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20.05.2018, 03:22 #81Blizzard_Black
In wie weit schadet der Online-Handel den lokalen Geschäften
Wie gesagt, jeder will und soll auch vernünftig verdienen. Sind wir uns da einig? Sind wir uns auch einig, dass so manche Online-Anbieter ihre Mitarbeiter da sehr kurz halten? Würde jemand von uns für so wenig Kohle und bei so hohem Leistungsdruck, der bis hin zur permanenten Überwachung der MA geht, unter diesen Bedingungen arbeiten wollen?
Ein Amazon Mitarbeiter dagegen muss dies alles ja nicht machen. Der macht - wie ich als Teilbereich bei mir in der Firma - Produkte in Kartons packen, zusammenkleben, Versandetikett drauf, fertig - und das bei Amazon sogar zu einem großen Grad automatisiert.
Dass Amazon lohntechnisch nicht in der Liga spielt, wie die Industrie, da braucht man nicht darüber zu reden, das ist einfach so. Wenn man branchenmäßig betrachtet, wo viel gezahlt wird, wird man feststellen, dass der Handel nicht unbedingt dazu gehört. Ein Kumpel von mir ist Ingenieur in der Automobilindustrie - was der im Monat brutto verdient, da träumt (auch ein Kumpel) ein Ingenieur aus der Medizintechnik fast 2 Monate davon... Je nach Branche und Gebiet sind unterschiedliche Löhne eben normal. Außerdem wird immer so getan, als wäre Amazon der einzige Online Händler oder Amazon würde den Handel heute dominieren. Mitnichten. Der Amazon Marketplace soll laut Schätzungen ungefähr 53% des E-Commerce Umsatzes ausmachen. Beim Amazon Marketplace und dessen gerechneten Umsätzen sind aber auch hunderttausende Onlinehändler wie z.B. meine Wenigkeit mit inbegriffen - die ungefähr 50% vom Marketplace Umsatz ausmachen. Und dann kommt noch dazu: Der Online Handel hat mit Stand heute ca 10-12% Umsatzanteil am gesamten Einzelhandel. Also gerade mal erst einen Bruchteil. Wenn man dann also mal konkret rechnet, kommt Amazon selbst auf einen Umsatz und damit auf einen Marktanteil im Handel von ungefähr 3%. Das ist also etwas mehr, als der Dreck unter den Fingernägeln. Wird aber so dargestellt in der Presse und den Medien, als ob der halbe Einzelhandel heute Amazon gehört.
Im Callcenter bekomme ich als Verkäufer auch keine richtige Hilfe. Ich bekomme vorgefertigte Textblöcke, die schon erstellt wurden. Sehr viel bei Amazon ist automatisiert - und die Anforderungen an das Personal dementsprechend weniger hoch.
Und eben weil es auch keine hochkomplexe Arbeit ist, lässt sich diese Arbeit bei genug Druck auch leicht ins Ausland manövrieren. Der Großteil von Ostdeutschland wird mittlerweile über die Amazon Versandlager aus Polen und Tschechien bedient. Die Streiks der Verdi verpuffen nahezu wirkungslos, aus dem einfachen Grund: In der Zeit werden vorrangig Bestellungen abgearbeitet, die Amazon betreffen - und die Online Händler die FBA nutzen und Sendungen an Amazon Versandlager senden werden nachrangig behandelt - was nicht geschafft wird bleibt stehen und wird erst die nächsten Tage in Bestand gebucht (Das ist zumindestens die Erfahrung, die ich machen konnte. Nähere Informationen hierzu wird man wohl auch nur von Ex Amazon Mitarbeitern bekommen, die das sicherlich nicht öffentlich ausplaudern werden...) - was insbesondere dann vorkommt, wenn die restlichen Versandlager und auch die innereuropäischen Versandlager die Ausfälle nicht kompensieren können. Tut das Amazon weh? Nein. Wird deswegen ein Euro weniger im Marketplace umgesetzt? Nein. Weil auf jeden Artikel dann noch 30 Händler kommen, die zeitgleich im Eigenversand verkaufen können, wenn Amazon selbst nicht Verkäufer ist und wenn (im unwahrscheinlichen Fall) alle FBA Anbieter ausverkauft sind.
