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19.02.2019, 01:27 #121Blizzard_Black
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Verkauft Amazon den Artikel selbst und wickelt den Versand ab?
Verkauft ein Händler den Artikel und wickelt Amazon den Versand ab?
Verkauft ein Händler den Artikel selbst über Prime durch Verkäufer und wickelt damit alles selbst ab?
Prime Bestellungen werden vorrangig behandelt, es ist aber auch eine Frage, welchem Versender man die Pakete übergibt. Mit bestimmten Versendern hat man Vereinbarungen, dass die Sendungen innerhalb von 24 Stunden z.B. zugestellt werden bzw. die Regellaufzeit eben 24 Stunden beträgt. Aber auch da gibt es Feinheiten zwischen Prime durch Verkäufer und Versand durch Amazon.
Da es mittlerweile recht viele Primekunden geben dürfte, kann es natürlich eher mal vorkommen, dass ein nicht-Prime-Paket erst nach ein oder zwei Tagen "an der Reihe" ist.
Dass ein nicht Prime-Paket trotz freier Kapazitäten nicht bearbeitet wird und die Mitarbeiter stattdessen Däumchen drehen, dürfte nach allen Berichten zu den Arbeitsverhältnisssen bei Amazon eher unwahrscheinlich sein.
Das ist aber auch einer der Gründe, warum die Streiks, die Verdi in Deutschland seit Jahren anzettelt, wirkungslos verpuffen. Amazon hat die Möglichkeit, "ein Land mit dem anderen auszuspielen" - Verdi ist nicht international. Und in Polen und Tschechien ist man Amazon dankbar, dass sie überhaupt Jobs schaffen und den Leuten Arbeit und Einkommen geben.
Das ist z.B. aber auch etwas, was vielen Händlern und Herstellern nicht schmeckt. Amazon macht diesen Service natürlich auch nicht gratis - das holt sich Amazon über die Einkaufsbedingungen vom Hersteller wieder rein. Und wenn Artikel von Händlern gekauft werden, dann geht Amazon natürlich auch großzügig um - denn der Betrag wird ja vom Händlerkonto erstattet, und nicht von Amazon selbst. Bei der Größe, die Amazon nunmal einnimmt, kann man sich eine entsprechende "Friss oder Stirb" Taktik auch leisten.
Je mehr man mit Amazon zusammenarbeitet, desto mehr muss man sich bewusst machen, dass man sich den Feind ins eigene Haus holt. Die Händler haben Amazon erst groß gemacht. Amazon ist aber natürlich ein Unternehmen und optimiert die Prozessketten - Produkte die gut laufen versucht man selbst einzukaufen und die Händler auszuschalten. Man hat ja alle Analysemöglichkeiten direkt vor Ort, denn es läuft ja alles über Amazon. Und wenn das erstmal etabliert ist, dann schaltet man die Hersteller aus, die einen beliefern - indem man die gleichen Produkte, die gut laufen, als Eigenmarke anbietet. Manche Hersteller haben irgendwann angefangen, die Reisleine zu ziehen - einige aber auch erst zu spät.
Das ist eine Frage, wie viel Marge auf den Produkten drauf sind. Bei 99 Cent Artikel kann auch der Online Shop nicht viel günstiger sein. Bei Produkten im Premiumsegment kann der Preisunterschied teilweise schon spannend sein, einfach weil niemand den Preis des Online Händlers kontrollieren kann. Selbst wenn z.B. Firma XY den Preis der deutschen Händler im Internet im Griff hätte - so gibt es auch genug Händler aus Frankreich, Spanien, Polen, Großbritannien, die ebenfalls auf amazon.de anbieten können und den Preis drücken können. Die Möglichkeiten in den Konzernen, alle jeweiligen nationalen Verkaufsleiter unter die Fuchtel zu bekommen sind begrenzt - und selbst wenn jeder zustimmt... Wenn das Umsatzziel Gefahr läuft verfehlt zu werden, drückt jeder Verkaufsleiter die Ware schnell auch mal raus, bevor er antreten muss und Rechenschaft ablegen muss, warum die Ziele verfehlt wurden.
