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Thema: Die erste Arbeit.
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18.09.2016, 18:08 #1Koper
Die erste Arbeit.
Ich hatte bei meiner ersten Arbeit viel mit Menschen zutun. Team-Arbeit war gefragt und ausgerechnet war dort dieser eine Typ. Der sich für was besseres gehalten hat, als die anderen. Nicht mal offiziell die Macht hatte Leute herumzukommandieren, es aber immer tat. Er schaute dir bei deiner Arbeit immer genauestens zu. Wollte jeden einzelnen Fehler den du gemacht hast verbessern. Erhoffte sich dadurch eine bessere Position. Ich konnte mich an diesen Typen nicht gewöhnen. Am liebsten hätte ich ihn gerne ignoriert, aber es ging nicht. Er aktivierte einen Urinstinkt in mir, machte mich wütend, ich wollte ihn einfach loswerden.
Mit den anderen kam ich super klar, wir führten tolle Gespräche bei den Pausen, lernte auch viel von den anderen Kollegen. Es entwickelten sich Freundschaften.
Die Arbeit war langweilig, aber scheiße die brachte Geld. Abbrechen kam deshalb nicht mal in Frage, auch wenn die Arbeit von dir so viel abverlangte. Ich war aber zufrieden, endlich hatte ich meine eigene Kohle verdient.
Und plötzlich fing ich an anders über Geld zu denken. Es zu sparen. Wie die Eltern. Komisch.
Ich wuchs mit meinen Aufgaben. Die Arbeit wurde mal für mal erträglicher. Der scheiß Kollege war nicht mehr so scheiße. Alles lief gut und irgendein Gefühl bedrückte mich..."Hey, es läuft irgendwie voll gut nach... 4... Monaten. Aber warum willst du hier trotzdem weg?"
Mein Boss war auch super. Einmal eskalierte eine kleine Situation bei der Arbeit, aber er war ziemlich gelassen und hatte mich im Büro darüber aufgeklärt, dass Fehler passieren, aber auch das man immer die Etiquette bewahren soll. Ein guter Boss.
Die Zeit verlief und verlief. Ich merkte es gar nicht. Plötzlich waren schon 12 Monate hin.
Und in dieser Zeit haben uns auch einige leider verlassen. Diese wurden auch schnell ersetzt. Der Neue... er war anders, ich kam direkt mit ihm klar und wir wurden Freunde, ich mochte ihn.
Es ging noch mehr Zeit ins Land bis ich an einem Morgen reinkam und bevor mich bereit machen konnte zum Büro des Chefs geführt wurde. Er laberte viel über die Firma. "Komm doch endlich zum Punkt" dachte ich mir und dann war es soweit "Wir müssen Sie entlassen".
"Okay, ich kann es verstehen". Das waren die Worte die ich rausbringen konnte. Ich wurde zwar gekündigt konnte aber die restlichen zwei Wochen noch arbeiten. Erst dann lief mein Vertrag aus. Horror. Zu wissen, dass man an diesem Ort nicht mehr arbeiten wird, die 2 Wochen aber noch hin muss...
Also machte ich mich schlau wer noch so entlassen wurde. Und der Neue.... mit dem ich so gut klar kam, wurde obwohl es dir Firma doch soo scheiße ging nicht entlassen.
An dem Abend als ich nach Hause kam fühlte ich mich wie die kompletten ersten Wochen als ich dort anfing; Ich dachte ständig über die Arbeit nach. Und über die, nach meines Erachtens, Unfairness über die Art der Kollegen die entlassen wurden.... "Warum hat er ihn nicht entlassen. Er kam als letzter rein. Und die anderen davor?"
Der letzte Tag war beruhigend. Ich ging hin, machte die Arbeit, verabschiedete mich bei jedem und ging nach Hause. Ich fühlte mich plötzlich frei. In dem Augenblick aber nur. Wahrscheinlich weil ich gearbeitet hatte. Denn heute denke ich immer noch dran; An meine erste Arbeit.
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Das Arbeitsleben ist wirklich eine komplett andere Welt.