Ich bin kein Freund von Amazon selbst. Aber man muss sich mal vor Augen halten, dass die 2 größten E-Commerce Plattformen von US Firmen in Deutschland betrieben werden. Das Amazon Ebay abgelöst hat (und es sich sehr wahrscheinlich auch nie mehr umkehren wird) und dass der Kopf von Amazon oben selbst - die, die dieses Grundgerüst erschaffen, erbauen und erweitern - ein sehr sehr sehr gutes System entwickelt haben, das es nicht nur den Einzelhändlern und vor allem in Kürze auch uns vertretenen Online Händlern sehr schwer machen wird. In Anbetracht der Möglichkeiten, die Amazon noch hat, sind wir heute im Entwicklungsstadium Kleinkind - und davor fürchten sich die großen, altbackenen Unternehmen hierzulande schon, die seit Ewigkeiten existieren und sich kein neues System entwickeln können - schon seit vielen Jahren... Unfähigkeit. Und diese betrifft ja nicht nur die großen Einzelhändler - sondern auch uns kleinen und mittelständischen Online Händler selbst. Ich überlege schon seit Jahren, wie ich mich bzw. mein Unternehmen wandeln kann - da mir bewusst ist, dass "weiter so" in wenigen Jahren "insolvenz" bedeutet. Und wenn ich dann so ansehe, wie sich teilweise Konkurrenten aufstellen, wie deren Geschäftskonzept ist und wie in diese Firmen investiert wird - bei denen ich "heute" schon sagen kann, dass da "morgen" die Fahrt zum Amtsgericht ansteht - dann kann ich nur noch sagen: Prost Mahlzeit.
Zum Ladensterben in den Innenstädten muss man nichts noch mal wiederholen. Es hat immer auch mit unserem eigenen kaufverhalten zu tun. Der Kunde will immer alles und am besten sofort, was nun mal schlichtweg nicht möglich ist. Dafür steigen jedoch die Ansprüche, die selbst kaum jemand, so er in der Situation wäre, erfüllen würde können. Dieser Konkurrenzdruck ist gewollt, eben weil er die Löhne möglichst niedrig halten soll.
Auch ist der Preis nicht zwangsweise ein Grund des Online Booms. Wir haben auch Artikel im Sortiment, die Online teurer verkauft werden, als in den Ladengeschäften, und das funktioniert trotzdem. Das Argument der stationären Geschäfte, dass es im Internet günstiger ist, fällt somit flach.
Wenn ich mir die größten Konkurrenten bei mir ansehe, dann sind das - neben Amazon selbst - entweder ausländische Händler im Amazon Marketplace, von denen bekannt ist, dass die Umsatzsteuer hinterzogen wird - oder es sind deutsche "Start Ups", die seit Jahren die Billigheimer sind und noch nicht einen positiven Jahresabschluss hatten in all den Jahren. Und das im !Handel! - nicht in der Produktentwicklung oder Forschung, sondern im Handel, wo ich die Kosten und die Preise am besten abschätzen kann. Wenn da ein Unternehmen mit 10 Mitarbeitern 700.000 Verlust im Geschäftsjahr ausweist... Respekt - vielleicht sollte man mal die Preispolitik überdenken. Das erklärt, warum "Online" auch oft "günstig" ist. Und es spielt ja keine Rolle - Geld wird von Investoren eingesammelt, die finanzieren das. Wo ich mich immer frage: Warum? Wer macht sowas? Die Frage stelle ich mir übrigens auch bei Tesla - warum Investoren in eine Firma investieren, die seit 15 Jahren nicht einen Jahresüberschuss ausgewiesen hat, die Produktionsziele nicht schafft, die 790.000 Dollar pro Stunde verbrennt - und das ist mehr Wert als BMW, die den 9-fachen Umsatz hat, Gewinne macht, Dividenden ausschüttet, solide finanziert ist und nicht zuletzt unzählige Wirtschaftskrisen und auch 2 Weltkriege überdauert hat...
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In wie weit schadet der Online-Handel den lokalen Geschäften
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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07.10.2018, 12:32 #82AndiBcool
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
So aus aktuellem Anlass mal wieder, wie haltet Ihr das mit dem Einzelhandel ?
Geht Ihr mehrmals die Woche einkaufen oder kaum noch ?
Kauft ihr mehr Online als stationär ein ?
Zufrieden mit Beratung und Verkäufern ?
