Thema: Gebt ihr Bettlern Geld?

War eigentlich schon wieder zu weit vom eigentlichen Thema entfernt.

Bei uns gibt es zwar keine Bettler aber wenn ich in ne Großstadt fahre und einen sehe, schmeiß ich schonmal 50Ct hin. Es sei denn der Betler wirkt auch Bettlerhaft.

Auf meiner Klassenfahrt nach Berlin sah ich mal einen mit ner goldkette und einer Uhr aus Gold

Ich tuh schon sehr viel für Bettler zb Melde ich mich Freiwillig bei der "Tafel" für die Leute die nicht so Großes Geld haben, oder gar Bettler die dort Schlafen , mache ich aus denn Rest Essen Suppen , Eintöpfe usw und wenn ich seh das mansche Wirklich schweres Schicksal erleiden haben schenk ich denen auch Geld . so 5 euro und dann Geht das schon wieder.

Ja, wenn sie etwas darbieten - muss nicht virtuos sein, aber engagiert - z.B. ein Instrument spielen oder ähnliches.

Ich seh es gar nicht ein irgendjemandem Geld zu geben. Was haben diese Menschen für MEIN Geld getan, was liefern sie mir dafür?

Ich weiß nicht wie es bei euch ist, Ich muss für mein Geld arbeiten.

Diese Menschen haben diesen Lebensstil freiwillig gewählt, bzw. können ihn jederzeit freiwillig wieder beenden - von osteuropäischen Bettel-Banden und "fahrenden Musikanten", die sich sogar erdreisten an der Tür zu klingeln will Ich gar nicht erst anfangen.

Bei mir ist das auch situationsabhängig. Sehe ich Bettler mit ner Weinflasche und Kippen etc gebe ich auch nichts, weil das Geld dann in meinen Augen falsch "angelegt" wird.
Jedoch habe ich auch persönlich mit Bettlern zu tun gehabt, wo ich weiß, dass sie wirklich auf der Straße leben etc.
Diese "mir fehlen noch 30 Cent für ein Ticket" Menschen bekommen von mir auch nichts.
Die Mitleidstour a la "ich bringe alle meine Haustiere mit" (letztens sogar 2 Hasen!) wirkt bei mir auch nicht wirklich, es ist eher das Gegenteil der Fall.
Dennoch bin ich ein gutherziger Mensch und gebe Bettlern auch oft etwas. Lieber geb ich mal einen Euro zu viel ab als Personen die es wirklich benötigen die Hilfe abzuschlagen.

Sehr selten... mein soziales Engagement aufgrund meines Berufes zieht mir eh schon fast das letzte Hemd aus - metaphorisch gesehen.

Man kann nun wirklich nicht jede "Seele retten", so leid es einem tun möge.

Käptn Hook

[...]

Diese Menschen haben diesen Lebensstil freiwillig gewählt, bzw. können ihn jederzeit freiwillig wieder beenden - von osteuropäischen Bettel-Banden und "fahrenden Musikanten", die sich sogar erdreisten an der Tür zu klingeln will Ich gar nicht erst anfangen.

ui, bei allem respekt, aber das machst du dir ein wenig einfach. gut, wenn die aus eigenverschulden auf die straße gekommen sind, dann bin ich direkt bei dir. aber es gibt in der tat leute, die durch eine den bach heruntergegangene selbständigkeit z.b. auf die straße geflogen sind und ihre familie verloren haben. oder durch krankheit den job verloren haben, dann das haus dann die frau und kinder. zum beispiel.

gerade bei einer selbständigkeit die nicht geklappt hat kann das zu problemen führen, wenn noch eine verschuldung mit im boot ist. klar kann man in privatinsolvenz gehen oder auf staatliche hilfen hoffen, aber sobald man die wohnung und den job verliert, kann es problematisch werden und gerade das zu einem eingang in einen teufelskreis werden. ohne wohnsitz ohne konto bekommst du keinen job und wohl auch keine wohnung. ohne job häufig keine wohnung. dabei ist nicht die finanzierung der wohnung das problem, da kommt man auf staatshilfen zurück, sondern die tatsache, dass die vermieter "solch einem" keine wohnung vermieten wollen. was auch verständlich ist.

Ja, aber in einem Staat wie BRD hat man in der Regel auch ohne Job immer die Möglichkeit so leben zu können, dass es einem gut geht, oder etwa nicht?

xXNatsuXx

Ja, aber in einem Staat wie BRD hat man in der Regel auch ohne Job immer die Möglichkeit so leben zu können, dass es einem gut geht, oder etwa nicht?

ja kommt sich natürlich auf die definition an. ohne job sicherlich aber lebt man gut wenn man in einer verkorksten wohnung lebt? wenn man denn als obdachloser eine bekommt. wenn nur der job fehlt ist das kein grund obdachlos zu werden und betteln zu müssen. aber wenn das dach über den kopf verschwindet, dann wirds problematisch.

