfandflaschen zu bekommen und die Tafel hat auch immer mehr Zulauf.
Wenn ich auf der Straße leben müsste, hätte ich durchaus Angst den nächsten Morgen nicht zu erleben, wen es einem im kalten Winter nicht dahinrafft wird man evtl. von irgendwelchen Idioten im Schlaf angezündet.
Wie gesagt evtl. sollte man erst mal etwas mehr selber überprüfen, bevor man solche Parolen " Das es allgemein den Leuten in Deutschland gut geht" raushaut.
Wenn Du das relativieren möchtest mit gut verdienenden arbeitenden Leuten oder das auf Dich beziehst können wir da auf einen Nenner kommen.
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29.09.2018, 18:52 #312Kami Burn
GEZ?
Ich denke mal ich kann dir sehr wohl was erzählen Zyklop, ich habe 4 Jahre Obdachlosigkeit hinter mir-mit allem was dazu gehört. Aber anders als du bilde ich mir darauf nix ein.
Auch wenn du es hundert mal wiederholst: das sehen andere nicht so und dem ist auch nicht so.
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29.09.2018, 19:24 #313Jonny Knox
GEZ?
Man kann ja von der reinen Anzahl der Obdachlosen überhaupt nicht darauf schließen, dass es den Menschen zwangsweise schlecht geht. Viele Obdachlose haben sich ganz bewusst zu diesem Schritt entschlossen - theoretisch stünden ihnen Leistungen wie Hartz 4, Wohngeld etc zu. Sie nehmen das aber aus Prinzip nicht an. Diese Fälle kann man wohl kaum für eine tatsächliche, das Leben gefährdende Bedürftigkeit, der der Staat nicht gewillt ist, entgegenzuwirken, heranziehen.
Selbst Leute, die sich um die "Ärmsten der Armen" kümmern, kommen mitunter zu der Einschätzung, dass dieser Service nicht überlebensnotwendig ist:
https://www.welt.de/politik/deutschl...d-zurueck.html
Sartor kritisierte zudem all jene Tafeln, die den Ansatz verfolgten, „ohne uns verhungern die Menschen in der Stadt“. Er sagte dazu: „Ich halte das für eine völlig falsche Aussage. Ohne uns verhungert doch keiner. Es ist Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, dass Menschen das nicht tun.“
Den Standpunkt, dass die hohe Zahl der Tafeln in Deutschland – bundesweit gibt es inzwischen mehr als 940 – ein Hinweis für die wachsende Armut in der Bevölkerung sei, teilt Sartor ebenfalls nicht: „Nur weil es mehr Tafeln gibt, heißt das aber noch nicht, dass mehr Armut da ist.“
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29.09.2018, 19:34 #314vieraeugigerZyklop
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29.09.2018, 20:44 #315vieraeugigerZyklop
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30.09.2018, 01:06 #316vieraeugigerZyklop
GEZ?
Nachtrag, da ich es nicht vorher wahrgenommen hab: ich bilde mir mit Sicherheit nichts darauf ein, Einkommensschwach gewesen zu sein. Das war lediglich eine Antwort auf die Behauptung wie so jemand eine Vorsorge treffen kann für später. Da ich aus eigener Erfahrung berichten kann, bringe ich dies natürlich an.
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30.09.2018, 01:49 #317AndiBcool
GEZ?
Das mag durchaus für einen Teil stimmen, dem entgegen stehen Verdrängung und Wohnungsknappheit durch ständig steigende Mieten. In Berlin werden sogar Familien schnell obdachlos, da sie keine geigneten und bezahlbaren Wohnungen mehr finden wenn Sie vom Vermieter gekündigt oder rausgedrängt werden.
Zudem habe ich das ja nicht nur an den Obdachlosen festgemacht, es ist aber eigentlich bei Dir nicht mehr verwunderlich, das Du gerne nur Teile nimmst um diese dann für Gegenargumente zu verwenden.
Selbst Leute, die sich um die "Ärmsten der Armen" kümmern, kommen mitunter zu der Einschätzung, dass dieser Service nicht überlebensnotwendig ist:
https://www.welt.de/politik/deutschl...d-zurueck.html
Was das nun aber alles miz der "GEZ" zu tun hat, habe ich noch nicht ganz umrissen. Wer tatsächlich extrem wenig Geld zur Verfügung hat, kann sich von der Zahlungspflicht befreien lassen und gut ist's.