Wie sind die Kunden so aus Verkäufersicht ?
So persönlich kann ich sagen ich gehe überwiegend einmal die Woche in den Supermarkt einkaufen. Andere Geschäfte besuche ich nur sporadisch bis sehr selten.
Es gibt noch einige Waren die ich Lokal einkaufe mal abgesehen von Lebensmitteln, hauptsächlich sind diese aber im Bereich Bekleidung ( wenn auch da nur wenig ) und Einrichtung zu finden sowie Verbrauchswaren.
Auch Blurays kaufe ich gerne mal direkt vor Ort.
Die meisten Sachen kaufe ich aber online und importiere auch oft.
Was mich persönlich sehr stört im Einzelhandel, die Verfügbarkeit. Ich hasse es wenn ich stundenlang durch die Stadt laufen muss um den gewünschten Artikel zu bekommen. Meist bekomme ich ihn nicht oder er ist extrem teurer als online.
So auch vor kurzem, wo ich für die Nachbarin einen DVB-C Tuner kaufen sollte. Teilweise habe ich sogar online geschaut ob der Artikel im Laden verfügbar ist, aber leider hatte das Geschäft den Artikel auf Nachfrage dann doch nicht mehr.
Auch die Auswahl stellte sich in dem einen großen Elektronikladen als unzureichend da. Meist gab es Billigschrott oder nur hochpreisige Sachen. Das Mittelmaß fehlte und bis ich dann mal eine Fachkraft ansprechen konnte verging auch mal 10 Minuten.
Am Ende war ich dann doch gezwungen Online zu bestellen, da ich 90-200€ für einen Kabeltuner für eine ältere Dame ausgeben wollte und Ihr und mir den überteuerten Billigkram ersparen wollte.
Mit der Beratung ist das finde ich stark abhängig von Geschäft zu Geschäft. Einige Geschäfte (überwiegend Fachgeschäfte) bieten Top Beratung andere wissen meist weniger als man selber.
Das liegt aber auch teils an der Bezahlung und an den Leuten die dort eingestellt sind. In vielen Bereichen regiert Geiz ist geil und die Mitarbeiter werden zu schlecht bezahlt. Oftmals haben diese nicht einmal eine Ausbildung und kennen Ihre eigene Ware nicht.
Aber auch wirklich sehr gut ausgebildete Mitarbeiter werden mit Hungerlöhnen abgespeist und nur die wenigsten Läden bieten Ihren Mitarbeitern wenigstens Weiterbildung an (hat natürlich keinerlei Auswirkung aufs Gehalt).
Das hat den Einzelhandel natürlich sehr geschadet. Ich bin durchaus bereit etwas mehr zu bezahlen wenn die Beratung top ist und die Sachen die ich haben möchte vor Ort sind.
Aus Sicht der Mitarbeiter gibt es natürlich auch so einige Misstände. Kunden sind unfreundlich oder wissen gar nicht genau was sie überhaupt kaufen möchten geschweige denn wie das heißt. Einige behandeln von oben herab.
Arbeitszeiten und Lohn sind sehr schlecht und man wird nicht nach seiner Qualifikation bezahlt. Tariflöhne gehören besonders bei kleinen Läden der Seltenheit an Karriere und Fortbildung sind kaum möglich.
Das hat natürlich zur Folge, das die Beratungsqualität sinkt und Verkaufer/innen oder Kaufmänner/innen grundsätlich als doof abgestempelt werden.
Ich denke der Einzelhandel muss viel tun um Kunden zu halten oder gar zurück zu gewinnen. Es gibt Läden da gehe ich gerne hin und schaue mal und es gibt Läden da gehe ich erst gar nicht rein.
Persönlich würde ich eher keinen Laden aufmachen wenn ich dabei noch Nebenkosten tragen müsste oder es muss sich wirklich lohnen.
Bin ich denn nun am Sterben der Geschäfte schuld, weil ich viel Online kaufe ? Nein ich denke nicht. Ich versuche durchaus lokal Sachen zu kaufen, leider scheitert es zu oft an der Auswahl und Verfügbarkeit.
Bevor ich Stundenlang lokal auf die Suche gehe, bestelle ich lieber in 5 Minuten online das was ich haben möchte und das meist auch noch günstiger.