Ganz klares NEIN!!!
Bei uns in Hannover sind regelrechte bettlerbanden unterwegs. Da wird die behinderung schön aufgebauscht zur schau gestellt, damit man mittleid empfindet und geld gibt. Ich finde es wiederlich, wie die mit der psyche der menschen spielen und zum glück geben auch kaum welche geld. Bietet man den bettlern was zu essen an, wollen sie das in der regel nicht haben, obwohl auf deren pappschild steht, brauche geld für essen und so ein rotz. Sorry ich gebe nicht einen cent und wenn dann unterstütze ich lieber die Bahnhofsmision oder andere solcher organisationen, da weiß man wenigstens, dass das geld nicht bei irgend einer drückerbande landet!

Gilligan

aber es gibt in der tat leute, die durch eine den bach heruntergegangene selbständigkeit z.b. auf die straße geflogen sind und ihre familie verloren haben. oder durch krankheit den job verloren haben, dann das haus dann die frau und kinder. zum beispiel.

gerade bei einer selbständigkeit die nicht geklappt hat kann das zu problemen führen, wenn noch eine verschuldung mit im boot ist. klar kann man in privatinsolvenz gehen oder auf staatliche hilfen hoffen, aber sobald man die wohnung und den job verliert, kann es problematisch werden und gerade das zu einem eingang in einen teufelskreis werden.

Grundsätzlich kann man bei jeder Behörde ALGII Anträge stellen, selbst beim Finanzamt - Anträge müssen weitergeleitet werden. Man braucht also nichteinmal eine Busfahrkarte zum nächsten Arbeitsamt.

Man kann sogar Antrag auf Vorschuss stellen, wenn man darlegen kann, dass man mittellos ist! Die Arge kümmert sich auch um die Wohnungsbeschaffung und es ist ja wohl kein Problem irgendwo 5 Tage unterzukommen, sei es im Obdachlosenheim oder bei Freunden.

Käptn Hook

[...]

Man kann sogar Antrag auf Vorschuss stellen, wenn man darlegen kann, dass man mittellos ist! Die Arge kümmert sich auch um die Wohnungsbeschaffung und es ist ja wohl kein Problem irgendwo 5 Tage unterzukommen, sei es im Obdachlosenheim oder bei Freunden.

gut wenn die sich um eine wohnung kümmern, das wusste ich nicht.

Es gibt tatsächlich Ereignisse, die einen Menschen so total aus der Bahn werfen, dass er sich nicht um seine Angelegenheiten kümmern kann.
Natürlich kann man Anträge stellen, natürlich kann man mit viel Kraft und Engagement aus dem Sumpf kommen. Es gibt Projekte für Obdachlose, es gibt, es gibt, es gibt.

Hand aufs Herz: Wäre derjenige denn bei noch vorhandener Kraft und Engagement überhaupt in diese Situation gekommen?
Nach meiner Erfahrung haben viele der Leute, die auf der Straße leben, ihren ganz persönlichen Dämon gesehen und sind nicht mit ihm fertig geworden. Das hindert sie über Jahre hinweg daran, Unterstützung anzunehmen und sich wiedereinzugliedern. Die Macht der Psyche kann man gar nicht groß genug einschätzen. Im Fernsehen wird dies gerne mal als lächerlich dargestellt (Krimiserie "Monk"), ist aber für den Betroffenen so real wie alles andere.

Wohlgemerkt, ich spreche hier nicht von den kommerziellen Bettelbanden, sondern vom echten Obdachlosen.
Ich habe den Euro - ihm hilft der Euro.
Also wozu viel Geschisse drum machen?

Wie schon andere angedeutet haben:

Die vielen Bettlerbanden haben die durchaus vorhandene Bereitschaft jemandem etwas zu geben mißbraucht, mit dem Ergebnis, dass sich jeder nun mehrfach überlegt etwas zu geben. Völlig zurecht, denn eine Gabe, die keine Hilfe ist, ist Verschwendung. Leider mit dem Nebeneffekt, dass vielen kaum geholfen wird, die es nötig haben. Wobei - @Fleischfresse erwähnte es - in Deutschland eigentlich niemand betteln gehen muss. Man lebt zwar nicht komfortabel, muss sich aber auch keine Gedanken machen, wovon man morgen satt wird.