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Ich weiß nicht wie eure erste Arbeit verlaufen ist, aber würde gerne wissen wollen wie die Arbeit für euch gefühlsmäßig war. Ihr müsst nicht sagen wo und als was ihr gearbeitet habt (ihr könnt), aber viel mehr interessiert mich eure Gedanken. Sind die noch frisch? Erinnert ihr euch noch gut daran?
EDIT: Ich habe es hier rein gepackt, weil Erfahrungen und mögliche Diskussionen über Arbeitsleben hier auch ausarten können. Ich hoffe es ist okay, sonst bitte dort hin verschoben, wo die Moderation es für angebracht hält.
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18.09.2016, 19:00 #2Jacky89
AW: Die erste Arbeit.
Wenn ich gearbeitet habe, dann immer mit dem Wissen, dass in ein paar Munaten wieder Schluss ist, weil ich nur befristete Arbeitsverträge bekam. Sonderlich emotional war ich aber nicht beim ersten Mal auf Arbeit gehen. Neugierig, aber nicht in sonderlich anderer Stimmung als sonst. Ich vertraute immer darauf, dass ich schon wissen würde, was zu tun ist, wenn Vorgestezte mir eine Aufgabe geben und ich vertraute auch darauf, dass sich meine Vorgesetzten vorher darum Gedanken gemacht haben, ob die Aufgabe lösbar ist. Vermutlich kam deshalb keine ernstzunehmende Nervorsität im Vorfeld auf. Vom sozialen Aspekt her war es immer so, dass ich nie sonderlich versucht habe, mich mit Kollegen gutzustellen. Ich habe mich von ihnen zu stark unterschieden, was die Persönlichkeit betrifft und es ist nicht wirklich so, dass sich Gegensätze anziehen. Das gibt's in der Chemie, aber nicht bei Freundschaft. Irgendwas Wichtiges müssen zwei Menschen gemeinsam haben, sonst wären sie keine Freunde.
Im Grunde ist das auch schon alles, was ich in Erinnerung habe aus meinem leider kurzen Arbeitsleben. Ich fokussiere mich viel lieber auf die Freizeit. Ausbildung, Arbeit oder gar Schule ... nichts davon konnte mir je das Gefühl vermitteln, ein positiver Lebensinhalt zu sein.
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18.09.2016, 19:31 #3MenocidiX
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18.09.2016, 20:19 #4Koper
AW: Die erste Arbeit.
Das ist aber gut, ich vertraue irgendwie niemanden.
Ich habe mich von ihnen zu stark unterschieden, was die Persönlichkeit betrifft und es ist nicht wirklich so, dass sich Gegensätze anziehen. Das gibt's in der Chemie, aber nicht bei Freundschaft. Irgendwas Wichtiges müssen zwei Menschen gemeinsam haben, sonst wären sie keine Freunde.
Meine auch nicht. Aber ich bin ein Mensch, wenn der ein neues Spiel hat, sich schon sozusagen alles leisten kann. Nicht mehr auf die Eltern angewiesne zu sein und die eigenen Spiele zu kaufen war für mich schon ein kleines Highlight.
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19.09.2016, 10:05 #5Kakashi Hatake
AW: Die erste Arbeit.
Ich habe zu Arbeit irgendwie eine Andere Einstellung.
Meine Eltern waren selbstständig und ich habe dort auch schon früh angefangen als Aushilfe mit zu arbeiten. Extrageld kann man als Schüler immer gebrauchen ).
Danach habe nebenbei habe ich einen Beruf in der Berufsschule gelernt und danach einen Weiteren als Betriebliche Ausbildung, der auf dem Anderen aufbaut. (Was den vorteil hatte, das ich schon von Anfang an eigene Kunden und mehr Verantwortung hatte). Leider konnte ich bei der Firma nicht bleiben, weil zu wenig arbeit da war. Es war zwar schade und am letzten Tag, als ich mich von allen verabschiedet habe war mir auch nicht ganz wohl, aber man kann es ja nicht änder .