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07.10.2018, 13:10 #83Ali
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Ein schönes Thema cooler Andy. Man könnte so vieles dazu schreiben und wenn ich mit dem Ende beginne, "Stundenlang lokal auf die Suche gehe, bestelle ich lieber in 5 Minuten online das was ich haben möchte ....." bin ich thematisch auch erst am Anfang. Also gut ad hoc dazu. Natürlich ist das nervig, auf die Suche gehen, sich die Schuhe abzulaufen, Zeit aufzuwenden und dann vielleicht umsonst. Also geht man den Weg des geringeren Widerstandes und der Bequemlichkeit. Man kann eigentlich gar nichts dagegen sagen, sollte jedoch wissen, dass das Online-Bestellen auch Schattenseiten hat und zwar nicht geringe. Sie werden mit der Zahl jener, die das so machen wie du, nur größer und länger - die Schatten, denn die Folgen sind immens. Siehe das erwähnte Ladensterben, geringere Gewerbesteuereinnahmen wegen Wegfall der Geschäfte usw. Das hat auch Arbeitslosigkeit zur Folge, nebenbei gesagt. Von ökologischen Aspekten mal ganz abgesehen, wie dem zunehmenden Straßenverkehr mit all seinen Nebenwirkungen. Dazu ließe sich sehr viel posten, aber ich erspare uns das mal.
Und nun zu deinem Anfang, den Fragen, bevor ich zum Ende komme.
So aus aktuellem Anlass mal wieder, wie haltet Ihr das mit dem Einzelhandel ?
Geht Ihr mehrmals die Woche einkaufen oder kaum noch ?
Aw: Klar, je nach dem, wie leer der Kühlschrank ist, geht man dementsprechend einkaufen, i. d. R. in einer der zwei größeren "Ketten" bei mir um die Ecke, deren Namen ganz gezielt nicht genannt werden.
Kauft ihr mehr Online als stationär ein ?
Aw: Online so gut wie gar nicht (mehr) Bis ein paar mal Klamotten und CD`s war es das schon. I. d. R. bieten doch nach wie vor SATURN oder entsprechende Klamottenshops, was man will. Bisher hatte ich dort noch immer (fast) alles gefunden.
Zufrieden mit Beratung und Verkäufern ?
Aw: Kann man so nicht sagen, wenn man nicht gezielt nach etwas sucht.
Wie sind die Kunden so aus Verkäufersicht ?
Aw: Als Nicht-Verkäufer kann ich auch dazu nichts mitteilen.
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07.10.2018, 14:48 #84Fred Stiller
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Als gelernter, aber nicht ausführender Kaufmann im Einzelhandel kann ich nur sagen dass sich doch einiges geändert hat in der Branche. Damals (1996) hat man mir noch gesagt dass dieser Beruf sehr viel Zukunft hat. Davon kann man im Grunde heute nur abraten - es sei denn man hat wirklich viel Spaß am Verkauf und kommt irgendwo unter wo es viel Spaß macht bzw. man sogar sein Hobby + Arbeit verbinden kann.
Derzeit gibt's aber ne Art Dumping unter den Einzelhändlern - frei nach dem Motto 3 450€ Kräfte sind besser als eine Vollzeitkraft und das spiegelt sich natürlich auch in der Kompetenz der Verkäufer wieder.
Es ist aber stark schwankend. Manchmal mache ich gute bis sehr gute Erfahrungen und manchmal frage ich mich wie Verkäufer xy es überhaupt geschafft hat dort genommen zu werden.
Ich kaufe im Grunde sehr gern in Ladengeschäften. Man hat im besten Falle ein gutes Einkaufserlebnis, kann verschiedene Produkte gleich einsehen und sich beraten lassen. Zudem nimmt man das Objekt seiner Begierde gleich mit nach Hause.
Seit knapp 5 Jahren aber bestelle ich zu 90% bei Amazon. Eine Beratung bekomme ich durch viele Youtuber - ich bekomme einen besseren Preis, muss nicht vor die Türe und seien wir ehrlich... 1-2 Tage auf ein Teil zu warten ist nun auch nicht die Welt.
Ein Geschäft muss mir schon viel bieten dass ich bereit bin die durchschnittlich 20% mehr zu zahlen.