Im Ausland sieht das schon etwas anders aus. Mein schrecklichstes Erlebnis hatte ich in Saudi-Arabien, ganz in der Nähe von Mekka. Man sollte meinen, in einem der reichsten Länder der Welt, zudem die Wiege der tollsten Religion der Galaxis gibt es keine beißende Armut - Fehlinformation! Dort verkaufen sich kleine Kinder für allerlei Dinge und wenn sie keine "Kundschaft" haben, versuchen sie oft Mineralwasser zu verkaufen. Als ich das zum ersten mal gesehen habe, habe ich alles was ich an saudischer Währung dabei hatte einer kleinen Gruppe dieser Kinder gegeben. Die es dann auch untereinander aufgeteilt haben..

Bin da ehrlich gesagt auch der ansicht das bei uns in mitteleuropa es niemand nötig hat zu betteln.. gibt doch eh eine ganze reihe von auffangbecken... -> als bettler kann man sich jederzeit bei einer pfarre, asylheimen und diverse andere einrichtungen wohnhaft melden und sobald man mal einen wohnsitz hat - zumindest bei uns in österreich - hat man stets das recht auf ein konto, bzw arbeitslosen, notstandshilfe und/oder einer mindestsicherung. Sollte man keinen wohnsitz haben hat man noch immer di möglichkeit zum arbeitsamt zu gehn und sich BAR auszahlen zu lassen... warum also betteln?

das eine kommentar von daveFPS fand ich ein wenig lustig :

DaveFPS

Nein, weil 95% der Bettler hier in Österreich, in Graz organisierte Bettler sind die alle einer Untergrundorganisation angehören!

also bei UNS in Graz herscht doch ohnehin seit ein paar monaten ein BETTELVERBOTSGESETZ... ^^ seitdem haben wir zwar eine stetig wachsende zahl an schlechten straßenmusikern aber einen richtigen bettler hab ich seit der einführung nich mehr gsehn... ;-)

sithis

eine stetig wachsende zahl an schlechten straßenmusikern

Also bitte! Nur weil "Deutschland sucht den Superstar" nun in euren Innenstädten castet muss man die ja nun nicht alle als schlechte Straßenmusikanten bezeichnen....

sithis

Bin da ehrlich gesagt auch der ansicht das bei uns in mitteleuropa es niemand nötig hat zu betteln.. gibt doch eh eine ganze reihe von auffangbecken... -> als bettler kann man sich jederzeit bei einer pfarre, asylheimen und diverse andere einrichtungen wohnhaft melden und sobald man mal einen wohnsitz hat - zumindest bei uns in österreich - hat man stets das recht auf ein konto, bzw arbeitslosen, notstandshilfe und/oder einer mindestsicherung. Sollte man keinen wohnsitz haben hat man noch immer di möglichkeit zum arbeitsamt zu gehn und sich BAR auszahlen zu lassen... warum also betteln?

das eine kommentar von daveFPS fand ich ein wenig lustig :
also bei UNS in Graz herscht doch ohnehin seit ein paar monaten ein BETTELVERBOTSGESETZ... ^^ seitdem haben wir zwar eine stetig wachsende zahl an schlechten straßenmusikern aber einen richtigen bettler hab ich seit der einführung nich mehr gsehn... ;-)

Stimmt stimmt, aber ich weiß wie es vorher war, und auf dem Weg zur Schule damals tja dieser eine Bettler vor dem Gynasium, ich dachte ehrlich ich bring den irgendwan um....

Bettler töten ---> Guter Vorsatz fürs neue Jahr xD

Seh ich genauso wie viele hier:

Nein, ich gebe kein Geld! Es gibt Mittel und Wege, die man beantragen kann, damit es einem besser geht - würde ja zugenügend oben erwähnt.
Besonders als Azubi hab ich selbst wenig Geld, mit dem ich über die Runden kommen muss

Ich kann mir nur vorstellen, dass evtl. viele Bettler zu "Stolz" sind, Hilfe anzunehmen, sprich, in einem Heim unterzukommen zu können. Oder sie wissen genau, dass wenn sie in so ein Asyl unterkommen, dass dort evtl. Alkoholverbot ist, etc. - ka, wie genau das abläuft, aber ich denke mir, dass nicht unbedingt jeder Obdachlose in solche ein Heim gehen will, aus diversen Gründen!

@ sugar : na da müsstest mal den einen hören... seit 3 Jahren sitzt der mit seiner violine am hauptplatz und wird nicht besser... an mangelnder zeit zum üben kanns nich liegen...^^
aber das mit schlechten straßenmusikern hatt ich anders gmeint!! wir haben einen der spielt mit sowas :

http://www.musik-schmidt.de/images/p...-Triola-12.jpg