Thema: für Studium ausziehen, trotz Hartz4?

Hi
Ich würde gerne in eine andere Stadt ziehen, um dort ab Sommer ein Studium anzufangen. Mein Problem ist, dass meine Eltern Hartz4 beziehen.
Im Internet steht, dass man unter 25 Jahren nur im Ausnahmefall ausziehen darf, wenn man vom Amt abhängig ist.
An sich kann ich doch auch Bafög beantragen , aber was ist wenn das nicht reicht ? Kann man dann trotzdem Hartz 4 beantragen und ausziehen ?

Du kannst als Student kein Arbeitslosengeld beziehen. Wenn deine Eltern ALG2 beziehen steht dir ja der Bafög Höchstsatz zu. Wenn das nicht reicht gibt es die Möglichkeit für einen Bildungskredit oder eben jobben neben dem Studium wenn du keine weiteren Schulden machen möchtest.

Die Sache mit dem ausziehen bezieht sich auf den reinen ALG2 Bezug. In deinem Fall spielt das also keine Rolle.

Grade wenn es finanziell eng ist, würde ich da dann auch erst warten mit dem Ausziehen und schon mal Bafög beantragen.
Als Student kannst man natürlich kein Hartz 4 beantragen.
Wie @Ten es schon bestätigt hat, gibt es aber genug Alternativen um für den Lebensunterhalt zu sorgen.

miizee

Hi

Vielleicht fragst du auch mal an der Uni an? Ich könnte mir vorstellen, es gibt dort sicher Beratung, wie in deinem Fall zu verfahren wäre. Manche haben doch ein angeschlossenes Internat? So genau weiß ich das jetzt nicht, aber schildere denen in einer Mail kurz dein Problem. Kann auch sein, dass jeder Fall in jedem Bundesland/Stadt anders geregelt ist als im Bund. Versuch macht klug. Viel Glück!

Studentenwohnheime haben oft lange Wartelisten, aber ein Versuch ist es Wert. Ansonsten halt eine WG. Dafür sollte dann auch das Bafög reichen.

Auch wenn es jetzt vielleicht nicht direkt zur Frage passt habe ich auch eine frage bezüglich Hartz 4.

Ein Kumpel von mir hat einen Brief vom Amt bekommen wo Ihm mit einer Sanktion gedroht wird, warum weiß ich leider nicht.
Auf dem Bescheid steht das 10% für Ihn maßgebenden Regelbedarft sanktionerit werden kann.
Er lebt allein, hat demnach einen Satz von glaube ich 416 €. Bekommen tut er glaube 140€ + seine Miete. (er hat Einkommen was schon abgezogen wird)
Heißt das jetzt er bekommt 10% von den ausgerechnete 140 € abgezogen, oder 10% von den 416 € die für eine Einzelperson zu stehen?

Ich selber habe da keine Ahnung. Vielleicht kennt sich hier einer genauer mit der Sankltioner Regeln aus und kann es mir evtl. genauer erklären

mfg

Von den 416 und im Normalfall für 3 Monate.

Okay. Aber wirklich in Ordnung ist das ja normal auch nicht da er ja gar nicht die 416 bekommt sonder eben nur die berechneten 140?

TriplexXx

Okay. Aber wirklich in Ordnung ist das ja normal auch nicht da er ja gar nicht die 416 bekommt sonder eben nur die berechneten 140?

416€ ist das was ein Mensch in Deutschland (angeblich) zum Leben benötigt. Es macht nur Sinn den Regelbedarf zu sanktionieren für eine mahnende Wirkung, da der Staat keinen Einfluss darauf hat, in welcher Höhe eigenes Einkommen den Auszahlungsbetrag verringert, da dieser gar nicht sanktioniert werden kann.

Der Sinn ist, dass die Sanktionen eine mahnende Wirkung haben sollen, den Forderungen nach zu kommen (Ziel ist es den Empfänger, wie auch immer, in den Arbeitsmarkt einzugliedern). Wenn man nur den Auszahlungsbetrag sanktionieren würde, dann siehst du ja was dabei heraus kommt -> die Leute fangen an zu rechnen ob sie auf das Geld der Sanktion verzichten können, um den Forderungen nicht nachkommen zu müssen (das ist wahrscheinlich auch der Hintergrund deiner Frage). Es würde also wenig bringen.

Das ist übrigens ganz Wertungsfrei, ich halte von dem System ALG2 überhaupt nichts.

Geht mir auch so. So wie er mir jetzt mitteilte ist es weil er laut Eingliederungsverinbarung nicht die gewünschte Anzahl an Bewerungsaktivitäten erbracht hat. Was ich auch unverschämt finde. Er arbeitet Teilzeit verdient nicht soviel und íst deswegen noch aufs Amt angewiesen (leider) da wurde Ihm halt gleich mit Sanktion gedroht.
Was ich auch nicht Inordnung finde, da er Bewerbungen geschrieben hat und das Amt selber nichts zuschickt wo er sich hätte noch bewerben können.

Meines erachtens ist er seinen Pflichten nachgekommen.
Ich bin nur froh das ich vom Amt weg bin und ich micht mit so ei mist nicht beschäftigen muss. Daher auch meine unwissenheit darüber!