Und selbst wenn das alles funktioniert und der gesamte Konzern im unwahrscheinlichen Fall zusammen steht für das Ziel der Preisstabilität - dann haben Konzerne in manchen Ländern noch immer Distributeure, bei denen sich eigene Niederlassungen nicht rentieren - die weitaus unabhängiger in ihrer Preispolitik sind, als nationale Verkaufsleiter im jeweiligen Konzern. Premiummarken versuchen seit Jahren, den Warenfluss zu kontrollieren und in den Griff zu bekommen, eine Lösung für dieses Problem wurde noch nicht gefunden. Das Internet ist halt nicht national - das musste manch ein Politiker z.B. auch mit vorgehabten Websperren erkennen.
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25.10.2019, 07:58 #122Yieva
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Um Innenstädte zu retten: Precht fordert 25-Prozent-Steuer für Online-Händler
Amazon und Ebay bestimmen in Deutschland den Online-Handel. Das Geschäft wächst seit Jahren, während Einzelhändler in vielen Innenstädten die Pforten dicht machen müssen. Was bleibt ist Leerstand und Tristesse. Gibt es eine Lösung?
Der Schriftsteller Richard David Precht fordert in einem Interview mit dem "Handelsblatt" eine 25-prozentige Steuer auf Waren aus dem Onlineversand wie zum Beispiel vom US-Giganten Amazon. Die Einnahmen sollen deutschen Kommunen für Infrastrukturprojekte zufließen.
„Es gibt keinen Grund mehr, am Wochenende in die Innenstadt zu gehen. Darunter wiederum leidet das Gemeinschaftsgefühl“, erläutert der Philosoph. Der zunehmende Online-Handel führe zu einer Verödung der Innenstädte.
Meinungen dazu?
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25.10.2019, 08:25 #123Quietscheente
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Precht ist ein Salonlinker, der große Angst vor der Zukunft hat. In seinem letzten Buch träumt er von einem technischen Utopia, wo jeder nur das macht, worauf er Lust hat. Big Corp wie Amazon hat da halt keinen Platz.
Amazon soll Steuern zahlen und gut ist. Dann ist der Offlinehandel durch Beratung auch ausreichend konkurrenzfähig.
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25.10.2019, 08:41 #124Ezio
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Ich war letzten Samstag in der Stadt und wollte mir neue Marker kaufen. Zwei Läden hatten nicht mal Copics und von der Billigmarke von Prismacolor war vom Farbsortiment lediglich nur noch ein Viertel da. Die Marker von Winsor und Newton hatte nur ein Laden in begrenztem Sortiment. Vernünftiges Papier dafür hatte kein Laden. Auf meiner Liste waren noch Multiliner bzw. copictaugliche Fineliner in den Farben Blau und Grau. Habe ich gar nicht bekommen. Als ich meine Ausstellung bei Hünicke hatte, haben mir die Verkäufer dort schon ihr Leid geklagt und ich habe den erklärt, dass es halt schwierig wird, wenn man einerseits Mitarbeiter dort stehen hat, die keine Ahnung haben was z.B. Aquarellklebeband ist und es dann auch nicht im Sortiment zu finden
ist, obwohl es ein Basismaterial zum Aquarellmalen ist. Da darf man sich einfach nicht wundern wenn Sortimente ohne Sinn und Verstand und Fachwissen zusammengestellt werden. Hünicke ist für mich z.B. nur ein Notnagel wenn ich etwas suche oder weil ich eh grade in der Stadt bin. Ich bestelle mein Malzeug inzwischen fast ausschließlich im Ausland. Und das hat nix mit den Preisen zu tun. Die tun sich nichts. Aber da kriege ich halt was ich brauche.
Meine Fachbücher fürs Studium, klar, kriegt man bei Hugendubel, aber nur über Bestellung weil die nur die 0815 Sachen da haben a la Sophia Thiel und co. Dafür muss ich also mindesstens zweimal in die Stadt fahren (1x bestellen und 1x abholen) und noch zweimal Parkgebühr zahlen und derzeit kommt man wegen der Baustellen kaum in die Stadt rein. Pupse ich mit dem Auto also zweimal Abgase in die Luft. Mal abgesehen von der Zeit die drauf geht. Meine Lebenszeit ist für mich auch wertvoll, die will ich nicht damit verschwenden bestimmte Waren zu suchen.