Was seine Aussage angeht, der Staat muss sich darum kümmern. Ja das stimme ich Ihm zu, nur leider macht er das eben wohl nicht genug.
Tja wenn man sich mit Obdachlosen mal unterhält, so stellt man durchaus fest, das es eben nicht immer genug Platz in den Unterkünften für diese gibt. Bei der Wohnungssuche wird es besonders in Regionen mit Knappheit schwer für Jemanden der schon einige Zeit auf der Straße lebt eine Wohnung zu finden. Da hilft kein Hartz 4. Da helfen bestenfalls Sozialarbeiter.
Allerdings stimmt schon mit dem Thema GEZ hat das nicht mehr viel zu tun.
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30.09.2018, 08:31 #318Jonny Knox
GEZ?
Es wurde gerade wieder sachlich, da kommt wieder eine persönliche Spitze... Ist doch wirklich unnötig, oder?
Ja, natürlich findet man in den Großstädten schwer Wohnraum. Auf jede bezahlbare Wohnung kommen schon 10 (geraten) Interessenten, die nicht obdachlos sind und die der Vermieter daher lieber nimmt (vermutlich zumindest). Daher wäre es wichtig, sozialen Wohnraum zu schaffen, d.h. entweder neu bauen mit den Gemeinden als Eigentümern oder Wohnraum muss durch die Städte aufgekauft werden. Länge war das alles verpönt, weil man dafür viel Geld in die Hand nehmen muss. Gemeinden haben ja sogar lange Zeit Wohnungen privatisiert, um eben Kosten zu sparen. Das rächt sich nun und die Mieter zahlen dafür die Zeche.
In Berlin gibt es ja Konzepte, die auf den ersten Blick nicht schlecht klingen:
https://www.morgenpost.de/berlin/art...-ausbauen.html
In Milieuschutzgebieten ist es untersagt, Miet- in Eigentumswohnungen umzuwandeln, Wohnungen mit einem höheren Standard zu modernisieren oder kleinere Wohnungen zusammenzulegen. Alle Sanierungen muss das Bezirksamt genehmigen. Zudem hat die Kommune die Möglichkeit, ein Vorkaufsrecht auszuüben, wenn Wohngebäude verkauft werden.
Eigentum verpflichtet - Im Falle von Wohneigentum aber vor allem gegenüber der Allgemeinheit und nicht seinem eigenen Profit.
Leistbares Wohnen hatten manche Parteien ja sogar im Bundestagswahlkampf als Thema. Anderen scheint dieses Thema nicht so wichtig zu sein...
Wo ist der Nachweis, dass die Tafeln tatsächlich genutzt werden "müssen"? "Müssen" heißt für mich, dass ohne dieses Angebot die Familien oder Einzelpersonen, die die Tafeln nutzen, schlicht verhungern würden.
Die Tafeln gibt es seit 25 Jahren, also schon bevor es Hartz 4 gab. Offensichtlich bestand also schon vor der staatlich verordneten Armut ein Bedarf. Damals dürfte das Publikum aber tatsächlich eher Obdachlose gewesen sein - also solche, die wirklich gar kein Einkommen und gar keine Unterstützung vom Staat bekommen haben.
Wer sagt mir denn, dass nicht 90% derjenigen, die zur Tafel gehen, das gesparte Geld in Alkohol und Kippen investieren? Oder in andere, nicht zwingend erforderliche Güter?
Dass Nutzer der Tafeln nicht in Reichtum leben, dürfte klar sein. Aber arm sein allein heißt nicht, dass man den täglichen Überlebenskampf kämpft und man ohne Tafeln elendig verhungern würde.
Natürlich macht er das im Allgemeinen genug. Wenn du nur die Nutzung der Tafeln als Indiz heranziehst, dass er das nicht macht, dann siehe oben - es fehlt schlicht der Nachweis, dass die Nutzung der Tafeln für die Nutzer der Tafeln zum Überleben notwendig ist.
Man kann natürlich hergehen und die Hartz4-Sätze erhöhen, den Betrag, bis zu dem die Miete vom Amt übernommen wird, nach oben hin anpassen, um mit der Mietpreisentwicklung Schritt zu halten, damit ALG 2-Empfänger kein Geld von ihrem Regelsatz verwenden müssen, um die Miete zahlen zu können etc. Kann man alles machen.