Ziemlich bald danach habe ich eine Festanstellung gefunden, wo ich noch heute Arbeite. Und ich muss echt sagen, hier fühle ich mich wohl, auch wenns ab und an kleinere reibereien gibt. Vor 4 Monaten wurde unsere kleine Firma gekauft und unser neuer "Mutterkonzern" behandelt uns wie das ungewollte Stiefkind, was uns alle echt nervt und auch das Klima versaut. Würde ich jetzt wechseln würde mir das zwar leid tun und ich wäre auch traurig, aber dennoch froh nicht mehr Spielball von irgendwelchen Managern zu sein, bei denen man nur eine Nummer ist.
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20.09.2016, 08:19 #6Sturmgeweihter
AW: Die erste Arbeit.
Bei mir war es eigentlich ganz entspannt. Ich hatte mich bei der Firma für das 3-monatige Pflichtpraktikum im Studium beworben, nachdem die sich bei einer Infoveranstaltung an der FH vorgestellt hatten. Praktikum war dann auch kein Problem und im Anschluss bin ich direkt hier geblieben, um meine Bachelorarbeit hier zu schreiben. Schon da war mir klar, dass ich mich u. A. hier bewerben würde und so kam es dann, dass ich erst hier beim Chef ein Vorstellungsgespräch hatte und dann noch im Hauptsitz, wo ich hingefahren bin. Das lief auch ganz gut und schnell war klar, dass die mich nehmen werden. Ich hatte mich noch woanders beworben, aber mir war klar, dass ich hier anfangen würde, sollten die mich haben wollen, da mir das Arbeitsklima sehr zusagte und ich mit den Kollegen auch schon gut klar kam.
Ich hatte noch zwei andere Zusagen, wo ich auch mehr hätte verdienen können. Allerdings arbeitet meine Freundin auch hier in der Region und ich wollte nicht wegziehen, da eine Fernbeziehung ohnehin nicht funktioniert hätte. Am Hungertuch nage ich aber auch hier nicht... Daher war das eine richtige und sinnvolle Entscheidung. Anfangs macht man sich trotzdem Gedanken. "Kann ich das leisten, was verlangt wird?", "Wäre es woanders besser gewesen?", "Kann ich das evtl. mein ganzes Leben lang machen?". Und da ich nach fast 3 Jahren immer noch zufrieden bin, denke ich, dass die Entscheidung richtig war.
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20.09.2016, 13:04 #7NebenChecker
AW: Die erste Arbeit.
Ein interessantes Thema ...
Durch meine Ausbildung in einem Krankenhaus wurde ich 3 Jahre lang alle 8 Wochen in ein neues Team geschmissen. Es war jedes Mal für mich Horror das neue Team kennenlernen zu müssen. Jedes Mal der kleine, dumme Azuibi zu sein, der von jeder Schwester die Aufgaben bekam, auf die sie kein Bock hatten. 3 Jahre lang war man der Spielball schlecht glaunter, frustrierter 40jähriger Frauen, den man trotzdem noch "danke" sagen musste, wenn sie einen mit dem Gesicht in die Scheisse gedrückt haben. Alle 8 Wochen erlebte ich diesen Horror. Es wurde auch nicht besser, ich konnte mir keine Strategie in ca. 12 Versuchen zulegen. Jede Station war anders, jede Krankenschwester war anders.
Vor der Ausbildung arbeitete ich als Zivi in einem Altenheim. Natürlich war ich sehr aufgeregt, aber ich beruhigte mich am ersten Tag damit, dass das ein kirchliches Heim war. Da mussten vernünftige Menschen arbeiten, die dir nix tun. ^^ Es war zwar nicht so, ziemlich kranke Leute arbeiten in der Pflege ^^, aber es war ein tolles Leben als Zivi.