Wenn ich bei z.B. bei Euronics (und der Laden ist leer!) 30 Minuten + um Hilfe suchend vor den TVs stehe und einfach NIEMAND mal fragt ob ich Hilfe benötige sage ich mir auch: "Okay... dann Amazon"
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07.10.2018, 14:59 #85Junko Enoshima
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Also ich bin viel zu gerne in Geschäften unterwegs, als dass ich nurnoch online einkaufen würde. Außerdem habe ich schon einmal negative Erfahrungen gemacht, als mein Amazon-Konto gehackt wurde und ich dann Scherereien hatte, die Bestellungen, die ich überhaupt nicht getätigt hatte, wieder stornieren zu lassen
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07.10.2018, 15:01 #86gokusan
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Beim Lebensmittel gehe ich normal Einkaufen der Onlinehandel im Lebensmittel Bereich ist nichts für mich, zur Textil und Schuh da gehe auch noch Old Scoll Shopen gehen und zur guter Letzt der Elektrobereich da ist es Unterschiedlich .
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07.10.2018, 15:33 #87Jonny Knox
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Tja, Beratung vor Ort ist eben immer zweischneidig. Manche Kunden wollen ja gar nicht, dass ein Verkäufer sie anspricht. Und wenn man eine halbe Stunde nur da steht, statt aktiv auf einen Verkäufer zuzugehen, ist man irgendwie auch selbst Schuld an seinem dilemma.^^
Lebensmittel kaufe ich natürlich im Geschäft, ich gehe auch ganz gerne mal durch den LIBRO, Mediamarkt.oder Saturn. Also hauptsächlich Elektronikmärkte. Ob ich dann dort auch etwas kaufe - selten. Höchstens mal eine BluRay oder andere Kleinigkeiten. Kleidung und Schuhe hole ich mir eigentlich fast nur noch online. Da kann man in Ruhe Zuhause anprobieren, hat keinen Einkaufsstress und günstiger ist es manchmal auch. Es gibt ja auch Onlineshops vom stationären Handel (C&A, H&M etc.)
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07.10.2018, 15:53 #88Ali
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Was mich beim Online Handel nerven würde, ich habe ja auch ein paar Mal so eingekauft, weil man ganz bestl. Klamotten nur in ganz best. shops, die es nicht überall und immer in der Stadt in der man lebt, gibt, ist, dass gerade beim Klamotten Kauf oder gar etwa Schuhen, wenn das Zeugs nicht paßt, es dann zurückschicken muss. Spätestens dann hat man Scherereien, Laufereien und genau das hält mich nun davon ab. Nicht, dass ich bisher Schwierigkeiten bei den wenigen Einkäufen auf diesem Weg gehabt hätte, aber ich will dem auch vorbeugen.
Letzte Woche in einem Store der Warenhauskette "Müller", da stehen tatsächlich und nach wie vor reichlich auch die CD`s herum, die ich gern höre und in dem Falle nächste Woche erwerben werde. Ich muss also gar nicht immer Online bestellen. Der Krempel käme meist eh immer dann, wenn man selbst nicht im Hause ist. Man muss doch arbeiten gehen und die Auslieferung erfolgt, wenn man selbst nicht anwesend sein kann. Ich habe es mehrfach erlebt, dass ich die Ware in einem nahen Geschäft, mit dem bspw. Amazon oder wer auch immer einen Vertrag zwecks Lagerung der Ware bis Selbstabholung vom Kunden hat, abzuholen ist. Das ist doch auch nicht im Sinne des Erfinders. Wenn man natürich ganz best. Ansprüche hat, s. die Klamotten, die es nicht überall und so einfach gibt, dann ist das nützlich. Ansonsten bei Waren des täglichen Bedarfs eher nicht, meine ich. Außerdem liegt bei mir, bei uns das Meiste um die Ecke.
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07.10.2018, 16:00 #89Fred Stiller
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Manche Kunden haben auch Blutgruppe 0 Negativ mit Gehirnspasmen im präfrontalen Cortex und können daher nicht mal reden...
Manchmal träumt man auch ganz einfach nur dass man im Geschäft wäre und dann wacht man plötzlich auf. Kann alles passieren.
Es gibt auch Menschen/Kunden/Forenuser die alles besser wissen und von da zu meiden sind sobald man dies erkannt hat. Die meisten Kunden die ein Geschäft betreten (gerade Fachgeschäfte) wünschen aber eine Beratung - und sie wünschen dass der Prophet zum Berg kommt und nicht umgekehrt.