Aber dann kommen ganz schnell BILD und empörte Bürger und echauffieren sich, dass den Arbeitslosen ja alles geschenkt wird, sich arbeiten gar nicht mehr lohnt und überhaupt der Ehrliche der Dumme ist. Und man ist ganz schnell wieder bei der öffentlichen Stimmung, dass das "faule Pack" doch arbeiten gehen sollen, wenn sie zwei warme Mahlzeiten am Tag wollen. Das gab es doch alles schon und kommt regelmäßig wieder, wenn irgendein künstlich aufgebauschter Einzelfall, der von Hartz 4 ein schönes Leben auf Malle führt, durch die Boulevard-Presse geht.
Man könnte diese Quartiere ja ohne Probleme errichten. Es ist nur dafür aktuell keine Lobby da. Denn das alles kostet Geld, das keiner in die Hand nehmen will. Deswegen wurden (und werden) ja auch quasi alle beratenden und präventiv wirkenden Stellen dicht gemacht. Ob das nun Sucht, Gewalt, Rechts-/Linksextremismus oder oder oder betrifft.
Das hat übrigens - nur falls jemand auf die Idee kommen will - auch nichts mit den Flüchtlingen zu tun. Die meisten "ausgelaufenen" Projekte wurden weit vor der Flüchtlingskrise angefangen und weit vor der Flüchtlingskrise auch wieder eingestellt, weil dafür kein Budget vorhanden war.
Stimmt, wegen 17,50€ im Monat rutscht sicher niemand so weit ab, dass er plötzlich auf die Tafel angewiesen wäre.oder Flaschen sammeln gehen muss.
Vllt sollte @TrueValue einige Beiträge in einen extra Thread verschieben, damit man hier wieder aufs Thema zurück kommen kann.
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01.10.2018, 00:48 #319AndiBcool
GEZ?
Alleine die Nutzung der Tafeln, kann man doch als Indiz für Armut nennen. Ob die Leute das wenige Geld für andere unnötige und nötige Sachen ausgeben oder gezwungenermaßen für Ihre benötigten Suchtmittel kann ich natürlich nicht beurteilen. Allerdings würde ich auch nicht allgemein jeden Nutzer der Tafeln als Abhängigen bezeichnen.
Was das Sanieren angeht, tja ich kann doch mit meinem Eigentum machen was ich möchte. Wenn die Regierung Gesetzte erlässt bei dem der Vermieter 11% der Gesamtkosten jährlich auf den Mieter umlegen kann, dann wird das auch genutzt.
Der kram ist ja dann nach 9 Jahren vom Mieter komplett bezahlt und danach gilt die Miete derzeit so weiter. Also da entstehen satte Mieterhöhungen und um so mehr unnötige Kosten entstehen umso mehr Einnahmen gibt es später.
Bei den niedrigen Zinsen derzeit eine super Geldanlage auf kosten der Mieter.
Bei den anderen Antworten wiedersprichst Du dann ja auch Vierauges Aussage.
Hartz 4 Empfänger können sich von der GEZ Abgabe befreien lassen.
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01.10.2018, 01:17 #320Jonny Knox
GEZ?
Ich habe übrigens auch nicht jeden oder gar einen beliebigen Teil der Nutzer der Tafeln als Abhängige bezeichnet. Das war ein übertriebenes Beispiel, dass man nicht wirklich sagen kann, in Tafeln eben wirklich so dringend benötigt werden, oder ob sie nur "nice to have" sind.
Klar, sage ich ja. Wenn man etwas ändern will, muss man Gesetze ändern. Ist das gleiche wie mit dem Rundfunkbeitrag. Nur weil ich es ungerecht und unfair finde, dass der Wohnungseigentümer nach 10 Jahren seine Investitionskosten wieder drin hat und danach einen dicken Reibach macht, ist es eben nicht illegal.
Keine Ahnung, wenn du es sagst, wird es schon so sein. Da @vieraeugigerZyklop und ich aber zwei unterschiedliche Menschen sind, die beide unabhängig voneinander gebildete Meinungen haben, kann es natürlich vorkommen, dass sich diese nicht decken. Wenn dies der Fall ist, ist es ja auch kein Beinbruch.
Ja eben. Darum ist er ja auch nicht für Armut verantwortlich.
Tja, Vorsicht ist der Elefant im Glashaus, bevor die Mutter mit Tauben im Porzellanladen wirft, während die Spatzen über das Dach fliegen. Oder so...
Zockerspiel CXXXVI