Noch vor dem Zivildienst arbeitete ich im schulischen Fachabi im zweiten Schuljahr an 3 von 5 Tagen in der Woche in einem Jugenclub. An die ersten Tage erinnere ich mich gut. Ich war sehr verschüchtert, aber der Jugendclub-Leiter versammelte stets 1h nach Öffnung die anwesenden Jugendlichen und stellte mich in einer offenen Runde vor. Das war eine gute Sache. Es war von Beginn an besser, da das Eis gegenüber den Jugendlichen schnell gebrochen war.
Jetzt aber zu meiner ersten richtigen Arbeit. Nachdem ich also diese 3 Horrorjahre im Krankenhaus überstanden hatte, war für mich eindeutig, dass ich zurück in ein Pflegeheim möchte, wo ich als Zivi so viel Freude hatte. Es wurde nicht das, wo ich auch Zivi war, aber das war nicht schlimm. Der erste Tag ... ich erinnere mich noch gut. Ich war nervös und sehr eingeschüchtert. Die Erfahrungen aus dem Krankenhaus waren zu prägend. Aber auch ein zweiter Gedanke spielte eine Rolle. Wie die anderen denken "ah, ein Frischling direkt von der Ausbildung, ein Weltverbesserer, mal gucken was der so kann". Nervös tamperte ich um 5:45 vor dem Hauseingang des Pflegeheims im Halbdunkel umher, scharte mit den Füßen Sandkrümel umher, bis endlich die Schwester kam, die mich einarbeiten sollte. 2 Tage lang lief ich mit dieser Schwester mit, im weiteren Verlauf auch mit anderen Schwestern. Ich konnte mich gut einleben, wurde schnell als Fachkraft akzeptiert und legte eine gute Karriere dort hin. Ich durfte eine Schülerin ausbilden. Drei meiner 5 Jahre war ich sogar Wohnbereichsleiter und prägte meinen Bereich nach meinen Vorstellungen. In diesen 3 Jahren bin ich unglaublich gereift im Umgang mit Teams. Ich musste ja nun Sitzungen leiten, Kritik äußern, Konflikte lösen. Alles Sachen, auf die man nicht im Leben vorbereitet wird. Aus mehrere Gründen kündigte ich nach 5 Jahren. Ein Grund ist ausgerechnet diese Schwester, die mich die ersten beiden Tage eingearbeitet hatte. 5 Jahre lang war sie die einzige, die mir das Leben immer wieder schwer machte. Da gibt es Geschichten ... ohne Worte. Und immer noch darf sie scheisse ohne Ende bauen. Schlimm schlimm ...
Vor genau fast einem Jahr, am 1. Oktober letzten Jahres, nahm ich meine zweite richtige Arbeitsstelle in der Pflege an. Ich war wieder sehr nervös, aber ich denke das ist ganz normal. Dennoch war ich anders nervös. Ich wusste die suchen händeringend eine Fachkraft, wollen also etwas von mir. Benehme ich mich nicht völlig blöde oder teammäßig unproduktiv, sollte da gar nichts passieren. Zudem hatte ich in dem Team eine Kollegin von meiner alten Arbeitsstelle, die mir diese neue Arbeitsstelle empfohlen hatte. Das gab mir Sicherheit. Auch hier kursierten natürlich wieder die Gedanken, dass ich genau beobachtet werde wie ich mich gebe und was ich mache. Natürlich wussten alle durch meine Ex-Kollegin, dass ich Wohnbereichsleiter war. Ich hab es ja auch im Bewerbungsgespräch gesagt. Aber angesprochen hat mich darauf nie jemand. Es ist halt auch ein allgemeiner Fehler von mir, dass mir immer wichtig ist, was andere über mich denken und ich mich diesbezüglich auch gerne unter Druck setze. Das behindert einem im Arbeitsleben, ist aber als in der Pflege arbeitender Mensch auch wichtig. Dieses hineindenken in die Person mir gegenüber. Fluch und Segen zugleich. Nach fast einem Jahr gibt mir meine Chefin das Gefühl, dass ich ihr wichtig bin. Es war gut die Arbeitsstelle zu wechseln, es geht mir besser.