Die Klamotten die ich bevorzuge führt kein einziger Laden in Lübeck. Welche Wahl habe ich? War aber schon IMMER so. Ich würde mich sehr über nen EMP in Lübeck freuen. DAFÜR würde ich in die Stadt fahren.
Diese Forderung mit den 25 % wird sich wohl kaum durchsetzen, denke ich. Denn über den Onlinehandel kommt doch viel Mehrwertsteuer in die Kassen. Würde man jetzt die Steuer hier anziehen, hätte das bestimmt fatale Auswirkungen. Einnahmen gingen zurück und die Innenstädt können nicht das Sortiment bieten. Also ich könnte mir es dann nicht mehr leisten dort einzukaufen und in der Stadt kriege ich nicht das was ich brauche. Was mache ich dann? Die Innenstadt Lübeck hat schon früher nur wenig zu bieten gehabt was mir gefallen hat und ich bin immer mit einem lediglich halb abgearbeiteten Zettel heimgekommen. Der deutsche Handel hat einfach die Augen zugemacht statt sein Sortiment der neuen "globalen" Zeit anzupassen, denn natürlich wollen wir auch Waren haben, die aus dem Ausland stammen. Außerdem sind die Mieten für Ladenflächen, soweit ich weiß, doch auch ziemlich hoch teilweise. Vielleicht sollte man eher hier mal ansetzen. Und vor allem mit Sinn und Verstand Sortimente aufbauen. Ich erinnere mich, dass wir uns aufm Dorf einen Drogeriemarkt gewünscht haben. Die Gemeinde hat die Mietpreise gedrückt und sogar Startkapital gegeben. Gesagt getan. Drogeriemarkt neben unserem Penny... der Drogeriemarkt hatte fast das gleiche Sortiment an Drogerieartikeln wie der Penny Ich meine, wie blöd kann man sein? Wo kauft man dann? Natürlich bei Penny weils günstiger ist. Um den neuen Laden zu halten, hat man dann auf Tierfutter umgeschwenkt... ja Hunde- und Katzenfutter gibts auch bei Penny. Übrig blieben Pferdeartikel...die größeren Pferdehöfe in der Gegend kaufen beim Großhändler und die zwei drei Besitzer eines Pferdes die dann noch übrig geblieben sind... naja, zwar nur bei uns aufm Dorf. Das Gebäude steht jetzt leer. Der Bäcker daneben inzwischen auch. Ich denke ist halt ein gutes Beispiel.
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25.10.2019, 09:14 #125Max @ home
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Ich bin ja ein Fan von direktem Handel und nutze Amazon nur in Ausnahmefällen…
…aber ich verstehe jeden, der das anders sieht. Das liegt unter anderem daran, dass der Einzelhandel immer mehr seine (selbsternannten) Vorzüge, allen voran in Sachen "Beratung", verliert. Das stelle ich immer wieder fest. Besonders aufgefallen ist mir das, als meine Mutter vor wenigen Jahren einen neuen Fernseher brauchte und wir trotz gewisser Vorstellungen Beratung in Elektronikmärkten wünschten. Der Mitarbeiter von Shop 1 kam nicht über das Verlesen der Attribute hinaus, die beiden von Shop 2 und 3 hatten klare, aber komplett konträre Ansichten. Was soll man als Kunde damit anfangen?
Solche Dinge fallen mir immer wieder auf. Wenn man sich in eher klassischen ("altmodischen") Geschäften aufhält, ist es oftmals ein Riesenunterschied, ob Du auf einen alteingesessenen Verkäufer der alten Schule Ende 50 triffst oder auf einen 30-jährigen.
Mir ist klar, dass der Einzelhandel womöglich sparen muss, um mit dem Onlinehandel mitzuhalten. Nur frage ich mich hier aus neutraler Sicht, warum man überhaupt noch offline kaufen soll, wenn eines der gewichtigsten letzten Argumente auch noch wegfällt und ein Querschnitt an Amazon-Kundenbewertungen stichhaltiger ausfällt? Einkaufen sollte wieder ein bisschen mehr Erlebnisaspekt und Zwischenmenschlichkeit erhalten, dann würde das Ganze vielleicht wieder ein wenig attraktiver aussehen. Da gilt es auch dem Einzelhandel, wieder etwas mehr Initiative zu zeigen, um die offensichtlichen Nachteile gegenüber dem Onlinehandel wieder aufzuwiegen.