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07.10.2018, 16:10 #90Ali
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Wenn man also viele Angebote hat, soll und kann man die auch ruhig vergleichen. Das ist beim Online Kauf kaum anders als beim realen Einkauf im Geschäft. Arbeit macht es bzw. Zeit kostet es immer im Vorfeld eines Produkterwerbs bspw. wenn es um e-Geräte geht.
Im Geschäft träumen? Wovon denn? In einem bekannten Möbelgeschäft der Stadt habe ich mich immer mal wieder auf irgend eine Couch gelegt, die Augen geschlossen, und geträumt, dass wir endlich wieder gehen können. In Möbelgeschäften werde ich immer so schnell müde. Beim Online Kauf ist das nicht möglich.
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07.10.2018, 16:20 #91Jonny Knox
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Dazu gibt es natürlich verlässliche Zahlen, z.B. durch Umfragen? Ansonsten wäre es ja nur deine Meinung, die du für allgemeingültig ausgibst.
Es scheint eher so, dass eine Vielzahl an Kunden, die sich beraten lässt, später dann trotzdem online kauft:
„Nur mal gucken“: Beratung im Laden, Kauf im Internet - Unternehmen - FAZ
Viele sind der Versuchung schon erlegen. Sich im Laden ausgiebig beraten zu lassen - sei es zum neuen Handy, zu Turnschuhen oder zur Waschmaschine - und dann im Internet zuzuschlagen, zum günstigeren Preis der Online-Konkurrenz. „Showrooming“ nennen Marktforscher dieses Phänomen - der Handel spricht lieber von „Beratungsklau“. In Zeiten internetfähiger Handys ärgern sich immer mehr Ladenbesitzer darüber. Denn nun beginnt der Preisvergleich schon am Regal.
„Natürlich ist das für einen stationären Händler keine schöne Situation“, sagt Stefan Hertel, Sprecher des Handelsverbands Deutschland. „Er investiert in sein gut ausgebildetes Personal, und am Ende kauft der Kunde woanders.“ Beraten lassen im Laden, kaufen im Netz - das haben vier von fünf Internetnutzern zumindest einmal schon gemacht, ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens SMP. TNS Infratest kommt auf zwei Drittel der Handy- und Smartphone-Nutzer.
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07.10.2018, 20:20 #92AndiBcool
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Also ich kann nur sagen ich habe vor 23 Jahren mal als Aushilfe im Einzelhandel (Karstadt) gearbeitet, da es in meinem Lehrberuf keine guten offenen Stellen gab.
Damals war das noch komplett anders als heute. Da habe ich als Aushilfe ungelernt gutes Geld verdient, die Öffnungszeiten waren gut bis 18 oder 19 Uhr und nicht so viele Arbeitstage an eigentlich freien Tagen.
Die Kunden waren überwiegend freundlich und es hat schon Spaß gemacht.
Meine Frau war bis vor kurzem auch noch im Einzelhandel. Ist gelernte Einzelhandelskauffrau mit diversen Fort- und Weiterbildungen und hatte bei Karstadt gelernt und lange gearbeitet (als Erstkraft) und hatte teils hin und wieder mehr Netto als ich in meinem Lehrberuf zu Anfang.
Dann gings ja aufgrund von Managerfehlern bergab mit Karstadt und der Laden wurde geschlossen und von Hertie weitergeführt. Nach 1 oder 2 Jahren war damit dann aber auch wieder Schluss.
Nun offene Stellen findet man als Verkäuferin schon, nur leider schlecht bezahlt mit wenig Urlaub und auch schlechten Arbeitszeiten. Fachkräfte, die gut beraten können werden eher nicht gesucht oder eben nicht besser bezahlt. Gibt es quasi kostenlos.
Da reden wir dann von einem Bruttogehalt von 1800€ oder weniger. Wenn man dann nach 5 Jahren evtl. sogar dann auf 2000€ Brutto gekommen ist, macht der Laden wieder zu und man fängt wieder klein an.
Hinzu kommen dann unfreundliche Kunden oder gar Idioten über die man sich täglich ärgern muss. So gesehen ist dieser Beruf inzwischen alles andere als empfehlenswert.