Abschliessend kann ich @Koper einfach nur zustimmen. Man wird in der Schule nicht darauf eingestellt, was man für Fähigeiten im Arbeitsleben, speziel im Ungang mit Teams, mitbringen muss. Gut, ich arbeite in einem Berufszweig, in dem es sehr auf das Team ankommt, aber selbst die Berufsschule hat das Problem Team immer nur angerissen. Höchstens mal im Fach Psycholgie, aber sonst war man ziemlich auf sich allein gestellt. Es ist schön, dass ich mal die Wurzel aus 33800 bilden konnte, aber gebracht hat es mir nichts.
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09.12.2016, 12:42 #8neusimon
AW: Die erste Arbeit.
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09.12.2016, 12:56 #9Diva
AW: Die erste Arbeit.
Genau das.
Keine Schule und kein Studium kann dich so auf die Arbeitswelt vorbereiten, wie eben die Arbeitswelt selber.
Deswegen ist es, meiner Ansicht nach sehr wichtig, schon in jungen Jahren oder vllt. während der Schulzeit jobben zu gehen um mal die Arbeitswelt zumindest anzuschnuppern.
Denn, und hier schreibe ich aus meiner Sicht, sind wahrlich Welten zwischen Theorie und Praxis. Einfach nicht vergleichbar.
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15.12.2016, 08:48 #10Mickie
AW: Die erste Arbeit.
Ach ich weiß gar nicht, für mich war zwischen Schule und Arbeit nicht viel unterschied^^ Ich war ja auf einer Ganztagsschule und somit gewohnt lange weg zu sein. Da ich eher ländlich aufgewchsen bin, war ich auch daran gewohnt zu arbeiten. Weil ich viel Zuhause mitanpacken musste. Im Haus oder Garten zB Als ich dann arbeiten gegangen bin war es für mich keine Überraschung oder iwie anstrengend muss ich sagen. Aber ich kann das dennoch nachvollziehen
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01.01.2017, 19:59 #11Mr. Burns
AW: Die erste Arbeit.
Morgen ist mein erster Arbeitstag bei meiner ersten Vollzeitstelle nach dem Studium. In ein paar Wochen/Monaten werde ich dann auch hier von meinen Erfahrungen berichten. Bis dahin würde ich mich freuen, wenn ihr mir für den Einstieg die Daumen drückt.
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01.01.2017, 20:06 #12Diva
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27.04.2017, 11:12 #13Mr. Burns
Die erste Arbeit.
So, nachdem die ersten vier Monate fast rum sind und ich gerade meinen ersten Urlaub habe, möchte ich die Zeit nutzen, um hier - wie angekündigt - meine ersten Erfahrungen zum Arbeitsleben zu schreiben.
Für mich waren die ersten Monate extrem herausfordernd und lehrreich. Ich habe viel Inhaltliches gelernt, aber auch über die Arbeit und das Arbeitsleben an sich. Unter welchen Voraussetzungen mir die Arbeit Freude bereitet, und unter welchen sie mich nervt.
Grundsätzlich bin ich zufrieden und dankbar für den Job. Denn davor war ich neun Monate arbeitlos, habe viele Absagen bekommen. Und von den sechs Stellen, bei denen ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, ist meine jetzige Stelle diejenige, die mich am meisten interessiert und bei der der Arbeitgeber am renommiertesten ist. Dass ich genau diesen Job auch bekommen habe, ist echt super und ich bin sehr froh darüber. Gleichzeitig gibt es bei mir auch nach vier Monaten noch Dinge, die mich stören und herausfordern. Diese kann ich in drei Bereiche einteilen:
1) Mein Chef. Er ist an sich ein netter Kerl, ich verstehe mich grundsätzlich gut mit ihm. Aber er hat eine stressige und hektische Ader in sich. Heißt, wenn er gestresst ist, gibt er das an seine Mitarbeiter weiter. Dann soll am besten alles sofort und gleichzeitig erledigt werden. Ich kann mich dem schwer entziehen und es stört mich. Denn ich bin jemand, der am besten in Ruhe arbeiten kann, wenn ich mir meine Arbeit selber einteilen kann und nicht von außen gestört werde, dann bin ich am produktivsten. Der Chef meint das auch gar nicht böse und weiß selbst auch nicht, was er damit bei seinen Mitarbeitern auslöst, er ist einfach so.