Dann kann man (theoretisch) immer noch über Maßnahmen nachdenken.
Auf das Thema bin ich ja vor einigen Tagen über ein Gunnar-Kaiser-Video gestoßen, der es sich natürlich nicht hat nehmen lassen, anlässlich der Gedanken seines "Lieblingsphilosophen" seinen Gedanken freien Lauf zu lassen: [Glaubt Richard David Precht an die flache Erde? - Gunnar Kaiser | YouTube]
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25.10.2019, 16:31 #126Sleeping Dragon
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Was hält denn die Einzelhändler in den Innenstädten davon ab ihr Sortiment auch online zu vertreiben? Klar, auch hier ist die Konkurrenz groß und womöglich müsste man sich auf Portalen wie Amazon oder Ebay darstellen um entsprechende Kundschaft zu erhalten, was zusätzlich Gebühren kostet, aber eine Gewinnspanne sollte dennoch vorhanden sein. Mittlerweile kommt es zumindest bei mir auch immer häufiger vor, dass ich zwar über die Plattform von Amazon bestelle, aber ein ganz anderer Händler die Ware liefert. Wer nicht mit der Zeit geht, verliert halt irgendwann seine Existenzberechtigung in der Wirtschaft - das ist nur logisch.
Das Gejammer bezüglich der leeren Innenstädte kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Was ist denn daran erstrebenswert sich durch enge Passagen und überfüllte Kaufhäuser zu zwängen? Stärkt es wirklich das Gemeinschaftsgefühl, wenn die Ware, die ich kaufe, vorher schon von hundert anderen Leuten angegrabscht und wieder weggelegt wurde? Zumal sich ja in den Ballungszentren auch immer mehr Personen aufhalten, deren Gegenwart man nicht sonderlich schätzt (z.B. penetrante Bettler). Von daher sehe ich keinen Sinn darin mit Zwangsmaßnahmen seitens der Politik krampfhaft die Geschäfte in der Innenstadt zu halten. Bei mir bauen sie jetzt in einem extrem teuren Projekt so einen künstlichen Fluss, der das Ambiente dort verbessern soll. Mal davon abgesehen, dass das Ding nach spätestens einem Jahr stinken wird wie eine Kloake, dauert allein der Bau mehrere Jahre. Jahre, in denen sämtliche Zufahrtsstraßen dauerhaft gesperrt sind, sich dorthin verirrende Fußgänger permanent Baulärm zu hören kriegen und in der Folge der Umsatz der dortigen Geschäfte nur noch weiter einbricht. Und wenn man dann irgendwann fertig ist, dann ist quasi nichts mehr von der Innenstadt übrig und/oder die wirtschaftlichen Entwicklungen haben sich wieder so sehr verändert, dass das eigentlich Ziel der Maßnahme gar nicht mehr erreicht werden kann.
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26.10.2019, 17:54 #127AndiBcool
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Dadurch, das viele eben nur sehr kleine Gehälter bekommen, wird eben weniger gekauft und dort noch zusätzlich geschaut wo man es am günstigsten bekommt.
Das ist meist im Internet, da dort eben keine Geschäftsmiete und evtl. noch mehr Angestellte bezahlt werden müssen.
Wenn in den Geschäften weniger gekauft wird, geht der Umsatz zurück und man muss sich eben auf gut laufende Dinge beschränken und exotische Sachen die selten gekauft werden weglassen, denn die sind dann totes Kapital.
Hat ein Geschäft bestimmte Sachen nicht, wird das ein Kunde ein paar mal mitmachen und dann sagen, warum in die Stadt fahren, Parkgebühren zahlen, Zeit aufwenden evtl mehr bezahlen wenn man es dann später doch nicht bekommt?
Da áufgrund der rückläufigen Käufe mehr gespart werden muss, wird natürlich wieder beim Gehalt der Verkäufer gespart. Also zu wenig Leute und meist nicht gut geschult ( da Aushilfen oder 450€), dafür aber billig.
Ergo geht der Pluspunkt bei der Beratung auch noch flöten. Hinzu kommen horrende Ladenmieten und da fragt man sich dann wer ist eigentlich so blöd und macht überhaupt noch einen Laden auf ? Da muss man schon viel verkaufen das sich das noch lohnt.