Was das einkaufen angeht in der Stadt hier gibt es für mich nur wenig Geschäfte die für mich interessant sind. Es ist nicht so das ich grundsätzlich alles online kaufe, aber eben viel.
Für mehr Auswahl muss ich dann nach Hannover oder in andere Städte fahren, das kostet auch wieder Sprit und Parkgebühren ist aber noch günstiger als mit Öffis zu fahren.
Ich wage mal zu behaupten, das der Online Handel nicht mehr zur Verkehrsbelastung beiträgt als wenn ich selber durch die Gegend gurke.
Zudem werden die Innenstädte auch oftmals mehr und mehr für den Verkehr verschlechtert. Da werden viele Parkplätze weg gemacht.
Ich persönlich sehe das auch kritisch mit dem Onlinehandel, gerade bei so riesen wie Amazon. Gerade die Praxis mit Prime, der verspätete Versand ( wird absichtlich 2 Tage nicht an der Bestellung gearbeitet bei nicht Prime Kunden),gebrauchte Sachen als neu verkaufen, als auch die Anhebung des Limits für freien Versand, lassen mich bei Amazon nur äußerst selten bestellen. Blurays kaufe ich eher bei Müller oder bei anderen Onlinehändlern.
So lange große Händler bei Abnahme von riesigen Mengen Sonderkonditionen bekommen, wird es keinen fairen Handel geben.
Was das mit den Arbeitsplätzen zu tun hat, nun das ist ja teils die Digitalisierung von dem unsere ahnungslosen Politiker immer so gerne sprechen.
Beratung vor Ort holen und dann woanders günstiger kaufen machen nur Assis.
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08.10.2018, 06:49 #93Fred Stiller
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Richtig. Das machen nur richtige Penner.
Wobei es eigentlich für fast jedes Produkt inzwischen zig "ausgepackt" und Rezensionen gibt. Da die Wahrscheinlichkeit, aufgrund der Umstände die Du @Andi angesprochen hast, hoch ist dass die Beratung eher darin besteht dass Präsentationsschildchen abzulesen, ziehe ich die Videos vor dem Kauf sogar vor.
PS: Hast Du irgendwelche Quellen, Berichte, Umfragen etcpp. die Deine Behauptungen, von denen Du ja ausgehst es sei die Wahrheit, irgendwie... belegen könnten?! Irgendwas?!! Persönliche Erfahrungen zählen übrigens nicht - die sind zu subjektiv.
*ätz*
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08.10.2018, 07:20 #94Jonny Knox
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Da ist natürlich die Frage, was man an Beratung tatsächlich erwartet. Manche Kunden gehen ja zum Verkäufer und fragen "Welcher Fernseher ist besser: X oder Y?" Und wenn der Kunde dann nicht mal sagen kann, welche Eigenschaften ihm wichtig sind (denn nur so könnte man ja kundenspezifisch sagen, welches Gerät für den Kunden besser geeignet wäre), dann kann der Verkäufer eben nur die keyfacts herunterratten.
Und da kein Mensch von allen Geräten alle Daten im Kopf haben kann, beschränkt sich das nun mal auf die Daten vom Preisschild.
Und da die Verkäufer ja auch nicht jedes Geräte persönlich testen können (nehme ich zumindest an), sind tatsächliche Empfehlungen ohnehin immer mit Vorsicht zu genießen.
Wer sich nicht vorm Kauf online informiert, ist eigentlich ziemlich leichtsinnig. Deshalb macht das ja schon seit längerem ja auch ein großer Teil.
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08.10.2018, 08:07 #95Giant
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Ich persönlich hasse es von Verkäufern angesprochen zu werden. Die sollen mich einfach in Ruhe lassen.
Für die Existenz des Einzelhandels bin ich nicht verantwortlich. Ich nehme den Weg, der für mich am besten passt.
Klamotten, Schuhe und Elektronik werden ausschließlich Online gekauft aufgrund von besserer Verfügbarkeit, größerer Übersicht und einem besseren Preis. Beratungsbedarf habe ich wie gesagt nicht.
Lebensmittel kaufe ich tatsächlich noch gerne vor Ort im Supermarkt oder auf unserem tollen Wochenmarkt. Mit dem Lebensmitteleinkauf verbringe ich auch gerne viel Zeit, da ich dort auch meist neue Dinge entdecke.