Die Eingliederungsvereinbarung zwischen dem Amt und dem Empfänger sieht vor, dass die Bemühung um eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle der "Hauptjob" des Empfängers ist. Die Kosten für das Amt sind auch bei weitem höher als der errechnete Regelbedarf. In der Eingliederungsvereinbarung ist i.d.R auch vereinbart, wie viele Bewerbungen pro Monat geschrieben werden sollen. Das kann variieren, ich meine mich zu erinnern das in der Eingliederungsvereinbarung meiner Frau 1 oder 2 Bewerbungen pro Woche vereinbart wurden. Ich glaube nicht, dass das wirklich ein Problem ist, selbst wenn die Motivation nur die Umgehung der Sanktionen ist. Ich habe die Bewerbungen damals neben meinen Vollzeitjob für meine Frau geschrieben, da die damals noch nicht so gut Deutsch konnte. Da habe ich auch wesentlich mehr völlig individualisierte Bewerbungen geschrieben. Teilweise war das mein Tagespensum.

Bezüglich der Vorschläge: Wenn du dich auf den Deutschen Staat verlässt, bist du verloren. Die machen da nur Dienst nach Vorschrift und für die Statistik …

Ich hatte tatsächlich mal einen Kommilitonen, der Hartz4 während des Studiums beziehen durfte - unter der Voraussetzung, dass er dem Arbeitsmarkt zumindest halbtags zur Verfügung steht.

TriplexXx

Okay. Aber wirklich in Ordnung ist das ja normal auch nicht da er ja gar nicht die 416 bekommt sonder eben nur die berechneten 140?

Naja wenn er seinem Vertrag nicht nachgekommen ist, ist das eben so. Ich finde das völlig in Ordnung, denn es gibt eben viele die keinen Bock haben und denen muss ma irgendwie Beine machen.

Da stimme ich zum Teil zu. Aber wenn es sich um 1 Bewerbung pro Monat handelt die fehlt ist das pures assi Verhalten vom Staat. Ich meine er sitzt ja nicht faul auf der Couch sondern er macht ja was. auch wenn es sich nur um teilzeit handelt. Da gibt es weitaus schlimmere Kandidaten die wirklich nur einen auf Harzer machen.

TriplexXx

Da stimme ich zum Teil zu. Aber wenn es sich um 1 Bewerbung pro Monat fehlt ist das pures assistieren Verhalten vom Staat. Ich meine er setzt ja nicht faul auf der Couch sondern er macht ja was., auch wenn es sich nur um teiler handelt. Da gibt es weitaus schlimmere Kandidaten die wirklich nur einen auf Harzer machen.

Auf der anderen Seite muss man sich dann aber auch hinterfragen, oder ? Wenn es an einer Bewerbung scheitert, die im Monat fehlt ? Ich meine das ist jetzt nicht so eine exorbitant hohe Zahl, die da verlangt wird.

TriplexXx

Da stimme ich zum Teil zu. Aber wenn es sich um 1 Bewerbung pro Monat fehlt ist das pures assistieren Verhalten vom Staat. Ich meine er setzt ja nicht faul auf der Couch sondern er macht ja was., auch wenn es sich nur um teiler handelt. Da gibt es weitaus schlimmere Kandidaten die wirklich nur einen auf Harzer machen.

Die Vorgaben an der Anzahl zu schreibender Bewerbungen sind allerdings - und das kann man denke ich schon so sagen - wirklich lachhaft. Ich "musste" damals vor Urzeiten (also ca. 10 Jahren) 2 Bewerbungen pro Woche schreiben, also max. 10 pro Monat. Das schafft man auch, wenn man nebenher noch Vollzeit arbeitet und 3 Kinder hat... @Ten hat ja von ähnlichen Zahlen geschrieben, die vorausgesetzte und vereinbarte Bewerbungsmenge dürfte also mehr oder weniger Standard sein.

Gerade in Zeiten, wo man sich über Onlineportale schon schön den eigenen Vorlieben nach Jobagenten zusammenstellen kann, die einen nur die Jobs zeigen, die auf vorher eingestellte Suchparameter passen, darf es keine Ausrede für nicht ausreichend verschickte Bewerbungen geben.
Auß0er bei ganz exotischen Berufsfeldern, wo es vllt wirklich auch vom Angebot her knapper ist, findet man eigentlich für alle Jobs ausreichend Angebote. Ob man diese im Notfall auch annehmen wollen würde, spielt dabei ja erstmal keine Rolle.

Nach dreimal hat man da eh so eine Routine, dass man nur noch fünf Sätze austauscht und das Datum aktualisiert.

Nur wegen einer? Beim nächsten sind es 2 die fehlen und so weiter irgendwo muss man anfangen durch zu greifen.
Wenn es ihm. iChat passt kann er ja immer noch arbeiten

Hauptsache Arbeitslose und Hartz 4 Empfänger werden wiedermal gemobbt und fertig gemacht so wie in diesem Thread hier aber wohin wirklich die ganzen Steuermilliarden hingehen wie beispielsweise Flüchtlingshilfe, Banken, Afrika, Griechenland usw. daran denkt aber keiner aber klar die eigenen Leute die eh schon so wenig haben sind immer schuld. Ich sage mal so: Wenn sich zwei streiten freut sich der dritte. In diesem Fall ist es die Regierung und die Elite sprich die reichen Menschen.

@Blau: Wo wird denn hier jemand gemobbt?