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07.10.2023, 20:24 #1David007
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
ich denke, jeder von uns hat es schon mal erlebt. Man kauft immer wieder die gleichen Produkte, wundert sich aber plötzlich, dass diese schneller verbraucht werden oder gar kleiner ausfallen. Gerade in Zeiten der hohen Inflation haben immer mehr Hersteller ihre Verpackungsgrößen reduziert. Oft zum Nachteil der Verbraucher, denn der Preis blieb gleich oder hat sich im dreistesten Fall sogar noch erhöht. In diesem Fall spricht man von einer verdeckten Preiserhöhung, denn oft fällt dem Verbraucher die kleinere Packung oder der reduzierte Inhalt gar nicht auf. Die Lebensmittelindustrie spricht dann oft von effizienteren Packungen oder für den Konsum der Verbraucher besser geeignete Portionen.
Wer das kontrollieren möchte, hat bei der Verbraucherzentrale Hamburg die Möglichkeit nach ausgewählten Produkten zu suchen. Den Link packe ich hier als Information mal zusätzlich in den Thread.
Hier geht's zur Verbraucherzentrale -> https://www.vzhh.de/mogelpackungsliste
Über welche Mogelpackung habt ihr euch zuletzt so richtig geärgert?
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Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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07.10.2023, 20:49 #2Yieva
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Die Welt wurde auf jeden Fall ein Stückchen trauriger, als das Nashorn von Kinder Choco Fresh einer Verkleinerung zum Opfer fiel und zu einem absonderlichen Doppelklumpen degradiert wurde.
Ist zwar nur eine Reduktion um 2 Gramm oder so, aber das Gefühl von Kindheit und Spaß hat doch etwas gelitten.
Ansonsten hab ich gesehen, dass Kellogg‘s und Katjes ihre Portionen dieses Jahr stark reduziert haben. Bei Katjes sind es 25g weniger. Meistens erkennt man eine Verkleinerung schon daran, dass die Grammzahl plötzlich nicht mehr „glatt“ ist.
Die heftigste Reduktion ist mir aber bisher beim Magnum aufgefallen. Als ich mir nach sehr langer Zeit mal wieder eins geholt hatte, kam es mir eher wie ein Mini-Magnum vor. Bei Wikipedia steht, dass das Eis sich wohl seit den 80ern von 200g auf 86g reduziert hat. Wundert mich, dass solche Snacks überhaupt noch von den Menschen angenommen werden.
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07.10.2023, 21:06 #3David007
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Jau, Magnum ist uns auch aufgefallen. Meine Freundin hatte kürzlich mal wieder welches gekauft und beim Auspacken fiel die Verkleinerung doch recht schnell auf. Ganz früher fand ich die eigentlich auch immer ein bisschen zu groß, aber inzwischen ist der Unterschied zum Mini wirklich kaum noch erkennbar. Sofern die Mini's nicht auch nochmal reduziert worden sind. ^^"
Katjes ist übrigens auch gerade auf der Liste der Verbraucherzentrale ganz oben. Hier wurde der Preis bei den Family Winegums um +10% erhöht und bei den Yoghurt-Gums sogar um +14%. Statt 275g und 200g sind nun nur noch 250g und 175g in der Packung. Das sind so Verkleinerungen, die mir meistens gar nicht auffallen.
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08.10.2023, 10:35 #4Hephaistos
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Also sowas wie Choco Fresh ist für mich Abfall, steckt voll mit Palm - und Mineralöl. Respekt, wer für sowas noch Geld ausgibt.
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09.10.2023, 21:14 #5Valen
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Preiserhöhung bei gleichzeitiger Abnahme der Menge gibt es auch bei den Funny-Frisch Chips. Vor Corona und dem Ukrainekrieg 175g für 1,69€ nun 150g für 1,99€. Dafür wird jetzt ein Preis von 1,79€ als großer Preisnachlass bei Aktionen immer beworben. Ich kann ja verstehen das alles teurer wird, aber dann bei gleichzeitiger Preiserhöhung auch noch die Menge in der Verpackung bei verschiedenen Waren zu reduzieren finde ich schon ziemlich unschön. Ich frage mich ob diese Änderungen irgendwann wieder rückgängig gemacht werden.
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12.10.2023, 22:33 #6Jonny Knox
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Ja klar, hahaha...
Beim Magnum ist es mir auch aufgefallen. Es gab allerdings eine ziemlich lange Zeit, die ich die gar nicht gegessen hatte, sodass ich es ein bisschen auf das Phänomen "als Kind kann einem alles größer vor" geschoben habe.
Aber über die Jahre um -50% an Masse ist wohl Recht eindeutig...
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13.10.2023, 08:54 #7David007
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Gefühlt haben auch wirklich alle Anbieter von Gummibärchen stark reduziert. Ich bin gestern im Rewe mal wieder an dem Regal vorbei gelaufen und es ist wirklich extrem, wie klein die Packungen mittlerweile sind. Vor allem bei Haribo, wenn man bedenkt, wie viel Inhalt du früher in den Packungen hattest. So richtig zielführend ist das hinsichtlich der Vermeidung von Verpackungen und Müll natürlich auch nicht.
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13.10.2023, 08:56 #8Der Schmied von Kochel
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13.10.2023, 10:26 #9Jonny Knox
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Wobei ich mir bei Süßigkeiten auch vorstellen kann, dass da vllt auch dahinter steckt, dass die Politik ja bestimmte Ernährungsempfehlungen umsetzen möchte. Also eher ungesundes essen etwas aus dem Speiseplan verdrängen. Da sind kleinere Packungsgrößen natürlich ein gangbarer Weg. Weil die meisten essen halt eine Packung Gummibärchen, und nicht 150g Gummibärchen. Wenn die Packung dann halt "nur" noch 125g hat, hat man direkt 1/6 weniger Zucker und Fett gegessen.