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08.10.2018, 08:32 #96vieraeugigerZyklop
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
@johnny Knox
Mit den beraten lassen und Online kaufen sagst du was. Das war in meiner Ausbildung im Shop so und ist nun im. Servicecenter am Telefon auch so. Sich beraten lassen und dann Tschüss, ich mache es online. Aber besten nicht mal bedanken.
@AndiBcool
Kann das mit Amazon nicht bestätigen. Ich habe Prime, meine Frau nicht. Rs kommt teilweise drauf an zu welche Uhrzeit man bestellt.
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08.10.2018, 08:48 #97Rayxes
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08.10.2018, 08:53 #98daywalker2609
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08.10.2018, 09:07 #99Ezio
Einzelhandel ein Auslaufmodell ?
Traurig finde ich dann aber auch, wenn man, so wie es mir im Sommer passiert ist, den Kunden der 20 Minuten am ausgewiesenen Infostand stehen lässt und keiner kommt. Allerdings habe ich meinen neuen Fahrradsattel dann in einem anderen Geschäft gekauft und nicht online. Manche Artikel sind für den Onlinekauf eher schwierig und ich würde sagen, den "perfekten" Sattel zu finden, gehört dazu.
Klamotten und Schuhe kaufe ich gerne im Geschäft. Gerade bei den Damen weichen die Größen so stark voneinander ab, dass der Internetkauf lästig werden kann mit Umtäuschen. Trotzdem kaufe ich das ein oder andere gerne online, gerade wenn es z.B. um Klamotten geht die z.B. EMP anbietet, weil ich die eher weniger in Geschäften finde.
Auch bei Elektronik kann das abweichen. Meinen Fernseher oder Laptop hab ich im Internet gekauft. Meinen Nintendo 2DS im Laden. Kommt bei mir einfach drauf an, ob ich Lust habe shoppen zu gehen. Beim DS habe ich mein Urlaubsgeld grade bekommen und war ausgiebig verschiedenste Sachen shoppen und hab es genossen in den Geschäften stöbern zu gehen. Fernseher war ein nötiges übel. Der alte kaputt, ich hatte keine Zeit und zudem wollte ich den auf Raten kaufen und das ging in dem Moment online bei Otto einfach schneller und bequemer.
ABER: ich gehe nicht gerne in die Innenstadt. Die ist bei uns übelst tot. Entweder zig 1-Euro-Shops oder gehobene Klasse. Wenn ich shoppen gehe, dann gerne in unser Cittipark-Center und das angrenzende Plaza-Center.
Meine Mal- und Zeichensachen bestelle ich fast nur noch im Internet und meistens aus Großbritannien, da es viele Sachen in den Geschäften der Umgebung einfach nicht gibt und das Fachpersonal oft noch nie davon gehört hat.
Ich denke es ist für den Einzelhandel teilweise nicht einfach, den Kunden-Wünschen, die sehr vielfältig sein können zu entsprechen. Aber wie schon angesprochen, mir fehlt auch das mittlere Preissegment in den Innenstädten. Ich habe nicht die Kohle bei Peek & Cloppenburg meine Klamotten zu kaufen. Und wenn der Schuhladen die gleichen Stiefel wie Deichmann nebenan führt, aber für 70% mehr Kohle, dann muss ich auch etwas die Augenbrauen hochziehen und mich wundern, warum er dann nicht was anderes im Sortiment hat. Ist doch klar, dass der Stiefel dann bei Deichmann gekauft wird.
Andererseits habe ich teilweise das Gefühl von Resignation, gerade was z.B. den Malkram von mir betrifft. Findet das Personal zwar spannend, aber nein, führen wir nicht und können wir nicht bestellen und ist auch nicht vorgesehen, das in Sortiment zu nehmen. Ist ja nicht so, dass man hier nicht auf Youtube den neuesten Trend verfolgen und reagieren könnte...
Ich werde es zukünftig weiterhin so halten wie gehabt. Je nach Laune und Bedarf mal das Geschäft und mal online. Ich kaufe übrigens auch viel gebraucht. Gerade Spiele, CDs, DVDs und Bücher. Da hat weder der Onlinehandel noch das Geschäft etwas davon
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08.10.2018, 09:10 #100
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18! Ich finde die neue Regelung auch besser. :)
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