Auf der Strecke bleiben dann die kleinen und Mittelständischen Unternehmen, da die Marktmacht, von wenigen großen zu übermächtig ist.
Das Problem dabei, der Arbeitspltzverlust und das verschäft dann wieder abermals das Gesamtproblem.
Wer sich in letzter Zeit die Wirtschaftsmeldungen anschaut, der stellt schnell fest, dass überall Stellen wegfallen. Das bedeutet weniger Steuereinnahmen und abermals viel Kaufkraftverlust.
Habe ich dagegen genug Geld über, muss ich nicht unbedingt auf den Preis achten und kann auch mal mehr bezahlen.
Gut bei mir gibt es bestimmte Bereiche wo ich in den Fachhandel gehe, mich dort beraten lasse und mir das/die Gerät/Ware zeigen lasse und ich es dann dort auch kaufe.
Andere Sachen importiere ich oder kaufe die online. Außer das ich regelmäßig Lebensmittel und typische Verbrauchswaren stationär einkaufe, sind meine Besuche sonst eher sehr selten.
Liegt halt an dem Zeitaufwand und der schlechten Verfügbarkeit. Ich wüsste auch nicht was ich so in der Stadt sollte, die meisten Geschäfte bieten mir nichts Interessantes was ich da kaufen würde.
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27.10.2019, 22:03 #128HardAndSoft
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Dazu kommt noch ein anderes Phänomen. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber mir ist Beratung im Laden mittlerweile eher unangenehm. Beratung stammt aus der Zeit vor Erfindung des Internet und der Youtube-Selbstmach-Videos.
Ich bin der Typ, der bei Anschaffungen über 100 EUR tagelang im Internet nach der besten Alternative sucht und sich dann einbildet, alles zu wissen. Ein Alptraum für Verkäufer.
Da ist mir ein Verkäufer, von dem ich weiß dass er nur seine vor Ort vorhandenen Artikel verkaufen möchte, eher hinderlich.
Bin ich der einzige, der so denkt?
EDIT: Für die Kommunen ist diese Situation allerdings lebensbedrohlich. Die Kommunen finanzieren sich zu einem großen Anteil auch über Gewerbe- (100% Anteil) und Mehrwertsteuer (3,2 %). So eine wegbrechende Innenstadt bringt manche Kommune schon in die roten Zahlen.
Das ist aber kein Problem, das die Kommunen selbst lösen können. Länder und Bund müssen hier den Finanzausgleich neu regeln und vor allem den Versandriesen die Möglichkeiten nehmen, ihre Umsätze dort zu versteuern wo es die geringsten Steuern gibt. Wieso kann eine Firma die in der BRD erzielten Gewinne in Irland zum Sozialtarif versteuern?
Insofern ist an der Ansicht von Herrn Precht schon ein Körnchen Wahrheit.
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27.10.2019, 22:09 #129Freddie Vorhees
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
ist halt auch ein problem wenn ein schuhverkäufer nicht weiß, was rauleder ist xD
aber ja, heutzutage weiß man ja oft eh, was man will.
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27.10.2019, 23:43 #130gokusan
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28.10.2019, 05:38 #131Ezio
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Ich nehme Beratungen auch nicht in Anspruch. Im Kpnstlerbedarf, sorry, weiß ich einfach selbst besser über die Produkte Bescheid. Ansonsten bin ich eher simpel gestrickt. Ich mag keinen Schnickschnack und mein Fernseher und Co sollen einfach ne mittlere Quali haben. Darüber hinaus nehme ich z.B. höhere Auflösungen oder einen Müh besseren Ton gar nicht wahr bzw. ich bin da sehr genügsam. Allerdings hatte ich mal ne unangenehme Erfahrung...ich wollte mir vor vielen Jahren meine erste Senseo kaufen und war grade in der Stadt und dachte guckste doch mal. Böser Fehler. Kaum im Laden stürmte der Verkäufer auf mich zu und textete mich zu. Und ich mit, sorry wollte nur gucken direkt wieder raus ausm Laden. Heutzutage weiß ich genau was ich will wenn ich einen Laden betrete. Entweder ich bekomme es oder ich bestelle onmine.