2) Die soziale Komponente. Grundsätzlich verstehe ich mich mit allen Kollegen ganz gut. Leider gibt es in unserer Abteilung viele Konflikte, in die ich indirekt reingezogen werde. Der Kollege, mit dem ich mich am besten verstehe, fällt deswegen nun länger aus und ich muss dadurch a) teilweise seine Arbeit erledigen und b) fehlt er mir bei der Mittagspause. Die Mittagspause und meine Schüchternheit in Gruppen ist ein Thema für sich, daher habe ich dazu auch einen eigenen Thread eröffnet: Schüchternheit/Introvertiertheit unter fremden Menschen/Gruppen
3) Die Arbeit an sich. Die meisten Aufgaben mache ich gerne und in vielem habe ich schon eine gewisse Routine und ich habe auch positives Feedback bekommen. Was mich herausfordert, ist die technische Komponente meiner Aufgaben und die Digitalisierung, die auch vor meinem Arbeitsplatz nicht halt macht. Oft wünschte ich mir, ich wäre 30, 40, 50 Jahre eher geboren worden, damit ich mit der Digitalisierung der Arbeitswelt nichts mehr zu tun gehabt hätte. Leider ist es so, dass ich für das Technische, Datenbanken, Programmieren, etc. kein Verständnis habe. Ich arbeite nicht im IT-Bereich, aber durch die Digitalisierung wird das eben auch in meinem Bereich vermehrt gebraucht.
Soweit meine Eindrücke zur ersten Arbeit. Vielleicht gebe ich Ende des Jahres noch einmal ein Update, sollten sich bis dahin einige Dinge verändert haben.
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27.04.2017, 16:36 #14Knollo
Die erste Arbeit.
Punkt 1 ist wohl ein Thema, welches fast jeder von uns in irgendeiner Form im Arbeitsleben bereits erlebt hat.
Da kann man nur versuchen, damit umzugehen. Wenn man irgendwann den Status in der Firma hat, dann kann man da auch was sagen oder es ignorieren.
Darf ich fragen was genau du machst und in wie weit die Digitalisierung da für dich ein Dorn im Auge ist? Mich interessiert es, weil die Digitalisierung ja mein Beruf ist und ich es spannend finde, wie es vielleicht andere sehen.
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30.04.2017, 07:19 #15Ezio
Die erste Arbeit.
@Mr.Burns, du wirst da weiter reinwachsen, auch in deine Tätigkeiten. Und je länger du in dem Unternehmen bist umso mehr wirst du auch mit anderen Kollegen Kontakt pflegen können. Ich kenne das aus Erfahrung. Hab inzwischen schon 4 Arbeitgeber hinter mir und am Dienstag fange ich wieder eine neue Arbeitsstelle an.
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02.05.2017, 15:27 #16Kakashi Hatake
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02.05.2017, 21:56 #17AnnaM91VK09
Die erste Arbeit.
In der Gastronomie ist das in den Hochzeiten Altag, kommt aber zwischendurch auch in den Zwischensaisons vor. Ich vergesse nie letzten Sommer warenein parr Caterings an einem Tag und eines davon am Abend und drei Personen waren "krank"und wer musste dann am Abend einspringen, ja genau und dann arbeitest halt einmal von 6.30 Uhr bis um 1:00 Uhr oder an Weihnachten bis um 22:30 Uhr und am nächsten Tag wieder um 06:00 Uhr. Wobei ich im Sommer nicht so müde war, aber an Weihnachten war ich echt geschlaucht und das war nur das Praktikum meiner Weiterbildung. Wie wird das erst sein wenn ich einmal Kadermitglied bin?
Eigentlich sollte eine neue Redwall serie kommen, aber wahrscheinlich wurde das alles abgebrochen.
Der große Netflix Thread