Vllt gibt es da ja irgendwelchen freiwilligen Selbstverpflichtungen, denen die Hersteller da nachkommen - die waren ja vor allem unter Fr. Klöckner damals total trendy...
Dass da die Preise dann nicht fallen oder sogar steigen, ist dann natürlich wieder ein anderes Thema. Aber kleinere Packungsgrößen an sich müssen ja nicht zwangsläufig etwas schlechtes sein oder zu mehr Müll führen. Zumindest nicht bei "Naschereien".
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15.10.2023, 21:21 #10Streuner
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
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17.10.2023, 09:23 #11David007
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Das ist durchaus ein Punkt, den ich bisher noch nicht bedacht habe. Grundsätzlich würde ich tatsächlich davon ausgehen, dass die meisten Menschen dadurch wirklich weniger essen. Es werden wahrscheinlich nur ein Bruchteil der Leute mehr Packungen kaufen, um die verringerte Menge wieder aufzufangen. Das es daran liegen könnte, ist definitiv ein interessanter Ansatz. Bei Zeit recherchiere ich mal, ob ich dazu im Netz etwas finde.
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17.10.2023, 09:42 #12Jonny Knox
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18.10.2023, 22:18 #13David007
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19.10.2023, 13:53 #14Blau
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23.10.2023, 13:53 #15David007
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Nicht nur Rama, auch Arla hat bei Kærgården saftig reduziert. Die Füllmenge beträgt nur noch 200g statt 250g, was eine indirekte Preissteigerung von 25% bedeutet.
Das ist ein Produkt, was ich auch regelmäßig kaufe und bei dem ich mich tatsächlich kürzlich erst gefragt habe, ob hier etwas an der Packungsgröße verändert wurde. Bewusst aufgefallen ist mir die Reduzierung allerdings nicht.
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28.10.2023, 13:05 #16Eisuke261990
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Generell werden die Portionen oft auch kleiner gemacht, um Materialien einzusparen.
Da heißt es dann, dass die Industrie z.B. weniger Plastik verbrauchen soll und als "Lösung" kommen dann einige Firmen auf die Idee, die Verpackungen einfach kleiner zu machen.
Wie man es dreht und wendet - da wird viel Beschissen in der Lebensmittelindustrie. Aber nicht nur dort...
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29.10.2023, 13:58 #17David007
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Am Ende zählt eben der Profit und Entscheidungen werden auf den kommerziellen Erfolg ausgerichtet. Das ist meines Erachtens aber gerade in der Lebensmittelindustrie ein größeres Problem, als in anderen Bereichen, denn hier geht es um die Gesundheit der Konsumenten und Verbraucher. Ich habe den Eindruck, dass man zwischen guten und schlechten Produkten mittlerweile gar nicht mehr richtig unterscheiden kann. Natürlich gibt es Siegel und Qualitätszeichen wie z.B. Demeter, aber bei allen anderen Produkten steckt man oft nicht drin, wie gut das beworbene Produkt nun wirklich ist. Gerade wenn man sich dann mit dem Thema Ernährung etwas intensiver auseinandersetzt, kommt man eigentlich zu der Erkenntnis, dass man die wenigsten verarbeiteten Produkte wirklich regelmäßig kaufen sollte. Hochwertige Zutaten sind teuer und werden häufig gegen günstigere Varianten ersetzt, um den Deckungsbeitrag und Unternehmensgewinn zu steigern. Gerade in den Konzernen, aber auch auf Druck des Lebensmitteleinzelhandels ist das ein großes Problem. Natürlich kann man durch regionales Einkaufen und selbst zubereiten der Gerichte viel umgehen, was aber letztlich zeit- und auch kostenintensiver ist. Ich schaffe es z.B. oftmals gar nicht, wirklich regelmäßig selbst zu kochen. Ist zwar nicht ganz das Thema, aber fand ich im Zusammenhang recht passend.
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21.04.2024, 15:46 #18David007
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Frankreich reagiert auf die Reduzierung des Inhalts vieler Verpackungen. Diese müssen nun gekennzeichnet sein, sodass für den Verbraucher ersichtlich ist, dass das Produkt weniger Inhalt beinhaltet. Sowas fände ich bei uns auch nicht schlecht.
Frankreich verlangt Transparenz bei Produkten mit weniger Inhalt
„Die französische Regierung will gegen Shrinkflation im Supermarkt vorgehen. Produkte, deren Inhalt bei gleichem Preis schrumpft, müssen ab Juli gekennzeichnet werden. Frankreich will Geschäfte dazu verpflichten, Produkte zu kennzeichnen, deren Inhalt bei gleichbleibendem oder gestiegenen Preis verkleinert worden ist. Die französische Regierung will mit einer entsprechenden neuen Regelung gegen die weitverbreitete und viel kritisierte Methode der Shrinkflation (aus dem Englischen: Schrumpfen und Inflation) vorgehen.„
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21.04.2024, 15:54 #19Magisk
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
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21.04.2024, 19:35 #20Jonny Knox
Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie
Und was genau können jetzt die Geschäfte, in denen die geschrumpften Artikel verkauft werden, dafür und warum sollen die die Produkte kennzeichnen und nicht der Hersteller der Produkte? An und für sich mag das Ziel ja verständlich und richtig sein, in der Umsetzung trifft es aber die falschen.
Rätsel: Ich habe diese Woche nicht gesetzt, bin aber trotzdem kein Nichtsetzer. Wieso?
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