Das einzige wo ich aktiv ne Beratung in Anspruch genommen habe, war beim Kauf von Laufschuhen mit Laufanalyse. Da hab ich die Schuhe auch im Laden gekauft...Schuhe kaufe ich tatsächlich fast ausschließlich im Laden. Ich hab komische Füße...
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29.10.2019, 00:12 #132martin-josef
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Hallo
geb ich auch mal meinen kommentar hier ab. einzelhandel ist kein auslaufmodell. da hier ja "keiner" älter wird braucht man ja den einzelhandel nicht mehr, aber vielleicht mal nachdenken. wie viele sind noch auf den einzelhandel angewiesen.
z.b. bei dauerhafter gesundheits störungen. da hilft das örtliche sanitätshaus besser als jedes internet. oder ein auto kann man ja auch nicht im internet bestellen. aber mal konkret multimedia würde ich nie im internet bestellen,
oder mediamarkt und co bestellen weil es einfach nicht billiger ist. bei diesen artikeln sollte man einfach mal hinschauen. es handelt sich vielfach um artikel welche speziell für den grosshaendler und online versand hergestellt sind.
einfach mal einen blick auf die herstellerseite werfen und mal die artikelnummer merken..nicht die bezeichnung.. dann mal im onlinehandel schauen und man wird den in artikel dort nicht im angebot finden.
schaue ich mal z.b. auf die rückseite eine laptops im z.b. mediamarkt und such dann den laptop beim hersteller ist der mit sicherheit nicht mehr unter aktuell aufgeführt. könnte diese beispiele noch seitenweise fortführen.
egal welche artikel online zu finden sind es sind immer produktionen für onlineverkauf. lebensmittel ausgeschlossen..
gruss
martin-josef
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29.10.2019, 06:29 #133Riley
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Artikelnummern sind betriebsinterne Nummern zur Bestandsübericht. Deshalb vergibt jeder Laden andere oder es werden für bestimmte Nutzungsorte (beispielsweise Versand/Retail) andere Nummern zugewiesen. Es ist dennoch dasselbe Produkt und wurde nicht extra hergestellt.
Wie viele Läden hat Media Markt ältere wie neuere Modelle im Angebot. Das hat aber nichts mit der Art der Distribution zu tun.
Stimmt nicht. Gerade bei Amazon verkaufen viele lokale Läden ihre Waren zusätzlich online. Das sind dieselben Artikel, die sie auch in ihren Verkaufsräumen ausstellen. Ich habe kürzlich erst etwas bei Intersport online bestellt, dort war sogar noch der Sicherheitsclip gegen Ladendiebstahl am Schuh.
Es gibt manchmal exklusive Online-Angebote, beispielsweise bei Deichmann, die nicht im Laden erhältlich sind. Identische Produkte werden aber nicht gesondert hergestellt - warum auch, das wäre ein viel höherer Kostenaufwand.
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29.10.2019, 19:06 #134AndiBcool
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Also Multimedia beinhaltet ja viele Dinge, Schallplatten, CDs, DVDs, BDs, Tuner, Fernseher, Musik- und Surroundanlagen, Kopfhörer, Boxen, Beamer, Konsolen, PCs usw usw.
Natürlich gibt es das fast immer im Internet billiger. Informieren kann man sich auch sehr gut im Internet. Du kannst sogar den ganzen Kram testen und bei nichtgefallen innerhalb von 2 Wochen zurückschicken, wobei das eigentlich nicht nötig sein sollte.
Klar kann man auch vor Ort sich die Sachen anschauen /-hören, wenn es da einen Laden gibt.
Also ich bestelle fast alle Multimediaartikel im Internet, wenn man mal von DVDs/BDs hin und wieder absieht (die kaufe ich lokal bei Müller). Das letzte Gerät was ich lokal mal vor 17 oder 18 Jahren gekauft habe war ein Fernseher und ein Monitor weil ich schnell Ersatz brauchte.
Ansonsten eben das Problem Verfügbarkeit und Preis. Nicht, das ich nicht auch lokal kaufen und da auch ruhig etwas mehr zahlen würde , ergibt sich aber meist nicht.
Zudem um lokal zusammen etwas kaufen zu können, brauche ich meist einen Tag Urlaub. Das passt sonst Zeitlich gar nicht.
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